
Der zehnte Platz beim ESC 2023 hat Tschechien scheinbar beflügelt. Der nationale Fernsehsender ČT hat jetzt verraten, dass man Vesnas Nachfolge-Act erneut per öffentlichem Vorentscheid wählen will. Doch dieses Mal soll alles sogar größer und spektakulärer werden. Außerdem ist man mit der Suche nach dem Beitrag für Malmö etwas früher dran, als noch im letzten Jahr. Schon im Dezember gehts in Tschechien nämlich los…
Bereits für den Liverpooler ESC hat das tschechische Fernsehen erstmals seit 15 Jahren einen klassischen Live-TV-Vorentscheid veranstaltet. Doch das scheint nur eine Art „Aufwärmübung“ gewesen zu sein. Denn auch für den ESC 2024 in Malmö wird ESCZ, die tschechische Auswahlshow, genutzt – dieses Mal allerdings in einer größeren Location: der Club ROXY in Prag wird der Austragungsort sein. Hier wird es auch ein Live-Publikum geben, was im letzten Jahr noch nicht der Fall war.
Einzig in der Verkündungsshow der letzten Ausgabe des tschechischen Vorentscheids war ein kleines Publikum mit dabei. Für ESCZ 2024 ist da schon deutlich mehr geplant. Wie der Moderator der Show, Adam Mišík, auf den Sozialen Netzwerken verkündet, können (kostenlose) Tickets für die Show ab sofort reserviert werden (siehe unten). Am 4. Dezember um 19:30 Uhr wird es bereits soweit sein. An diesem Tag wird werden die fünf Songs präsentiert, die zur Auswahl stehen.
Aktuell finalisieren die tschechische Delegation und der unlängst bestellte musikalische Berater Cesár Sampson die fünf Beiträge für die Show. Die Künstlerinnen und Künstler sollen schon vor dem 4. Dezember bekanntgegeben werden. Die Songs jedoch werden am Tag der Show zum ersten Mal zu hören sein. Die Sendung wird auf dem Kulturprogramm ČT art, auf der On-Demand-Plattform iVysílání und Youtube. Wie genau dann die Abstimmung erfolgt und ob das Ergebnis am selben Abend feststehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.
Die Bewerbungsfrist in Tschechien endete erst vor einer Woche, dem 7. November. Wie berichtet dürfen in diesem Jahr auch slowakische Staatsbürger:innen am tschechischen Vorentscheid als Leadvocalist teilnehmen. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine starke Verbindung zur Musikszene in Tschechien.
Was sagst Du zu den tschechischen ESC-Plänen für 2024? Welchen tschechichen Act wünschst Du Dir auf der Bühne in Malmö? Lass uns Deine Vorschläge wie immer gerne in den Kommentaren da.

Ich warte immer noch auf einen Sieg von Barbora Machowa. Sie ist wirklich eine tolle Sängerin. Ihr erster Versuch hat mich erst nach mehrmaligem hören überzeugt, aber ihren zweiten fand ich gleich interessant. Modern und doch klassisch. Sowas passt zu Tschechien. Mal sehen ob sie es nochmal mit einer schönen Ballade versucht. Ich würde mich freuen.
Alles prima, aber Tschechien hat spätestens seit seiner Rückkehr 2015 derart vielfältige wie brauchbare Beiträge mitgebracht, dass ich nicht verstehe, warum da schon wieder so’n Symphonix-Scherge mitmischen muss. Hoffe sehr, dass das nicht zu mehr musikalischem Einheitsbrei führt …
Symphonix haben fast immer hochwertige und moderne Pop-Songs geliefert, die den ESC bereichert haben. Mehrere Top-Ten-Ergebnisse sind die Folge.
Ich finde es gut, das sie weiter mitmischen.
Das ist natürlich auch Geschmackssache. Rein vom Erfolg her liefern die (zeitweise) allgegenwärtigen Schweden ja offenbar auch hochwertige Pop-Songs. Trotzdem mag ich es nicht, wenn sie in die Auswahlprozesse anderer Länder drängen.
Meine tschechische Lieblingssängerin ist Tereza Maskova mit ihren schönen rosa Haaren.
Die aktuelle Single:
Tereza Mašková – Budu Při Tobě Stát
https://youtu.be/U6yC3xVJBW0?si=c3ZnpSxkSXQHFFZz
Und der Supersmash-Duet-Hit vom letzten Jahr mit 10 Mio Aufrufen:
Tereza Mašková – Náš Příběh ft. Marek Lambora
https://youtu.be/-bTdbOiN6y8?si=fpF2JamyBGd5whLe
Besonders positiv stimmt mich, dass die Saison zumindest gefühlt im Allgemeinen etwas früher Fahrt aufnimmt als in den Jahren davor.
Ob dies unbedingt noch zu einer Entscheidung im auslaufenden Jahr führen muss, ist sicher eine diskutable Frage mit guten Pro-, aber auch Contra-Argumenten.
Aber dass sich zumindest sehr viel tut und ESC-Fans etwas von einer Entwicklung mitbekommen und es hier in Bezug auf Vorentscheidteilnehmer und Songs auch konkret wird, halte ich im November und Dezember keineswegs für verfrüht und würde ich mir auch sehr von Deutschland wünschen.
So richtig groß wird dieser Vorentscheid wohl auch nicht werden, aber so ganz ohne Publikum war letztes jahr dann doch sehr steril. Geht also auf jeden Fall in die richtige Richtung.
Der 4. Dezember ist aber arg früh. Ich weiß nicht, ob man sich damit einen Gefallen tut. Grundsätzlich bin ich ja für eine Entzerrung der Vorentscheidungstermine, aber mit der Austragung am Montagabend kommt es ja eh nicht zu einer Kollision mit anderen Vorentscheiden.
Warum gibts noch nichts vom NDR? Was ist mit unseren GEBÜHREN?
ICH BEZAHL DIE DOCH HÖCHSTPERSÖNLICH!
Dafür, dass der tschechische VE nur für die Sparte und das Internet produziert wird, ist der Aufwand ja relativ groß.
Cesar Sampson als Berater sehe ich auch zwiespältig. Er hat sicher musikalischen Sachverstand, aber gleichzeitig immer die Tendenz, Mainstreamfähigkeit als alles überstrahlendes Kriterium anzulegen, was aber – wie wir ja alle wissen – beim ESC nicht unbedingt ratsam ist.
Das kommt immer auf den Mainstream an. Er selbst und Michael Schulte z. B. waren auch keine Nische und trotzdem erfolgreich.
Es gibt Neuigkeiten zum Vorentscheid! Es werden nicht fünf, sondern sieben Teilnehmer um das Ticket für Malmö kämpfen:
https://eurovoix.com/2023/11/22/czechia-seven-artists-to-compete-in-escz-2024/
Es bleibt spannend!