Andrew Lambrou singt „Break a Broken Heart“ für Zypern beim ESC 2023 – Griechenland kämpft weiter mit Voting-Drama

Bild: Instagram @panik_entertainment_group

Songs übers Herzen brechen scheinen schon jetzt der Renner dieses Jahr beim ESC zu sein. Zumindest im zweiten Halbfinale wird nicht nur Reiley aus Dänemark darüber singen, sondern auch der Kandidat für Zypern 2023. Andrew Lambrou hat gestern auf einer offiziellen Party von OGAE Cyprus verraten, dass sein Song für Liverpool den Namen „Break A Broken Heart“ tragen wird. Veröffentlicht werden soll die Nummer aber erst am 2. März.

Weitere Infos zum Beitrag von Zypern

In einigen Instagram-Storys kann man sehen, dass Andrew von den Moderatoren der Party von OGAE Cyprus auch zum Musikstil seines Songs für Liverpool befragt wurde. Andrew scheint bei der Antwort auf diese Frage allerdings zu zögern, was andeuten könnte, dass es sich um eine Midtempo-Nummer handelt. Seine finale Antwort wurde jedoch nicht mit gepostet. Berichten zufolge soll es jedoch ein Lied sein, das definitiv international klingt und darauf ausgelegt ist, gut abzuschneiden. Der Song soll zudem „anders“ klingen, als die vergangenen Beiträge, die Zypern in den letzten Jahren zum Wettbewerb schickte.

Die Nummer selbst ist in Schweden aufgenommen worden. Wie berichtet, befinden sich unter den Songwritern unter anderem auch Thomas Stengaard, der Michael Schultes „You Let Me Walk Alone“ und den ESC-2013-Siegersong „Only Teardrops“ mit komponiert hat. Auch Infos zu der Performance, die wir von Andrew in Liverpool sehen werden, sind durchgedrungen. Demnach wird der, bereits mehrfach eingesetzte, ESC-Choreograf Marvin Dietmann gemeinsam mit dem Briten Ross Nicholson für die Bühnenshow verantwortlich sein. Andrew Lambrou selbst lebt in Australien, hat jedoch zyprische und griechische Wurzeln.

Bereits seit einigen Wochen ist Andrew immer wieder zu Gast im zyprischen und griechischen Fernsehen und wird, wie oben zu sehen, auch von zahlreichen Zeitungen und Online-Magazinen interviewt. Sein Musikvideo zum ESC-Song ist bereits in Griechenland abgedreht worden und wird aktuell fertig produziert. Während seines Aufenthalts beim Plattenlabel Panik Records hat er auch den griechischen ESC-Vertreter 2023, Victor Vernicos, kennen gelernt (Aufmacherfoto). Der ist aktuell mit der Aufnahme der finalen Version seines ESC-Beitrags „What They Think“ beschäftigt.

Drama um griechische ESC-Auswahl geht weiter

Doch auch wenn in Griechenland bereits alles in trockenen Tüchern zu sein scheint, gibt die Zweitplatzierte des internen Votings, Melissa Mantzoukis, nicht auf. Sie drohte kurz nach der Veröffentlichung des Gesamtvotings damit, rechtlich gegen die Entscheidung und den Sender ERT vorzugehen. Laut Melissas Anwalt soll dies kommende Woche auch geschehen. Er war mittlerweile sogar in einer griechischen TV-Show zu Gast und zeigte sich verärgert über den Auswahlprozess.

Laut ihm ist anhand der detaillierten Punktevergabe zu sehen, dass die Expertenjury und die demografische 70-köpfige Jury nicht unter den selben Bedingungen gevotet haben. Beide Jurys sollten jeweils zu 50 % entscheiden, was bedeutet, dass die jeweiligen Jurypunkte zusammengerechnet gleich hoch sein müssten. Stattdessen vergab die Expertenjury insgesamt 1.900 Punkte an die drei Finalsongs. Die demografische Jury allerdings nur 1.543 Punkte.

Mittlerweile hat eines der Expertenjury-Mitglieder zugegeben, dass für die Abstimmung der demografischen Jury das Voting genommen wurde, bei dem noch alle sieben Beiträge Auswahl standen. Deshalb sei das finale Voting der Expertenjury diesen Gegebenheiten angepasst worden. Selbst ohne gute Mathematik-Kenntnisse merkt man, dass dieser Prozess rein rechnerisch nicht sonderlich gut durchdacht war…

Darum soll jetzt weiter geprüft werden, ob Melissa Mantzoukis, die hierzulande durch ihre DSDS-Teilnahme bekannt ist, bei einer fairen Punktevergabe tatsächlich gewonnen hätte und somit die eigentliche Gewinnerin in Griechenland ist. Dass der bereits verkündete Sieger, Victor Vernicos, sein Anrecht verliert, Griechenland 2023 zu vertreten, ist aber unwahrscheinlich. Fest steht dennoch: Die Favoritin der demografischen Jury war eindeutig Melissa mit ihrem Song „Liar“. Eine kurze Demo-Version vom ausgewählten Song für Liverpool, „What They Say“, ist mittlerweile aufgetaucht und kann hier gehört werden.

Was denkst Du? Sollte Melissa den Sieg von Victor Vernicos akzeptieren oder wünschst Du sie Dir beim ESC 2023? Welchen Musikstil erwartest Du von Andrew Lambrou aus Zypern? Lass gerne Deine Meinung in den Kommentaren da.


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22 Comments
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Matty
1 Jahr zuvor

Da hat sich ERT ganz schön in die Nesseln mit dem Auswahlverfahren gesetzt!

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
1 Jahr zuvor

Ich halte eh nix von ERT, bewußt alle landestypisch klingenden Beiträge schon bei der Vorauswahl nicht zu berücksichtigen. Das war ganz offentlich die Strategie der Verantwortlichen.

Zu Zypern: Der doofe Titel sagt wohl schon viel aus – ich erwarte nix anderes als einen Beitrag Marke „Mello-Resterampe“. Zudem war Andrew nicht mal in seiner Heimat erste Wahl.

Echt schade, früher war ich oft Fan von Beiträgen aus GR und CY. Ist wohl auf absehbare Zeit vorbei.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Blöd gelaufen für Melissa. So oder ähnlich werden also interne Votings (zu Gunsten eines bestimmten Acts? ) abgewickelt. Erinnert ein wenig an Jendricks ominöses Juryvote.

Andreas Klumpp
Andreas Klumpp
1 Jahr zuvor

Dieser Disqualifikations-Maraton traf doch bereits 1962 Gitte, nachdem vor einer Veröffentlichungs-Deadline in DK der Texter in einer Kantine die Melodie gepfiffen hatte (mit damals knapp 4 Jahren habe ich nichts davon mitbekommen – ich las es amüsiert bei youtube tatsächlich erst gestern).
Auch wenn ich – das hatte ich 14 Jahre später bewußt erlebt – den „Star“ persönlich nicht mochte, finde ich es auch heute vom Komponisten als grobe Unfairness an Tony Marschall.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

Heal a healed heart. Fände ich besser als Songtitel. ^^

Basti
Basti
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

Sand Castles in the Sand!

Schorschiborsch
Schorschiborsch
1 Jahr zuvor
Reply to  Basti

Ich finde den Songtitel fast noch das beste am bisher bekannten Paket. „Break a broken heart“ geht für mich so in die Richtung „Tritt nicht nochmal nach, wenn’s mir eh schon schlecht geht“. Von daher OK, auch wenn ich falsch liegen mag. Aaaaber: wenn in der Beschreibung die Begriffe Schweden-Stengaard-Diekmann in einem Absatz vorkommen (fehlt nur noch Barker), dann heißt das erstmal: Stangenwarenalarm! 🙂

Rainer 1
1 Jahr zuvor

Wo sind die oben-ohne fotos? Ich bin etwas ernüchtert.

zwo.2
zwo.2
1 Jahr zuvor
Reply to  Rainer 1

Der Artikel wurde von Rick geschrieben und nicht von Dr. DP.

Der Thoddy
Der Thoddy
1 Jahr zuvor

Ich kenne noch Ernie & B ERT aus meiner Kindheit ……aber das hat mit dem Thema nur wenig hier zu tun. Wollte nur kurz mal was schreiben.

zwo.2
zwo.2
1 Jahr zuvor

Es ist echt Punkte-Drama. Was sich die griechische TV-Anstalt ERT da leistet, ist echte der Hammer.
Meiner Einschätzung nach wird es keine Veränderung oder dergleichen geben. Eins ist gewiss, aus Zypern heißt es wie jedes Jahr: Greece 12 points.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  zwo.2

Ich fürchte, dabei wirds bleiben.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Wir schreiben das Jahr 2023
Noch immer sind Zypern und Griechenland von Panik Records besetzt…

ESC2023
ESC2023
1 Jahr zuvor
Tobiz
Mitglied
Tobiz
1 Jahr zuvor

Ich frage mich immer, was solche Leute mit rechtlichen Schritten erreichen wollen.
Wen ein Land zum ESC schickt, ist ganz allein Sache des Senders und es ihm überlassen, wie sie das machen.

Matty
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobiz

Das ist auch unbestritten, aber ERT macht in diesem Fall keine glückliche Figur und nächstes Jahr sollte Griechenland wieder einen nationalen Vorentscheid, der live im Fernsehen übertragen wird, ausrichten (der letzte fand 2017 statt).

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Ja das war ein toller Vorentscheid – mit nur einer Sängerin.😂
Demy war zwar sehr sympathisch, aber ihr Song nix Besonderes.
Sie landete beim ESC in Kiev schlussendlich auf Platz 19.
Der VE hatte sich also nicht wirklich gelohnt.

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor

Ich finde Zypern und Griechenland haben in den letzten Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, eigentlich immer ein gutes Händchen bei ihren internen Auswahlen bewiesen.
Aber ich denke in diesem Jahr haben beide voll ins Klo gegriffen.🚽
Sowohl Zypern als auch Griechenland schicken jeweils einen belanglosen Sänger mit voraussichtlich belanglosen Liedchen. Ich befürchte damit werden sie nicht weit kommen.
Hach, wo sind nur die Divas mit ihren schönen Ethno-Dance-Songs geblieben? 😭

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  DoDo

Frage: Warum sieht der Kerl auf dem Cover so aus, als wäre er auf dem Klo?

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Das Beispiel Griechenland zeigt am besten, warum interne Nominierungen grundsätzlich abzulehnen sind. Keiner kann nachvollziehen wie die Abstimmung abgelaufen ist, weil ja alles hinter verschlossenen Türen passiert ist. Bei einem öffentlichen Vorentscheid ist die Abstimmung klar ersichtlich. Und es hat für den gewählten Act auch einen ganz anderen Wert, als wenn er per Oder del Mufti bestimmt worden ist. Und wenn sich ein Sender eine teure Vorentscheidung nicht leisten kann, gibt es immer noch Onlinevoting. wo über ein paar Lieder die User abstimmen lassen kann.

HardcoreStgt
HardcoreStgt
1 Jahr zuvor

Sollte sich Alfie Arcuri in San Marino durchsetzen, dann geben sich die Hotties aus Down Under in Liverpool ein Stelldichein. Vom Snippet her sind starke Parallelen zwischen „Break a broken heart“ und „unserem“ Vorentscheidungen-Song „Concrete Heart“ von Rene Miller,

Matty
1 Jahr zuvor

Neues aus Griechenland: Morgen sollte der Wettbewerbstitel von Victor für den ESC veröffentlicht werden, aber das ist verschoben worden. Gründe dafür sind zum einen der Rechtsstreit zwischen ERT und Melissa und zum anderen auch das verheerende Zugunglück im Tempital, bei dem 57 Menschen ihr Leben verloren und somit Staatstrauer angeordnet wurde. Ein neues Datum für die Songpräsentation hat ERT nicht genannt.