The Voice of Georgia: Die 10-wöchige Suche nach dem ESC-Act 2023 startet bald, bekannte Gesichter in der Jury

Die Jury für Georgien 2023 – Bild: TV1

Keep the faith! Was Tamara Gachechiladze 2017 bereits in Kiew für ihr Heimatlang sang, gilt seitdem für selbiges auch. Zumindest in Bezug auf den ESC hat Georgien die Hoffnung noch nicht aufgeben. Das Land hat es in den vergangenen fünf Ausgaben nicht ins Finale gepackt und geht daher 2023 neue Wege: mit einer Castingshow, die bald startet!

Die erste Folge von The Voice of Georgia soll bereits am 8. Dezember über die georgischen Fernsehbildschirme und Internet-Streams flimmern. Ganze zehn Wochen dauert die neue Staffel, was bedeutet, dass wir mit dem Finale ungefähr am 9. Februar rechnen können. Wie genau die Shows in Georgien dieses Mal aufgeteilt werden, steht offiziell nicht fest. Voraussichtlich bestehen die ersten paar Folgen, wie auch bei uns in Deutschland, aus den Blind Auditions, bei denen die Juror:innen die Kandidat:innen nur hören können und per Buzzer entscheiden, wer es weiter schafft.

Apropos Jury: zu dieser gehört für die kommende Staffel unter anderem Sopho Toroshelidze, die wir bereits in Düsseldorf beim ESC 2011 gesehen haben und die mit ihrer Band Eldrine einen guten 9. Platz erreichte. Das damalige Resultat ist gemeinsam mit Platz 9 ein Jahr zuvor immer noch das beste georgische ESC-Ergebnis! Nun sitzt Sopho in der The-Voice-Jury und entscheidet mit, wer es zum ESC nach Liverpool schafft.

In der Jury sitzt zudem Dato Evgenidze, der bereits Jury-Erfahrung sammeln durfte und an seinem Markenzeichen, dem Bandana, leicht zu erkennen ist. Er saß beispielsweise in der Georgian-Idol-Jury, die Tornike Kipiani für den ESC 2020 (und später auch 2021) auswählte. Auch die Unser-Lied-für-Lissabon-Teilnehmerin und The-Voice-of-Germany-Gewinnerin Natia Todua saß damals in der Georgian-Idol-Jury. Evgenidze schrieb übrigens bereits einen georgischen Beitrag für den Junior ESC. Also auch hier ist ein gewisser Bezug da.

Aber auch Juror Stephane Mgrebishvili hat einen – besonders politischen – ESC-Bezug. Das, zeitlich aktuell noch nie besser passendere, „We don’t wanna put in“, das 2009 für den ESC in Moskau (!) ausgewählt wurde und später disqualifiziert wurde, ist unter anderem von Stephan gesungen worden. In der Zwischenzeit war er in unterschiedlichen TV-Shows als Juror unterwegs und ist eine echte Bekanntheit in Georgien. Jetzt soll er auch bei The Voice, im Jahr 2023 bereits zum zweiten Mal, seine Expertise unter Beweis stellen.

Einzig Dato Porchkhidze, der der Vierte im Jury-Bunde ist, hat keinen direkten ESC-Bezug. Er gilt allerdings als hoch angesehener Komponist in Georgien. Er saß bereits die ersten beiden The-Voice-Staffeln in seinem Heimatland in der Jury. Somit sind alle Juror:innen keine Unerfahrenen, was das Bewerten angeht.

Noch ist nicht ganz klar, wie viele Folgen die kommende Staffel The Voice of Georgia beinhalten wird. Vorstellbar wäre, wie in Deutschland auch, dass es ungefähr zwei Folgen pro Woche gibt. Im Februar soll die Staffel jedoch abgeschlossen sein und somit der georgische Act für den kommenden ESC feststehen. Wer vor der Jury vorgesungen hat, ist bislang nicht offiziell bekannt. Alle Shows sollen auch für internationale Zuschauer:innen jeweils ab 22 Uhr georgischer Zeit, hierzulande 19 Uhr, über Facebook verfolgt werden können.

Wen möchtest Du in der kommenden Staffel von „The Voice of Georgia“ sehen? Und wer wäre Dein Traum-Act aus Georgien für Liverpool? Lass es uns in den Kommentaren wissen.


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16 Comments
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Niklas
Niklas
1 Jahr zuvor

Ich habe Zwei Fehler entdeckt bei Keep the faith! Was Tamara Gachechiladze 2017 bereits in Kiew für ihr Heimatlang sang, gilt seitdem für selbiges auch. Steht Lang und Nicht Land.

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor

Es wird bestimmt wieder ein gröhlender Mann gewinnen, der dann ein furchtbares Lied beim ESC singen muss, mit welchem er im Semi rausfliegt. So war es jedenfalls 2019 & 2020/21.
Schade das Georgiens Erfolgskonzept beim JESC nicht auch auf den großen ESC übertragen wird. Dieses Land kann, wenn es will, mit guter Musik gewinnen.
Aber ich lasse mich 2023 mal on Georgien überraschen.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Ich fürchte zwar, dass ein Casting-Show-Beitrag nicht die Kanten und das Flair haben wird, für die Georgien beim ESC immer stand. Aber wenn es hilft, das Interesse der Georgier am ESC zu erhöhen und im Idealfall auch mal wieder für einen Finaleinzug zu sorgen, nehme ich auch das gerne für ein Jahr in Kauf.

David Z
David Z
1 Jahr zuvor

Dato Evgenidze ist übrigens auch seit Jahren Stammjuror beim JESC Vorentscheid Ranina. Als Pianist und Komponist hat der leider wenig Ahnung von Gesang und hat dort hin und wieder ein paar komische Bewertungen abgegeben. Bin etwas erstaunt, dass gerade er bei „The Voice“ nun in der Jury sitzt. Letztendlich kamen beim JESC aber immer gute Sieger heraus und ich hoffe, dass es auch für den großen ESC funktioniert

David Z
David Z
1 Jahr zuvor
Reply to  David Z

Übrigens: Mir erschließt sich nicht so ganz der Kontext des oben eingebetteten Facebook Posts. Das ist nämlich der Dirigent Nikoloz Rachveli, der diese Staffel gar nicht mehr dabei ist

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor

Tja, die georgischen ESC-Beiträge der letzten Jahre waren halt allesamt ein bisschen zu speziell für das gertrudeske Samstagabendpublikum in Europa … und Australien.

Wer auch Klein gegen Groß oder die Silberfisch-Shows schaut, stimmt halt eher nicht für kantige Dinger.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

ceterum

Georgien muss verstehen dass einfach nur „verrückt“/“anders“ nicht genug ist wenn der Song selber maximal mittelmäßig ist.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Ich fand die georgischen Beiträge der letzten Jahre für den ESC musikalisch überdurchschnittlich. 🙂

SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
1 Jahr zuvor

Off-Topic:

Bei Eurovoix las ich heute Abend eine Meldung bezüglich eines Interval-Acts beim JESC am 11. Dezember: https://eurovoix.com/2022/11/29/junior-eurovision-2022-childrens-choir/

Wie ihr vielleicht gehört habt, wurden die früheren JESC-Sieger:innen angefragt, in Jerewan nochmal aufzutreten. Während es sich bei manchen (etwa Ralf Mackenbach, Destiny Chukunyere oder Valentina Tronel) noch in den Nebeln von Norwegen verliert, haben andere schon zugesagt, etwa Gaia Cauchi, Vincenzo Cantiello oder Viki Gabor.

Es gab schon einige Zusagen, aber auch Absagen, etwa von Maria Isabel, weil sie ein Kind erwartet – und es wäre auch makaber, wenn sie hochschwanger auf der Bühne stehend „Antes Muerta Que Sencilla“, also „Lieber tot als gewöhnlich“ singen würde.

Bei der ukrainischen Siegerin von 2012, Anastassija Petryk, ist es noch sehr unsicher – sie hält sich laut Medienberichten momentan in Philadelphia auf, ihre Dokumente werden noch geprüft. Ob man damit rechtzeitig fertig wird, hängt noch in der Schwebe.

Laut Wikipedia bzw. „Eurovision Insider“ hätten die Siegerinnen aus Russland hingegen gar keine Einladung erhalten. Und was mit den Sieger:innen aus Belarus geschieht, war noch unklar.

Zumindest bei Alexei, dem Sieger von 2007, wäre man in Armenien sicher nicht sehr traurig, wenn er nicht kommen würde, hat er Arevik den sicher geglaubten Sieg doch vor ihrer Nase weggeschnappt. Und das, obwohl Armenien sieben Mal 12 Punkt erhielt, Belarus nur drei Mal – jene Länder gaben Armenien zudem gar keine Punkte.

(Ich will jetzt keine Verschwörung verbreiten oder anstoßen, aber: Nicht, dass da auch noch manipuliert wurde. Kann aber auch Zufall sein. Schaut mal selbst nach der Punktetabelle, dann wisst ihr, was ich meine: https://de.wikipedia.org/wiki/Junior_Eurovision_Song_Contest_2007#Punkteverteilung)

Aber letztlich ist es wie mit „Fangad av en stormvind“: Man muss sich damit abfinden, dass dieser Song auf der Siegerliste steht, selbst wenn man mehr zu Amina hält und diese nach einer anderen Berechnung gewönnen hätte.

Jetzt wurde bekannt, dass ein Kinderchor jene Lieder singen soll, deren Interpret:innen nicht anwesend sein werden. Also wohl auch die aus Russland und Belarus – im Video, das Eurovoix teilte, hört man drei der vier betroffenen Lieder. Auch den von 2007. Zumindest ist man da noch fair. Nur ist es für mich ein wenig zwiespältig, Siegersongs aus einem Land vorzutragen, das momentan nicht am JESC teilnehmen darf.

Und dass ein Kinderchor auftreten soll, ist nicht vollends neu, das wurde schon vorher beiläufig verkündet (stand ebenfalls in der Wikipedia). Aber zunächst dachte ich, sie würden „Erazanq“ singen, den ersten armenischen JESC-Beitrag, dem ja, wie erwähnt, der Sieg nur knapp verwehrt blieb, der aber trotzdem ein Hit zu sein scheint.

Ich persönlich hätte mich aber auch sonst noch über einige Non-Winner gefreut. Etwa Molly Sandén. Oder Krisia Todorowa. Oder auch meine Favoritin Laura Omloop. Gut, vor allem Letztere ist eher unwahrscheinlich, obwohl sie kürzlich neue Musik veröffentlich hat (und ganz ohne „Yodelo“: https://www.youtube.com/watch?v=91bO9Xi5q8s) Aber wünschen darf man es sich. Vielleicht ein anderes Mal.

Wie gesagt, momentan dürfen Russland und Belarus aus guten Gründen nicht teilnehmen (obgleich Armenien noch einen guten Draht zu Russland hat). Aber dass man deren Lieder trotzdem noch singt – ich bekomme da ein leicht mulmiges Gefühl. Auch wenn es fair sein mag. Gab es ja kürzlich auch auf dem offiziellen YouTube-Channel des Senior-ESC: https://www.youtube.com/watch?v=jRF2dS0JDq0

Es kann natürlich auch anders kommen und sie singen diese Lieder nicht. Stand jetzt denke ich aber, dass sie zum Vortrag kommen werden.

Und vielleicht bekommen wir am 11. Dezember noch irgendwie „Erazanq“ zu hören. Das hat Maléna ja auch schon vorgetragen. Wenn der Titel schon „Traum“ heißt…

PS: Was der Chor nicht singen wird (oder zumindest nicht ohne Begleitung): „Bzzz“ von Bzikebi – die sind nämlich tatsächlich anwesend! Und bei ihrem Beitrag ist jeglicher Koller gegen den Vorjahressieger (also den vor „Bzzz“) schnell vergessen. Summ Summ Summ!

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor
Reply to  SanomiKedvesem

Du sagst ja selbst, dass man die Ergebnisse der Vergangenheit akzeptieren muss. Und Russland und Weißrussland haben damals eben völlig regelkonform teilgenommen und regelkonform gewonnen. Da wäre es doch jetzt idiotisch, so zu tun, als gäbe es diese Gewinner nicht, vor allem wäre dann auf der Tonne, in der das „Wir sind unpolitisch!“-Credo der EBU ohnehin jetzt schon liegt, endgültig der Deckel drauf.
Vor allem richt es dann schon ein wenig nach Doppelstandard, dass man das diktatorisch regierte Kasachstan, wo Proteste gegen die Regierung gerne mal blutig niedergeschlagen werden, ohne Skrupel nach wie vor teilnehmen lässt.

David Z
David Z
1 Jahr zuvor
Reply to  SanomiKedvesem

Valentina hat doch heute zugesagt
https://www.instagram.com/p/CljeD_8jkl-/

SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
1 Jahr zuvor
Reply to  SanomiKedvesem
AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  SanomiKedvesem

Also nachdem dieses Kinderchor-Video veröffentlicht wurde, kann man jetzt schon fest sagen, dass die Sieger aus den EBU-suspendierten Ländern Belarus und Russland werden auf jeden Fall nicht dabei sein! Ebenso wenig der allererste JESC-Gewinner von 2003, da dieser aus Kroatien kommt und dieses Land das einzige JESC-Siegerland -wenn man die Suspendierten Russland und Belarus mal ausklammert- ist, welches aktuell nicht am JuniorESC teilnimmt!

Außer für Anastasiya Petryk, dürfte es somit für alle anderen JESC-Gewinner, logistisch gesehen, kein Problem sein zum diesjährigen JuniorESC zu kommen, denn sie können ja mit ihren Delegationen anreisen. Es sei denn sie sind anderweitig verhindert, wie eben es bei Maria Isabel der Fall ist.

Übrigens ist die Votingseite bereits wieder aufgeschaltet worden. Außer einem Countdown bis zum Votingstart (Freitag, 09. Dezember um 20:00 Uhr) gibt es hier aber aktuell noch nicht so viel zu sehen. Auch hier wird wieder die Tally-Votingplattform von Digame verwendet, welche bereits in den letzten Jahren zur Anwendung gekommen ist und mittlerweile auch die Nicht-JESC-Fans kennen, da sie in diesem Jahr auch beim ESC-Vorentscheid für das Radiovoting verwendet wurde:
https://vote.junioreurovision.tv/

Matty
Matty
1 Jahr zuvor
Reply to  SanomiKedvesem

Es gab beim ESC schon Künstler, die schwanger auf der Bühne standen!

SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
1 Jahr zuvor
Reply to  SanomiKedvesem

Mittlerweile ist bekannt, wer alles dabei sein wird: Bzikebi (GE 2008), Ralf Mackenbach (NL 2009), Vladimir Arzumanyan (AM 2010), Candy (GE 2011), Gaia Cauchi (MT 2013), Vincenzo Cantiello (IT 2014), Destiny Chukunyere (MT 2015), Mariam Mamadashvili (GE 2016), Viki Gabor (PL 2019), Valentina Tronel (FR 2020) und Maléna (AM 2021). https://junioreurovision.tv/story/junior-eurovision-2022-11-champions-will-perform-yerevan

Roksana Wegiel (PL 2018) kann aus terminlichen Gründen nicht kommen und bei Anastassija Petryk (UA 2012) wird leider auch nichts draus – ihre Titel wird also der Chor singen.

Mehr noch: Es gibt eine Art Reise durch die JESC-Geschichte, moderiert von Robin, dem Roboter – dieser wurde kürzlich als „vierter Moderator“ vorgestellt: https://www.youtube.com/watch?v=W9UaDFO6sOs

Da wird es zu den Auftritten sicher auch eine Art Einordnung der JESC-Geschichte geben. Da bin ich auch schon gespannt drauf…

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[…] los candidatos a un miembro del jurado decidir. El stand tras las audiciones a ciegas se divide entre los cuatro jurados georgianos como […]