Der ESC ist eine Herzensangelegenheit. Das sagen auch die Jungs der Kölner Band Planschemalöör: „Wir sind absolute ESC-Fans. Und was gäbe es denn Schöneres als beim größten Musikereignis der Welt dabei zu sein?“, sagt uns Pierre von der Band.
Die Jungs dürften nicht die einzigen sein. Eine ganze Reihe von Künstlern, die bereits für das deutsche Finale 2022 ihren Hut in den Ring geworfen haben, versuchen es auch 2023 wieder. Nicht alle sagen das jetzt schon laut, aber mit Ikke Hüftgold und nun auch Planschemalöör haben zwei prominente Protagonisten der deutschen Musikszene ihre Bewerbung bereits öffentlich gemacht, weitere werden in den nächsten Wochen folgen.
Planschemalöör bezeichnen sich selbst als „kölsche Surfpop-Band“. Die Band besteht aus Alex (Bass), Juri (Vocals), Mathis (Schlagzeug) und Pierre (Gitarre)). Boyband-Assoziationen sind (obwohl die Jungs inzwischen alle vier Thirtysomethings sind) durchaus gewollt, vor allem die charmanten Tanzchoreos von Planschemalöör erwecken einen solchen Eindruck.
Schon 2022 hat sich die Band für den ESC beworben und ihr deutschsprachiger Bewerbungssong „Dont Kill My Vibe“ (der Songtitel ist etwas irreführend) hat sie immerhin bis ins Jury-Vorsingen in Berlin gebracht. Ins Finale (25 von über 1.000 Bewerbern) haben die Jungs es also schon in diesem Jahr geschafft, ehe sie von den Radiotauglich-Suchern in der Seniorenjury vom deutschen Finale ausgeschlossen wurden.
Für 2023 offerieren sie der (derzeit noch mysteriösen) NDR-Jury ihre neue Single „30.000 Meilen“. Wir haben Planschemalöör gefragt, wie der Song entstanden ist.
„Wir sind alle 30 geworden in den letzten Jahren und das ist so ein magisches Alter. Wir dachten immer, mit 30 wären wir fest im Leben und hätten schon den Masterplan. Stattdessen hängen wir alle noch fest, jeder auf seine Art. Wir wohnen in WGs, kriegen Versäumniszuschläge vom Finanzamt und der Krankenkasse und man fragt sich einfach: ‚Was machen wir eigentlich hier?‘ Man hängt einfach fest. Irgendwo im Raum-Zeit-Kontinuum. Und man stellt auf einmal jede einzelne Entscheidung in Frage. Es fühlt sich so an, als würdest du irgendwo schwerelos zwischen allem schweben.
Man denkt immer, das Leben hat ein Ziel bis einem klar wird, das Leben ist wie das Universum. Es gibt kein Ende. Egal in welche Richtung du gehst, es geht immer weiter und es wird immer anders sein. Nicht schlechter oder besser, einfach anders. Und das muss man irgendwann lernen zu akzeptieren. Es geht also um diese Quarterlife-Existenzkrise.“
Wir haben mit dem Planschemalöör-Gitarristen Pierre (Foto) telefoniert und ihn nach der Motivation der Band gefragt, noch einmal mit einem Bewerbungssong für das deutsche ESC-Finale ins Rennen zu gehen. Neben der oben zitierte Eloge auf den ESC als solches betont Pierre auch das Durchhaltevermögen der Band.
„Wir sind absolute ESC-Fans. Und was gäbe es denn Schöneres als beim größten Musikereignis dabei zu sein? Das wäre für uns ein absolutes Highlight. Durch die Erfahrung im letzten Jahr haben wir gemerkt, dass es tatsächlich möglich sein könnte. Sofern Pluto, Mars und Uranus im richtigen Winkel stehen. Und wenn es dieses Jahr wieder nicht reicht, dann probieren wir es nächstes Jahr wieder.“
Wir fragen nach: Und wie sind Eure Eindrücke und Erinnerungen an das Vorsingen vor der letztjährigen Jury in Berlin?
„Das Vorsingen war ein riesen Gefühlschaos. Wir waren so hyped davon, dabei zu sein und haben uns richtig drauf vorbereitet. Wir hatten ja auch nix zu verlieren. Dann kam in Berlin, im Hotelzimmer die Nachricht: 3 von 4 Corona positiv. Das war die Vollkatastrophe. Frustriert haben wir dann noch jeder für sich eine Performance in seinem Zimmer mit Lampen oder dem Bügelbrett aufgenommen. Schließlich wollten wir nicht einfach kampflos aufgeben. Am nächsten Morgen haben wir dann noch einen Express-Test gemacht und dort hieß es auf einmal Negativ. Wir durften dann doch vorspielen und waren einfach nur erleichtert und froh. Vielleicht ist auch die eine oder andere Träne geflossen. Und vielleicht auf der Zugfahrt zurück nach Köln auch noch das eine oder andere Getränk.“
Da fragen wir nochmal nach. Habt Ihr aus der Berliner Bewerbungspremiere für den zweiten Anlauf etwas gelernt?
„Um ehrlich zu sein nicht viel. Die plötzliche Bekanntgabe der Bewerbung hat uns wieder (wie letztes Jahr auch) etwas auf dem falschen Fuß erwischt. Wir waren zwei Wochen lang krank und mussten dementsprechend noch richtig ranklotzen. Schließlich wollen wir einen neuen Song präsentieren und der musste noch aufgenommen und produziert werden. Das ist dann doch ganz schön aufwendig. Da wir letztes Jahr auch schon unsere Bewerbung auf TikTok öffentlich gemacht haben, haben wir auch das dankend übernommen. Es ist als Band gut, wenn man den Aufwand, den man in so eine Bewerbung investiert, auch noch produktiv nutzen kann.“
Seit dem letzten Jahr haben Planschemalöör ungeachtet ihrer ESC-Ambitionen auch bundesweit stark an Beachtung gewonnen. Meilensteine waren sicher ihre Festivalauftritte vor 30.000 Menschen in Köln und Bonn.
„Da sind einfach je 30.000 feierwütige Menschen, die unterhalten werden wollen. Das ist als Band natürlich etwas ganz Besonderes. Wir haben uns lange darauf vorbereitet und waren trotzdem ganz schön eingeschüchtert. Aber in dem Moment, wo man die Bühne betritt, ist alles weg und es macht einfach nur Bock. 30.000 Menschen sind da nicht so viel anders als 300. Wer es nicht schafft, kleine Gruppen mitzureißen, schafft es auch nie, ein großes Publikum zu begeistern. Auch das muss geübt werden.“
Das ist schon einmal eine sehr ESC-affine und sympathische Herangehensweise. Mit einem Clip von diesem Festival haben Planschemalöör ihre ESC-Begeisterung auch auf TikTok kundgetan:
@planschemaloor Wir wollen unbedingt zum ESC. Wir sind vielleicht nicht die radiotauglichste Band, dafür würden wir wenigstens das gesamte ESC studio zerlegen😂 #unserliedfürliverpool #esc #band
Viel über die ESC Leidenschaft der Kölner Surfpop-Band, die im Jahr über 200 Auftritte absolviert, findet Ihr auch in unserem exklusiven ESC-kompakt-Interview vom Anfang diesen Jahres. Der NDR dürfte dankbar sein, dass so viele Künstlerinnen und Künstler auf TikTok und anderswo über ihre ESC-Leidenschaft und ihre Bereitschaft, bei einem deutschen Finale dabei sein zu wollen, sprechen. Der ESC bekommt dadurch mehr Öffentlichkeit, die es dringend braucht.
Leider überzeugt mich der Song nicht und für den Vorentscheid würde es in die Kategorie „Füllmaterial“ fallen.
😅😅😅😅😅😅das kenn ich doch….spirit in the sky?
plus etwas MGMT – Kids
Ihr Engagement in allen Ehren, aber ich bräucht das nicht im Vorentscheid.
Hallo ESC1994, weil wir es neulich davon hatten: Ich bin jetzt mit meinem Durchlauf aller ESC-Beiträge fertig und habe einige Ergebnisse in mein Profil gestlellt.
@togravus ceterum
Danke, habe schon am Wochenende einen Blick drauf geworfen. Schon sehr interessant, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin. Jedenfalls steckt da bestimmt sehr viel Arbeit dahinter, ich wäre dafür viel zu faul 😉
Für mich ist das keine Arbeit; ist ja schließlich mein Hobby. 🙂
Und es wäre ja schlimm, wenn man sich bei allem einig wäre …
Ist ja schön das sie sich so dermaßen für den ESC interessieren. Aber mal ehrlich, haben die nix besseres im Angebot. naja.
Wenn wir wieder letzter werden wollen schicken wir die
Das ist nichts für mich. Ich wünsche viel Spaß im Bewerbungsprozess.
Schade, dass „Don’t kill my Vibe“ letztes Jahr der „Kompetenz“ der Radio-Jury zum Opfer fiel, der Titel war echt angenehm. Der neue Song spielt für mich leider nicht in derselben Liga. Aber vielleicht muss ich mir den auch einfach noch schön hören.
Der Song verbreitet gute Laune und nen ordentlichen Ohrwurm. Gehört für mich ganz klar in den Vorentscheid!! #planschisgoesesc
Ich höre da ganz klar die Melodie von Saara Aaltos „Monsters“.
teile davon haben doch schon keiino 2019 gemopst – ist da noch was übrig?
🤡
So vielseitig ist Popmusik nicht, Akkordfolgen und Melodiefiguren wiederholen sich ständig, das gilt sogar für Schlager und Metal.
Bisschen „Dragostea Din Tei“ reingemixt
Mich wundert es dass noch niemand auf dieses Großkaliber aufmerksam geworden ist. Ne Mischung aus Maneskin und Achille Lauro auf deutsch
https://vm.tiktok.com/ZMFQ6MMg3/
Oder hier
https://vm.tiktok.com/ZMFQ66aRx/
besser wie icke issa ja.🥳
Habe ich schon unter dem vorherigen Beitrag gepostet, hat auf jeden Fall Potential!
Die Jungs und der Song verbreiten gute Laune.
So soll es doch sein beim ESC.
Der Song ist mega endlich mal was ,
was hängen bleibt und man versteht.
Drücke die Daumen das sie es in den Vorentscheid schaffen.
Plansche goes Liverpool 💙💙🚀💙💙
Ein unmittelbares Nebeneinandersetzen von Noten 🎵 🎵 🎵, die für mich irgendwie nicht wirklich eine Melodie ergeben haben. 😉
Es gibt traurige Nachrichten aus Israel! Die Sängerin Galit Burg, die Israel zusammen mit Gili Netanel als Duo Gili & Galit beim ESC in Lausanne vertrat, ist im Alter von 54 Jahren verstorben:
https://eurovoix.com/2022/11/28/israel-eurovision-galit-burg-has-died/
Hier der Auftritt beim ESC in Lausanne 1989:
https://www.youtube.com/watch?v=4rHVO0cbT9w
Im Jahr 2013 nahm Galit unter dem Künstlernamen Galecia an der israelischen Ausgabe der Castingshow X Factor teil. Galit Burg erlag ihren Verletzungen, die sie bei einem Autounfall erlitt.
Ruhe in Frieden!
Also ich finde den Song richtig gut. Aber für den ESC finde ich den ungeeignet, weil er zu unauffällig ist.
Also so langsam verstehe ich das letztes Jahr so wenige im Vorentscheid waren und nur radiotauglicher. Da ist ne Menge dabei was als Kuriosität angepriesen werden kann aber doch nicht ernsthaft als Beitrag für den ESC. Klar kann man eine VE zusammenstellen mit 20 Songs. Aber das meiste ist doch ehrlich eher zum fremdschämen. Planschemalheur etwas weniger als Ikke Hüftgold
@Thilo mit Bobby
Ich glaube beim Schreiben des Bandnamens ist dir auch ein kleines Malheur passiert. 😉
Ja stimmt sorry 😂 hatte die Kölsche Schreibweise nicht auf dem Schirm.
Wir können ja noch auf die Direktbewerbungen hoffen, oder die Plattenfirmen finden dann doch was Gutes. Vielleicht sollte der NDR die Bewerbungen wirklcih ganz öffentlich machen, damit man abschätzen kann, ob es wirklich an der Auswahl des NDR liegt. VIellicht sagen mal Einige, die schon mal in der Fan-Jury waren, ob es da Besseres gegeben hat.
Auf jeden Fall schützen die TikTok-Bewerbungen den NDR dieses Jahr vor allzu großer Kritik. Da ist zwar teilweise Gefälliges dabei, doch weit und breit kein Überflieger.
Ich finds richtig cool dass sie es wieder versuchen und hoffe dass sie es auch in den nächsten Jahren öfter versuchen werden, sollte es nicht klappen. 😀
Ja, die Jungs sind sympathisch, gar keine Frage. Gleichzeitig finde ich dieses hochhypen einzelner Acts durch einzelne ESC-Kompakt-Autoren cheesy. Das steht meiner Meinung nach im Widerspruch zum (durchaus gerechtfertigten!) professionell-journalistischen Bild, das dieses Medium sonst vermittelt.
Meiner Ansicht nach seid Ihr Leute von ESC Kompakt die wichtigste Informationsplattform zum ESC in Deutschland, auf die aus sehr gutem Grund auch andere, etablierte Medien zurückgreifen. Und auch subjektive, höchst persönliche Ansichten haben im seriösen Journalismus ihren Platz – aber dann werden sie deutlich als „Kommentar“ oder „Meinung“ deklariert.
Eine solche Kennzeichnung stünde meiner Lieblingsseite auch gut.
Ich lese hier weniger einen Hype als einen netten, wohlgesonnenen Interview-Artikel, den man in sehr ähnlicher Form auch in anderen Medien finden kann.
Aber ich sehe auch kein Problem im sogenannten „Widerspruch“ sondern eher ein sympathisches Merkmal eines Bloggs, der ganz offiziell „von Fans für Fans“ ist.
Zwar sind wir unterschiedlicher Meinung, aber ich weiß Deine Sachlichkeit sehr zu schätzen!
Ich denke die Blogger haben einfach die Rollen aufgeteilt, Benny der seriöse Chef-Nachrichtensprecher, Peter ist für das Boulevard zuständig (das darf durchaus auch mal provokativ und persönlich sein), 12p macht Hintergrund-Stories, Berenike die wirklich komplizierten Recherchen, Florian ist der Nachwuchs-Moderator, Manu der Mann für die Games. Nur für Max und Rick habe ich noch keine wirklich Aufgaben gefunden.
Dann sagen wir doch einfach „Max und Rick machen das auch toll und können super schreiben“.
Es ist ja sogar noch einfacher: JedeR macht das, was ihm/ihr Spaß macht (oder was ich befehle 😝).
Also der Name der Band passt ja zum Austragungsort. Ich sehe schon die Schlagzeile: Planschemalöör im Liverpool!
Wenn ich es mir recht überlege passt dann auch der Song dazu😂
Und wenn wir dann wieder letzter werden heist es: Planschemalöör im Liverpool – Deutschland geht beim ESC baden
Ich schlage Thilo mit Bobby als Peter-Urban-Nachfolger vor! 🙂
@ Benjamin Hertlein + Thilo mit Bobby:
Und was machen wir dann mit Consi ? 🙂
Danke Lieber Benny. Aber das ist zu viel der Ehre. Vllt schreib ich Peter Urban ein Zettel mit Sprüchen 😅
„Don’t Kill My Vibe“ klangt letztes Jahr richtig frisch und auf der Höhe der Zeit. Schade eigentlich, dass sie den noch veröffentlicht haben. In diesem Jahr hätten sie damit wahrscheinlich bessere Chancen gehabt. „30.000 Meilen“ wirkt dagegen doch arg abgedroschen.
Letztes Jahr wären sie ein echter Farbtupfer gewesen.
Der diesjährige Song kommt an „Don’t Kill My Vibe“ absolut nicht ran.
Die Jungs machen Spaß, der Song kommt an Ikke aber nicht vorbei….
Mit diesem Song wären sie bei mir aber vorn:
Ja , das Lied funktioniert auch super in der Kneipe. Geht schon in die Richtung „Fastelovend met Nivoh“ (das war für escfrust) 😀
Das würde beim ESC komplett untergehen, und die zero points wären auch reserviert. 🙁 P. müssen meines Erachtens auch nicht beim VE dabei sein, da haben es andere mehr verdient.
Wenn Ich ehrlich bin überzeugt mich noch keiner der ESC bewerbungen. An schlimmsten finde ich die Tik Tok bewerbungen. Und ich fürchte das diese Generation auch nicht diejeniegen sind die am Ende voten. Tik Tok Ware zu promoten da es die Jugend mag, könnte auch sehr leicht nach hinten losgehen.
Das ist ja ma richtig übel 🙁
Kann man irgendwo alle Bewerber/innen einsehen????
Ich glaube, das wird wieder nichts…
Schön, dass sich die Jungs wieder ins Gespräch bringen. Im letzten Jahr hätte ich die Band so gern im Vorentscheid gesehen – der jetzige Songschnipsel überzeugt mich nicht so recht – das plätschert so ohne Wiedererkennungswert…. Vielleicht steckt im ganzen Song mehr als im Schnipsel auf Ticktock, bin gespannt.
https://youtu.be/Lox1Ujsv5c4
Hier der Link zur Gruppe Blutgruppe. Song finde ich persönlich interessant, aber ist halt nix für den ESC .
Das find ich einfach nur grausam.
was ist denn jetzt mit der fetten version von meinskin – will haben! 🤡
Die verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit!
ist mister meinskin auch auf youtube aktiv?
Leider war der letzte Kommentar dann weg:
Plansche kann mich mal. 🙄
Das is Blödsinn. Genauso dämlich wie Mastermind J 2022.
2021 🙄🙄🥺
is aber auch egal..