Statement vom NDR: Eskimo Callboy bekommen keine Wildcard für „Germany 12 Points“

Bild: Instagram @eskimocallboy

Es war bereits abzusehen, dass das am Donnerstag verkündete Line-Up für den deutschen ESC-Vorentscheid „Germany 12 Points“ final sein und dass sich daran auch auf öffentlichen Druck hin nichts mehr ändern würde. Diese Einschätzung haben wir schon am Donnerstagabend in unserem ESC kompakt LIVE auf YouTube gegeben. Dennoch forderten und fordern – mittlerweile – fast 75.000 Fans, eine Wildcard für Eskimo Callboy und versuchten, den in Sachen ESC federführenden NDR per Petition zum Einlenken zu bewegen. Jetzt ist klar: Ohne Erfolg.

Bereits am Freitagmittag haben wir nämlich Fragen zu diesem Thema an den NDR geschickt, auf die wir nun eine Antwort erhalten haben. Geantwortet hat uns Andreas Gerling, Chef des ARD-Teams für den ESC beim NDR:

„Von den 944 Bewerbungen kamen 26 in die engere Wahl, die sich der deutschen ESC-Jury in Berlin live präsentiert haben, darunter auch die Band „Eskimo Callboy“. Nach langen Gesprächen und dem Abwägen von Für und Wider hat die Jury aus diesen 26 Bewerbungen sechs Künstlerinnen und Künstler für den ARD ESC-Tag nominiert. Es ist ein Wettbewerb mit einer Jury-Entscheidung, das war den Bewerberinnen und Bewerbern vorab bekannt. Gleichwohl nehmen wir die Kritik ernst. Die Initiatorinnen und Initiatoren der Petition, die sich für die Nominierung der Band „Eskimo Callboy“ einsetzen, möchte ich zu einem persönlichen Austausch einladen über den ESC-Auswahlprozess und Zukünftiges. Das Gleiche gilt für die in Clubs organisierten ESC-Fans – auch mit ihnen möchte ich ins Gespräch kommen. Und nun lasst uns die sechs Künstlerinnen und Künstler, die in den Wettbewerb um das ESC-Ticket gehen, mit aller Kraft unterstützen!“

Auch wenn Herr Gerling nicht explizit sagt, dass es keine Wildcard geben wird, so ist die Botschaft doch eindeutig. Ganz unabhängig von der eigenen Meinung muss man auch sagen, dass ein solcher Eingriff in den Auswahlmodus zum jetzigen Zeitpunkt nur zu noch mehr statt zu weniger Diskussionen geführt und darüber hinaus die sechs ausgewählten Acts massiv beschädigt hätte.

Nachtragen wollen wir an dieser Stelle auch noch eine weitere Antwort, die wir zur Veröffentlichung der Jury-Mitglieder gestellt haben. Uns ging es vor allem darum, transparent nachvollziehen zu können, wer in die Entscheidung für und gegen einzelne Acts eingebunden war. Während das offizielle ARD-ESC-Team aktuell mit klarer Rollenverteilung aufgestellt zu sein scheint (diesen Eindruck konnte man jedenfalls in der Pressekonferenz bekommen), war und ist die Arbeitsteilung bei den beteiligten Radiosendern weniger deutlich. Diese sollen aber intensiv darauf hingewirkt haben, dass die Jury ausschließlich Beiträge auswählt, die die Radiosender auch spielen wollen.

Wir haben den NDR deshalb gefragt: Wieso spricht Torsten Engel (Programmchef von NDR 2 und bei der PK am Donnerstag prominent in Szene gesetzt, Anm. der Red.) für die ESC-Fach-/Radiojury, er war gemäß Presseinfo doch gar nicht an der Auswahl der Songs beteiligt? Wieso kommt z.B. nicht Meike Nett (Jurymitglied für NDR 2, Anm. der Red.)zu Wort? Ist ihr Chef Torsten Engel der Jurysprecher?

„Torsten Engel spricht nicht für die Jury. Er vertritt die beteiligten Hörfunk-Programme und kann z.B. Auskunft geben, wie die Sender den ESC-Vorentscheid in ihren Programmen umsetzen werden. Er war für die ARD-Radiowellen an den Gesprächen mit dem NDR Fernsehen beteiligt und hat die Beteiligung der Programme mit organisiert.“

Auch über dieses Thema haben wir am Donnerstag bereits ausführlich in unserem ESC kompakt LIVE gesprochen.

Das Teilnehmerfeld an der deutschen Vorentscheidung „Germany 12 Points“ bleibt also – erwartungsgemäß – unverändert. Bereits in 14 Tagen beginnt das Online-Voting und deshalb blicken wir jetzt auch schon nach vorne. Wir haben ein straffes Programm für die kommenden Tage geplant und werden hier alle G12P-Beiträge noch einzeln vorstellen sowie die sechs Acts in Interviews und Livestreams zu Wort kommen lassen und besser kennenlernen. Die beteiligten Popwellen müssen nun beweisen, dass sie nicht nur ARD-interne Macht haben, sondern aus den sechs Beiträgen auch wie angekündigt Hits machen können. Daran wird sich ihr Engagement dann nach der Vorentscheidung messen lassen müssen.


468 Kommentare

  1. Wenigstens hätte man den Fans sagen können : Wir sind 6 Leute, suchen 30 Acts aus allen Bewerbungen nach den Kriterien X, Y und Z aus, laden sie ein nach Berlin und gebn nach Performance und Interviews Schulnoten. Daraus nehmen wir dann die Top 6. Aber es wurde immer so getan, dass alle Genres sich mit eigenen Songs beworben könnten. Eine bessere Aussage vor Bewerbungsaufrufe hätte sicher viele Acts von einer Bewerbung abgehalten. Aber es kam ja alles zufällig raus, weil BR Radio eine Internetseite mit Aufruf leakte.

    • Stimmt. Mit den Aussagen über musikalische Vielfalt und großer Bandbreite hat man falsche Hoffnungen und Erwartungen geweckt. Das alleine hätte schon einen Teil des Shitstorms verhindert.

      • Das ist sicher richtig. Aber es macht auch verständlich, warum der NDR keine große Lust dazu verspürt, im Vorfeld irgendwelche Dinge preiszugeben. Wahrscheinlich wird im nächsten Jahr noch weniger vorher rausgelassen als in diesem.

      • Im nächsten Jahr bauen sie sicher auch eine Verschwiegenheitsklauseln für alle Künstler, die sich bewerben, ein.

  2. Das ist und bleibt für Deutschland ein Desaster, wieder einmal. Ich finde aber auch die Reaktionen so mancher ESC-Fans zum Fremdschämen. Mich hinterlässt das alles peinlich berührt.

  3. Auch einer der Gründe, dem NDR klare Kante zu zeigen…. Da wurde noch im Vorfeld schwadroniert, wie groß die Bandbreite der eingegangenen Beiträge denn sei.

  4. [Sorry, fast ein Off-Topic. Fast, da es Aehnlichkeiten gibt…]

    Mittlerweile die 7″ Schallplatten von Rigoberta Bandini bei E-Bay zum „Spottpreis“ von je 75 Euro… 😱

    • Schade schade Schokolade. Damit geht dann meine Stimme wohl an The Rasmus aus Finnland. Deren Song hat wenigstens Charakter im Vergleich zu den deutschen Nominierungen. Ich werde mich hinter keinen der 6 deutschen Acts stellen und auch nicht den Vorentscheid anschauen, mich hat die Jury ans Ausland verloren.

  5. Ich habe es mir mal angehört alle 6 es tut mir leid aber wieder dieser langweilige Mainstream pop
    Es Tat mir beim zuhören schon weh
    10 Sekunden haben gereicht
    Und das sollen die 6 besten Titel aus 980 Bewerbungen sein.
    Der NDR hat nichts dazugelernt.
    😂😂😅😆😂😅

    • Stimme Dir voll und ganz zu, der NDR lernt nicht dazu. Wenn ich mir überlege, was noch so für Granaten dabei waren und die nichtmal zum Vorsingen in Berlin eingeladen wurden, wie z.b. LEOPOLD (war sogar im ARD mit seiner single James Dean), DSDS Schumacher, ALPHAS oder Keye Katcher, dann weiss ich auch nicht mehr. Ich wäre für eine Veröffentlichung, sodass wir mal einen Einblick in die 26 bekommen!!!!!

  6. Was für ein tendenziöser Kommentar von euch. Eine Wildcard wurde nicht ausgeschlossen und die gab es vor ein paar Jahren für Sisters. Sollte EC nicht nachnominiert werden, wird diese Diskussion den kompletten ESC überschatten. Damit tut der NDR und den bisher nominierten Künstlern kein Gefallen. Der NDR muss sich bewegen, sonst wird die ganze Sache zur Farce.

    • Der NDR muss und wird da nicht nachgeben. Das ist gut so. warum sollte man EC da ne Extrawurst braten. Wird Zeit das man den Fokus auf die nominierten Künstler legt, anstatt auf diese eine Rockband. Die werden mir immer unsympathischer. Jetzt erst recht muss der NDR jetzt standhalten und sich gegen die Internetschreihälse wehren. Dieses Gejammere und Geplärre ist ja nicht mehr zum aushalten.

      • Es ist nicht die Band, die auf due Barrikaden geht, sondern deren Fans, national wie international. Und es sind ne Menge Leute dabei, die schlicht diese Diktatur und Ignoranz sowie die grenzenlose Inkompetenz der NDR Verantwortlichen inzwischen einfach unerträglich finden.

      • Was haben die denn damit zu tun? Die haben direkt per Instagram den ausgewählten anderen Kandidaten viel Glück gewünscht und bei youtube ein satirisches Video eingestellt (wie auch bei der Bekanntgabe, das sie teilnehmen möchten) und das wars. Ansonsten haben die sich null negativ bemerkbar gemacht.

      • @ Andi

        Da wir das Thema ja heute schon an anderer Stelle hatten: Gingst du denn bei „Meinungsdiktat“ mit?

      • @Nils:
        Hatten wir das Thema bei FB? 🙂
        Nee, Meinungsdiktat find ich auch nicht okay. Der NDR sagt ja nicht „Ihr habt das jetzt gut zu finden, was wir euch gnädigerweise vorgesetzt haben.“ Er lässt uns ja auch durchaus eine Wahl. Und auch die, nicht abzustimmen.
        Niemand wird gezwungen, einen dieser 6 Titel gut zu finden. Und natürlich kann jeder auch frei seine Meinung dazu äußern. Und übrigens auch zum NDR.

      • @ Andi

        Genau, auf Facebook.

        Naja, klar muss niemand die Sachen mögen. Aber im Mai stellt sich der Urban nachts dann ja doch wieder hin und behauptet, „Deutschland“ habe das gewählt – und wie hier schon von vielen geschrieben, würde die Schuld damit wieder auf den unfähigen Zuschauer geschoben, während der NDR sich letztlich von aller Schuld freispricht, obwohl er es ja war, der für überhaupt für ein derart durftiges und eintöniges Angebot gesorgt hat.

        Nach dem Motto: „Denken Sie sich eine Zahl zwischen 1 und 5 … aber nicht die 2, die 3 oder die 4 … und nein, die 5 auch nicht.“ Nur natürlich auf Musikgenres übertragen.

      • Du hast natürlich recht, was diese Phänomene angeht – aber den Begriff Meinungsdiktat finde ich trotzdem nicht angemessen.

  7. Merken die nicht das es nicht nur Fans von Eskimo Callboy sind die auf die Barrikaden gehen, das sind viele Esc Fans, die ihre sch.. nicht mehr mitmachen wollen.
    Mit jedem Statement macht es der NDR noch schlimmer.
    Ich werde für Hallo Welt stimmen, nicht weil es mir gefällt, sondern um sicher zu gehen das es am Ende 0 Pkt. werden.

  8. Danke NDR!

    Ich habe bereits in der Vergangenheit immer wieder erklärt, dass ich kein Befürworter der Wildcard bin. Meine Begründung erhärtet sich wieder in diesem Fall der Eskimo Callboys.

  9. Vielleicht liest es an dieser Stelle ja der ein oder andere, auf jeden Kommentar kann ich nicht antworten: Egal, ob man das Ticket für die S!sters nun Wildcard nennt oder nicht, der eindeutige Unterschied ist ja, dass 2019 IM VORFELD angekündigt war, dass es einen zweiten Weg in die Vorentscheidung geben kann. In diesem Jahr war hingegen klar, dass es nur einen Weg gibt. Ist in meinen Augen ein riesiger Unterschied… Mehr dazu hier https://esc-kompakt.de/bild-waermt-kalten-ulfi-kaffee-wieder-auf/

    • Danke! Den blödsinnigen Sisters-Vergleich kann ich auch nicht mehr hören.
      Man muss ja auch keine Vergleiche ziehen, um das diesjährige Vorgehen und die diesjährige Kommunikation beschissen zu finden.

      • Die EC Situation hat bei vielen noch alte S!ster-Wunden aufgerissen, welche wahrscheinlich noch nicht ganz abgeheilt waren 😉

    • Genau! Wie ich vorhin schon geschrieben habe, geht in der Aufregung hier einiges durcheinander. Das große Problem in diesem Jahr ist mMn, dass das Ergebnis (aka die 6 Teilnehmer am VE) nicht zu den im Vorfeld verkündeten Auswahlkriterien passen und dass jene 6 Teilnehmer am VE vielen von uns keine erfolgsversprechenden Kandidaten für den ESC zu sein scheinen. Mit S!sters oder EC hat das alles für mich nichts zu tun.

    • Nein, so war meine Frage nicht gemeint. Scheinbar waren die Petitionsleute nicht im Bilde und Peter hatte ja geschrieben, dass er Kontakt zu ihnen hatte…

    • Jawohl Cheffe, mach mal Faktencheck, hier geistern soviel Halbwahrheiten und Widersprüche in den Argumentationen rum, dass es manchnal schon weh tut.

  10. In meinen Augen hätte man direkt sagen sollen: Alles außer Pop ist in Deutschland strengstens verboten. So hat man bei vielen Künstler*innen Hoffnung geschürt, die in ihren Song Mühe und Zeit investiert haben. Ich hoffe sehr, dass alle Künstler*innen, die zum ESC wollen nun realisieren, dass sie in Deutschland auch in 100 Jahren ohne Popsong nicht antreten dürfen.

    • Wir wissen nur von einem Fall, was nicht ausgewählt wurde, Daher ist es schwierig zu sagen, was letztlich das Kriterium war. Ich denke nicht, dass der NDR das schon frühzeitig festgelegt hat, dann wären EC erst gar nicht eingeladen worden. Es wäre einfacher das hier zu diskutieren, wenn man alle 16 Beiträge kennen würde. Ansonste bleibt das alles Spekulation,

      • Da man die Absage mit „nicht radiotauglich“ begründet hat, hätte man das auch vorher als Kriterium direkt kommunizieren können. So ist es einfach nur ein Schlag ins Gesicht für alle.

  11. Danke für diesen Beitrag. Diplomatisch ist dieses Statement erstmal Futter für die wütende Meute – reichen wird es aber nur kurzzeitig.
    Ernsthaften gemeinsamen Dialog zu führen und gemeinsam Zukunftsplanungen schmieden klingt nach einem sehr großen Einlenken des NDR. Lasst uns doch alle einmal bei diesem kleinen Fortschritt ganz kurz durchatmen.

    Ich wünsche mir – nicht für den Act und Künstler – aber für den NDR und die Zukunft des ESC in Deutschland dieses Jahr eine schlechte Platzierung. Dies wäre am Ende einer langen Durststrecke der Tropfen im Fass, um für das kommende Jahr alles richtig zu machen.

    Over and out.

  12. Joa, schade.
    Von einem Boykott der Sendung/des Senders halte ich nicht viel, das merken die eh nicht wirklich. Viele schauen sicherlich schon allein deshalb, weil sie interessiert, ob beim Vorentscheid jetzt irgendwas Skandalöses passiert (vielleicht muss ja während der Livesendung ein gröhlender EC-Fanpulk aus dem Saal bugsiert werden 😅).
    Außerdem bin ich ein viel zu großer Eurovision-Fan, als dass ich mir den deutschen Vorentscheid jemals nicht ansehen würde. Felicia Lus „Anxiety“ finde ich auch wirklich nicht schlecht, das höre ich ganz gerne – es ist aber für mich kein Song, der beim ESC Erfolg haben wird. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sie eine Platzierung im vorderen Drittel holen wird, schon das zweite Drittel wird – je nach Konkurrenz – sehr schwierig. Wieder daran „Schuld“ zu sein, dass Deutschland beim ESC durchfällt, wird für den/die Sieger*in des Vorentscheides, glaube ich, schlimmer sein, als im Vorentscheid 2.-6. zu werden. Aus der Vergangenheit haben wir ja gelernt, dass der NDR die nicht-Erfolgreichen Künstler*innen nach dem Eurovision wie eine heiße Kartoffel fallen lässt und diese fortan so verbrannt sind, dass sie Schwierigkeiten haben, überhaupt wieder Fuß in der Musikbranche zu fassen (da heißt es dann bei medialer Erwähnung nämlich immer „hat beim ESC den letzten Platz gemacht“). Die vorher Ausgeschiedenen hingegen scheinen zumindest nochmal antreten zu dürfen (da heißt es dann wiederum immer nur „hat mal am Vorentscheid für Deutschland teilgenommen“). Von daher kann einem der/die Gewinner*in des deutschen Vorentscheides jetzt schon fast leid tun. Viel Rückhalt der deutschen Fans wird’s ja leider nicht geben. 😟

    Der NDR könnte aber vielleicht etwas merken, wenn kaum jemand für irgendeinen der sechs Beiträge anruft/abstimmt. Das zeigt letztlich ja auch vielmehr, dass man mit der Auswahl nicht zufrieden ist: Da überzeugt nichts so sehr, dass man dafür anrufen/abstimmen würde. Ich werde jedenfalls für keinen der Beiträge anrufen, auch nicht für Felicia. Unterdurchschnittliche Abstimmungszahlen wären vielleicht ein Indiz, das man nicht wegignorieren kann. Werden solche Zahlen eigentlich veröffentlicht?

    Und was der NDR definitiv merken wird, ist der anhaltende Shitstorm, die hunderten Kommentare, Kritikpostings und Rufe nach EC. Ich denke schon, dass dies und das angekündigte Gespräch zumindest was am Auswahlverfahren im nächsten Jahr verändern könnte – traurig genug aber, dass das denen nicht vorher schon klar war, die richten ja auch nicht zum ersten Mal den Vorentscheid aus und die Kritik ist auch nicht neu…

    • Ich sehe das genauso wie du.
      Ich werde beim Vorentscheid auch nicht abstimmen. Das hat aber gar nichts mit Boykott zu tun, ich mag beispielsweise den Beitrag von Mael und Jonas sehr gerne. Ich wünsche den beiden oder irgendeinem anderen Teilnehmer nur einfach nicht, dass sie gewinnen, weil ich davon überzeugt bin, dass das ein Schaden und kein Sieg ist.
      Dass im eigenen Land so ein Unmut über die ESC-Nominierung eines Beitrags geherrscht hat, wird sich alles andere als positiv auf die Platzierung im Wettbewerb auswirken. Ich würde mich liebend gerne täuschen und freue mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube nach wie vor, dass wir das in diesem Jahr noch einmal mit Karacho an die Wand fahren.
      Vielleicht wird es dann in 2023 endlich besser und der NDR wird zu wesentlichen Änderungen gezwungen (in meiner Traumwelt übernimmt wieder ProSieben mit Raab hinter den Kulissen), wenn sie jetzt die volle Breitseite abkriegen. Aber mir tut es so unendlich leid für denjenigen, der dabei unter die Räder gerät.

  13. Ich kann dieses Konzept dieses Jahr absolut nicht verstehen, wenn interessiert es, ob ein Song Radio tauglich ist, oder nicht? Wir suchen doch nicht den: Best Eurovision Radiocontest Song.

    Hätte die Entscheidung EC nicht zu nominieren ja noch verstanden, wenn wir wenigstens bei den 6 Songs mal 3 oder 4 unterschiedliche Musikrichtungen vertreten gehabt hätten.
    Doch stattdessen nimmt man 6 fast gleich klingende Popsongs.
    Immer hin gibt es noch 1 bis 2 Songs denen ich es zu trauen würde, mit ein wenig Glück und dem richtigen Stainge mal wieder in die Nähe der Linke Hälfte des Tableau zu kommen.

    Ich möchte hier ja keinem niedermachen,
    aber wo ist die versprochene Vielfalt?
    Wie so oft werden mal wieder nur Songs angeboten die zwar „Nett“ sind, aber bei denen beim ESC Finale im Mai kein Hahn nach kräht.

    Wo ist der Mut der früheren Jahre hin, sich mal etwas zu trauen. Wie 2006 mit Country Musik von Texas Lightning oder 2007 mit Swing Musik von Roger Cicero.

    Damals wurden zwar auch von den Platzierungen her keine Bäume ausgerissen, am Ende waren es aber dennoch zwei solide Platzierungen im hinteren Mittelfeld.
    Doch damit konnten alle leben, denn es waren authentische Acts, hinter denen das ganze Land geschlossen stand, ihre Beiträge versprühten Freude und Euphorie. Ich habe sie geliebt.

    Metall ist zwar auch nicht meine Musik-Richtung, die ich jetzt regelmäßig höre, doch diese Jungs von EC bringen Kreativität und Schwung mit, Sie verbreiten positive Stimmung, und schaffen es einen mitzureißen.
    Ich hoffe die Verantwortlichen, werden ihre Entscheidung sie nicht für den Vorentscheid zu nominieren noch einmal überdenken.

    Sollte EC nicht doch noch am Vorentscheid teilnehmen dürfen, sollten Sie vielleicht versuchen sich für San Marino oder Monaco zu bewerben, falls es noch möglich sein sollte.

    Gruß in die Runde :))

    • Vor allem laufen die von Dir erwähnten deutschen Beiträge immer noch ab und zu im Radio. Ich denke, daß das bei den Nominierten dieses Jahr nicht der Fall sein wird.

    • Dann eben nochmal, Natürlich ist es egal ob ein ESC-Song radiotauglich ist, Den beteiligten Sendern ist es aber nicht egal und die hatten dieses Jahr eben das Mitspracherecht. Ich denke die Sender wissen recht gut, was bei ihren Hörern ankommt, und scheinbar sahen sie ein zu großen Schaden, wenn sie jeden Tag einmal EC spielen müssten. Können wir schlecht beurteilen, aber auch die ÖR müssen gute Quoten vorweisen, wenn sie weiter unser Geld wollen.

  14. Love love peace peace…. ☮️ ❤️
    Marianne Rosenberg hat fünf Mal (erfolglos) am ESC-Vorentscheid teilgenommen. Die Callboys können noch viele Anläufe nehmen. Vielleicht knacken sie ja Mariannes Ergebnis?

  15. Die Strategie für „Hallo Welt“ zu stimmen, der wohl mit Atlantis 2000 und Stone & Stone oder Piero Esteriore oder Jimmy Makulis um den schlechtesten ESC-Betrag aller Zeiten konkurrieren kann und von einer ach so „fachkundigen “ Jury ausgewählt wurde, gefällt mir ziemlich gut.

    Dann will ich das Desaster auch in Gänze genießen !

    • So wie ich das anspruchslose ARD-Publikum kenne, wird „Hallo Welt“ als „gute-Laune-we-are-in-this-together-song“, haushoch gewinnen. Die ARD wird den Song als letztes auftreten lassen, damit alle sich davon total beeindruckt fühlen. Immerhin ist der Song auch auf deutsch. Ich glaub das ein Song wie Anxiety, der tatsächlich Chancen überhalb der Bottom 5 hat, viel zu anspruchsvoll für das Ü50-Publikum ist. Dann lieber Singen und klatschen mit belanglosen Inhalten.

  16. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Einer der strategischen Fehler war es, die „ARD-Popsender“ in den Auswahlprozess einzubinden. Zumindest was SWR3 betrifft, hat dort der ESC noch nie Resonanz gehabt. Selbst Siegertitel wie „Euphoria“, „Arcade“ oder „Zitti e buoni“ wurden – wenn überhaupt – nur zu Randzeiten gespielt. Gregor Friedel („Head of Music SWR3 PopUnit“) sieht seinen Sender als Anbieter konservativer Popmusik. Sein Musikgeschmack, welchen er offensichtlich auch zum Maßstab des Musikprogramms seines Senders macht, ist geprägt von Bands/Künstler wie Fanta4, Raemon, den Toten Hosen oder Gianna Nanini (https://www.backstagepro.de/thema/swr3-musikchef-gregor-friedel-ueber-die-musikauswahl-fuers-radio-2020-03-03-3XTQx3QfNJ). SWR3 zielt also auf eine ältere, konservative und wenig flexible Zuhörerschaft ab. Es ist – zumindest was die Einbindung von SWR3 betrifft – somit nicht verwunderlich, dass man nur bereit ist, solche ESC Vorentscheidsbeiträge ins Programm aufzunehmen, die dem/der gewöhnlichen SWR3-Zuhörer*in nicht weh tun.
    Den Wert der Vorgabe des NDR, dass die Vorentscheid-Songs mindestens einmal täglich gespielt werden sollen, tendiert zudem gegen Null. O-Ton Gregor Friedel in dem vorgenannten Beitrag: „Bands müssen sich zunächst der Tatsache bewusst sein, dass es überhaupt nichts bringt, wenn ein Radiosender ihren Song einmal spielt; das ist ein Tropfen im Ozean“.
    Gregor Friedel: „Die meisten Leute haben den Anspruch, Hits zu hören und Sachen zu entdecken, die gerade eher en vogue sind, wenn sie zur Arbeit oder nach hause fahren. Nischenthemen laufen daher tatsächlich nicht zu den Hauptzeiten. zudem hat man am Abend vielleicht dann doch eher die Muße, sich bewußt auf neue Titel einzulassen“. SWR3 versteht sch also nicht als Trendsetter, sondern als Allerwelts- und Nostalgiesender für die Ü50 Generation. Gruppen wie Eskimo Cowboy passen also überhaupt nicht in das Konzept dieses Senders und könnten den/die Durchschnittshörer*in „verstören“. Somit war klar, dass „Pump It“ auch für SWR3 keine Option war und rausfliegen mußte. Dass einer der 6 Vorentscheidungen-Acts mehr als einmal und zu den Hauptsendezeiten gespielt wird, darf vor diesem Hintergrund bezweifelt werden.Die 6 Titel werden also auch durch die Beteiligung der „ARD-Popsender“ keinerlei größere Beachtung finden. Dafür ist aber der Einfluss der Sender auf die Auswahl unverhältnismäßig groß. Nur um es klarzustellen.
    Mit ihrem Verhalten stellen die Verantwortlichen beim NDR einmal mehr unter Beweis, dass sie den Sinn und die Idee des ESC nicht verstanden haben und in jeder Hinsicht beratungsresistent sind. Gemäß dem Credo „Same procedure as every year“ werden die selben Fehler wieder und wieder gemacht. Zumindest was ESC-Kompetenz angeht, läßt der Dunning-Kruger-Effekt grüßen. Das Verhalten ist zudem respektlos gegenüber den Ländern, die nicht zu den Big 5 gehören und durch die Semifinals müssen. In den letzten Jahren sind dort Songs ausgeschieden, die qualitativ um Längen besser waren als die deutschen Beiträge. Da aber die Anzahl der Finalteilnehmer begrenzt ist und zumindest eine Platz durch Deutschland blockiert wird, hatten hier „kleiner“ Länder und ihre Vertreter das Nachsehen. Hier wäre der NDR gut beraten, sich auch dieser Verantwortung bewusst zu sein und nicht das schlechte Abschneiden auf politische Ursachen zurückzuführen. Zu Recht erwarten die anderen Länder anspruchsvollere Titel von Deutschland.

    • Ich glaube dein Kommentar fasst ganz gut zusammen, was in bei den öffentlich-rechtlichen Medien und besonders bei den Radiosendern falsch läuft. Wenn sich einzelne Radiosender sich damit zufrieden geben „konservative Popmusik“ anzubieten, dann ist das Kind also schon in den Brunnen gefallen. Sind die Leute wirklich so Anspruchslos, dass sie immer nur die gleichen 200 Songs hören können? Ist alles andere schon zu außergewöhnlich, extravagant und wird kritisch beäugt?
      Ich möchte mal einen Vorentscheid erleben, wo solche Bands und Acts teilnehmen können wie wir sie in anderen Ländern gesehen haben. Ob das jetzt solche Sachen sind wie „Brividi“, „Eat your Salad“, oder vollkommen außergewöhnliche EDM-Nummern wie „Not your mother“ (von Lolita Zero aus Litauen), sei mal dahin gestellt. Aber man muss sich fragen ob das nicht ein Teufelskreis ist, wenn man davon ausgeht, dass das Radiopublikum nur Mark Forster, Reamonn und die 1000ste Wiederholung von Revolverheld hören kann und will.
      Oder ist das deutsche Radiopublikum einfach vollkommen anspruchslos und uninteressert neue, spannende Acts kennenzulernen? Ich bin selbst kein Eskimo Callboy-Fan. Hätte man sie aber gewählt, wäre das genau das gewesen, was dem deutschen ESC-Beiträgen seit Jahren gefehlt hat.

  17. So ignorant wie der NDR sich zeigt, gibt es nur noch den Boykott von dessen Sendungen, insbesondere vom Vorentscheid, der ohnedies eine höchst absurde Veranstaltung werden dürfte. Zwangsgebühren zahlen müssen und damit Menschen finanzieren, die das ganze Land blamieren… und dazu immer brav die Klappe halten… das sollte, das wird ein Ende finden.

  18. Ich habe mir das Statement des NDR gerade noch einmal durchgelesen, und wenn ich mal wieder ein Kommunikationstraining gebe, habe ich jetzt ein wundervolles Beispiel dafür, wie man alles falsch macht und beim Adressaten negative Energie erzeugt. Natürlich war ich bereits zuvor mit der Auswahl der 6 Teilnehmer am Finale unzufrieden, aber so richtig hat mich erst dieses Statement auf die Palme gebracht. In einer Konfliktsituation sollte man dem Gegenüber niemals sagen, was er oder sie zu tun hat … erst recht nicht, wenn man zuvor nur ein unverbindliches Gesprächsangebot für die Zukunft gemacht hat. Der NDR hat in den letzten Jahren beim Thema ESC derart viel Vertrauen verspielt, dass dies vor allem der Versuch einer Hinhalte- und Besänftigungsstrategie zu sein scheint. Der Herr Gerling weiß echt, wie kommunikative Brandbeschleunigung geht. 🤔

    Und noch kurz ein Satz zum Thema ESC Fanpanel & Jendrik: Ja, die Wahl Jendriks war offensichtlich ein Griff ins Klo, aber auch hier sehe ich Verantwortlichkeit für die desaströse Entscheidung v. a. beim NDR, nämlich erstenes eventuell in der Auswahl der Mitglieder des Panels (Wie kann es sein, dass das Panel „I Don’t Feel Hate“ angeblich so klasse fand, dass Jendrik beinahe die Höchstpunktzahl bekommen hat, während 90 % der Fans, die nicht im Panel waren, den Beitrag eher schwach fanden und ein schlimmes Ergebnis vorausgesagt haben?) und zweitens in den Auswahlkriterien, die sie dem Panel vorgegeben haben.

    Lieber NDR, wie sagt man im Englischen so schön: The buck stops with you!

    • ESC-Kompakt-barometer:

      ist ganz ausgezeichnet (20%, 280 Votes)
      gefällt mir gut (24%, 339 Votes)
      ist so lala (18%, 252 Votes)
      gefällt mir weniger (15%, 207 Votes)
      ist ganz furchtbar (23%, 321 Votes)

      • Nichts. Ich mag nur beim Junior-ESC lieber die verspielteren Songs als jene, die ausrufen „wir sind kleine Erwachsene“ oder „ich könnte auch beim richtigen ESC starten“.

  19. Wie jedes Jahr!!! Wir zweifeln an der Zurechnungsfähigkeit des NDR, kotzen wegen der Auswahl beim Vorentscheid
    oder des vorgesetzten Liedes, hoffen doch noch auf eine gute Inszenierung des NDR, bekommen dann beim ESC die entsorgten britischen Trompeten und sagen danach es muss besser werden. Täglich grüßt das Murmeltier 🤮

  20. Um meine Gedankenwelt mal in Worte zu fassen:

    Ich: „I‘m tired, tired of always losing“.

    NDR: „I‘m tired, tired of competing“.

    Was mit den Worten der Sisters so treffend beschrieben werden kann, macht mich wirklich, wirklich traurig. Ich erkenne schon an, dass es nicht super einfach ist, nicht ins Klo zu greifen wenn kein erfolgreiches Konzept eines Vorentscheides bereits etabliert ist. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass ein Melfest-Konzept bei uns super funktionieren würde. Aber mittlerweile ist alles nur noch uninspiriert und ich glaube da ist ein Punkt erreicht, wo NDR es wirklich abgeben sollte.

  21. Ich hoffe wirklich stark das das der letzte Flop wird und ab kommenden Jahr Leute mit Ahnung in den Auswahlprozess einbezogen werden. Danke für nichts.

  22. Jetzt mal fernab der Fehler die der NDR regelmäßig macht. Was wurde sich hier letztes Jahr und davor die Jahre noch echauffiert, „Das man niemals einen VE-Beitrag im Radio hört“. Ich finde nicht nur das NDR-Verhalten total peinlich, hier wird es sogar noch übertroffen. Wie kleine Kinder denen das Förmchen im Sandkasten weggenommen wurde 👍

  23. Wenn ein Land wie Litauen so einen mega Vorentscheid auf die Beine stellen kann , wieso kann es ein Land wie Deutschland nicht ? Und wieso hält sich der NDR ständig zurück mit Informationen ,bis es dann zu spät ist .

    Da waren auch nicht alle Tracks wirklich gut ,aber es war sehr divers .

    Ich finde Deutschland sollte in den Semis starten ,vielleicht gibt man sich dann mehr Mühe

    • Genau das fordere ich seit Jahren – Aufhebung der Big5-Regel. Bislang erfüllt nur Italien und mit Abständen Frankreich dieses Privileg.

    • Das litauische Fernsehen hat anscheinend erkannt, wie wichtig der Vorentscheid ist, um Newcomer zu fördern und dem internationalen Publikum zu präsentieren. Ich fand es z.B. spannend zu sehen, das es eingeblich so konservatives Land wie Litauen einen Artist wie Lolita Zero mit diesem einen Song zum VE zulässt. Dafür gibt’s nen Daumen hoch auch wenn der Song eher Kunst ist und kaum Siegchancen gehabt hätte. Für Deutschland undenkbar – viel zu extravagant und außergewöhnlich.

      Für den NDR ist der ESC nur eine Last – eine Art Brocken den man Jahr für Jahr mitschleppen muss und nicht loswerden kann und darf. Es gibt zahlreiche Länder, die immer wieder ihre musikalische Diversität zum Ausdruck werden. Selbst ein Land wie Island schafft es mit seinen 350.000 Einwohnern eine Band wie Hatari oder Daði Freyr aus dem Hut zu zaubern.

      Meine Antwort auf das ganze: Der NDR hat keine Lust auf den ESC. Aber sie wollen ihn auch nicht abgeben, weil es ein schlechtes Statement wäre einen europäischen Musikwettbewerb abzustoßen.
      Ich gehe mal stark davon aus, dass man da einfach wieder zahlreiche Bands und Acts mit Gewinnchancen vorsichtshalber aussortiert hat. Eine ESC-Ausrichtung ist dann wohl zu teuer und zu viel Arbeit. Das Deutschland in den Semis starten sollte, sehe ich genauso!

  24. Wir bezahlen doch GEZ. Aber werden nicht einbezogen!!!
    Wir bezahlen die doch!!!
    Ist das in Deutschland nicht so das man nicht zu etwas gezwungen werden kann was man nicht will.
    Aber GEZ Gebühren müssen wir bezahlen!!!
    Steht die GEZ über dem Gesetz?

    • Du bezahlst keine GEZ. Wenn man hier schon so populistisch spaziergängermäßig pöbelt, sollte man den Unterschied schon kennen.
      Und nur, weil man Gebühren zahlt, heißt das nicht, dass du bei allem mitreden kannst. Andernfalls könnte ich verlangen, dass ich die Gästeauswahl bei „Wer weiß denn sowas“ mitbestimme oder sowas. Vollkommen albern.

  25. Ach, es wäre schlimm, wenn der NDR die Veranwortung für den ESC abgeben würde. Was würde aus dem alljährlichen Ritual des Dampfablassens gegenüber dieser Sendeanstalt? Jedes Jahr bietet sich diese tolle Gelegenheit, Aufgestautes zu entladen, und es ist so schön gruppendynamisch – manche scheinen ja dieses Gefühl zu lieben, Teil eines Schwarms zu sein bzw. bei einem Shitstorm mitzumachen.

    Ich find’s erstaunlich, dass die Frage, wer der deutsche ESC-Teilnehmer wird, für viele Menschen so existentiell zu sein scheint. Und ja, ein „Boykott“ von „Twelve points for Germany“ wird bestimmt den NDR in seinen Grundfesten erschüttern und die Welt wird danach eine andere sein. Ich hab‘ das übrigens 2010 bis 2012 bei diesem schrecklichen Casting-Format und 2017 bei einem ebenso seltsamen Format auch gemacht, ich hätte nur damals nicht von „Boykott“ gesprochen, ich hab’s halt einfach nicht angeschaut.

    Genießt doch einfach die vielen anderen Vorentscheidungen, da gibt’s so viele schöne Titel zu entdecken. Und wer weiß, vielleicht findet der eine oder die andere Empörte doch noch Freude an einem der sechs deutschen VE-Beiträge. Aber ich geb‘ zu, so gut wie „Sister“ finde ich bisher nur „alive“ 🙂

    A propos „Sister“: Viele Schwarmmitglieder scheinen sich nicht dafür zu interessieren, was ihre Mitstreiter(innen) schon davor geschrieben haben, oder sie denken, es macht Sinn, immer wieder dasselbe zu wiederholen. Daher wiederhole ich nun eine Stelle aus Bennys Kommentar um 17:11 in diesem Thread: „Egal, ob man das Ticket für die S!sters nun Wildcard nennt oder nicht, der eindeutige Unterschied ist ja, dass 2019 IM VORFELD angekündigt war, dass es einen zweiten Weg in die Vorentscheidung geben kann. In diesem Jahr war hingegen klar, dass es nur einen Weg gibt.“

  26. Hallo zusammen habe mit Felicia Lu auf Instagram geschrieben sie plant ein Statement gegenüber den EC Fans zu machen. Mir ist auch aufgefallen das Felicia Lu und Malik Harris beide extrem sympathisch sind und versuchen so schnell wie möglich zu antworten. Habe von Eskimo Callboy noch keine Antwort bekomm ob Sie die Petition nicht besser stoppen sollten. Finde wir sollten auf ESC Kompakt die Eskimo Callboy nicht mehr promoten und einfach ignorieren. Es wäre von denen echt fair die Petition zu stoppen um unsere Chancen auf mehr als 0 Punkte im Finale möglich zu machen. Dieses ganze genörgel der EC Fans finde ich extrem anstrengend und nervig.

  27. Eigentlich gehöre ich hier zu den stillen Leserinnen des Blogs, aber da die Diskussion geht hier und in den sozialen Medien in eine wirklich falsche Richtung…

    Ich kann die Wut vieler Fans über die Auswahl des Vorentscheids und dabei vor allem die EC-Fans verstehen.
    Dass jetzt einige aber ernsthaft darüber nachdenken, für einen (sogenannten) schlechten Beitrag – in erster Linie „Hallo Welt“ – zu voten, nur um dem NDR eins reinzuwürgen und möglichst schlecht abzuschneiden, geht echt zu weit.

    Denn damit nimmt auch noch den anderen Fans, die vllt noch geringfügig zuversichtlich sind, den Spaß und die Lust am ESC, was schon ziemlich egoistisch ist. Und andererseits – und das ist eigentlich noch wichtiger – nimmt man den Acts und Künstlern, die geeignet für den ESC sind (ja, auch die gibt es) und genauso viel Herzblut in die Sache reinstecken wie EC, die Chance, ihre Musik vorzustellen und damit ggf. ihre Karriere zu steigern.

    Ja, auch ich hätte mir mehr Vielfalt beim Vorentscheid gewünscht, aber denkt bitte mal auch darüber nach, was es für die nun ausgewählten Künstler bedeutet, wenn ihnen so viel Hass und Gegenwind ins Gesicht schlägt…

    So, jetzt ist der Text zwar fast so lang wie ein NDR-Pressestatement, aber das war echt nötig.

      • Schön, dass einige das so differenziert sehen können, bei vielen bin ich mir da leider nicht so sicher.

        Und sind wir mal ehrlich, wer auch immer nach Turin fährt von den 6, wird ganz sicher einen beträchtlichen Teil der Fanbase gegen sich haben, nur weil es eben nicht die EC sind.
        Und dass diese Kritik fair bleibt, dass kann man, glaub ich, aufgrund der Erfahrung von z.B. Ann Sophie 2015 getrost bezweifeln.
        Die hat ja auch „zu Unrecht“ gewonnen und wurde danach übelst gehated.

        Ich will doch niemandem die berechtigte Kritik am NDR verbieten, aber sie ist nun mal oftmals mit unfairer Kritik an den Künstlern vermengt.

    • Niemand hasst die ausgewählten Künstler*innen. Was soll der Mist?
      Nur weil ich finde, dass jemand keine gute Sängerin ist oder ein anderes Lied langweilig hasse ich doch niemanden omg. Und die sind mit ihren Liedern nunmal in der Öffentlichkeit und wollen bewertet werden. Also müssen sie sich auch kritischen Kommentaren stellen. Ich weiß schon, dass es dabei nicht immer fair und sachlich zugeht, aber von Hass zu reden ist doch absolut übertrieben.

      • Natürlich hat niemand was dagegen, wenn man kritisch seine Meinung zu den Songs äußert. Und jeder hat meinetwegen auch das Recht (und genug Gründe), um den Vorentscheid zu boykottieren.

        Aber wenn man sehr gehässig über Songs schreibt und sie wie auch immer runtermacht, dann geht das letztlich auch gegen die Künstler dahinter. Zusätzlich gibt es eben auch einige Kommentare, die gezielt gegen die Künstler gehen.

        Ich werde jetzt keine expliziten Beispiele dazu zitieren, das gäbe nur unnötige Diskussionen, aber jeder ein bisschen in Kommentaren rumscrollt, findet genug Beispiele.

        Nochmal, Kritik am NDR ist natürlich völlig ok und an den Songs auch, solange sie fair und begründet ist.
        Aber das ist sie teilweise und zunehmend nicht mehr.

      • Aber nochmal:
        wenn ich gehässig schreibe, dass Emily Roberts keine besonders talentierte Sängerin ist, heißt das doch nicht, dass ich die Person Emily Roberts hasse.

      • Wenn das für dich faire und begründete Kritik ist, dann schreib das von mir aus (auch wenn man da sicherlich anderer Meinung sein kann).

        Ich meinte aber auch eigentlich nicht solche Kritik, sondern eher Kritik am Verfahren einhergehend mit unbegründeter Kritik und eben plumpen Hass an den Künstlern…

      • Ich nehme keinen Hass gegenüber den ausgewählten 6 Künstler*innen wahr. Nur eine kritische Auseinandersetzung mit ihnen und mit ihren Titeln.

        Und natürlich kann man das alles anders sehen als ich. Ich beanspruche nicht, dass meine Meinung die allein gültige ist. Meine Meinung ist zweifellos die schönste, die man haben kann. Aber ob sie richtig ist – das weiß ich nicht. 🙂 Wenn jemand Spaß an Emily Roberts hat, ist mir das sehr recht. Die ist bestimmt nett. Mein Fall isse halt nicht. Ich mag sie als Sängerin nicht, mir gefallen ihre Songs nicht (sowiet ich sie hörte). Fairer und begründeter kann ich in dem Fall nicht. Muss ich aber auch nicht. Ich finde das schon fair genug.

  28. Ich finde man könnte das System von 2020/21 und ’22 zusammenführen. Man könnte die „Musikindustriejury“, das 100-köpfige „Eurovisionspanel“ und z.B. auch die Radiojury dazu nutzen (sagen wir mal sechs) Beiträge auszuwählen, die in den Vorentscheid kommen. Dieser wiederum ist dann 100% Televoting. Man hat dann Teilnehmer die aus ganzen 3 Jurys ausgewählt wurden und zusätzlich dann das deutsche Tele/Onlinevoting. So verhindert man eine Auswahl der Songs im selben Musikgenre und hat mehr Vielfalt und mehr Meinungen.

  29. Was ich nicht verstehe, beim oder für den NDR arbeiten doch angeblich so viele ESC Fans und ESC Kenner, z. B. Alina, Stefan Spiegel, TikToker Brooder Breeder oder wie der auch immer heißt, Jan Feddersen, Dr. Eurovision Irving, Marcel Stober, Thomas Mohr usw. Kann doch nicht wahr sein, dass denen die Songs wirklich gefallen haben und die nicht mal wenigstens kritisch dazu Stellung nehmen wollen? Alina wirkte am Donnerstag so, als ob wir gleich 6 potentielle ESC Sieger hören würden. Zwar werden die vom NDR sehr gut bezahlt, kriegen TV- und Online Präsenz gratis dazu, aber dennoch werden die wohl auch sagen können, was Sache ist, gerade weil die immer als. Vorzeige ESC Fans dargestellt werden und sehr gerne andere ESC Songs und Acts ins Lächerliche ziehen oder kritisieren. Selbstreflektion oder Selbstkritik kann doch nicht beim NDR verboten sein, oder???

    • Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass da jemand aus seiner Rolle fällt und sagt das sie Songs schei*e sind. Die ziehen das jetzt bis zum Mai durch und ignorieren sämtliche Kritik.
      Am Ende wird es wieder Platz 24 oder 25 und alle sind ganz betroffen. Danach wird der Interpret wieder in den Wind geschossen und das ganze Theater geht nächstes Jahr von neuem los.

  30. Ich werde auch mitvoten und die Show genießen, auch wenn ich die sechs Songs er langweilig finde. Show must go on. Immerhin kann man dieses Jahr mitentscheiden, weil es ja einen Vorentscheid gibt. Nicht wie letztes Jahr. Das ist ja schonmal ein Fortschritt. Vielleicht überlegt der NDR ja schon, den Vorentscheid fürs nächste mal tranzperenter und vielfältiger zu machen.

  31. Lieber NDR,

    vielleicht lag hier einfach nur ein großes Missverständnis vor. Natürlich freut sich der Fan, wenn ESC-Songs den Sprung ins Radio schaffen und eine gute Rotation erreichen (wie z. B. Michael Schulte nach dem 4. Platz). Aber die Folge daraus sollte doch nicht sein, dass man sich so sehr an die Radio-Sender verkauft, wie in diesem Jahr geschehen. Der ESC bleibt eine Fernsehshow.

    Und wenn man die Radios schon in dieser Größenordnung ins Boot holt, warum dann ausgerechnet nur die Popwellen für Middle-Ager? Auswahl an Radiostationen hätte man doch genug gehabt. Auch hier ließe sich bunt mischen, um für den Vorentscheid die Vielfalt der deutschen Musikszene abzubilden. Und hat nicht vor ein paar Jahren Simon Kucher (oder war es Digame oder eine andere Beratungsfirma?) für euch festgestellt, dass beim ESC vor allem junge Leute voten? Wären jüngere Radio-Wellen als Partner dann nicht besser gewesen? Oder sind diese Unterlagen nach dem Weggang von Herrn Schreiber bei euch bereits unwiderruflich archiviert worden?

    In der Hoffnung auf eine erfolgreichere und weniger nervenaufreibende deutsche ESC-Zukunft.

    (Wenn hier schon alle Statements und offene Briefe abgeben, will ich auch mal. 🙂 )

    • @porsteinn

      Ich finde auch dass es besser gewesen wäre dass wenn man schon mit Radio zusammenarbetien will statt den „Popwellen“ lieber die jungen Sender (1Live, Fritz, N-Joy,Puls, YouFm,…) miteinbezogen hätte da die ja offener gegenüber Musik außerhalb des „Mainstreams“ sind.

    • Vor allen Dingen haben die Radioleute gesagt das sie nur mitmachen wenn sie gleichberechtigte Partner sind. Genau das merkt man an der Jurybesetzung und an Songauswahl nicht. Das Radio ist hier ganz klar im Vordergrund und das ist meine ich der große Fehler. In der Jury hätten genauso viele Leute vom Radio und vom Fernsehen und vllt auch von den Fans sitzen sollen. Vllt hätten wir so unterschiedlichere Acts im VE gehabt.

    • Ich hätte die Radiosender komplett rausgelassen. Ich denke dann immer an Leute, die als Musikgeschmack „Radio“ sagen 😀 Ganz dünnes Eis.

  32. In dieser aus deutscher Sicht furchtbaren Saison gibt es nur einen Gewinner: ESC- Kompakt! Dieser Blog lebt nun wirklich mit extrem hoher Userbeteiligung so richtig auf. Das finde ich sehr bereichernd! Vielleicht folgt in den nächsten Tagen auch ein Kommentar zu diesem ganzen Drama.

  33. Ganz ehrlich die haben einfach schiss dass Deutschland gewinnt was spricht denn gegen Eskimo Callboy? NICHTS ich hoffe zumindest das jetzt Felicia Lou gewinnt da das der einzige Song wäre der zumindest im Mittelfeld landen könnte mit den anderen Songs sehe ich uns allerdings wieder unter den Bottom 5 einfach weil die alle nichts besonderes sind und „Radiotauglich“ kommt einfach nicht an hat man ja letztes Jahr an Azerbaijan, San Marino und GB gesehen naja vielleicht gewinnt ja Felicia Lou und wir holen Platz 17

  34. Eilmeldung! In Thomas Schreiber‘s alter Schublade wurde ein noch unentdeckter Welthit mit dem Titel „Brothers“ gesichtet! Jetzt nur noch schnell ein passendes Duo casten und der Vorentscheid kann noch gerettet werden.

  35. Es ist Zeit etwas kritisches zu schreiben..

    Also….. woher kommt dieses Vertrauen auf die Radiotauglichkeit beim NDR?
    Sind wir sicher, dass es keine Forderung oder sogar Selbstverstaendlichkeit war (oder ist) bei den ESC-FAns?
    Schon die Tatsache, dass seit ewig nur englische Song vorgestellt werden…. Okay, mit Lena hat man gewonnen, und Schulte hat einen tollen 4. Platz erreicht… aber….
    es ist mehr als das.
    Es ist etwas, das schon lange im Kopf vielen ESC-Fan verwurzelt ist.
    Auch eine irgendwie… herablassende Art in den Medien, dem Esc gegenueber?
    Dass der ESC als eine Art Spassveranstaltung betrachtet wird – was es auch ist und sein muss, klar. Aber… man hat auch dieses standiges Verarschen irgenwie genossen, oder zumindest damit gespielt.

    Also,…. auch wenn ich weiss, dass es jetzt kaum jemand das gestehen wird:

    Der NDR bin ich?
    🤔🤔🤔

  36. Hier mal sechs Alternativvorschläge für den deutschen ESC-Vorentscheid:

    KATJA KRASAVICE – ONLYFANS

    https://www.youtube.com/watch?v=EFPis0Ou5vw

    FOURTY x MATHEA – WENN DU MICH VERMISST

    https://www.youtube.com/watch?v=Sbv-W9YmhmY

    Alle Farben (feat. KIDDO) – Alright

    https://www.youtube.com/watch?v=k0-MlUZh1Jc

    Revelle & Gregor Hägele – Wir bleiben

    https://www.youtube.com/watch?v=dK6G4sOhg8Y

    Kim Petras – Your Wish Is My Command

    https://www.youtube.com/watch?v=OWVsJVYlRK8

    Michael Patrick Kelly – Blurry Eyes

    https://www.youtube.com/watch?v=OrIraDLbNMA

    Dann würde sich auch das Einschalten am 4. März lohnen.

    • Es gibt sogar noch viel bessere Interpreten und Künstler als das o.g.. Man könnte sich noch vieeeel mehr trauen. Wäre für mich kein großer Unterscheid zu den jetzigen…

    • Eine meiner kranken Fantasien wäre ja immer noch, Alvaro Soler zu schicken – nur um Spanien zu zeigen, wie einfach es zumindest halbwegs Erfolg haben könnte. Außerdem gefällt mir die Vorstellung, dass Deutschland einen international zumindest halb renommierten Latin-Pop-Künstler schickt, der dann auch standesgemäß auf Spanisch singt. Terry Wogan hatte seinerzeit mit Sicherheit einen denkwürdigen Spruch dazu gefunden. 😁

  37. Noch mal an alle Sisters-Basher: Sisters haben durch die Jury ebenso durch die Zuschauer gewonnen. Man muss es akzeptieren. Auch wenn es wehtut, man hätte mehr rausholen können mit besserer Promo vor dem ESC und nicht erst Musikvideo kurz vorm ESC veröffentlichen. Auch die Performance hatte kein Konzept und ganz ehrlich, selbst mit der Performance vom Vorentscheid hätte man minimum 2 Plätze besser vorne landen können. Aber es gab keine Idee für das Staging und man hatte das Gefühl, es würde kurzfristig etwas ausprobiert wie bei Elaiza damals. Elaiza hatten aber das bessere Lied. Warum man den Song von Sistars nicht stärker revampte und in Deutschland promotete, weiß ich nicht. Wieso man die deutschen Beiträge am Donnerstag bei der Pressekonferenz nicht auch wenigstens kurz oder akkustisch wie bei Ben Dolic live vorstellen könnte, weiß ich auch nicht. Auch warum Alexandra Wolfslast hier nicht mal selbst schreibt, selbst Thomas Schreiber war hier mal persönlich dabei.

    • Elaizas Song und die wenigen Titel, die sie sonst noch hätten, höre ich tatsächlich bis heute sehr gerne und finde auch die Solo-Sachen von ela hörenswert, obwohl sie natürlich sehr schlageresk sind. Fand auch den Auftritt damals recht gut, weil bodenständig, aber trotzdem nicht langweilig inszeniert.
      Bei den S!sters bin ich, so gut sie auch gesungen haben und so sympathisch die beiden auch als Menschen waren, mehr als froh, dass sie wirklich nur noch ein Fall für ESC-Historiker sind.

  38. So, einen Schlussstrich unter mein Engagement zum Thema möchte ich setzen, indem ich Jens Balzer zitiere mit seiner Aussage zum Jahrgang 2022:
    „Damit kommen wir zurück zu dem Gewinnerlied und den zweit- und drittplatzierten Songs: Ihnen gemeinsam war nämlich gerade, dass sie keine lyrischen Botschaften für Diversität und Empowerment beinhalteten – aber dafür von der Behauptung lebten, dass hier individuelle und souverän agierende Künstlerpersönlichkeiten zu hören waren, die sich dem Mainstream der aktuellen Popmusik widersetzen.“

  39. Und seien wir vielleicht auch mal ehrlich, auch wenn es wehtut: Michael Schultes Erfolg lag nicht allein am radiofreundlichen Song, sondern war zum Teil auch seiner Promo im dänischen Radio usw. sowie Auftritte in den Niederlanden zu verdanken. Auch die sehr persönliche Geschichte hinter dem Song hatte geholfen sowie das durchdachte Staging Concept und seiner starken Live-Fähigkeiten, gesanglich, performen und Gefühle zu wecken. Wenn das jemand anderes gesungen hätte, ohne die Geschichte und mit anderer Performance, wäre es eher nicht so hohes Ergebnis geworden.

  40. Lieber @Benny: Was mich interessieren würde:
    – Hat Herr Gerling in seinem Statement das Angebot des „persönlichen Austausches (…) über den ESC-Auswahlprozess und Zukünftiges“ konkretisiert (zeitlich? in welchem Rahmen? ist da sowas wie die damalige Roadshow – und sei es digital – angedacht oder worauf soll das hindeuten?)
    – Ich verstehe noch nicht genügend, warum euch die Geschichte mit Hr. Engel statt Fr. Nett so wahnsinnig wichtig ist. Jury-Transparenz: nagut, aber es ist doch vollkommen üblich, dass auch bei Unternehmen, Projektgruppen, Regierungen usw. deren Sprecher zu Wort kommen. Ich empfinde Herr Gerlings Erläuterung mehr als legitim und habe die Rolle von Hr. Engels auch schon während der PK so aufgefasst. Seid ihr jetzt (lt. ESC Kompakt LIVE offenbar insb. Peter?) mit der Antwort zufrieden?

    Danke! (wiederholt auch nochmal für eure tolle Arbeit!)

    Und PS an die öffentliche Diskussion:
    Natürlich ist das Nichtgewähren einer Wildcard für EC vollkommen richtig. Wenn entschieden, dann entschieden! Gerade mit irgendwelchen Sonderlocken im Verfahren hatte der NDR in der Vergangenheit zurecht Kritik erfahren. Das machen die Verantwortlichen schon richtig. Das mangelnde Gewicht von musikalischer Vielfalt und Augenmerk auf Bühneninszenierungen sowie das viel zu hohe Gewicht des Online-Radio-Votings (ohne dass irgendjemand schon mal irgendeine Livestimme oder Bühneninszenierung mitbekommen konnte) sind aus meiner Sicht die wahren Kritikpunkte, über die ich einen konstruktiven Austausch (auch mit Herrn Gerling) begrüßen würde.

    • Falsch! Die einzig richtige Entscheidung wäre es, der Petition nach zu geben. Weil sich die Bewerbungskriterien völlig diametral zu den Auswahlkriterien verhalten.

      • Oder, wie ich an anderer Stelle schon überlegt habe, ein Online-Voting über die 20 ausgeschiedenen Acts der Vor-Vorentscheidung organisierem und an die besten 3 eine Wildcard vergeben. So muss sich der NDR einerseits nicht die Kritik gefallen lassen, nicht auf Kritik einzugehen und undemokratisch zu sein, andererseits handelt er nicht unfair gegenüber den anderen ausgeschiedenen Acts und bewahrt gleichzeitig ein Stück Integrität, weil man nicht gleich einer Petition nachgibt. Wäre meines Erachtens der einzige Weg aus der Lose-Lose-Situation.

    • Thomas Schreiber erzählt von der Idee der „Satelliten Steadycam“ . 2010 waren es Teamentscheidungen, d. h. Raab und Lena fanden es auch gut.
      Interessant ist, was er noch so erläutert und bei vielen Sachen hat er m. E. auch Recht. Was Michael Schulte so erzählt ist auch hörenswert.

  41. Nicht vergessen, dass der NDR schon Only Teardrops abgelehnt hat. Was wurde eigentlich aus dem starken Song für den Thomas Schreiber keinen passenden Sänger gefunden hat?

    • Und nicht nur „Only Teardrops“ … gehörte nicht „El Diablo“ (auch wenn ich den bis heute sehr durchschnittlich finde) auch zu der Riege? Und ich meine, auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass Alex Christensen damals anstelle von u. a. Seeed und den Absoluten Beginnern nominiert wurde, finde es jetzt aber nirgendwo.

      Weiß irgendjemand mehr?

      • Ich weiß nur, dass es 2009 gerüchteweise auch noch Oceana mit „Cry, Cry“, Hape Kerkeling als Uschi Blum mit „Sklavin der Liebe“ und Jeanette Biedermann mit „Undress To The Beat“ nicht in der internen Auswahl zum ESC 2009 geschafft haben.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.