
Der finnische Fernsehsender Yle fordert die EBU, den Veranstalter des Eurovision Song Contest, auf, Russland vom Wettbewerb in Turin auszuschließen. Anderenfalls wolle das Land selbst nicht am ESC 2022 teilnehmen (Aufmacherbild: die finnischen Vertreter Blind Channel beim ESC 2021 in Rotterdam). Die EBU hatte nach der Invasion der Ukraine die Teilnahme Russlands bisher nicht ausgeschlossen, weil der ESC ein unpolitisches Kulturereignis sei.
„Der Angriff Russlands auf die Ukraine widerspricht allen Werten, die Yle und andere europäische Sender vertreten. Yle verteidigt stets die westliche Demokratie, die Rechtsstaatlichkeit, die Meinungsfreiheit und die Menschenwürde. Yle kann nicht an einer Veranstaltung teilnehmen, bei der Russland, das diese Werte offen angegriffen hat, eine der bekanntesten Marken Europas nutzen kann, um seine eigenen Interessen voranzutreiben. Ich hoffe, dass die EBU hier im Einklang mit ihren Werten handelt“, sagte Ville Vilén, Direktor der Creative Content and Media Unit von Yle.
Nach dem gestrigen Angriff Russlands auf die Ukraine hatte der ukrainische Fernsehsender UA:PBC selbst die EBU gebeten, Russland vom ESC auszuschließen. Dabei bezog sich der Präsident des Verwaltungsrats des Senders bewusst auf die Verletzung der EBU-Vereinbarungen durch den russischen Sender Channel One. Dieser ist Mitglied der EBU, nicht das Land selbst.
Gestern Nachmittag wurde dann gemeldet, dass die EBU zunächst davon absehen wolle, Russland vom ESC auszuschließen. Man sei über die aktuelle Lage in der Ukraine besorgt und wolle diese weiterhin beobachten. Dann zog man sich aber auf den bekannten Standpunkt zurück, dass der ESC eben ein nicht-politisches, kulturelles Event sei.
Ebenfalls am Donnerstag hatte die Geschäftsführerin des schwedischen Senders SVT, Hanna Stjärne, die EBU aufgefordert, die Situation noch einmal zu prüfen. „Ich verstehe die Idee der Eurovision als ein unpolitisches Ereignis. Allerdings ist die Lage in Europa wegen der russischen Invasion sehr ernst. Wir haben die EBU aufgefordert, ihre Position zu ändern.“
In Finnland soll am morgigen Samstag der ESC-Vertreter bzw. die Vertreterin des Landes im Rahmen der Vorentscheidung UMK 2022 gewählt werden. Die Sendung startet um 20 Uhr deutsche Zeit. Wir begleiten sie mit einem Live-Blog.
Dazu noch einmal Ville Vilén: „Yle’s UMK präsentiert seit zehn Jahren erfolgreich neue heimische Musik. Wir werden auch dieses Jahr einige großartige Songs und Künstler im Finale haben. Ich glaube und hoffe, dass einer von ihnen die Möglichkeit hat, im Mai in ganz Europa aufzutreten.“ Dazu muss aber nach dieser Forderung nun erst Russland vom ESC ausgeschlossen werden.
Wie findet Ihr die Boykott-Drohung durch das finnische Fernsehen? Ist das angemessen oder hat die EBU Recht mit ihrem Standpunkt, dass der ESC unpolitisch ist und deshalb auch Russland teilnehmen können muss?
Die beste Nachricht seit gestern. Hoffentlich bleibt Russland für immer fern, bis Putin und seine Bagage im Gefängnis ist.
Diese Entscheidung ist richtig und wichtig, sie mag zwar das Leid nicht lindern aber man muss Stellung beziehen und Russland die Konsequenzen vorlegen.
Läuft übrigens gar nicht so wie erhofft für Putin in der Ukraine und in der Welt. Seine Tage sind gezählt…
…und wenn „Adolf“ Putin abtritt, dann soll er man auch Alexander Lukashenko und den Sack aus Kasachstan Qassym-Schomart Toqajew gleich mitnehmen. Zusammen können sie ja dann im Dauerurlaub in Sibirien den Tiger reiten, Wildwassertouren anbieten oder Mammut-Elfenbeinjägern zur Hand gehen. Nur zurückkommen brauchen die nicht mehr.
Da sie ja zu dritt sind, käme ja auch Skat in Frage beim Glas Vodka.
@Alki
Das sind aber ganz schoene Nachrichten! Nur…. wo hast du was darueber gelesen? Ich kann nur negative Schlagzeilen finden…. 😥
Der britische Verteidigungsminister hat laut Guardian so etwas verlauten lassen: https://www.theguardian.com/world/2022/feb/25/putin-ukraine-russian-army-failed-to-deliver-key-military-goals-day-one-ben-wallace
Danke Mareike! Das ist schon mal was…. 🙏🙏🙏
Ich gehe doch davon aus, dass es sich auch den JESC erstreckt …denn da hat Russland sich schon als Teilnehmer gelistet – aber von Seiten der EBU war nur die Rede vom „ESC“.
Gute Entscheidung. Soeben wurde Russland von der EBU vom Song Contest 2022 ausgeschlossen 👍
https://www.ebu.ch/news/2022/02/ebu-statement-on-russia-in-the-eurovision-song-contest-2022
Dieser Mann und die TV Sender von Putin, sind einfach nur verrückt.
Die Brüder als Nazis und Drogensüchtig zu bezeichnen, und die Demokratie in Frage zu stellen das ist einfach nur verrückt.
RUSSLAND WURDE VOM ESC SUSPENDIERT!
Wo bitte bleiben die Boykott-Ansagen der anderen Sender?
Der ESC ist der europäische Flaggschiff-Wettbewerb für „Love Love, Peace Peace“. Wer Krieg anzettelt, soll sich von ebenda schleichen müssen. Pfiati!!
We Don’t Wanna Put In. 🖕
https://youtu.be/5P6-7Rw4xug
Schade, dass er ein Land seine Teilnahme in Frage stellen müsste, damit der EBU etwas unternimmt.
Die EBU hat doch nun erfreulicherweise etwas unternommen, am zweiten bzw. dritten Tag der Aggression, so langsam ist das doch auch wieder nicht (v.a. wenn man bedenkt, wie lange hin es noch bis zum ESC ist). So wichtig ist der ESC nun wirklich nicht, dass der weitere Verlauf der Ereignisse in der Ukraine von einer möglichst schnellen Reaktion der EBU abhängig wäre.
Das erste Land mit Rückgrat
Wladimir Putin ist ein Kriegsverbrecher ersten Grades und gehört für immer hinter Schloss und Riegel.
Am besten sollte er zur Hölle fahren und nie mehr da heraus kommen! Ich würde ihm am liebsten den
sofortigen Tod wünschen!!!!