Bulgarien kehrt 2020 zum ESC zurück – Sponsor bezahlt gesamte Teilnahme

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Nach einjähriger Pause kehrt Bulgarien 2020 zum Eurovision Song Contest zurück. Nach Berichten der bulgarischen Website 24 Stunden hat der Fernsehsender BNT das Anmeldeformular für den Wettbewerb unterzeichnet. Das hat der Sender mittlerweile auch selbst über seinen Twitter-Account bestätigt (Aufmacherbild).

Grund für die Pause 2019 war angeblich Geldmangel. Diesmal würde das nationale Fernsehen jedoch keinen einzigen Lev bezahlen, erklärte der BNT-Generaldirektor Emil Koslukov gegenüber der Website. Die Kosten würden vollständig von einem Hauptsponsor getragen, der die Gebühr für die Teilnahme von BNT am Eurovision Song Contest, die Produktion eines Songs und eines Videos, die Bühnenkostüme, die Präsentation des Songs im Ausland und sogar die Geschäftsreisen des BNT-Teams in die Niederlande übernimmt.

Die Kostenrechung des Fernsehsenders zeigt, dass die Aufwendungen für die ESC-Teilnahmen in der Regel zwischen 400.000 und 500.000 Lew (ca. 200.000-250.000 Euro) lagen. In einigen Jahren hat BNT sogar rund 1 Million Lew gezahlt.

Der Sponsor, der auch noch eine Pressekonferenz im Fernsehen geben wird, hat bereits einen Vertrag mit einer Produktionsfirma unterzeichnet, der festlegt, wer das Land mit welchem ​​Song vertreten soll.

Bei dieser Produktionsfirma soll es sich um ein sehr erfolgreiches englisches Unternehmen handeln, das für seine Arbeit für Beyoncé sowie andere Stars bekannt ist. Die BBC hat sogar einen einstündigen Film über den Mann ausgestrahlt, der das Unternehmen leitet und mit BNT zusammenarbeiten wird.

„Viele Menschen haben Geld, aber nur wenige investieren in Kultur. Deshalb bin ich dem Sponsor dankbar, dass er das für BNT machen wird. Das ist kein Geld, das in den Wind geschossen ist. Bulgarien hat beim ESC eine starke Leistung gezeigt, daher lohnt es sich, diesen Trend fortzusetzen und damit auch die globale Produktionstätigkeit“, sagte Koslukov.

Bei der letzten Teilnahme im Jahr 2018 belegte Bulgarien mit der Gruppe Equinox den 14. Platz. Der größte Erfolg des Landes war jedoch 2017 der zweite Platz, den Kristian Kostov erreicht hat.


28 Kommentare

  1. Muss dann der Künstler während seines Auftritts in Rotterdam dann Werbung für das Unternehmen, das ihn sponsert, machen? Wie klamm muss eigentlich ein Sender sein, für den 250.000 Euro für einen ESC-Auftritt zuviel sind? Natürlich ist das viel Geld, aber mal ehrlich um einen Sender zu betreiben braucht man doch Millionen? Was kommt dann als nächstes? Die Coca Colas für San Marino oder die Ikeas für Schweden?

  2. Das sind doch mal tolle Neuigkeiten!! Ich mochte ihre Beiträge von 2016 und 2017 sehr gerne und denke auch dass Sofia eine gute Gastgeberstadt abgeben könnte.

  3. Die beste Nachricht bis jetzt. Der Bericht klingt sehr verheißungsvoll. Bulgarien will nicht nur mit machen, sondern auch ihre Kultur auf bestmögliche Weise zeigen. Bin sehr gespannt, was sie bieten werden.

  4. Cool, welcome back!!! Meine liebsten bulgarischen Beiträge waren 2011 (völlig unberechtigt ausgeschieden), 2016 und 2018. 2017 war leider gar nicht mein Geschmack.

  5. Ich schreibe es mal jetzt hier rein. Es soll ja keiner sagen das sich beim NDR nix tut. Immerhin stehen die Songchecktermine auf eurovision.de fest. Vielleicht ist das ja ein Zeichen das sich der NDR bald hinabsetzt und uns Unwissenden zu informieren wie man das arme Notopfer ähh Kandidaten für Rotterdam suchen wird.

  6. Eine gute Nachricht. Eine Rückkehr von Bosnien und der Slowakei wäre für mich noch mehr zu begrüßen und die türkische Abkehr empfinde ich nach wie vor als den größten Schlag ins Kontor.
    DP: eine Kostengegenüberstellung von BNT und.NDR wäre natürlich der investigative Burner. Um Live and let die zu spielen, müßtest du dich halt nur als verkappter Spion, (den sie nicht liebten) oder als 012, in geheimer Mission in den Hochsicherheitstrakt am Rothenbaum einschleusen lassen. Der entsprechender Datensatz dürfte top secret sein.

  7. Ich fürchte da interpretierst Du zu viel rein. Die Journalisten auf der Eurovisionsseite sind nicht die Eurovisionsdelegation des NDRs (Auf diese Unterscheidung hatte mal der Schreiber selber bei dem letzten größeren Interview gepocht).

  8. Ich habe gerade mit meiner bulgarischen Nichte Fräulein Schneider telefoniert, sie war hocherfreut und überlegt sich sogar, anzutreten.

  9. Gute Nachricht allemal, wobei man noch sehen muss, wie bulgarisch dieser Beitrag am Ende noch sein wird. Und auf die Gefahr hin, maßlos zu erscheinen: es wäre auch schön, wenn der Sponsor nächstes mal gleich noch einen Vorentscheid spendieren würde.

  10. Ich hoffe sie gehen weiter den Weg, den sie zuletzt genommen haben und fangen nicht an irgendeinen bulgarischen Balkan Russen Pop zu produzieren.

  11. Das ist natürlich eine sehr gute Nachricht! Ich fand die letzten drei bulgarischen Beiträge super (besonders 2016), entsprechend freue ich mich auf das, was sie diesmal wohl anbieten. Bleibt jetzt nur zu hoffen, dass sich die Ungarn nicht verabschieden…

  12. Wenn ich mir die Beiträge anhöre, wäre mir Ungarn lieber, aber willkommen zurück!
    Abseits des ESC ist Bulgarien ein faszinierendes Land. 🙂

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