Der aserbaidschanische Beitrag für den Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool ist heute veröffentlicht worden. „Tell Me More“ entspricht mit seinem melancholischen Gitarren-Singer-Songwriter-Stil dem Genre, mit dem sich die beiden Zwillinge Tural und Turan Baghmanov aka TuralTuranX (Aufmacherbild) in dem Kaukasusland einen Namen gemacht haben. Allerdings wird stellenweise auch gerappt. Es ist der erste ESC-Beitrag des Landes seit 2008, der tatsächlich in Aserbaidschan produziert wurde.
Bereits in der letzten Woche hatte der aserbaidschanische TV-Sender Ictimai die beiden Zwillingsbrüder als die Vertreter des Landes beim ESC bekanntgegeben. Der Entscheidung war eine lange Talentsuche vorausgegangen. Zum Schluss waren noch fünf Acts im Rennen, die sich der internen Vorauswahl stellen mussten. Die haben wir hier vorgestellt.
Tural und Turan Baghmanov, die unter dem Namen TuralTuranX auftreten, sind stark von der Musik der 60er und 70er Jahre beeinflusst – und genau dafür sind sie bekannt. In Baku haben sie als Straßenmusiker eine gewissen Popularität, die jeden mit ihrer Musik unterhalten, der zuhören will. Diesen Stil zelebrieren sie auch auch mit ihren Outfits – auch denen, die sie im offiziellen Musikvideo tragen (siehe unten).
„Tell Me More“ lebt zum einen vom ruhigen und gitarrenlastigen Midtempo-Pop, der tatsächlich in frühere Jahrzehnte, aber eben auch in die 2020er Jahre passt. Dazu trägt letztlich auch bei, dass Teile des Songs gerappt sind. Vor der dynamischen Brücke (oder ob der Länge der zweiten Strophe?) folgt ein kurzes E-Gitarren-Solo. Vor dem letzten Refrain, der wieder sehr ruhig ist, gibt es eine (vermutlich bewusst lang gewählte) Klatschfalle. Das Ganze klingt erstaunlich authentisch und trotz der Mischung der Musikstile in sich schlüssig. Inhaltlich möchte der Sänger wissen, wie eine andere Person über die beiden denkt – und sich wünscht, dass dabei die Meinung anderer nicht zählt.
Der aserbaidschanische Beitrag: „Tell Me More“ von TuralTuranX
ESC-Barometer
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ESC-Barometer: Wie gefällt Dir der aserbaidschanische Beitrag „Tell Me More“ von TuralTuranX?
- ist so lala (32%, 232 Votes)
- gefällt mir gut (28%, 199 Votes)
- gefällt mir weniger (23%, 164 Votes)
- ist ganz furchtbar (9%, 67 Votes)
- ist ganz ausgezeichnet (8%, 60 Votes)
Total Voters: 722

Eigentlich ein schöner Song , nur etwas zu wenig auffällig. Er plätschert nur so dahin. Gesanglich gibt es nichts auszusetzen , deswegen gerade so „ein gefällt mir“ würde aber eigentlich ein „so lala“ geben weil es nicht unbedingt für den ESC geeignet ist.
Erinnert mich ein wenig an die Beatles. Super gut und tolles Lied. Definitiv Top 5, wenn die Liveperformance stimmt.
Beatles ist mir auch in den Sinn gekommen. Wußte aber nicht wieso , deswegen habe ich es nicht erwähnt.
Kling wie Johny Mayer aus den 2000ern. Finde ich irgendwie sehr langweilig und sehr ungewöhnlich für Aserbaidschan.
Unter der Video-Einbettung steht „der australische Beitrag“ und nicht „aserbaidschanische“ (nennt man das so?)
Und die Umfrage wird mir diesmal gar nicht angezeigt.
Das Lied ist voll auf Wellenlänge für einen schönen Frühlingstag mit offenen Autofenstern. Love it
9/10
Danke für den Hinweis. Ist mir auch erst bei der Korrektur aufgefallen.
Die Jungs sind sympathisch, der Song reißt einen nicht vom Sessel , aber wird das semi sicher überleben und im Finale schätze ich so um Platz 14 herum …und im Vergleich zu anderen nervenzerstörenden Beiträgen * echt erholsam …
* Kroatien, San Marino , Malta , Albanien , Litauen , Belgien , Island (leider 😭) und ja ….für mich auch Spanien 😱
I like.
Schöne Feel good Nummer mit Britpop-Anleihen, I like
Für diese Art Songs wurde die „Ist so lala“-Kategorie erfunden. Eine weitere Enttäuschung.
Eine Abstimmung hier wäre noch hilfreich.
Ich finds schlimm. Öko-Schlunzen aus Baku singen abgestandenen 60s-Beatrock.
Allzu sehr an Liverpool und Beatles angelehnt, plätschert es endlose drei Minute vor sich hin.
Am Ende hin wurd’s besser. Also, als das Lied um war und Stille herrschte.
Den Zusammenhang zur Ökologie verstehe ich nicht. Weil sie Laufen anstatt Auto zu fahren?
Du wolltest doch wissen, was mich an deinen Beiträgen so triggert.
Gut – ich sag’s dir:
Du nutzt deine Originalität und machst damit andere und ihre Leistung auf so boshafte Weise nieder, um dich selbst dran hochzuziehen und zu erhöhen. Ich find das mies und gleichzeitig bedauernswert für dich und dein Leben, in dem wohl einiges falsch gelaufen ist, so dass du das scheinbar nötig hast. Insofern nochmal mein Wunsch an dich: Komm wieder runter…
Auf jeden Fall eine der interessanteren Nummern des Jahres. Hat das Zeug zum Grower. Die Erfolge früherer Tage sehe ich damit für Aserbaidschan zwar außer Reichweite, aber ein Ergebnis wie letztes Jahr könnte es durchaus werden.
Schöner Song. Wenigstens etwas handgemachte Musik jenseits vom aktuellen Einheitsbrei. Leider ein Song der für den ESC wahrscheinlich zu unspektakulär ist.
Der australische Beitrag (Video-beschriftung!) und wie funktioniert das mit dem Barometer?
Klingt so, als hätte man das schon mal in irgendeiner RomCom gehört. Da passt es auch besser hin als auf die ESC-Bühne.
@Funi_Cula
Oh ja, klingt wirklich wie so ein Song der im Abspann läuft.
Der Anfang erinnert mich an „Kiss me“ von Sixpence none the Richer. Geht das nur mir so?
Nö, mir auch!.
Für die Anklänge bei den Beatles verleihen die Televoter vielleicht noch ein paar Sympathiepunkte im Semi.
Gefakte Juryvotes fürs Semi und Finale wie beim letzten Mal gibt es ja nicht mehr.
Weiterkommen wird schwierig.
Gefällt mir gut, besser als die Beiträge aus Aserbeidschan der letzten Jahre.
Ach ist das schön. Ich hab Simon und Garfunkel Vibes. Die Rapeinlage ist auch toll , davon hätte ich gerne mehr gehabt.
Nur etwas enttäuscht bin ich das wieder kein aserbaidschanisch gesungen wurde.
Mir gefällt der Song ausgesprochen gut. Toller Jahrgang bisher. Ich finde sogar, es ist der beste Jahrgang seit 2016.
Gefällt mir gut! Entspannter Vibe, guter Song zum Fahrradfahren im Frühling 🙂 Bringt auf jeden Fall etwas Abwechslung in den Jahrgang.
Pluspunkt für`s Fahrrad, während alwayslaughingtoby demnächst ein paar Klimaschützer mit Klebstoff vor der Garage hat.
Die 2000er wollen ihren Song zurück haben.
Mir gefällt das Lied gut. Ist Britpop und das passt natürlich perfekt nach Liverpool.
Wenn ich etwas bemängeln müsste: viele Fans haben zurecht gejubelt, dass es diesesmal zu 100 % ein Aserbaidschan- Produkt gibt. Nur hört man das nicht.
Wie klingt denn Aserbaidschan? Sollten das nicht die Menschen entscheiden, die dort leben? Schweden hat ja z. B. seit der Freigabe der Sprachregel noch nie auf Schwedisch gesungen. Das scheint aber komischerweise kaum jemanden zu stören.
Ja das sollten die Menschen entscheiden die dort leben. Aber durften sie nicht. Die Wahl war eine interne Entscheidung.
Wohlfühlsong! Bin auf die Performance gespannt. Mir gefällt der Song super, weil er sich angenehm abhebt. Linke Tabellenhälfte würde ich Aserbaidschan in diesem Jahr sehr wünschen.
Find ich sehr beatle-resk, deswegen nicht so mein Ding, passt aber dann wohl zu Liverpool
Klingt phasenweise wie eine Hommage an die Beatles. Auf meiner Liste ein sicherer TOP 10-Kandidat. Viel Glück!
Also ich mag den Beitrag sehr! Ist bei mir unter den top 15.
„Tell Me More“ von TuralTuranX könnte dieses Jahr zum Dark Horse werden.
Mir kommen da so Erinnerungen vom ESC 2011 in Düsseldorf wieder ins Bewusstsein. Was wurden da für Namen als Sieger gehandelt. Eric Saade aus Schweden, Paradise Oskar aus Finnland, Jedward aus Irland und ganz oben standen Amaury Vassili aus Frankreich sowie Raphael Gualazzi aus Italien.
Und wer ist es am Ende geworden ? Ell & Nikki aus Aserbaidschan. Zwei mit denen die wenigsten gerechnet hatten. Ein Überraschungssieg könnte drin liegen.
Erstmal ist es schön, dass Aserbaidschan sich mal von seinem üblichen Ansatz verabschiedet (der ja in den letzten Jahren auch nicht mehr so richtig funktioniert hat). Auch die Beatles-Anleihen finde ich sehr passend und der Sound gefällt mir. Allerdings ist das ganze doch etwas plätscherig und hat keinen Part, an den man sich sofort erinnern kann. Dementsprechend wird das sehr schwer mit dem Finaleinzug.
Ödes Hintergrundgedudel aus Aserbaidschan, nach kurzer Zeit schon wieder vergessen.
Von mir ein „gefällt mir weniger
In den für mich schlimmsten Teilen erinnert es an die Makemakes, aber der Rest des Songs gefällt mir gut.
Vielleicht werde ich mit zunehmenden Alter einfach empfänglicher für schöne Melodien, aber mir gefällt das. Klar da wird auch wieder in der Musikgeschichte geplündert, viel 60er Beat, mal nicht die Beatles sondern die Kings weil es ja Brüder sind.Klar trotz Rap doch recht harmlos. aber wird keine Sekunde langweilig. Spontan wurde ich gut sagen, aber vielleicht rutsch es bei mir doch noch in die Top-3.
ups, The Kinks natürlich kleiner Fehler gmacht.
Finde es auch ganz gut. British Pop i like it
Eine schöne entspannte Nummer, die mich musikalisch an die Beatles erinnert. Wandert sofort in meine Top 5.
8/10
Doch, das gefällt mir ganz gut.
Natürlich ist es auf der anderen Seite auch der ziemlich durchsichtige Versuch der Azeris, nachdem man mit Jury-Bait nicht mehr weit kommt jetzt voll auf die Sympathie-Karte zu setzten, aber das ist ja schließlich nicht verboten.
Die Dark-Horse-Vibes hatte ich auch direkt. Der Song hat natürlich nichts Innovatives an sich und klingt wie schon tausendmal gehört, aber das stört hier gar nicht. Genau das, gepaart mit der „I Couldn’t Care Less!“-Attitüde der beiden könnte dafür sorgen, dass das Gesamtpaket extrem raussticht.
Well played, İctimai 😉
Außerdem wir der Song aus Georgien am Donnerstag um 18 Uhr veröffentlicht:
https://youtu.be/E8kO-QPippo
Wahrscheinlich der klarste ausscheider im semi 1.
Mit den Assoziationen an John Lennon liegen die beiden nicht so verkehrt in Liverpool. Irgendwie spürt man die Absicht und ist verstimmt. Wenn mir die Zwillige und das Land sympathischer wären, wäre ich vielleicht gerechter in meinem Urteil. Von mir nur ein so la la.
Habe mich drei Minuten köstlich gelangweilt..
Irgendwi wie mag ich den Song. Also gefällt mir gut.
Mich erinnert der Sound ein wenig an die Band Travis, der Look (die Anzüge) erinnern an so ziemlich jede Band der 60er, die mit „The…“ anfing. Ist in meiner persönlichen Top-Ten 🙂
Das ist so ein Song, den ich mir nur deshalb in ganzer Länge anhöre, weil es ein ESC-Song ist. Allerdings: Das Durchhalten hat sich hier gelohnt. Die letzten 30-40 Sekunden sind wirklich sehr schön. Bin sehr gespannt, ob es sich qualifizeirt.
Ich finde den Song wunderbar…sehr melodisch und entschleunigend.
Tut gut zwischen den vielen lauten Nummern dieses Jahr.
Und die zwei kommen sympathisch rüber im Video.
Daher gerne Top 10👍.
Ich glaub, dieses Jahr kommt es ganz besonders auf die Performance am Abend der Entscheidung an. Da kann man vieles richtig und noch mehr falsch machen. Ich erinnere mahnend an Alvan & Ahez im letzten Jahr, die zuerst so gehypt wurden und dann mit einem völlig uninspirierten Auftritt alles verkackt haben. Eher sehe ich die beiden Azeri auf einem Platz wie Portugal 2022. Ich würde es ihnen gönnen, denn mir gefällt das Lied sehr.
Und ich kann es mir mir nicht verkneifen: was bleibt, wenn Loreen ihren 2-Tonnen-Deckel daheimlassen muss ? Auf dem Boden wälzen und mit den Armen rumfuchteln. Brauch ich nicht.
Du sprichst mir aus der Seele, was Loreen angeht. Nicht, dass ich den Song schlecht finde, aber den ganzen Hype kann ich nicht nachvollziehen. Kommt nicht annähernd an Euphorie heran und bietet auch nix Neues…und die Sinnhaftigkeit der überdimensionierten Sonnenbank in Bezug auf den Text habe ich nicht begriffen, ebenso wenig wie die „Magic Hands“
Es gibt auch Neuigkeiten aus Georgien! Am Donnerstag, 16. März, wird Iru Khechanov ihren ESC-Wettbewerbstitel präsentieren und der heißt „Echo“:
https://eurovoix.com/2023/03/13/iru-khechanovi-eurovision-2023/
Übermorgen ist Armenien mit „Future Lover“ von Brunette mit der Präsentation an der Reihe.
Aserbaidschan hat richtig entschieden, diesmal auf eine heimische Produktion zu setzen und nicht wieder skandinavische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein äußerst gut gelungener Song, der – sofern im Finale – für einige Aufmerksamkeit sorge wird. Im Halbfinale wird es deshalb schwieriger, weil dort zum einen nur die Zuschauer wählen und keine Julies; und „traditionell“ sind die Zuschauer der Halbfinale in der Mehrheit typische ESC-Aficionados, die eher auf „auffällige“, eher den ESC-Klischees entsprechende Songs wählen und – leider – wenig aufgeschlossen sind gegenüber „untypischen“ Songs.
Der Song ist es nicht wert ins Finale einzuziehen, aber durch die Diapora wird Aserbaidschan locker ins Finale kommen.
Ja klar, die berühmte aserbadschanische Diaspora.
Da warst du einen Tick schneller als ich. 🙂
Und ich …
Die gleiche Diaspora, die letztes Jahr dafür gesorgt hat, dass Aserbaidschan im Semi 0 Punkte im Televoting geholt hat? 😉
@tomudu
Er meint wohl die türkische Diaspora. Komisch nur dass es aus den Ländern die früher oft Punkte für die Türkei übrig hatten (Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien,…) fast nie was für Aserbaidschan gibt. 😉
Von den vielen Zwillingsbeiträgen dieser Saison leider ein schwächeren.
Finde das leider todlangweilig. Die Zielgruppe sind nehme ich an hetero-Frauen, die in der Oberstufe dem Typen mit Gitarre hinterher rannten. Furchtbar öde.
Huch, ich wusste gar nicht, dass ich eine Hetero-Frau bin … *zumspiegellauf*
Mach mir die Hetero-Frau, Toggie ! 😉
Ist ok, ich bin von Heiner Liebe für den UK-Song ausgehend klar Essex girl!
Hast Du überhaupt mal in Essex gewohnt? 😉 Ich habe zwei Jahre Ilford auf dem Buckel. Das gehört heute zwar zu Greater London, ist aber noch immer hoffnungslos Essex …
Kathy Kirby war auch aus Ilford.
Meine UK-Zeit war na klar Schottisch. Und wir haben ja rechtlich. England Uber innen.
Wenn der Komponist etwas komponieren wollte, dass nach Sixties, Liverpool, Beatles, nach Selbstzufriedenheit, Entspannung, Indifferenz klingt und dabei sehr stylish daherkommt, dann ist es ihm zu 100% gelungen. Aber einen Blumentopf wird (oder will?) er damit nicht gewinnen.
Schöner Beitrag – hat was lässiges…
Lebensfreude und Besinnlichkeit in einem harmonischen Paket, wie schön! 🙂
Für Nerds: Das letzte Zwillingspaar beim ESC waren, wenn ich nichts übersehen habe, Amy und Shelley Vol von O’G3NE 2017. Hier findet ihr eine Zusammenstellung aller bisherigen Zwillingspaare beim ESC und JESC, hochgeladen im November 2020: https://www.youtube.com/watch?v=jecb_cYqzaI
Ah ist das schön…. ich bin richtig geflasht
Gefällt mir für einen lauen Sommerabend auf einer Parkbank mit nem Cider in der Hand und die Füße im Gras. Leider nicht wirklich ESC geeignet, wird denk ich das Semi nicht überleben. Das Lied findet aber bestimmt irgendwo einen Platz in meiner Playlist.
Haut mich nicht vom Hocker. Ohne Skandinavien geht es augenscheinlich wohl nicht.