Melodifestivalen 2024 mit Medina, Maria Sur und Kim Cesarion?

Foto: Instagram @medinasverige @kimcesarion @mariasurofficial

Das Melodifestivalen dürfte auch 2024 ein Tummelplatz für Wiederholungstäter und Künstler/innen werden, die ein Comeback starten wollen. Das für gewöhnlich gut unterrichtete Aftonbladet hat drei weitere Acts benannt, auf die wir uns voraussichtlich bei der schwedischen Vorentscheidung im nächsten Frühjahr freuen können (Aufmacherbild von oben im Uhrzeigersinn): die OGAE-Second-Chance-Contest-Sieger Medina, Vorjahres-Neunte Maria Sur und Kim Cesarion.

Medina

Mit „In i dimman“ gewann das schwedische Duo 2022 den OGAE Second Chance Contest nachdem sie vorher beim Mello selbst den dritten Platz geholt hatten. Der Weg dahin war aber lang und ihre Teilnahme am Melodifestivalen war ein Comeback nach langer Zeit.

Medina war in den 2010er Jahren ein, wenn nicht das erfolgreichste schwedische Hip-Hop-Duo. Sami Rekik und Ali Jammali lernten sich 2002 kennen und nahmen noch im selben Jahr gemeinsam Musik auf. Im Jahr drauf folgte die erste Single, später auch ein Album. Der große Durchbruch kam dann 2012 mit dem Album Hayat und im Jahr drauf mit dem schwedischen Sommerhit des Jahres „Miss Decibel“. Im Jahr 2018 gab das Duo seine Auflösung bekannt.

2021 versuchte sich dann die eine Hälfte des Duos, Sami Rekik, zusammen mit WAHL beim Melodifestivalen. Mit dem Titel „90-talet“ blieben sie in der Vorrunde stecken. Dennoch war die Teilnahme für ihn positiv. Und so ging er 2022 mit dem alten Duo-Partner Ali Jammali zusammen an den Start – mit dem bekannten Erfolg.

Maria Sur

Die Teilnahme der heute 18-jährigen Sängerin beim Mello 2023 war eine gleichermaßen schöne wie traurige Geschichte: Im Frühjahr 2022 war Maria Sur gerade dabei, bei der ukrainischen „The Voice“ ihre ersten Schritte im Musikbusiness zu machen. Dann überfiel Russland ihre Heimat und sie floh mit ihrer Mutter, während der Vater zur Verteidigung des Landes in der Ukraine blieb. In Schweden besuchte sie die Schule und wurde von Sarah Dawn Finer unter die Fittiche genommen. Sie erhielt einen Plattenvertrag und veröffentlichte ihre erste Single.

In der zweiten Vorrunde des Melodifestivalen 2023 holte sie mit ihrem Beitrag „Never Give Up“ die meisten Stimmen der Zuschauer und zog direkt ins Finale ein. Dort wurde sie dann Neunte. Im Sommer veröffentlichte sie ihre poppige Single „Partner in Crime“. Seit drei Tagen stimmt sie mit ihrem Cover „Santa, Can’t You Hear Me“ auf die Weihnachtszeit ein und zeigt dabei ihre gesanglichen Qualitäten.

Kim Cesarion

Für sein Comeback beim Melodifestivalen soll sich Kim Cesarion prominente Hilfe geholt haben: Sein Beitrag wurde laut Aftonbladet von den Mello-erfahrenden Songwritern Mathias Andréasson und Albin Johnsén geschrieben. Diese dürften für ESC-kompakt-Leser/innen vertrautere Namen sein als der Interpret selbst. Mathias Andréasson war Mitglied bei EMD („Baby Goodbye“ beim Mello 2009), trat 2012 dort solo auf („Förlåt mig“) und 2016 zusammen mit Albin Johnsén („Rik“). Zusammen haben beide noch viel mehr Titel geschrieben, nicht zuletzt für das Melodifestivalen.

Der 33-jährige Kim Cesarion hatte seinen großen Durchbruch in Skandinavien und Australien im Jahr 2013 mit dem Titel „Undressed“. Dort beeindruckt er unter anderem mit seiner Falsett-Stimme. Während es dieser Track in mehrere Top-10-Listen schaffte, konnte er mit den folgenden Songs „Brains Out“ und „I Love This Life“ nicht ganz an den ersten Erfolg anschließen. Er veröffentlichte weitere Singles, 2020 auch einen Track auf Schwedisch („Plåga mig“ – Geh mir auf die Nerven). Der Sänger wurde als Sohn von griechisch-guadeloupischen Eltern in Stockholm geboren und hatte schon früh eine musikalische Ausbildung. Neben der Musik interessiert er sich aber auch für Kleider und Mode, was ihm 2013 von der schwedischen Lifestyle-Zeitschrift den Titel „Best gekleideter Mann Schwedens“ einbrachte.

Diese folgenden Künstler/innen wurden bereits vom Aftonbladet als mögliche Teilnehmer/innen genannt:


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20 Comments
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4porcelli - keep the 🦦 warm United24
4porcelli - keep the 🦦 warm United24
6 Monate zuvor

Na ja, bei den Gerüchten offensichtlich ein weiteres Jahr, wo man MF gestrost ignorieren kann.

Rainer 1
6 Monate zuvor

Schaut wieder ein bisschen so aus, als ob sich alles auf einen act konzentriert. Des öfteren denke ich da an agnetha fältskog. Bis jetzt sind alles eher lückenfüller

sam
sam
6 Monate zuvor

Die bisherigen Gerüchte hören sich sehr vielversprechend an. Schweden hat wirklich den mit Abstand besten Vorentscheid von allen Ländern und das jedes Jahr. An Schweden sollten sich die anderen Länder, eine gehörige Scheibe von abschneiden. Auch wir Deutschen sollten uns wirklich ein Beispiel an Schweden nehmen. Solche Superstars, die Gerüchteweise mit dabei sein sollen, würde ich mir auch gerne für Deutschland wünschen. Selbst Norwegen kann mit Schweden nicht mithalten, kommt aber kurz danach. Also ich werde mir in dieser Saison nur die Vorentscheidungen aus Deutschland (weil eigenes Land),Schweden und Norwegen anschauen. Auf die anderen Vorentscheidungen kann ich getrost verzichten.

pasq
pasq
6 Monate zuvor

Schweden macht Ernst! So ein Aufgebot hatten wir schon lange nicht mehr beim Melodifestivalen! Etliche Podestplätze der letzten Jahre sind vertreten.. Und wir kennen erst die Hälfte des Teilnehmerfeldes..

Übrigens soll auch Jessica Andersson zurückkehren..

Ich gehe davon aus, dass nächstes Jahr Dotter, Liamoo, Smash into Pieces oder Marcus & Martinus Schweden vertreten wird!

pasq
pasq
6 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Oder auch hier 😉

https://www.aftonbladet.se/nojesbladet/a/gE9rka/jessica-andersson-50-har-sokt-till-melodifestivalen

SVT wird sie wohl ins Teilnehmerfeld aufnehmen..

trevoristos
Mitglied
6 Monate zuvor
Reply to  pasq

die war doch schon 6mal dabei. Muss ja echt gute Connections haben. ‚Party Voice‘ 2018. Das jedenfalls was da zu hören ist, wäre für mich kein Grund sie nochmals zu nominieren.

Matty
6 Monate zuvor

Aisel hat es in Aserbaidschan unter die letzten Sechs geschafft:

https://eurovoix.com/2023/11/06/azerbaijan-six-acts-remain-in-contention-for-eurovision-2024/

trevoristos
Mitglied
6 Monate zuvor

tut mir Leid, bei Medina denke ich immer an den dänischen Popstar, nicht an die Schweden.
„Kun For Mig‘ (You And I), oder ‚Velkommen Til Medina‘, falls das noch wem was sagt.
Erstaunlich, dass die Schweden ‚den Namen kapern konnten‘ bzw ebenfalls nutzen dürfen. So Namensgleichheiten sind im Musikbiz an sich äusserst unerwünscht.

mil etter mil
mil etter mil
6 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Das schwedische Duo Medina entstand 2003 – zwei Jahre, bevor Andrea Fuentealba Valbak nach dem Besuch einer Numerologin ihren Namen in Medina Danielle Oona Valbak änderte – bzw. vier Jahre vor ihrer ersten Veröffentlichung. Wenn eine Namensgleichheit ein Problem wäre, hätte sie sich einen anderen Künstlernamen aussuchen müssen …

trevoristos
Mitglied
6 Monate zuvor
Reply to  mil etter mil

ach eecht, die Schweden Medinas gibts es ernsthaft schon seit quasi 20 Jahren? Und die treten immer noch beim MF an? Burner
Numerologin..soso. Cool. ^^
Problem ist es rechtlich beiderseitig keines.

Medina aus DK hat jedenfalls auch in Schweden veröffentlicht.
Bleibt aber dabei: Medina ist die bei mir eine Dänin.
Sie hat auch bei Googlesuche ‚Medina Singer‘ die Hosen an. Bei den Schweden muss man Zusatz Sweden, oder ‚duo‘ machen.

elkracho
Mitglied
elkracho
6 Monate zuvor

Hört sich vielversprechend an. Freue mich jetzt schon darauf.

Henni
Henni
6 Monate zuvor

Erst Smash into pieces und jetzt auch noch Medina?? Wahnsinn!!😍

Anmey
Anmey
6 Monate zuvor

Die drei Namen lösen bei mir jetzt ehrlich gesagt gar nichts aus. Mir ist immer noch schleierhaft, wie Medina damals den SSC gewinnen konnten.

lasse braun
lasse braun
6 Monate zuvor

die schweden werden sicher wieder ihren seit 2011 bestens bewährten extraspezialmelosoundbeton anrühren.
da würde ich sogar ein paar euro drauf wetten. 😃

trevoristos
Mitglied
6 Monate zuvor
Reply to  lasse braun

will aber SVT wirklich das Ding nochmals veranstalten? Vielleicht wirds Beton dem grad soviel Sand beigemischt wird, dass der Beton so instabil ist, dass es nicht für den Sieg reicht ^^

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
6 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Warum denn nicht? Bisher haben sie mit Irland nur gleichgezogen, sie sind noch nicht dran vorbei. 😉

Matty
Matty
6 Monate zuvor

Vielleicht sollte man beim Melodifestivalen die Regel einführen, daß Teilnehmer von diesem Jahr für das nächste Jahr ausgeschlossen sind.

Matty
6 Monate zuvor

Ich habe das Gefühl, daß wir nächstes Jahr beim Melodifestivalen so gut wie keine Neulinge auf der Bühne sehen werden. Der einzige ist bisher Dragqueen Elecktra.