
Im vergangenen Jahr verpasste Rumänien den Finaleinzug knapp mit Ester Peony und ihrer Ballade „On a Sunday“. Das rumänische Fernsehen TVR reagiert auf die nicht gelungene Finalqualifikation und ändert den Auswahlmodus. Statt wie bisher den Vorentscheid Selecţia Naţională abzuhalten, wird der Künstler in diesem Jahr bereits vorab intern ausgewählt. Das rumänische Publikum wird dann – wie schon vermutet – am 1. März über den Song in einer Sendung entscheiden.
In diesem Jahr wird der rumänische Sender gemeinsam mit dem Plattenlabel Global Records intern einen Künstler für Rotterdam bestimmen. Somit reiht sich das Land in die Gesellschaft von Großbritannien, Frankreich, Spanien und wohl auch Deutschland ein, die ihren Künstler neuerdings allesamt intern (selbstverständlich durch unterschiedliche Auswahlverfahren) bestimmen.
Diese Ankündigung ist durchaus interessant, da Global Records zahlreiche in Rumänien bekannte Künstler beheimatet. Genannt seien hier beispielsweise Antonia, Delia oder Irina Rimes. Irina konnte mit ihrem Song „Visele“ über 22 Millionen Aufrufe verzeichnen und zählt derzeit zu einer der erfolgreichsten Sängerinnen des Landes. Ob die Wahl auf eine der genannten Damen fallen wird oder ob es doch auch ein noch eher unbekannter Act werden könnte, wird in den nächsten Wochen verkündet werden.
Sicher ist aber, dass der ausgewählte Künstler sich dann dem Votum des rumänischen Publikums in der Frage der Songauswahl stellen wird. Das so ein Vorentscheid funktionieren kann, hat Lena 2011 für Deutschland bewiesen – Saara Aalto und Darude brachte eine solche Auswahl für Finnland dagegen eher mäßigen Erfolg . Am 1. März soll der ausgewählte Act dann fünf Songs performen. Derjenige, der beim Publikum sowie bei der Fachjury (beide jeweils mit 50% gewichtet) punkten kann, wird dann im ersten Semifinale des ESC am 12. Mai zu hören sein. Auch hier hat man wohl aus dem letzten Jahr gelernt.
Was haltet Ihr von den Plänen des rumänischen Fernsehsenders TVR? Wird dem Land so wieder der Finaleinzug gelingen? Wen würdet Ihr gerne für Rumänien in Rotterdam sehen?
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Ach On a Sunday soll eine Ballade gewesen sein?! Ich habe bis heute Probleme damit gehabt dieses „Oh Oh“ Gewinsel einem Genre zuzuordnen.
Es kann nur besser werden, bin optimistisch.
Ich mochte den Song auch nicht besonders und es hätte eine Alternative gegeben, nämlich Bella Santiago. Laura Bretan hätte auch musikalisch polarisiert, einige bekommen bei Popopera ganz schlimme Zustände.
„On a Sunday“ ist nicht knapp, sondern ziemlich überdeutlich ausgeschieden btw. Ziemlich traurig, dass Laura Bretan wegen ihrer religiösen Ansichten sabotiert wurde und das Rumäniens ESC-Reise, die mit Platz 3 in den Wettquoten begann, mit dem schlechtesten Ergebnis aller Zeiten mit Abstand und den niedrigsten Zuschauerzahlen in diesem Jahrhundert geendet ist.
Pech gehabt, wir Fans möchte eben keine homophoben Teilnehmer, da gibt es kein Pardon. Das Mädel kann sein Talent gerne bei religiösen Festivals zeigen, da paßt sie besser hin.
…zumal sie ja nicht nur generell diese bigotte Denke hatte, sondern diese auch noch im Song thematisiert wurde.
Demnach hat die Mehrheit der rumänischen Anrufer oder auch Kommentator Realest also kein Anrecht auf die Bezeichnung „Fan“?
Frédéric, wenn ich „liken“ könnte, würde ich das jetzt tun. Das zu den „Fans“.
Nun zu Laura Bretan selbst: Selbstverständlich bin ich kein Freund von Laura Bretans Ansichten, soweit sie mir bekannt sind, aber sie tut mir auch ein bisschen leid. Sie ist bestimmt in einem erzkonservativen Umfeld aufgewachsen, in welchem homophobe Ansichten die Norm waren, und hatte bisher (noch?) nicht die Chance, sich davon zu befreien.