
Ihre Teilnahme an „Unser Lied für Liverpool“ ist nicht das erste Mal, dass Anica Russo, Tochter eines kroatischen Vaters und einer italienischen Mutter, mit dem deutschen Vorentscheid in Berührung kommt: 2019 wurde sie vom NDR für das berühmt-brüchtigte Musikprojekt S!sters als Sängerin angefragt. Obwohl es ein langersehnter Traum von Anica ist, einmal am Eurovision Song Contest teilzunehmen, wollte das Projekt nicht recht zu ihr passen und sie lehnte das Angebot ab.
Geboren und aufgewachsen in der für den Autor dieser Zeilen wundervollsten Stadt Deutschlands, Oldenburg, sammelte Anica schon in der Grundschulzeit erste Bühnen- und Kompositionserfahrungen und spielte auf den Festen und Straßen ihrer norddeutschen Heimatstadt. Seit 2011 veröffentlichte Anica Russo auf ihrem YouTube-Kanal Coverversionen wie z. B. Alan Walkers „Darkside“, für das Anica eigens vom Erfolgsproduzent anfragt wurde. Mit 18 Jahren erhielt sie einen Plattenvertrag und veröffentlichte ihre erste Single „Rebel“. Ganz ohne Teilnahme an einer Castingshow erspielte sich die sympathische Sängerin mit der Zeit schon diverse Fans und ist ein gern gesehener Gast in Songwritingcamps, durch die sie unter anderem auch schon die Sängerin Elsie Bay (Teilnehmerin am norwegischen Vorentscheid 2022 und 2023) kennenlernte. Ihre Texte setzen sich mit Themen wie mentaler Gesundheit und Glauben auseinander – ehrenamtlich setzt sie sich als Botschafterin für die JugendNotmail ein, wie sie in unserem ESC kompakt LIVE berichtete.
Das Lied
Anicas Vorentscheidungsbeitrag „Once Upon A Dream“ erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, das einen ganz großen Traum hat, aber im Leben immer wieder auf diverse Rückschläge trifft. Trotzdem hört es nicht auf, weiter an den Traum zu glauben. In der dunkelsten Stunde findet das Mädchen ihre Stärke und Kraft, bis ihre Träume letztlich wahr werden. Das mag sicher keine neue Message sein, wenn man aber weiß, wie ehrgeizig die Anica für ihre Ziele kämpft und sich dabei nicht verbiegen lässt, ist verständlich, wieso sie mit dem Lied so stark connecten kann und jedes Wort mit echten Emotionen füllt.
Arrangiert im 3/4-Takt folgt „Once Upon A Dream“ nicht der oft genutzen typischen „Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Bridge-Refrain“-Abfolge – die erste Hälfte des Liedes müssen sich die Hörenden sogar gänzlich ohne Refrain begnügen. Hier entwickelt das Lied eine traumwandlerische Atmosphäre und hüllt einen wohlig ein. Bevor sich das Lied jedoch in zu generischer Harmlosigkeit verliert, bricht es musikalisch auf, gewinnt an Dynamik – sogar Anicas Gesang ändert sich und stürzt in der letzten Strophe gesanglich in neue Tiefen.
Letztes Jahr im September entstand das eigens für die ESC-Bühne geschriebene „Once Upon A Dream“ in einem deutsch-finnischen Songwriterteam gemeinsam mit Mendi Moon, Philip Sesay und Rami Bakieh. Das Lied wurde dabei direkt als ganzes Konzept gesehen, mit dem visuelle Ideen auf der Bühne umgesetzt werden sollen. Anica verspricht Dramatik und ein paar Überraschungen – wir sind gespannt!
Der Check
Benny: „Once Upon A Dream“ fliegt aktuell noch etwas unter dem Radar, aber das liegt daran, dass das Lied eben nicht zum Einfach-mal-weghören geschrieben wurde, sondern für die große Bühne. Ich glaube, dass uns Anica mit ihrer Performance noch alle überraschen wird – lilly among clouds lässt grüßen. Das vorausgeschickt finde ich aber auch den Song per se toll, vor allem den außergewöhnlichen Aufbau, die schöne Melodie und die extreme Dynamik. 10 Punkte.
Berenike: Mir gefällt die Steigerung im Song, die sich perfekt dazu anbietet, die Musikstruktur auf der Bühne optisch eindrucksvoll zu untermalen. Allerding hat „Once Upon A Dream“ ein großes Manko für mich: ich vermisse einen eingängigen Refrain. Es fühlt sich an, als bestünde das ganze Lied nur aus Strophenzeilen. 5 Punkte.
Douze Points: Diese Art Song gab es in den letzten Jahren ja häufiger beim ESC, typischerweise werden hier Billie-Eilish-Vergleiche bemüht. Das ist ja so gar nicht mein Cup of Tea. Allerdings weckt mich der Donner vor dem Refrain (?) wieder. Aber so richtig fesselt er mich dann leider nicht weiter. Insgesamt eine kraftvollere Variante des Genres, das sicher seine Liebhaber hat. Mit der richtigen Inszenierung würde ich mir das auch drei Minuten anschauen. 5 Punkte (drei davon für die Eignung beim ESC bei der richtigen Inszenierung).
Flo: Interessant arrangierte Nummer, die in einen bombatisch klingenden Refrain mündet. Künstlerisch anspruchsvoll zu performen, aber durchaus mit Potenzial. Zum Ende hin geht die Spannung etwas ab, es bleibt aber dennoch eine insgesamt ansprechende Nummer, die vielleicht Überraschungseffekte auslösen kann. 7 Punkte.
Manu: Anica Russo hat in diesem Jahr vielleicht das musikalisch kreativste Lied des Vorentscheids im Gepäck und dürfte dementsprechend eher die Jury als das Televoting ansprechen. Die anfangs tolle träumerische Atmosphäre erinnert mich im besten Sinn an Victorias „Tears Getting Sober“ – und das ist ja vor drei Jahren extrem hoch gehandelt worden. Auch wenn mich der Refrain (ist es überhaupt einer?) noch nicht ganz überzeugt, bin ich hier extrem gespannt auf den Auftritt. Dieser wird entscheiden, ob „Once Upon A Dream“ zum Leben erweckt wird und über sich hinaus strahlt. Ich drücke die Daumen und gebe erstmal noch 8 Punkte.
Max: Das Lied hat was, das will ich gar nicht abstreiten. Etwas von Bond, etwas von Sängerinnen wie BANKS oder vielleicht auch der oft erwähnten Billie Eilish. Nur leider finde ich den Refrain etwas sperrig und er packt mich nicht so, wie etwa die Strophen, die hier und da etwas zu lang sind für meinen Geschmack. Auch hier bin ich sehr gespannt auf den Auftritt, denn Anica muss es schaffen, das Publikum wirklich 3 Minuten in ihren Bann zu ziehen. Von mir gibt es 5 Punkte, weil ich damit einfach nicht so warm werde.
Peter: Anica erinnert mich an Kylie aus der Zeit, als diese mit Nick Cave zusammengearbeitet hat. „Once Upon A Dream“ ist magisch, eindringlich, deep – man braucht mehrere Male, um sich auf diesen komplex strukturierten Song mit seinem ungewöhnlichen spröden Charme einzulassen. Das ist in Bezug auf den vielbemühten „Instant Appeal“ logischerweise beim Televoting kein Vorteil, bei den Jurys schon eher. Anica hat Style, Uniqueness, Ausstrahlung, Eleganz – eine dazu kompatible ausdrucksstarke Inszenierung wird sie auf jeden Fall in die obere Hälfte im Vorentscheid pushen. 12 Punkte.
Rick: Ich bin hin- und hergerissen. Der Song hat ja schon irgendwie etwas Besonderes, aber man ist irgendwie auch verwirrt, sobald die 3 Minuten um sind. Für eine verruchte Bettszene in einem Kino-Blockbuster total passend. Aber für den ESC ist das dann doch zu sperrig, glaube ich. Bin aber sehr auf die Live-Performance gespannt. 5 Punkte!
Gesamtpunktzahl: 57/96
Was hältst Du von „Once Upon A Dream“ von Anica Russo? Wäre der Song geeignet für den ESC 2023 in Liverpool? Lass uns deine Meinung gerne in den Kommentaren wissen.
Bisher erschienene Songchecks:
TikTok-Voting
- „10/10“ von JONA
- „Free Again“ von Leslie Clio
- „Heaven“ von Betül
- „Draw The Line“ von From Fall To Spring
- „Summertime“ von Mitchy Katawazi x André Katawazi x NASHUP
Finale „Unser Lied für Liverpool“
- „Lied mit gutem Text“ von Ikke Hüftgold
- „Dare to Be Different“ von TRONG
- „Blood & Glitter“ von Lord of the Lost
- „Concrete Heart“ von René Miller
- „Misfit“ von Lonely Spring
- „Melodies Of Hope“ von Patty Gurdy
Anicas Song finde ich zwar nicht neu erfunden, aber er gefällt mir dennoch sehr gut! Ich könnte mir gut vorstellen, dass er bei der richtigen Inszenierung noch besser herüberkommt. Bin auf jeden Fall gespannt!
Und LOTL covern heute „Mistfit“. 🙂
Die Cover von Lord of the Lost sind große klasse und sehr sportlich. Oh und um nochmal zu Anicia zurück zu kommen, mit dem Cover ihres Songs hat ja alles angefangen. 😀
Haben Anica und Lord of The Lost nicht sogar zusammen das Lied von Annika gesungen?
@escfrust05 ja stimmt, das meinte ich!
https://www.youtube.com/watch?v=muLbN7FV-Uk
Ein Cover gibt’s allerdings auch. 😀
Joa schade eigentlich, Anicia Russo tritt gewissermaßen in die Fußstapfen von Felicia Lu- bzw. hätte das so sein können, hätte Felicia im letzten Jahr mit einer ihrer Dark-Pop Nummern am deutschen Vorentscheid teilgenommen. An diesem Genre bedient sich „Once Upon A Dream“ ja auch und bringt somit eine weitere Farbe in den Vorentscheid. Das finde ich klasse! Mir gefällt der Song echt gut und ich denke mit der richtigen Inszenierung ist hier extrem viel Potenzial vorhanden. Der Song gefällt mir auch besser als zB VICTORIAs (Bulgarien 2020/2021) zweiter Song von 2021, erwähnen tu ich das, da mich das Gesamtpaket direkt an VICTORIA erinnert hat. Das muss nicht schlechtes sein, zeigt aber auch, der Beitrag erfindet das Rad überhaupt nicht neu. Ich wünsche Anicia trotzdem ganz viel Glück und gebe ihr 7 Punkte.
Für mich ist das mit Abstand der Song, der mir in der Auswahl am besten gefällt – er trifft mit dem melancholischen Beginn und dem sich aufbauenden Klangteppich aber auch genau meinen persönlichen Musikgeschmack. Mit einer eindrucksvollen Inszenierungen und hervorragendem Livegesang wird Once Upon a Dream vermutlich nicht untergehen, Victoria hat mit ähnlichem Stil vor zwei Jahren ein gutes Ergebnis geholt (und der Jahrgang war deutlich stärker als der, der sich aktuell abzeichnet).
Neben Patty Curdy und Lord of The Lost The Lost, ist das der Song der mir am besten gefällt und bei dem ich besonders gespannt auf die Liveumsetzung bin. Denn bei einer guten Performance könnte dieser Song besonders viel gewinnen. Und nach dem Video muss sie auch ne wirklich gute Stimme haben. Für mich hat dieser Song auch genug Alleinstellungsmerkmal um aufzufallen.
Bei mir is der Song in den letzten Tagen auch ziemlich gewachsen. Ich denke nämlich auch, dass der Song mit der richtigen Inszenierung ziemlich punkten kann.
Mir gefällt der Anfang am besten, als Erzählballade im Walzertackt.
Der dramatische Mittelteil reißt mich dann immer etwas aus dem Song raus.
Bin aber gespannt wie es dann beim Liveauftritt wirkt.
Genau meine Musik, wenn ich es etwas ruhiger haben will und damit gehen auch alle meine Votes an Anica wenn sie auch live überzeugt. Natürlich hat das Lied das Problem mit den zwei Strophen am Anfang, da kann der eine oder andere schon auf dem Weg zur Toilette sein, aber dafür bringt dann der zweite Teil eine Abwechslung nach der anderen. Das hatten wir aber schon mal mit „A Monster like me“, da hat es funktioniert.
Und ein Lied braucht keinen Refrain, den man dreimal hören muss, Salvador hat beispielsweise den auch nur einmal gesungen. Und dass sie sich mit dem ESC auskennt zweigt die Rückung, die aber passend zur Stimmung des Liedes nach unten geht. Für mich ist das eines der besten ESC-Lieder der letzten Jahre, schade dass es dieses Jahr so wenig Chance beim VE hat.
Naja, ich dachte leider die S!sters haben auch keine Chance gehabt. Alles ist offen 😀
Mir gefällt der Text, die Stimmung und der Aufbau des Songs richtig gut. Das ist der Beitrag auf den ich total neugierig bin wie er live umgesetzt wird.
Ich denke aber er wird es eher schwer haben sich am Ende durchzusetzen. In meinem Umfeld liegt der Beitrag eher weiter unten.
Ich persönlich finde ihn besonders und freue mich jetzt schon sehr auf den Vorentscheid.
Noch irgendjemand hier, der bei der „one by one“-Stellen an das hier denken muss?
Sehr schön! Passt auch perfekt zu Peters Erwähnung von Nick Caves und Kylie Minogues Mörderballade. Also da bist Du tendenziell nicht allein.
Ich denke „Where the Wild Roses Grow“ war zumindest beim Video im Kopf der Macher, wobei Anica nur im Liegen singt während Kylie ja eigentlich schon tot ist.
Guter Punkt. Das Im-Liegen-Singen ist womöglich fatal (seit 2017 ja sowas wie verbrannte Erde;).
Ich glaube, dass dieser Song die geringsten Chancen hat. Mir gefällt er schon ganz gut, aber in Liverpool würde der Beitrag nicht weiter auffallen.
Fast die weibliche, hübsche version von marius bäer. Eigentlich ein schöner song, höchstwahrscheinlich gut gesungen aber plätschert 3min vor sich hin. Ich würde sagen wenige punkte von den zuschauern aber chancenreich bei der jury.
Na immerhin. Ich fühle allerdings noch mehr den Vibe von Die Together aus Griechenland. Für sowas gibt es schon auch bei den Zuschauern eine Nische und die nimmt in meiner Wahrnehmung sogar eher zu als ab.
Es wurde ja schon mehrfach angerissen, dass die richtige Inszenierung hier sehr viel bewirken könnte. Wäre dies der Beitrag von AZE, hätte ich keinerlei Bedenken, dass er ins Finale geht.
Hmmm… die Bewertung durch die Jury erscheint mir viel zu streng, denn vom ersten Eindruck her hat mir dieser Beitrag in der deutschen Auswahl am besten gefallen. Herausragend in Produktion, Atmosphäre, Gesang, Struktur, Tiefe und schierer Epicness. Gerade der Kontrast zwischen der spröden, gerade zu bitteren Oberfläche und der darunter verborgenen, aber sehr wohl vorhandenen Eingängigkeit hat es mir sehr angetan – da habe ich ein mal mehr die gleichen Knöpfe wie Jabo72.
Mit der Zeit bekam ich leider auch ein wenig das Gefühl, dass das Treffen dieser Knöpfe auf seine Art schon auch ziemlich durchgeplant ist – da kamen mir die für mich in diesem Zusammenhang eher unschönen Worte wie Produkt, professionell und Gesamtpaket schon in den Sinn, bevor ich oben das Wort Songwritingcamp las.
Nun schließen sich Professionalität und Emotion ja keineswegs aus und entsprechend halte ich Once Upon A Dream immer noch für eins der besten Angebote (zusammen mit denen von FG und mit leichten Abstrichen noch PG sowie LotL).
Ich hab im Gefühl, dass Anica gewinnen wird. Sie meinte ja schon, dass sie das Lied in Hinblick auf die Inszenierung geschrieben hat, und das wird sich zeigen. Es wird die Überraschung der Nacht. Und auch in Liverpool wird das Ding Aufmerksamkeit erregen.
Beim ersten hören war mein Eindruck auch eher so mittel, vor allem, weil der Song erst nach über einer Minute so richtig Fahrt aufnimmt.
Und je mehr ich mich damit auseinandersetze, gerade auch nach dem großartigem ESC kompakt Live mit Anica, umso mehr bin ich davon überzeugt, dass wir hier etwas besonderes haben. Mit der richtigen Inszenierung kann dieser Song eine gewaltige Kraft entfalten und Anica hat genügend Ausstrahlung und kann mit der Kamera so spielen, dass die erste ruhige Minute des Songs wie im Flug vergeht. Wenn sie es dann noch schafft, in den hinteren ruhigen Phasen die Emotionen zu transportieren, die sie sicherlich selbst hat, wenn sie sich ihren eigenen Traum auf der großen ESC-Bühne zu stehen, selbst erfüllt. Das kann ganz großes Kino werden und hätte sogar Siegchancen in Liverpool.
Ich hoffe, es wird live dann wirklich so toll, wie ich es mir gerade vorstelle. Denn wie immer beim ESC: Die Wahrheit liegt in den 3 Minuten auf der Bühne, was besonders für Anica Russo zählt.
Darf ich hier unterschreiben?
Ich muss schon aufpassen, hier nicht in einen Hype-Modus zu verfallen. Darf ruhig das Dark Horse bleiben und dann mal schauen, was in 10 Tagen geht …
Leider ein Song, der meiner Einschätzung nach in einem VE Fehl am Platze ist. Keine Ahnung, wie die Aniza da wohl reingekommen ist. Die Begründung hätte ich sehr gerne mal gehört… Hört man ja sofort, dass der Song weitgehend chancenlos ist (insbesondere in dem Konkurrenzumfeld). Musik und Songtext langweilig, wie nur was. Sie mag singen können, sieht gut aus und hat Geld für CPC Schaltungen. Das reicht aber nicht. Der Song trägt einfach nicht. Ist für mich sozusagen Alibi mit ‚Füllmaterial-Funktion‘. 8 Startplätze mussten halt iwie vollbekommen werden. Ist es da etwa nach Aussehen gegangen?
Die Betonung bei deinem Kommentar liegt sicher auf: meiner Einschätzung nach
Mit Blick auf die Charts mag der Song nicht sonderlich aussichtsreich sein, aber das wurde und wird hier eigentlich doch jedem der neun Beiträge angelastet (nicht zuletzt von Dir;) und ist beim ESC bekanntermaßen auch nicht zwingend ein Todesurteil.
@thomasluna..
genau. darum geht es hier ja. Das ist meine Meinung zu dem Song, übrigens unabhängig von der ‚Chartfähigkeit‘. Kann gut sein, dass andere das anders sehen. Mit Blick auf die Charts hätte der Song, wenn überhaupt, eh nur ne gewisse Chance, wenn Anica den VE klar gewinnt (‚The winner takes it all‘). Mit dem Song wird Anica aber den VE nicht gewinnen können, schon gar nicht ‚klar‘. Ohne VE Sieg wird Anicas Song mehr oder weniger da bleiben wo er jetzt ist. Vor allem, wenn sie weiterhin im Selbstvertrieb bleibt. Songs im Selbstvertrieb werden zb im deutschen Radio grundsätzlich nicht auf Rotation gespielt. Ich wünsche ihr, dass sie durch ein gutes Abschneiden beim VE einen Plattenvertrag abbekommt. Ohne so einen Vertrag wird das nichts werden. So ist das Business halt. Frage ist: warum hat sie keinen Vertrag bei einem grösseren Musiklabel?
Wenn man was potentiell Chartfähiges hätte haben wollen, wissen wir ja alle, was da hätte auflaufen müssen. Diese Genres fehlen aber alle im Vorentscheid.
Sie hatte schon einen Vertrag mit einem großen Label, hat sich von denen aber getrennt, weil sie dort nicht die Musik machen konnte, die sie machen wollte.
@ trevotistos.
Der ESC war schon immer „neben der Spur“, was zeitgenössische Musik betrifft. Schau Dir die Charts der 1960er an und was beim ESC lief. Extrem war es in den 1980er und 1990er Jahren. Damals aktuelle Popmusik hat sich im Wettbewerb kaum wiedergefunden. Und daran hat sich bis heute kaum was geändert. Mich stört das überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde den ESC insgesamt besser als das, was häufig in den Charts läuft.
Sie hat im ESC-Kompakt Live gesagt, dass sie bei einem Label unter Vertrag war aber sich dafür entschieden hat einen anderen Weg zu gehen
Zu Charts sage ich nur Salvador Sobral oder Jamala.
ICh glaube nicht, dass Anica vom NDR nur wegen ihrem Aussehen ausgewählt wurde. DIe kennen sie ja schon von 2019, als sie angefragt wurde in dem Sister Duo mit zu machen. UNd richtig gut singen kann sie ja. Schon ein großer Fortschritt wenn ich an die VE vom letzten Jahr denke. ICh glaube auch nicht, dass sie die VE gewinnt, da müsste die performance schon wirklich außergewöhnlich gut sein, so wie Funicula bereits geschrieben hat.
Wird sicher spannend am 3.3., vorausgesetzt Ikke überrollt sie nicht alle im televoting. Deine Berechnungen hierzu fand ich sehr interessant und lese gerne deine Kommentare, auch wenn ich nicht immer gleicher Meinung bin.
gut. aber, wie gesagt, ohne Label wirds mit Radio nichts werden. Ist nicht möglich. Den Vertrag hatte sie 2019 (Unterlabel von Universal). Aber wer verlässt schon freiwillig den Dunstkreis Universal? Universal ist halt bei Erfolglosigkeit mitunter auch mal streng. Wenn man sich diese Felicity EP aus 2019 anhört…also das ist echt anstrengend.
Ihr 2021 folgendes Album im Selbstvertrieb unterscheidet sich nur sehr wenig von dem Inhalt der Felicity EP. Gibt kaum nen Unterschied zu dem, was sie 2019 machte. Zu diesen Zeiten soll sie sich schonmal beworben haben. Sie hatte aber eigentlich gar nichts, was ich als bewerbungsfähig einschätzen würde. Sie hat aber Geld zum Songs produzieren. Kostet ja incl der Songwriter und der Produktion ne richtige Stange an Kohle. Muss man erstmal über haben das ganze Geld.
Ihr jetziger Song ist da schon eeetwas besser. Und sie ist halt hübsch.
Du hast dir anscheinend den Live-Talk mit Anica nicht angehört.
Sie hat sich 2019 nicht beworben. Man suchte für das Projekt S!STERS noch eine zweite Sängerin. Und da hat man sie angefragt. Sie hat aber abgelehnt. War ihr Glück, ansonsten wäre sie jetzt verbrannt
@andi
das stimmt so halt nicht. Viele Songs die beim ESC auflaufen scheitern bei der kommerziellen Verwertung im Ausland was die Charts betrifft, einige auch im Inland. Einigen gelingt es aber durchzukommen. Genau darauf hoffen doch eigentlich alle, die da teilnehmen (wäre ja auch idiotisch, wenn sie das nicht hoffen würden). Das ist zunehmend sogar losgelöst von der Platzierung. Die wenigsten, die da teilnehmen können auf den Sieg hoffen.
Sind die ESC Songs ‚besser‘, als das was in den Charts ist? Nö. Sind sie nicht. Anders ja, aber ‚besser‘ wäre der falsche Ausdruck. Rap beherrscht ja überall den Markt, fast überall zumindest. Gibt keinerlei Grund warum ‚Rap‘ beim ESC nicht zugegen sein sollte. Ist ja nen Songwettbewerb, könnte auch Rap dabei sein. Ist aber nicht dabei.
Diejenigen, auf die es ankommt wollen viele der ESC Songs halt nicht anhören. Das sind aber meist nicht die, die für diese Songs anrufen.
5 Mio Streams schaffte 2022 aber drei Viertel der Songs, die aufgelaufen sind.
Von Mai bis Ende des Jahres 2022 haben die ESC Halbfinal/Final Songs zusammen etwas 1,155 Mrd Spoti Streams gehabt (Rekord), davon 43% Linn. 2 bis 10= 446 Mio Streams (Rekord). Malik ist immerhin auf 9, ‚Halo‘ auf 10. Die Kundschaft ist halt wählerisch.
Im ESC 2022 Finale waren ’nur‘ 4 Songs der Punkte Top 10, die die Top 10 beim Streaming verfehlt haben. In den ausländischen Charts gab es aber nur SNAP öfters zu sehen. ‚Charts‘ müsste man heutzutage aber weiter fassen. 100reicht als Maßstab nicht mehr.
ah multitasking fehler, sorry.. dann hat sie sich nicht beworben. Was heisst ‚verbrannt‘? Nur der Gruppenname ist ja ‚verbrannt‘. Das will an sich nix heissen. Würd mal sagen, wer richtig gut ist und Marktfähiges herausbringt der/die kann was werden. Carlotta macht jetzt Fernsehen (singen nur noch Hobby, scheints) und Laura? Keene Ahnung, zuletzt 2020 von ihr gehört. Gaub so gut wie die singen singen hunderte andere auch. Sister bleibt mir eh ein Rätsel. Wie so oft beim NDR…
Englischsprachiger Pop von deutschen Newcomer Acts hat natürlich nen schweren Stand 1. gegen die etablierten deutschen Acts, die englisch singen 2. gegen die muttersprachliche Konkurrenz und 3. dann auch noch gegen die englisch singende Konkurrenz anderen europäischer und aussereuropäischer Länder und natürlich 4. gegen die deutschsprachige Konkurrenz.
Also ich würd deutsch singen. ESC hin oder her.
Also ich würd deutsch singen. ESC hin oder her.
👍👍👍
Nachdem gestern auf dem yt ESC-Kanal „Due vite“ von MM veröffentlicht wurde, ist das wohl eine Bestätigung, dass er das Lied für den ESC nicht mehr wechselt. Oder sehe ich das falsch ?
Zu Anica: Habe mich während des Live-Interviews richtig verliebt in sie, und in meiner VE-playlist steht sie mittlerweile an 1. Stelle. Bei einer eindrucksvollen performance, dezent-sexy für die votes der hetero-Männer (sie ist schon eine 10 von 10 wie Jona sagen würde), traue ich ihr auch ein Top10 Resultat in Liverpool zu.
das müsste wohl so sein. Song müsste daher offiziell der EBU als Teilnehmer Italiens von der RAI gemeldet worden sein. Glaube aber, dass man bis zum letztmöglichen Meldetermin noch umswitchen könnte, wenn es dafür Gründe gäbe.
Das braucht leider auch ziemlich lange, bis es aus dem Quark kommt, aber wenn es erst mal draußen ist, hört es sich eigentlich ganz ordentlich an und kann mit dem einen oder anderen intensiven Moment punkten. Ich bin sehr gespannt, wie man das live präsentieren wird. Das kann durchaus ein Moment werden, aber auch fürchterlich in die Hose gehen. Wie immer wünsche ich viel Spaß und besten Erfolg!
Und ach ja, ist mir allemal lieber als diese Häkelkreisnummern von Patty und LOTL.
Kein Widerspruch, nur finde ich die Vorstellung einer mit Blood & Glitter beschallten Häkelrunde gerade so belustigend, dass es den Song bei mir fast nochmal aufwertet.
Kann ich verstehen, aber andererseits hat „Blood & Glitter“ den Tante Gertrud-Test bestanden und ist somit offiziell als häkelkreisaffin zertifiziert. 🙂
Wobei wir uns ja schon weitgehend einig sind das Blood & Glitter ein sehr melodischer Rock-Song ist, vielleicht gibt es ja auch mal die Version für die Häkelrunde, wo das „Geschrei“ weggelassen wird.
Auch Häkelkreise hatten mal ihre wilden Zeiten. Wann war Glam-Rock groß? Da war Tante Gertrud doch sicher auch noch jung. 🙂
Das war eher die Folk-Rock-Woodstock-Variante… 🙄
https://4.bp.blogspot.com/-rNApLzcIupQ/TmBfDZEvwQI/AAAAAAAACWE/6OenldZpW-s/s400/Crochet_Janis_Joplin_chaleco_1.jpg
Könnte etwa hinkommen mit Tante Gerdrud: Video sogar von der Sendung Disco 1973:
Bei diesem Act bin ich besonders auf den Liveauftritt gespannt. Wie es von dem Lied vorab nur ein Schnipsel gab, fand ich es fad. Als Ganzes dann war ich sofort geflasht. Muss dabei immer an die Bulgarin Victoria denken. Deren Lieder waren ähnlich. Hoffentlich gelingt der Sängerin eine tolle Liveperformance. Wer weiß wohin die Reise dann noch geht. Wobei ich glaube, LotL und Ikke werden schwer zu schlagen zu sein. Patty wird eher unter die Räder kommen. Aber manchmal gibt es einen Act, der die Bühne zum Strahlen bringt. Vielleicht gelingt das Annica Russo.
Eine sehr sympathische und talentierte Sängerin. Meiner Meinung nach tritt sie hier leider mit dem falschen Song an.
Der Liveauftritt wird bei diesem Lied eine entscheidende Rolle spielen.Wird er grandios spielt sie mit um den Sieg.
Ich mag den Song sehr. Er hat was düsteres, das mich sofort anspricht. Ich werde auf alle Fälle dafür voten.
Das ist für mich ein Song der besser wird je öfter man ihn hört was eigentlich für den ESC kontraproduktiv ist. Und ja wie auch viele vor mir schrieben meine ich auch das die Live Inszenierung bei diesem Song von entscheidenden Vorteil sein könnte und dieser Song sich dadurch erst richtig entfaltet.
Dafür muss die Produktion besser sein als beim Vorentscheid letztes Jahr. Sollte das nicht der Fall sein bringt ihr die beste Inszenierung nichts bei komischen Kamerafahrten und Ton wie aus der Dose.
Vollkommen richtig
Ich mag an dem Song, dass er auf eine gewisse Art anspruchsvoll ist. Ja, er zielt voll auf den ESC ab, genau wie Pattys Songs – aber bei Anica geschieht dies in meinen Augen auf einem andere Level. Schade, dass ich mir für 2023 rockigere Töne aus Deutschland für den ESC wünsche….
OT : Voyager mit „Promise“ für Australien ! Außerdem grandiose erste Reviews zu Loreen’s Mello Song „Tattoo“. Ein Mix aus der Prime Loreen von 2012 und der neuen Loreen von heute. Upbeat mit Dance Elementen.
Zu Anica : ich mag den Song. Erinnert sehr an VICTORIA GEORGIEVA 2020 . Bekommt von mir 8/12 Punkten
Momentan mein vierter Platz hinter Lotl, Patty Gurdy und René Miller. Wäre mit allen von denen zufrieden. Hauptsache nicht ikke auch wenn ich es begrüße dass er im Vorentscheid ist , denn spaßige Partysongs sind ein muss für eine vielfältige Vorentscheidung.
heisst das jetzt du würdest ihr nen Anruf oder 2 gönnen, oder Online für den Song voten, wenn ja wie oft, oder nicht? Wieviel würden die anderen an Stimmen bekommen? Für mich hieße Vierte: keine Stimme.
Sagen wir mal eine Stimme;)
der fünfte bekäme dann also keine Stimme? oder auch eine? ^^
Australien gibt den Teilnehmer und den Song im 19 Uhr 30 MEZ bekannt und daher können es Voyager nicht sein.
Das hat nichts mit der Zeit zu tun 🤣. ESC Crystal Ball hat das rausgehauen und der liegt meistens ziemlich richtig mit seinen Leaks . Also ich würde Voyager feiern . Mit dem Song ein echtes Powerhouse auch wenn viele aussies das gerade auf Twitter zerreißen
Sicher Matty, das kann falsch sein. Aber intern ist es schon bekannt und irgendwo hat dies er Chrystal Ball eine unbestätigte Info gefunden die aber auch stimmen kann.
um 05:30 Ortszeit arbeiten die da schon? Sportlich sportlich diese Australier.
Passt nicht hier her
Also Anica Song ist stark auf seine Weise. Nicht jedem gefällt diese Art und andere können nicht genug davon bekommen.
Finde ihn interessant und bei guter Inszenierung durchaus auch etwas für den ESC. Sollte halt sehr dunkel beginnen und beim Wechsel dann alles Licht was geht.
Ich gebe zu, was die Qualität der Acts angeht mache ich mir keine Sorgen. Was mir sorgen bereitet, das die Auftritte wieder so diletantisch inszeniert werden wie im letzten Jahr. Bleibt zu hoffen, das der NDR auch in dieser Hinsicht eine Schippe drauflegt.
Öde, langweilige Nummer…. mehr gibt es nicht zu sagen.
Von den verbliebenen Songs ist „Once upon a Dream“ mein Favorit.
Die Argumente die gegen diesen Song sprechen und in den bisherigen Postings erwähnt wurden sind aber nachvollziehbar.
Anica braucht definitiv eine starke Inszenierung um auch nur den Hauch einer Chance gegen die drei großen Hype-Favoriten Patty, LOTL und Ikke zu haben.
Meinen Segen und meine Stimme hat sie jedenfalls.
Meine aktuelle klare Favoritin, das Lied gefällt mir sehr gut und ich sehe auch sehr viel Potenzial für die Bühnenshow. Das ist natürlich auch klar so beabsichtigt, aber gerade deswegen sehe ich bei ihr gute Chancen, dass sie (positiv) aus dem Feld herausstechen wird. Dennoch scheint das Lied nicht so vielen auf Anhieb so gut zu gefallen wie mir, daher weiß ich nicht wie gut ihre Chancen letztendlich wirklich stehen, aber ich wäre mega happy (Stand jetzt) damit, wenn Anica uns in Liverpool vertreten würde.
Der Song wäre letztes Jahr meine klare Nummer 1 gewesen, da er zwar poppig ist aber trotzdem interessant ist in Bezug auf Struktur und Aufbau. Außerdem mag ich die Stimme der Studioversion. Wie das Live sein wird, muss man sehen. Der Song dürfte nicht so einfach zu performen sein.
Trotzdem ist der Song dieses Jahr meine Nummer vier hinter LoTL, Frida Gold und Patty. Das zeigt für mich wie viel stärker der Vorentscheid dieses Jahr bestzt ist. Anica benötigt meiner Meinung nach einen deutlichen Jurysieg um eine Chance auf das Ticket zu haben. Beim Televoting würde es mich wundern, wenn sie beim derzeitigen System vorne wäre, da die Konkurenz im Bereich Pop doch stärker ist als bei Rock oder Mallesaufliedern.
Wenn sich einer meiner ersten vier durchsetzt. wäre ich aber trotzdem zufrieden auch wenn ich mir natürlich endlich mal einen Rocksong für Deutschland wünsche!
Öde und langweiliger Song. Lasst diesen Song bloß mit Startplatz 1 beginnen. Das wär kein guter Einstieg für den VE. 02/12 Punkte
Nach Patty mein zweiter Platz im Vorentscheid. Sehr interessante Stimme und der Song hat eine ganz eigene Stimmung, erinnert mich an Lana Del Rey. Wie die Chancen sind weiß ich nicht, aber ich drücke ihr alle Daumen die ich habe. 🙂
Bin ich die einzige Person die sich daran aufhängt, dass der Song nur 1 Drop/Höhepunkt hat?
Durch ESC und Mainstream Balladen ist man es in meinen Augen so extrem gewöhnt 2 Drops/Höhepunkte zu haben.
Alles andere an dem Song und dem Gesamtpaket find ich echt gut. Stimmfarbe ist toll. Song ist eine echt gute Powerballade die durch Annicas Stimme heraussticht. Inszenierung von Musikvideo her sieht auch gut aus.
Lediglich das der Song nur 1 Drop/Höhepunkt hat lässt mich nach dem hören mit einem merkwürdigen Gefühl da.
Zitat Benny „Ich glaube, dass uns Anica mit ihrer Performance noch alle überraschen wird – lilly among clouds lässt grüßen.“
Da werden alte Erinnerungen an 2019 wach.
Fand es damals nur traurig,das es Lilly nicht geworden ist.
Aber wenn ich mir Lilly ab und an wieder anhöre,könnte ich mittlerweile meinen Kopf auernd gegen die Tischplatte knallen.Was hat man damals nur liegengelassen..Hätte 2019 sicher zu einen besseren Ergebnis geführt.
Anicas Song gefällt mir persönlich auch sehr.Mag die etwas düstere Atmosphäre,die dieser Song entwickelt. Und irgendwie erinnert sie mich immer an Victoria(Bulgarien 2021).
Es wird auch viel von der Inszenierung abhängen.Sehe sie nicht als die große Favoritin für den 3.3.
Aber wenn sie es wird,würde ich beruhigt ins Bett gehen.
Anica würde schon für ein gutes Ergebnis in Liverpool sorgen,vor allen beim bisherigen Teilnehmerfeld.
Freue mich schon auf ihren Auftritt(und 7 andere) am 3.3
Alles wird gut !
Anica wird es nicht werden (ihr wird sicher auch keine Inszenierungs-Extrawurst gebraten werden, warum auch, wäre den anderen gegenüber höchst unfair). Find es eh ungut, dass grad bei ihr so auf der Bilderzeugung so herumgeritten wird. Der Song muss es bringen. Da hapert es (im Vergleich zu anderen VE Songs)….Wenn ich mich nicht irre war damals der Fav der postenden Bubble ‚hier‘ eindeutig diese Aly Ryan gewesen. Glaube nicht, wie Du, dass ‚wir‘ mit Lillys Düsterpop was gerissen hätten. Zweite war ja eh Makeda.
Die Inszenierung wird in den Fällen, wo die Künstler sich damit selber nicht auskennen, immer problematisch sein. Das ist nicht nur beim NDR so, sondern algemein in Deutschland, wo irgendwelche Show-Effekte ja sofort als „oberflächlich und doof“ bejammert werden.
Andersherum gesehen könnte auch jedem eine Inszenierungs-Extrawurst gebraten werden. ^^ dann wären es keine Extrawürste mehr. Kommt halt nur drauf an wieviel Geld der NDR in die Hand nimmt, bzw. wieviel dem VE Team zur Verfügung steht. Ich bin ja noch immer der festen Überzeugung das die VEs auf Mello Niveau sein könnten, wenn der NDR einen Riesen Batzen Geld in die Hand nehmen würden. Ggf vielleicht wieder in Kooperation mit einem Privatsender…..
Punkt 2: Es gab in jüngster Vergangenheit dutzende Beispiele wo die Visuals beim VE bzw. ESC extrem viel rausgeholt haben. Russland 2016, Portugal 2017, Bulgarien 2017, Griechenland 2021,usw.
Alle diese Songs hätten 100%ig ein schlechteres Ergebnis erreicht, wenn die Inszenierung schlecht gewesen wäre.
@thimo qwalle
aber dieses Extrawurst-Bilder-braten für jeden das hat so seine Fallstricke. Für den einen wurden Ideen gut umgesetzt, der andere hat nur eine schlecht umgesetzte Idee (wird dir was vorgesetzt? musst du selber ideen haben? was wenn du das dir vorgesetzte ablehnst? hm?) . Was hat das aber dann mit dem Song zu tun? So gut wie gar nichts. Es ist aber ein SONG Wettbewerb.
Wieso diskutieren wir eigentlich über dieses Thema? Dass Marvin Dietmann für jeden Act eine eigene Inszenierung entwirft und umsetzt (unter Einbezug des Künstlers und von Bildergarten) ist ja schon längst bekannt, OB ist also nicht die Frage…
Gibt es eigentlich irgendwelche Eurovision Song der letzten Jahre, die dir gefallen oder war nie was dabei? Ich meine jetzt unabhängig von Deutschland.
na selbstverständlich.
2019 gefielen mir rein persönlich 7 sehr gut bis gut, 2021 waren es 4 und 2022 stolze 8. Habe ich ‚hier‘ auch kommuniziert. Hast du vielleicht verpasst zu lesen, oder habe es bei dem ein oder anderen Song unerwähnt gelassen.
2022 fand ich 19 ‚relativ schlecht‘ davon 3 ‚durchgefallen‘.
2021 fand ich 21 ‚relativ schlecht‘ davon 14 ‚durchgefallen‘.
2019 fand ich 23 ‚relativ schlecht‘ davon 13 ‚durchgefallen‘.
alles zum damaligen Stand kurz vor den Finals.
Ich habe zudem keine auf die Zeit gesehen durchgängig stabilen Meinungen zu Songs.
Glaube man macht sich was vor, wenn man viele oder gar alle ESC Lieder eines Jahrgangs ‚gut‘ findet.
2022 war ein für meinen Geschmack nen realtiv ‚guter Jahrgang‘.
Dieses Jahr habe ich bereits 4 ‚Durchgefallene‘. Schonmal mehr, als im letzten Jahr insgesamt. Hoffe, dass es nicht zweistellig wird.
Kann sich Benny hier vordrängeln? Sein Beitrag ist von 16:36 und der ist vor dem von Christliches um 15:51.
Ich glaube, ich bin hier auf eine große Sache gestoßen, ich melde die V-Theorie als „Stecken die Illuminaten hinter ESC-Kompakt“ schon mal copyrightmäßig an.
ich bin dafür, dass es so läuft wie bei San Remo. Keine bildlichen Extrawürste braten. Das müsste meiner Auffassung nach auch beim ESC so sein. Sanremo beweisst ja, dass es der Bildgewaltigkeit nicht bedarf, um im TV Markt erfolgreich zu sein. Es sollte vorwiegend ein SONG-Wettbewerb sein und sollte nur zu einem kleinen Teil Bilder-Wettbewerb sein.
Und Italien zeigt immer wieder, wenn man mit der Bildsprache vom Sanremo zum ESC fährt, dann bleibt man hinter den Erwartungen zurück. Maneskin hätten mit dem Auftritt vom Sanremo den ESC nicht gewonnen.
Und diese Sache mit dem SONG-Wettbewerb stimmt nicht, auch wenn du sie noch so oft wiederholst. Die Ausstrahlung und Gesangsqualitäten der InterpretInnen sowie die Inszenierung sind schon lange zentraler Bestandteil des Wettbewerbs. Ein guter Song alleine reicht nicht, um beim ESC weit vorne zu landen.
Da stimme ich Dir vollumfänglich zu, aber leider scheint der ESC-Zug in die entgegengesetzte Richtung zu fahren. 🙁
Ich behaupte mal, dass Michael Schulte keinen 4. Platz erreicht hätte, wenn er diese aufblasbare Wand nicht hinter sich gehabt hätte
@Funicula
kann man natürlich behaupten. Ob es aber auch stimmen würd, stünde in den Sternen. Ich sag dazu: die hätten trotzdem gewonnen (und zwar immer ohne meine Stimme) Finde einfach, dass unterschiedlich gute Inszenierungsideen für mich beim ESC einen ‚zu großen‘ Einfluss haben.
‚Brividi‘ z.B. hat u.a. ja auch deshalb schlecht abgeschnitten, weil es da wen gab, der unbedingt die Nacht vor dem Final ‚durchmachen‘ musste und seine Töne dann ‚unglücklich und nicht zu selten genug‘ knapp verfehlte. Das mögen die Leute nicht. Wird abgestraft. Fand, dass Maneskin die Töne sehr gut getroffen haben. Aber is ja auch klar, dass nicht jeder San Remo Sieger Goldstandard ist.
Anica hat sich mittlerweile bei mir nach Lotl
Auf Platz 2 geschlichen. Ich traue ihr einen sehr guten Liveauftritt zu. Und ihren Song finde ich noch etwas anspruchsvoller als Pattys.
Der Song lebt vom Live-Auftritt. Ich habe nur Zweifel, ob der NDR dem überhaupt gerecht werden kann. Und nicht, weil der Song hohe Ansprüche hat, sondern weil der NDR oft amateurhafte Inszenierungen hervorbringt.
Ach. Mal sehen. Lilly Among Clouds hatte auch einen phänomenalen Auftritt und damit Platz 2 im Televoting trotz Schnupfen. (Wenn sie den nicht gehabt hätte…)
Klar. Andere Konkurrenz als heute. Deswegen ja mal sehen. 🙂
Ich finde den Song überraschend gut. Hatte den gar nicht auf der Rechnung, aber letzte Woche Shazamed, als er im Radio lief, gutes Zeichen. Frida Gold ist weiter meine Nr 1, scheint aber PR dummerweise abgeneigt. Aber egal, ich mag den Song, hoffe es kommt international noch mehr, das mich anspricht, als bisher.
Komm an meine Brust, mein Hase. Frida Gold ist auch meine Nr. 1. Und zwar mit Abstand. Ich halte den Song für ein Meisterwerk.
Danach reihen sich bei mir Rene und Anica ein.
Frida bei mir auch weit vorne, dann Anica. Die Ballermann-Nummer finde ich furchtbar, den Rest habe ich nicht wirklich in Erinnerung, gehen gleich wieder aus dem Ohr raus bei mir. Putzig finde ich auf ESC-Sites immer, wie alles, was im Entferntesten als Rock definiert werden kann (Slowenien ist Punk-Rock, hab ich das richtig gelesen?) frenetisch gefeiert wird. Was immer Leute happy macht.
Bis jetzt begeistert mich der Jahrgang wenig, nur Frankreich und even Slowenien kann ich mir als „Bleiber“ für mich vorstellen. Mal sehen, was noch kommt.
Frida Gold ist doch für den ESC ungeeignet, da hätte man besser Florian Künstler den Platz im Vorentscheid überlassen können.
@4porcelli:
Und auch da sind wir uns einig. Das Rock gefeiert wird, nehme ich zwar nicht so ganz wahr, aber schon die Unkenntnis darüber, was es für Spielarten gab. Wenn mir jemand erklärt, das australische Lied sei Metal werde ich versuchen, interessiert zu gucken.
Mich begeistert der Jahrgang aber auch wenig. Ich hab auch Slowenien und Frankreich vorne. Tschechien find ich als audio cool, live wars meeh. Italien ist nett, aber etwas langweilig. Litauen ist mein Guilty Pleasure. Spanien find ich live super irgendwie, weil fesselnd zum Dranbleiben. Aber das würde ich mir niemals so anhören, ohne es zusehen. Insgesamt für mich bisher nichts, das bleiben wird. Vielleicht Frankreich.
@Matty:
Das hab ich anfangs auch gesagt. Mittlerweile denke ich anders. Ich kann mir Frida Gold sehr gut beim ESC mit der Nummer vorstellen. Die hat etwas sehr Besonderes. Und in dem Fall würde ich im Zweifel sagen: ich akzeptiere den Platz ganz hinten, aber dafür haben wir Qualität geschickt. War ja zuletzt nicht immer so, das mit der Qualität. Aber ja, Florian Künstler hätte ich mir auch in der VE gewünscht. Von dem bin ich auch schon länger Fan.
Wenn es einen Überraschungssieger gibt, dann tippe ich auf Anica. Evtl auch René. Aber nach wie vor sehe ich die größten Chancen bei LotL und Ikke. Patty habe ich gar nicht auf dem Schirm, für mich eher ein FFF die unter die Räder kommt. Nicht zu unterschätzen ist Will. Sowas gewann gerne mal den deutschen Vorentscheid.
Mal sehen wem Australien heute schickt 19uhr30 geben Sie es auf den Eurovision YouTube Kanal bekannt
Ich mag Anica, finde sie sehr sympathisch und ihr Song ist mein liebster VE Song. Und so sehr ich mir auch wünschte, dass sie nach Liverpool kommt, halte ich das dann doch für eher unwahrscheinlich. Dafür klingt ihr Lied zu sehr nach etwas, was am Ende einer internen Entscheidung rauskommt und nicht nach etwas, was beim VE gut abschneidet – lilly among clouds lässt grüßen. Der Song gewinnt durch eine gute Inszenierung, das stimmt schon, aber das tut jeder Song – finds schwer, das hier als Top- oder Flop-Kriterium anzulegen. Denn auch unabhängig von der Inszenierung bietet der Song einiges.
Und: die spielt dieses Jahr ja gefühlt eh keine Rolle, dank des Onlinevotings vorab.
Das Video von Anica war schon ein ziemliches Understatement. Ein paar Blumen und ein hübsches Kleid, mehr ja nicht. Die ganze Beleuchtung und Inszenierung fehlt, wenn man vom Flackern absieht. Der Song lebt aber davon.
LOTLs Blood and Glitter wird dagegen live optisch niemals so sein, wie im Video gezeigt. Der Auftritt wird (vermutlich) ohne Blut und Glitzer und Kostümwechsel auskommen müssen. Bei Anica ist Potential, das sie im Video bewusst zurückhält. Vielleicht auch bei Patty.
Naja, dass man den Song visuell besser transportieren kann, das ist sonnenklar. Ich finds einfach schwierig, wie sehr bei Anica so darauf rumgeritten wird, dass alles von der Inszenierung abhängt. Das finde ich bei z.B. Patty sehr viel relevanter, sonst halte ich ein zweites Harmonija disonance für nicht unwahrscheinlich.
Und wieder ein sehr schönes ULFL Cover. Dieses Mal covert Anica B&G.
https://www.instagram.com/reel/Co7Mi8wjK2Q/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Sie sieht mit dem Studiomikrofon in der Hand wie meine Schwester aus, als sie mit 15 in den Fön Abba geträllert hat.
Aber die Stimme von Anica ist schon beeindruckend.
😁 Das ist ein All-in-one-Gerät! Mikro, Fön, Ultraschall, …
Anica ist in meinem Ranking ganz klar die Nummer 1. Das Lied hat mich beim ersten Hören vom ersten Takt an fasziniert. Bin sehr gespannt auf ihren Auftritt und hoffe, dass sie sich als lachende Dritte an Patty und LOTL vorbeimogeln kann.
Man kann die Uhr nicht mehr zurück drehen was den ESC betrifft. Seit das Fernsehen es live überträgt wird das optische immer wichtiger. Wenn es euch oder nur einem um einen reinen Gesangswettbewerb geht , so kann und sollte dieser im Radio stattfinden.
Gerade Bilder und Inszenierungen unterstreichen die Aussage des Songs / Künstlers.
Manche Songs ( nicht nur ESC ) wurden erst durch das Video dazu richtig erfolgreich und das ist doch auch eine Form der Kunst. Schließlich ist der ESC inzwischen mehr Musikfestival und Performance Show was ja auch die Zuschauer anzieht.
Dies ist alles meine Meinung, lasse mich aber auch gerne mit anderen Argumenten vom Gegenteil überzeugen 😁
@ Blogger.
Seid ihr beim Vorentscheid/ Proben live dabei und könnt uns mit Berichten füttern?
Ja sind vor Ort und werden bloggen fals du den deutschen VE meinst.
Yes.
*Freu*
Ich glaube auch, dass das Rad der Zeit nicht zurueckdrehen kann.
Trotzdem: ich mag Sanremo wie es ist, das ist einfach Tradition. Uebrigens, das Orchestra wurde in Sanremo wieder eingefuehrt (war lange lange Zeit weg). Also, es geht noch.
Ich bin Traditionalist. Es ist wie in Fastelovend. Irgendwann (Mitte-Ende der ’90er) waren die koelsche Lieder wieder in, und jetzt werden fast ausschliesslich koelsche Lieder in Fastelovend gespielt.
Das Auge isst schon seit Jahrzehnten mit. Auch in den 1970ern zählte man schon auf originelle Bühnenshows. Nur allein sich auf das Lied konzentrieren klappt schon lange nicht. Das ist der normale Weg und alles entwickelt sich weiter. Wenn die Performance passend zum Lied ist, passt alles. Meistens machen die Länder das gut. Es gibt auch Ausnahmen. Aber deshalb mögen wir doch den ESC sehr. Dumm nur wenn es das eigene Lieblingslied trifft.
Sogar schon in den 60ern, kann mich da an eine Plattenwerfende deutsche Sängerin erinnern oder eine mit einem Telefon in der Hand..
Ja stimmt 😀. Wobei die von Dir genannten schon in den 50ern mit Showgags getrickst haben. Generell ging es in den ersten 15 Jahren noch sehr brav zu und die Damen und Herren waren sehr edel und schick gekleidet.
Es war sogar dieselbe Sängerin. 🙂
Optisch erinnert mich Anica Russo mit ihrer auffälligen roten Mähne an die schwedische Melodifestivalen-Teilnehmerin Dotter und in seinem – wie ich finde – dramatischen Aufbau ist der Song ein guter Mix aus Lettlands „Love Injected“ (2015) und dem griechischen „Die Together“ (2022).
Der Song macht in punkto Gefühlsexplosion kontextspezifisch vieles richtig und nach meiner Ansicht wirklich gut. Die Frage nach einer Umsetzbarkeit der märchenhaften Atmosphäre auf der Bühne finde ich jetzt zwar nicht so einfach, aber auch nicht unmöglich eine solche umzusetzen.
Dass es auch die Bühnenpräsentation ankommt, hat man gerade auch beim Dora in Kroatien wieder sehen können. Harmonija Disonance waren vorher die großen Favoriten (auch meiner, ich liebe diesen Song) und hatten dann eine solch schwache Performance, dass sie zurecht nicht nach Liverpool fahren. Ich denke, das trifft für ALLE zu, für Anica aber ganz besonders, weil darin große Möglichkeiten stecken.
Mag den Song ganz gern, aber ich vermute, der steigt in meiner Gunst noch weiter, wenn sie den live hinknallt.
Hab grad kurz in den Livestream mit ihr reingehört – und ich bin verliebt, Freunde. Die ist ja sowas von zauberhaft. Ich weiß noch nicht, wie ich es meinem Mann beibringe, aber ich möchte Anica sofort heiraten.