ABBA, die schwedischen ESC-Sieger aus dem Jahr 1974, sind auch 40 Jahre nach dem vorläufigen Ende ihrer musikalischen Karriere noch ein weltweites popkulturelles Phänomen und erfolgreich wie eh und je. Darüber haben wir (und vor allem Co-Blogger Peter) – nicht nur aus Anlass der Veröffentlichung des Nachzügler-Albums „ABBA Voyage“ – hier auf ESC kompakt bereits in aller Ausführlichkeit berichtet. Neben den jüngsten Chartplatzierungen und dem ABBA-Hype auf TikTok ist das beste aktuelle Beispiel für die ungebrochene Euphorie „ABBA Voyage – The Concert“, das von ABBAtaren bestrittene Live-Konzert in London. Die Show feierte jüngst ihr einjähriges Jubiläum und wurde mittlerweile bis Mai 2024 verlängert. Jetzt war auch ESC kompakt live vor Ort und hier könnt Ihr den ultimativen Erfahrungsbericht lesen.
Spoiler-Warnung: Wenn Ihr Euch „ABBA Voyage – The Concert“ noch live in London anschauen und Euch dabei zu 100% überraschen lassen wollt, solltet Ihr hier nicht weiterlesen.
Wer „ABBA Voyage – The Concert“ anschauen will, muss sich ein ganzes Stück aus dem Londoner Zentrum herauswagen: Die eigens für das Konzert-Spektakel erbaute ABBA Arena liegt in der Nähe des Queen Elizabeth Olympiaparks im Osten von London. Dass der Park für die Olympischen Spiele 2012 auf einer Industriebrache bzw. dem Gelände eines stillgelegten Bahnstellwerks angelegt wurde, lässt sich rund um die ABBA Arena auch heute noch erkennen. Fast hat man das Gefühl, mitten im Nirgendwo gelandet zu sein. Aber immerhin ist dieses Nirgendwo gut an den Öffentlichen Personennahverkehr angebunden und die DLR-Station „Pudding Mill Lane“ liegt sogar direkt an der Arena.
Das kulinarische Angebot rund um die Location ist aber relativ übersichtlich. Im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ihr esst etwas im Theaterfoyer oder ihr geht zu „STREETFOODZZZ“ direkt neben der Arena. Kann man auf jeden Fall gut machen und dort auch das ein oder andere Kaltgetränk zu ich nehmen.
Das Foyer der ABBA Arena ist wirklich schön gestaltet, wobei wir uns bei den offenen Seiten gefragt haben, wie das wohl im Winter gehandhabt wird, aber da wird es wohl eine Lösung geben. In einem großen Shop kann man sich jedenfalls mit allen möglichen und unmöglichen ABBA-(Voyage-)Devotionalien eindecken und es gibt ein umfangreiches Angebot an Essen, Getränken und Snacks. Überrascht waren wir von der Zusammensetzung des Publikums: SEHR (!) viele Deutsche, alle Generationen gemischt und nur einige wenige Personen in 70er-Jahre- oder ABBA-Verkleidung.
Zur eigentlichen Show kann man eigentlich nur ein Wort sagen: Wow! Das Konzept geht voll und ganz auf, man hat wirklich das Gefühl, da würden vier echte Menschen, die echten ABBA auf der Bühne stehen. Mit bloßem Auge ist nicht zu erkennen, dass es sich hier um Avatare handelt, da hat die Technik wirklich ganze Arbeit geleistet. Und selbst auf der Videoleinwand in Großaufnahme wirken Agnetha, Benny, Björn und Frida nahezu echt. Lediglich das Alter der ABBAtare ist ein Hinweis darauf, dass es sich hier nicht wirklich um die vier Bandmitglieder handelt.
Das alles sorgt dafür, dass man sich wirklich fühlt, als wäre „ABBA Voyage“ ein Konzert von ABBA – und die Live-Band tut dazu ihr Übriges. Diese Fast-Wie-Echt-Erfahrung sorgt bei vielen Zuschauer*innen für die ganz großen Gefühlt, was je nach Lied und Situation zu Tränen oder Euphorie führt. Für viele scheint es die Erfüllung eines Lebenstraums zu sein, ABBA einmal (wieder) live zu sehen.
Auch die Setlist ist in meinen Augen sehr liebevoll und stimmig zusammengestelt (s. auch unten). Schön, dass auch ein paar abseitige Perlen den Weg ins Konzert gefunden habe. Dass bei „nur“ 90 Minuten Spielzeit unweigerlich der eine oder andere Hit auf der Strecke bleibt. Für den mit den A*Teens sozialisierten Autor dieser Zeilen hätte gerne noch „Super Trouper“ dabei sein dürfen, außerdem fehlt der Meryl-Streep-Signature-Song „Money, Money, Money“. Insgesamt aber eine wirklich tolle Mischung, in die sich auch die beiden neuen Stücke „Don’t Shut Me Down“ und „I Still Have Faith In You“ hervorragend einreihen.
Kurz vor Ende der Show gibt es ein ganz besonderes Highlight für alle ESC-Fans: Zu „Waterloo“ werden unter anderem Aufnahmen von ABBAs Auftritt beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton eingespielt. Der Wettbewerb wird sogar explizit erwähnt (und auch, dass Schweden aus dem Vereinigten Königreich keinen einzigen Punkt bekommen hat) – eine tolle Würdigung des ESC als Startpunkt der späteren Weltkarriere.
Ganz zum Schluss wird es dann nochmal richtig bewegend: Die vier ABBA-Mitglieder kommen in ihrer aktuellen Gestalt (d.h. ihrem aktuellen Alter entsprechend) auf die Bühne, um sich bei den Fans zu bedanken. Klasse Idee!
Es gibt allerdings auch einen Kritikpunkt, der mich an und während der Show gestört hat: Die Macher*innen scheinen ihrem eigenen Konzept nicht zu vertrauen und brechen deshalb immer wieder mit der Konzertatmosphäre. Bei zwei Songs sind ABBA überhaupt nicht zu sehen, stattdessen wird ein zweiteiliges Zeichentrickvideo gezeigt. Auch die bemüht futuristischen Outfits (s.u.), die die ABBAtare zeitweise tragen, wirken fehl am Platz und das ganze dann eher wie ein Musikvideo denn wie ein Konzert. Etwas bemüht ist auch die Inszenierung von „Does Your Mother Know“, das letztendlich nur dazu dient, die (Background-)Sänger*innen der ABBA-Band in Szene zu setzen. Diese Brüche sollen wohl für Abwechslung sorgen, was aber unterm Strich schade ist, weil sie das Publikum eher aus der ausgelassenen, sentimentalen und bewegten Stimmung reißen. Hier wäre mehr Vertrauen in die ursprüngliche Idee besser gewesen.
Dennoch: „ABBA Voyage“ ist ein großartiges Erlebnis, das sich niemand, der oder die ABBA-Fan ist oder auch nur mit den Songs der Band sympathisiert, entgehen lassen sollte.
Hier aus Chronistenpflicht noch die komplette ABBA-Voyage-The-Concert-Setlist, die Ihr unten auch als offizielle Spotify-Playliste findet:
- The Visitors
- Hole In Your Soul
- SOS
- Knowing Me, Knowing You
- Chiquitita
- Fernando
- Mamma Mia
- Does Your Mother Know
- Eagle
- Lay All Your Love On Me
- Summer Night City
- Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)
- Voulez-Vous
- When All Is Said And Done
- Don’t Shut Me Down
- I Still Have Faith In You
- Waterloo
- Thank You For The Music
- Dancing Queen
- The Winner Takes It All
Neben „ABBA Voyage“ hat London mit dem Musical „Mamma Mia!“, das mittlerweile seit 1999 läuft und damit (Stand 30. Juni 2023) auf Platz 6 der am längsten laufenden West-End-Stücke aller Zeiten steht, und „Mamma Mia! The Party“ noch zwei weitere ABBA-Shows zu bieten. Für ABBA-Hardcore-Fans lohnt sich eine Reise also allemal. Doch auch wer lieber etwas ESC-Abwechslung möchte, kommt in London auf seine Kosten. Mehr dazu gibt es dann in einem weiteren Bericht über eine ehemalige ESC-Teilnehmerin, die mittlerweile ein gefeierter Musicalstar ist und aktuell im am längsten laufenden West-End-Musical aller Zeiten (way to go, „MAMMA MIA!“) spielt. Stay tuned!
Habt Ihr „ABBA Voyage“ schon gesehen und wie hat Euch die Show gefallen? Oder habt Ihr einen Trip nach London geplant? Schreibt uns gerne in die Kommentare!
Ich liebe die Musik von ABBA. Und genau deshalb wäre das gar nichts für mich. Ich bin zu realistisch um mich selbst zu täuschen, bzw. täuschen zu lassen.
Im Grunde ist das ja nichts anderes als eine weitere wunderbare Einnahmequelle.
Ich respektiere die Entscheidung derjenigen Mitglieder die partout niemals wieder mit den anderen als ABBA auftreten wollen.
Das wird seine Gründe haben. Und zwar schon sehr lange Zeit.
Diese Avatar-Sache hat FÜR MICH rein gar nichts mit Livemusik zu tun und schreckt mich geradezu ab.
Dies kann ich genauso unterschreiben. Im Grunde eine Mogelpackung, sicherlich gut umgesetzt, aber halt auf Gewinnmaximierung ausgerichtet.
Ich möchte Euch jetzt nicht in Depressionen stürzen – aber was glaubt Ihr denn, worum es bei den (echten) Live Konzerten ging???
Hi, habt ihr das Konzert gesehen? Oder ist das eine Meinung, ohne dabeigewesen zu sein?
Wenn Letzteres der Fall ist, dann geht es euch wie dem Fuchs und den Trauben.
Ich bin ABBA-Fan und nur reichlich 10 Jahre jünger als sie,d.h. ich habe sie “ in echt “ erlebt und kann nach dem Konzert nur sagen: wow, das sind sie! – reifer, besser und umwerfend wie damals. Die Technik hat ihnen einen neuen Körper geschenkt, aber ihre Seelen sind dort, in dieser Arena.
Schaut es euch an! Fühlt es!
@ Benny
Wenn das so gut läuft, ist womöglich ja auch noch irgendwann eine Fortsetzung mit den übrigen Hits drin.
Viel Spaß jedenfalls in Londinium!
Ich hatte mir für das Geld einfach mehr versprochen. Was im Artikel steht kann ich bestätigen, die Songs mit den ABBAtaren in Originalgroße wirken sehr echt und harmonieren mit der Halle sehr gut. Die Großaufnahmen und die Animevideos störten mich aber sehr und so kam für mich eher ein IMAX Gefühl rüber. Auch das die Liveband am rechten Rand plaziert wurde und rauf und runter gefahren wurden ließ wenig Platz fürs Livegefühl. Mir hat der Abend danach in der MAMMA MIA PARTY im griechischen Restaurant dann doch besser gefallen.
Vielen Dank für den tollen Erlebnis Bericht. Muss ja wirklich toll sein diese Show mal zu erleben. Ich mag fast alle ABBA Songs sehr,bin aber wohl nicht Fan genug,um dafür nach London fahren zu wollen. Finde es aber trotzdem toll,was die dort auf die Beine gestellt haben.
Danke für den Bericht! Ich durfte nur überfliegen, weil wir im September nach London möchten, um die Show zu sehen! Plätze auf dem Dancefloor oder Tribünen? Was empfiehlst Du?
Wir saßen frontal zur Bühne, relativ weit unten, so dass wir einen super direkten Blick hatten. Das waren Top-Plätze. Bei den schnelleren Songs habe ich manchmal gedacht, dass der Dancefloor bestimmt auch gut wäre, aber im Prinzip war ich mit unserer Wahl ganz zufrieden.
Ich war Mitte/Ende der 70er Jahre etwa 8 Jahre alt und ein riesiger Abba Fan, aber natürlich noch viel zu jung, um irgendwie in ein Konzert der vier berühmten Schweden zu kommen. So blieb es bis 2022 immer nur ein großer (verpasster) Traum von mir. Als ich dann hörte, dass Abba Voyage nach London kommt, wusste ich sofort: Da muss ich hin! Ich konnte Tickets für den zweiten Opening Tag ergattern. Und ich stand am Premiere Abend auch schon außen am roten Teppich und hatte das riesige Glück, alle 4 ABBA Mitglieder live und in Natura zu sehen. Ziemlich nah vor mir. Ein Lebenstraum ging damit in Erfüllung. Das Konzert fand ich auch super. Ich hatte keine so hohen Erwartungen, aber diese wurden bei weitem übertroffen. Einzig auf diese japan. Videos hätte ich verzichten können. Aber ansonsten echt super. Ich hatte tatsächlich nach 5 Minuten vergessen, dass da keine „echten“ Künstler auf der Bühne stehen. Kann dieses Erlebnis nur jedem empfehlen, der ABBA mag.
Ich würde auch die Tribünen frontal zur Bühne empfehlen. Die Illusion ist aber auch von den günstigeren seitlichen Plätzen aus erschreckend perfekt. Wenn man nichts darüber gelesen hat, kann man bei den simulierten Konzert-Teilen tatsächlich denken, dass sie echt sind. Natürlich nicht beim bekannten Waterloo-ESC-Auftritt oder den als Videoclips gestalteten Songs.
Dance booth
Ich war im Januar gezwungenermaßen bei ABBA Voyage, und das Foyer war kalt und zugig. Das war aber nicht schlimm, weil man ja ohnehin warm angezogen war. Die Show fand ich professionell gemacht, aber nichts wirklich Besonderes oder Bahnbrechendes, was aber auch daran liegen mag, dass meine ABBA-Fanzeit bereits vor über 30 Jahren ihr Ende fand. Trotzdem konnte ich noch alle Lieder mitsingen. Eine Sache hat mich an der Show jedoch gestört: Wenn die neuen Lieder dran sind, passen die reifen Stimmen nicht zu den jugendlichen Damen, die man auf der Bühne serviert bekommt. Andererseits war die Lichtshow unfassbar gut. Alles in allem fand ich die Erfahrung etwas zu süßlich (bin aber, wie gesagt, auch nicht die Zielgruppe) und war sehr froh, dass wir hinterher noch ein Punkrockkonzert in einem Club in Islington besucht haben, um das Süßliche auszuwaschen. Dort war der Wein zwar ungenießbar (ich trinke weder Bier noch Whisky oder Gin), aber Punkrock macht mir auch nüchtern Spaß.
Die Punkrockband hat übrigens eine fantastische 8 Minuten-Version von „Tainted Love“ gespielt. 💃💃💃
Da muss ich direkt an die hier denken: https://youtu.be/2uYwkOsLuyg
Das Konzept finde ich mehr gruselig, demnächst dann ein Film mit Marylin Monrie und James Dean. Sollte man wirklich nicht unterstützen. Hat null mit Musik/Kunst zu tun, reine Geldmacherei.
Sehe ich genauso
Ich war noch nicht da, werde es aber anschauen. Gerade auch deshalb, weil es so gemacht ist, wie es ist. Habe viel über die Produktion gelesen und finde faszinierend, was möglich ist. Werde es anschauen, wie ein Kunstinstalation
Vielen Dank lieber Benny für diesen tollen Bericht. Ich war vor zwei Monaten dort und kann jedes Wort unterschreiben. Ich war hauptsächlich zur Arrival-Zeit ABBA-Fan (4. Klasse) und habe die späteren Alben erst so richtig wertgeschätzt, als sie schon fast am Ende ihrer aktiven Zeit waren.
Natürlich verbinde ich ABBA mit meiner Kindheit und werde entsprechend sentimental, wenn ich ihre Musik höre. Das Voyage-Konzert hat mich emotional voll gepackt, ich habe gefeiert und bei der Ansprache am Ende auch ein Tränchen verdrückt. Ich werde wiederkommen.
Als ich dort war, waren in meinem Umfeld mehrere (englische) Junggesellinnen-Abschiede. Vermutlich haben die Mädels mehr Geld für Alkohol als für die Karten bezahlt, aber Spaß hatten sie. Und die Feier ging nahtlos in dem erwähnten Club gegenüber weiter. Ob die Leute in diesen Übernachtungs-Hutschachteln dort wirklich ein Auge zumachen können, scheint mir fraglich. Aber dafür sind sie wohl auch nicht dort.
Kleiner Tipp: Die Elisabeth-Line geht von Heathrow fast bis zur Pudding Mill Lane durch. Man muss am Ende nur noch einmal für eine Station in die DLR umsteigen. Einfacher kommt man nicht dorthin.
Ich habe mir die Setlist von „ABBA Voyage“ ehrlich gesagt noch nie angeschaut, aber schön, dass es „Chiquitita“ in die Show geschafft hat. Von mir aus hätten auch noch „Move on“ aber vor allem -genau wie bei Benny- „Super Trouper“ dabei sein können. Ich verstehe hier nicht so ganz, weshalb man die Show auch „nur“ 90 Minuten lang gemacht hat. Am „Publikumsdurchhaltevermögen“ kann es eigentlich nicht wirklich liegen, denn die meisten Musicals zum Beispiel, u.a. auch „Mamma Mia“ gehen im Durchschnitt (ohne Interval) 135 Minuten (2:15 Stunden) und damit eine 3/4 Stunde länger.
Für mich ist „ABBA Voyage“ nicht wirklich etwas! Zu einem Konzert gehört für mich nach wie vor dazu -vielleicht gehöre ich da auch einfach einer Minderheitsmeinung an- dass die Künstler live auf der Bühne stehen und damit halt einfach nur ein paar Meter von mir entfernt!
Man kann auch gut vor der Show in der nahegelegenen Westfield Mall was essen und von dort zur Arena spazieren. Die Auswahl an Restaurants ist gross und zur Einstimmung spielen einige natürlich auch Abba Musik
Was kostet denn der Spass pro Person?
https://abbavoyage.com/tickets/
Die Preise sind nicht so teuer, wie ich dachte. Ich dachte wirklich sie wären viel teurer.
Waaas? „My Mama said“, „Man in the middle“ und „I saw it in the mirror“ sind nicht auf der Setlist? Ich bin entsetzt, dann fahr ich da nicht hin. 🙂 Scherz beiseite: Das klingt gut. Ich würde hingehen, wenn ich eh in London wäre, extra dafür hinfahren würde ich eher nicht. Darum umso mehr vielen Dank für den Bericht.1979 hab ich Abba als Teenie in der Frankfurter Festhalle gesehen, das muss dann wohl erstmal reichen.
@Schorschiborsch:
if you wanna hurt me go ahead
@Haraldur:
‚cause something sure is wrong if this boy cries
Ich habe die Show Ende Mai gesehen und fand sie großartig, es packt einfach alle. Für mich war es eine tolle Mischung, auch die Animationen haben mir sehr gefallen. Es ist halt ein Konzert der anderen Art, sehr innovativ, aber gerade das zeichnete die Abba-Männer ja immer schon aus. Als Kind der 70er war ich überrascht, wie viele junge Leute dort waren. Wir haben im Rang gegenüber der Bühne gesessen, zum Schluss hat es aber niemanden mehr auf den Stühlen gehalten. Im Dancefloor wäre es mir zu voll und zu eng gewesen. Für mich hätte es auch länger dauern dürfen, die Zeit ist sehr schnell vergangen. Ich finde:absolut empfehlenswert!
Ich habe 2022 im August die Show in London besucht, und sie war für mich etwas ganz besonderes… Mit allen Sinnen kann man diese Show erleben. Es ist, wie du schon geschrieben hast, ein Konzert der anderen Art und kann natürlich nicht mit den Live Konzerten, die ich auch in den Siebzigern von ABBA besucht habe, verglichen werden. Meiner Meinung nach haben ABBA für die Fans eine gute Lösung gefunden, diese Show so zu gestalten, das sie ja selber nicht mehr auf die Bühne gehen wollten, was ich auch absolut verstehen kann. Ich kann jedem ABBA-Fan nur empfehlen, diese Show in London zu besuchen. ABBA haben uns mit diesem Album und der Show ein großes Geschenk gemacht, dass auch noch die nachfolgenden Generationen auspacken und sich daran erfreuen werden. 🙏🏽💐💙💛☮️
Mit der Musicaldarstellerin am Ende ist dann wohl Lucie Jones (UK 2017 – Never Give Up On You) gemeint, die ja mittlerweile ein regelrechter Star in ihrer Heimat geworden ist.
Auch wir waren Ende März in der Show und uns hat es toll gefallen. Wir sind mit der Musik von ABBA aufgewachsen und wir lieben sie. Sie ist total zeitlos und auch das letzte Album ist dem Stil treu geblieben. Die Effekte waren überwältigend und man dachte wirklich, sie stehen auf der Bühne, so echt wirkte alles. Da machte es gar nichts, dass ihre Lieder „nur“ abgespielt wurden. Besser als manche Live-Konzerte, bei denen sich die Interpreten kaum noch bewegen geschweige denn singen können. Dann doch lieber so. Sehr schön auch die „Deko“, welche von der Decke kam, in Form von Scheiben, Kugelketten und bunten Lichteffekten. Wir saßen seitlich in mittlerer Höhe, perfekte Plätze. Sehr gut verlief auch der Abtransport der Besucher nach der Veranstaltung mit der S-Bahn. Es kamen laufend neue Züge, sodass wir kaum warten mussten. Alles in allem hatten wir eine großartige Kurzreise nach London, dort wird es nicht langweilig, denn es gibt so viel zu sehen. Sollte die ABBA-Show nach Deutschland kommen, da würden wir nochmal gehen.
Tja, bei den beiden Shynola Videos scheiden sich die Geister, viele „alte“ ABBA Fans ( da schließe ich mich ein) würden darauf verzichten, aber in Gesprächen mit vielen sehr jungen Leuten im Publikum merkt man, dass diese sehr kunstvoll gemachten Animés viele Fans haben ( sozusagen die „After – After A-Teens Generation)
Zu den „Gewinnmaximierungs“ Kommentaren möchte ich sagen, dass die Show durch den persönlichen Einsatz aller Vier ABBAs trotz der Technik viel Persönlichkeit hat. Es ist immer schwer das Leuten zu erklären die die Show nicht gesehen haben, aber obwohl man weiss dass ABBA nicht wirklich da sind, sind sie doch da irgendwie…
Und es ist keine Show, die so nebenbei Millionen abwirft, dafür sind allein die Produktionskosten von ca. 175 Millionen Dollar viel zu hoch!
Und…ja… ein echtes Live Konzert ist etwas anderes, aber diese Alternative war nie in Diskussion, man sollte also ABBA Voyage nicht als zweitklassiges Konzert sondern als erstklassige Illusion betrachten.
„man sollte also ABBA Voyage nicht als zweitklassiges Konzert sondern als erstklassige Illusion betrachten.“
Wow ! Der stilvollste und niveauvollste Satz, den ich seit meinem Dasein auf ESC kompakt gelesen habe. 😀
Ich hätte es jetzt viel analytischer aber irgendwie doch sehr viel oberflächlicher ausgedrückt. So nach dem Motto Technik und Kunst schließen sich nicht aus, sondern können sich auch auf interessante Art und Weise ergänzen.
Dein letzter Satz ist einfach nur Wow !
Danke für den schönen Bericht. Ich höre ABBA recht gerne, würde mich aber ganz sicher nicht als Fan bezeichnen. Was mich dennoch an dieser Show extrem reizt, ist die technische Umsetzung. Ich kann mir das mit diesen ABBAtaren überhaupt nicht vorstellen und verstehe beim besten Willen nicht, wie das funktioniert.
War am Coronation Day – zwischen meinen beiden Liverpool-Wochen – bei ABBA Voyage, und war ziemlich begeistert.
Aber so unterschiedlich kann man Sachen empfinden: Was Benny hier als Kritikpunkt formuliert, habe ich den meisten, die mich fragten, eher als Pluspunkt präsentiert. Die Abwechslung der Stilelemente fand ich gerade gut und dies machte es für mich zu einem einzigartigen Erlebnis. Es war halt kein Konzert, kein Musikkino, kein sonstwas. Obwohl ich großer ABBA-Fan bin, hatte ich nach den ersten paar Titeln das Gefühl, dass es nur als Avatarshow auch hätte etwas langweilen können… Überraschenderweise fand ich sogar die futuristische Umsetzung der ABBAtare, neben dem Liveband-„Does your mother know“, dem Walterloo-Flashback und der Verabschiedung der heutigen Vier mit am schönsten.
(Hatte übrigens eines der günstigsten Tickets und fand, dass man eigentlich überall die Show gut genießen können wird.) Allen, die da noch hin wollen, viel Freude! Ich bilde mir jetzt einfach damit ABBA trotz meiner etwas zu späten Geburt gesehen zu haben… 🙂
Ich habe das mit den Videos auch als Bruch empfunden. Es war so, als ob noch etwas Zeit rausgeholt werden soll. Der Band einen eigenen Titel zu geben, fand ich hingegen ok. Für mich war es ein schöner Nachmittag mit guter Unterhaltung. Es ist natürlich etwas befremdlich, wenn man wie in einem Kino eine Art Leinwand beklatscht. Die Technik ist verblüffend und wenn man sich darauf eingelassen hat und nicht die genau auf die Details (z.B. Haaransatz, Bewegungen) schaut, ist die Illusion perfekt. Ich gratuliere ABBA zu dieser Idee und hatte Spaß auf dem Dancefloor, auch wenn ich jedes Live-Konzert bevorzuge.
Ich habe das Konzert auf dem Dance Floor gesehen. Die Stimmung war toll, es war super, wie alle mitgingen, und man hatte wirklich das Gefühl, dass die 4 live auf der Bühne stehen.
Diese gezeichneten Musikvideos zwischendurch sehe ich ähnlich kritisch. Sie sind sehr gut gemacht, aber eines hätte mir gereicht. Die Liveband bei Does your mother know einzubinden, fand ich dagegen gut. Und die Lichtshow war fantastisch.
Alles in allem ein wunderbarer Abend. Nach der Show haben wir im Foyer noch ein Bier getrunken und mit anderen Fans noch zu der dort laufenden Abba-Musik getanzt, bis wir freundlich gebeten wurden, Richtung Ausgang zu gehen… :-))
Bereits im letzten Sommer hatte ich das Vergnügen, die „ABBA Voyager Show“ in London anzuschauen. Vor der Show war ich eher skeptisch, konnte mir nicht zu recht vorstellen, was mich erwartet. Dann aber war ich völlig geflasht und schon nach wenigen Momenten hatte ich vergessen, dass da „nur“ Avatar auf der Bühne stehen. Faszinierend auch die Interaktion der vier Projektionen mit der Live Band und den Background-Sängerinnen. Es war ein großartiges Erlebnis und kaum von einem echten Live-Konzert zu unterscheiden. Ein schaler Geschmack bleibt aber – bei Voyager handelt es sich „nur“ um ein Popkonzert. Man mag sich nicht vorstellen, wie diese Technik anderweitig mißbraucht werden kann…
Wir waren im März ´23 da. War ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau die unbedingt da hin wollte. Bin halt mit gefahren, und siehe da – würde es jederzeit wieder tun! Viel besser kann man meiner Meinung nach nicht eine nicht mehr auftretende Band wieder auf die Bühne bringen. Tolle Halle, tolle Show und fast ein Live-Konzert Gefühhl. Abba ist irgendwie in meinen jüngeren Jahren an mir „vorbeigerutscht“, und das jetzt doch noch einmal so erleben zu dürfen war schon gigantisch. Als technisch interresierter Mensch hat mich vor allem auch die Umsetzung fasziniert. Wenn man sich nicht ständig selbst daran erinnerte dass es nur „ABBATARE“ sind, konnte man dem Gefühl „die sind echt“ fast erliegen.
Für mich und meine Frau hat sich jede Sekunde hier gelohnt..
Ach ja – und für alle die sich über den kommerzielen Hintergedanken so sehr echauffieren: Meines Wissens nach sind Abba vor 50 Jahren bei ihren Konzerten auch nicht gerade umsonst aufgetreten.
[…] ESC kompakt Erfahrungsbericht „ABBA Voyage – The Concert“: So ist das Live-Konzerterlebnis in London [externer Link] […]
Wir waren letzte Woche in London, um ABBA Voyage zu sehen. Es war der Hammer! Wir waren auf dem Dancefloor und hatten die perfekte Illusion eines echten ABBA-Konzerts! Ich habe mehrfach meinen Tränen ihren Lauf gelassen… Mich haben die Videos aus der Illusion gerissen und ich fand sie störend. Wer nie in London war: Die Stadt ist fantastisch und die Reise lohnt sich!
Wir waren Anfang August da: ich fand es sensationell. Man vergisst, dass es eine Animation ist. man muss sich echt manchmal kneifen 🙂 super Stimmung in der Arena, die Leute mache so was von mit, einfach klasse. Auch die Lichtshow und Effekt, einfach irre!!!!