Festival da Canção 2024: Das sind die Komponist*innen für die Vorentscheidung in Portugal

Der ESC-Beitrag Portugals wird auch im kommenden Jahr wieder über das Vorentscheidungsformat „Festival da Canção“ ausgewählt. Heute hat die Rundfunkanstalt RTP die Namen der Komponisten veröffentlicht, die die Vorentscheidungsbeiträge für die 2024er-Ausgabe beisteuern werden.

Der Einladung von RTP folgten diese 14 Komponist*innen:

  • Bispo
  • Buba Espinho
  • Cristina Clara
  • Huca
  • Iolanda
  • João Borsch
  • Leo Middea
  • Maria João
  • Mila Dores
  • Nena
  • NOBLE
  • No Maka
  • Perpétua
  • Silk Nobre

Zu diesen eingeladenen Musiker- und Songwriter*innen gesellen sich weitere sechs, die im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt wurden, über die stolze 809 Beiträge eingereicht wurden:

  • FILIPA
  • João Couto
  • LEFT.
  • MELA
  • Rita Onofre
  • Rita Rocha

Wie immer steht es den Musikschaffenden frei, ihr Lied selbst vorzutragen oder eine*n Interpret*in für ihr Lied zu suchen.

Auf den ersten Blick dürfte der Name Bispo auffallen, der grad gestern den MTV Europe Music Award als bester Portugiesischer Act gewann. Bispo ist ein portugiesischer Rapper mit eigenem Label, auf dem als erster Musiker Ivandro gesigned wurde. Ivandro nahm letztes Jahr ebenfalls am Festival da Canção teil und gehört heute zu den erfolgreichsten portugiesischen Musikern. Bispo nahm mit Ivandro bereits mehrere Lieder auf (z.B. „Essa Saia“ und „Barco„, dass es immerhin für eine Woche in unsere ESC-Family Neuheiten Top 20 schaffte). Mit der zweimaligen Festival-Teilnehmerin Barbara Tinoco veröffentlichte er in diesem Jahr zudem den Titel „Planeta“ und man darf gespannt sein, ob er selbst die Bühne des Festivals betritt. Auch Buba Espinho nahm vor kurzem einen Song mit Barbara Tinoco auf, der bereits in euren Vorschlägen für unsere ESC-Family Neuheiten Top 20 auftauchte.

Zusätzlich gibt es in diesem Jahr mit Mila Dores und João Couto zwei Künstler*innen, die beide bereits 2019 beim Festival da Canção auf der Bühne standen. Damals erreichte João Couto mit „O jantar“ im zweiten Halbfinale den sechsten Platz, Mila Dores wurde mit dem Lied „Debaixo Do Luar“ im selben Halbfinale Siebte. Damals schrieben beide ihren Beitrag nicht selbst, nun werden sie als Autoren aufgeführt. In den nächsten Wochen werden wir noch einen genaueren Blick auf alle zwanzig Musiker*innen werfen, um Euch einen kleinen Ausblick auf das kommende Festival da Canção zu geben.

Auch im kommenden Jahr treten beim Festival da Canção wieder insgesamt 20 Beiträge in zwei Halbfinals gegeneinander an, von denen es dann zwölf Lieder – also sechs pro Halbfinale – ins Finale schaffen, welches im März 2024 stattfindet. Die Entscheidung wird jeweils gemeinsam von der Jury und den Zuschauern getroffen. Seit dem letzten Jahr wird allerdings in beiden Halbfinalen nach der Auswahl der ersten fünf qualifizierten Beiträge noch ein sechster Beitrag allein durch das Televoting bestimmt.

Im letzten Jahr konnte die Sängerin Mimicat den Vorentscheid gewinnen und Portugal mit dem Lied „Ai coração“ erneut in das Finale des Eurovision Song Contestes führen. Vom ungeliebten Startplatz 2 aus erreichte sie am Ende den 23. Platz.

Freut Ihr Euch bereits auf das Festival da Canção 2024? Wen würdet Ihr gerne im Wettbewerb sehen? Schreibt uns Eure Meinung gerne in die Kommentare.


17 Kommentare

  1. Wenn man einen Vorentscheid langsam und beständig als hochwertige Marke aufbaut, dann kommen irgendwann halt auch die Namen mit Credibility. Nicht wahr, NDR?

  2. von der liste ist mir kein name (unsere nena wird ja bestimmt nicht gemeint sein) geläufig aber das ist auch nicht wichtig – portugal wird qualität liefern. 😊

    • Matty auf dich ist Verlass, wenn es um Italien geht. 😀

      Ich muss das jetzt gleich mal meiner besseren Hälfte aus Parma mitteilen, dass du schneller warst mit dieser Neuigkeit. Denn eben jene mitgeteilte Neuigkeit aus Parma hat mich um 19:32 Uhr per What’s App Nachricht erreicht, weil sie in der italienischen Ausgabe der Vanity Fair steht. 😍 😍 😍

      Ich habe mich dann so gefreut, dass ich dann jenen besten Mann der Welt aus Parma geantwortet habe, ehe ich dann so mehr oder weniger kurz vor 20:00 Uhr selbst ein Off-Topic bei den MTV-Nominierungen mit ESC-Bezug geschrieben habe.

  3. MMn hat Mimicat dieses Jahr viel zu schlecht abgeschnitten. Mit einem besseren Startplatz hätte das etwas besser ausgehen können, aber wir wissen ja alle, dass die EBU Jahr für Jahr die selben Länder unter den Bus wirft, wenn es um die Startreihenfolge geht.
    Wie dem auch sei, ich hoffe, dass das FdC auch dieses Jahr wieder Maßstäbe in Sachen Qualität setzen wird. Boa sorte!

      • ich würde noch ergänzen wollen,daß die jurywertung jetzt auch nicht so prickelnd war und beim juryfinale spielt die startposition m.e. keine ganz so große rolle.
        portugal war aber im finale und viele andere nicht.
        der zweitplazierte vom portugiesischen NF hätte vielleicht deutlich bessere juryvotes bekommen aber dafür die erste klippe nicht gemeistert,weil da eben keine jury war.
        schwer zu sagen im nachhinein aber lasse hätte ja eh lieber die avantgarde popnummer genommen.
        der act kommt donnerstag im SCC viertelfinale 4 zur abstimmung. 😊

    • Ai Coracao war halt ne eigentlich doch als recht konservativ zu bezeichnende Musical Nummer. Das ist im Grunde richtig bewertet worden. Grad in Anbetracht dessen, dass Österreich auch nur 16 Televote-Points bekommen hat. Ebenfalls so ne Art von Musical Nummer. Song kam in Portugal leidlich gut an. Hat was an Traffic gehabt. Ein Hit war es aber nicht. Mehr so Mini-Hit. Beim Televote im VE 19% und im Juryvote mit nem anderen Song gleichauf.
      Kam dort weitaus besser an, als zb im Verhältnis der deutsche Beitrag in Deutschland. Insofern wären natürlich dann event. mehr als nur 1 Televote-Punkt mehr als Deutschland berechtigt gewesen. Das hätte natürlich noch mehr für Österreich gegolten.

  4. Bispo ist schon ein großer Name in Portugal. Hat kürzlich mir RRarebear und Ivandro sowie Barbara Tinoco zusammengearbeitet.
    Könnte mir durchaus vorstellen, dass es bei dem iwie in Richtung von ‚Barco‘ gehen könnte. Rap/Gesang mit lokalen Musikeinflüssen und mit dem typischen Touch portugiesischer Melancholie.
    ‚Planeta‘ und ‚Placas‘ auch 2023er Singles unter Mit-Federführung von Bispo gehen in ähnliche Richtung.
    Vielleicht bringt er ja gar Ivandro, oder Barbara Tincoco mit. Das wäre dann würd mal sagen nicht so ohne weiteres zu schlagen.
    Bispo hat aktuell gleich mehrere Songs in den portugiesischen Top 100. So jemand Erfolgreiches war letztes Jahr nicht dabei. Kann mir nicht vorstellen, dass er (oder der artist dem er was schreibt) das Finale verfehlen wird.

    Glaub bei dem eher nicht an Up-Tempo Happy Sound. Ist da bei den Auswählenden eh weniger beliebt sowas. Könnte was werden wie ‚Rap mit Anspruch‘. Bin ich gespannt.
    Würde Bispo da tatsächlich mit Ivandro (der vor paar Wochen sogar Nr 1 war) auflaufen könnte das ne einseitige Veranstaltung werden.
    Glaube aber nicht so richtig dran, dass jemand wirklich Populäres mit Bispo zusammen antreten wird. Wird wohl eher so sein, dass Bispo ‚es alleine macht‘, oder mit wem Unbekannten, oder wenig Bekannten.
    All-In wäre aber z.B. mit Ivandro. Ist aber unwahrscheinlich.

    Joao Borsch stammt übrigens aus Madeira. Er wird nehm ich an selber singen. Macht alternative Pop bzw Alternative ‚elektro Rock‘. Sehr nischig aber.

    No Maka ist übrigens auch nen Rapact bzw rapähnlicher Act. Die machen eher Up-Tempo Dance-Pop-Rap. Hit von denen ist zb Nota 100, aber aus 2018/2019, ihrer erfolgreichsten Zeit. Die machen glaub ich sowas wie nen Comebackversuch. Schätze, dass auch die selbst antreten werden.

    Glaub bei Rita Onofre ist ein Gitarrenintro sowas wie Pflicht. Sie wird wahrscheinlich balladieren. Alternativ Pop. Kann entweder interessant sein, oder nur ne Einpennhilfe.

    Rita Rocha hat vor 2 Jahren bei the Voice Kids Portugal mit Erfolg mitgemacht. Ist erst 17. Macht fast nur Balladen würd mal sagen eher konservativerer Art.
    Hat nen Vertrag bei Universal Music Portugal. Es gibt schlechtere Adressen..
    Könnte sehr gut sein, dass sie mit Harfe auf der Bühne zu sehen sein wird. Würd mich nicht wundern, wenn die im Finale ne Rolle spielt.

    Nena hatte 2022 ein Erfolgsalbum mit dem großen Hit ‚Portas Do Sol‘. Eine klassische Gitarren-Ballade. Sie ist durch dieses Album in Portugal ein Star geworden. Umgerechnet auf deutsche Verhältnisse hätte sie bei uns ca 1 Mio monatl Spoti-Hörer.

  5. Ivandro kann gerne nochmal zum FdC, sein Song „Povo“ war auch auf meiner SCC Liste mit drauf
    Wusste gar nicht dass er so eine große Nummer in Portugal ist.
    Der Song war ja eher traditionell, im Gegensatz zu seinen erfolgreicheren Nummern

    • Barbara Tinoco war letztes Jahr auch dabei. Daher glaub ich nicht, dass nach den Erfahrungen die die beiden hatten es nochmal was wird mit denen. Theoretisch wäre es aber natürlich. Bis zum Beweis, dass nicht.

      Weder Barbara noch Ivandro hatten ihre FdC Songs als Singles in ihren Kanälen veröffentlicht. Das ist verdächtig. Haben die sozusagen ad-acta gelegt. MVs haben die zu den Songs nicht gedreht. Wenn man von den eigenen werken überzeugt wäre, würd es es wohl anders machen…

      Die nicht so ganz erfolgreiche Teilnahme hat beiden aber nicht im geringsten geschadet.
      Buchstäblich paar Wochen nach seiner FdC Teilnahme landete Ivandro ja nen fetten Nummer 1 Hit. Ne Uptempo-Nummer natürlich.

      Ivandro ist eigentlich ein aktueller Megastar in Portugal, hat aktuell 930 K monatl Hörer, auf Deutschland umgerechnet wäre das absolutes Top Niveau (an die 6 Mio). Ist halt auch an einigen Kollabos als Non-lead Act beteiligt.

      Povo ähnelte schon zumindest im Ansatz seinem damaligen Top Hit ‚Lua‘. Aus irgendeinem Grund zog Povo aber rein gar nicht. 5% Televote. Das war extrem harte Abstrafung. War wohl denn doch mehrere Spuren zu balladig, oder wer weiss was das mit reinspielte…. Bissl mehr was an Tempo drin wäre besser gewesen. Zb wie bei ‚Como tu‘ als er featured Act neben der Bandeira war. 2022 ein Nummer 1 Hit.
      ‚Povo‘ ist mit 1,3 Mio Spotiplays nach dem Siegersong und vor dem Tinoco Song zweiterfolgreichster Song des FdC 2023. Und das ohne jede weitere Promo. (für Deutschland umgerechnet wären das so an die 9 Mio, ist im Verhältnis damit erfolgreicher als der LOTL Song in Deutschland).

      Ist aber schwer genau zu sagen, wieviele Hörer der in Portugal bzw bei Portugiesen im Ausland direkt hat. Kann theoretisch sein, dass er in Brasilien auch nennenswerte Hörerschaft hat. Andere lusitanische Länder nicht möglich, da die ohne Spotify sind.

  6. Ich freue mich auch sehr auf das Festival da Cancao. Die Komponisten sagen mir nichts,da kenne ich mich aber auch garnicht mit aus.Bin einfach gespannt auf die besonderen Beiträge,die das Festival mit Sicherheit wieder hervorbringen wird.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.