Barbara Schöneberger: Ihr Magazin „BARBARA“ nimmt Abschied mit Stil

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich 2015 auf dem PRINZ Blog das erste Erscheinen von Barbara Schönebergers eigenem Monatsmagazin „BARBARA“ gefeiert habe. Nun ist in diesen Tagen die Ausgabe Nummer 77 erschienen und es ist – wie der „Feierabend“-Titel schon vermuten ist – die letzte. Für ESC-, Barbara- oder Magazin-Fans ist diese „Final Edition“ ein Collectors Item. Und ein melancholischer Abschied von einer Magazin-Innovation.

Barbara Schöneberger schreibt im Editorial der Abschiedsausgabe:

„Es war die Zeit meines Lebens, wirklich! Fast acht Jahre gab es unser nicht ganz normales Frauenmagazin – viel zu kurz, wie ich finde. Andererseits muss man sagen: So lange hält manch Promi-Ehe nicht. Aber wir, mein kleines Redaktionsteam und ich, wir wären gern zusammengeblieben. (…) Nur, dass Sie das wissen: Ich hätte auf jeden Fall weitergemacht.“

Eine ähnliche Trennungsstimmung gibt es in den Leserbriefen und auch ausgewählten Reportagen und anderen Stücken im Magazin. Die ganze Ausgabe ist ein souverän-melancholischer Abschied – voller sanfter Traurigkeit, aber ohne Larmoyanz, wie es prägnant auch im Farewell-Feature auf der Celebrity-Seite „Smalltalk“ von Barbaras Management-Agentur steht.

Dass ihr Magazin „BARBARA“ vom Markt verschwindet, liegt weniger an Barbara Schöneberger als an den Veränderungen im Medienmarkt im allgemeinen (Netflix anybody?) sowie an dem herausgebendem Verlag im besonderen. Interessierte finden hier eine Übersicht und hier eine Bewertung. Annähernd zeitgleich mit „BARBARA“ hat der verantwortliche Verlag RTL Deutschland auch Personality-Magazine mit Guido Maria Kretschmer („GUIDO“) und Eckart von Hirschhausen („Gesund Leben“) eingestellt, zuvor bereits Celebrity-Magazine von (u.a.) Joko Winterscheidt („JWD“) und Jérôme Boateng („Boa“).

Als Fanboy habe ich etwa die Hälfte bis zwei Drittel der 77 „BARBARA“-Ausgaben gelesen oder zumindest studiert und mochte das Magazin vordringlich für seine Eigenständigkeit und die coolen redaktionellen Highlights zwischendurch. In der Abschiedsausgabe ist das z.B. eine Fotoreportage von Andreas Reeg über Reinigungskräfte in Darmstadt. Man spürte zumeist den Anspruch der Redaktion „kein normales Frauenmagazin“ abzuliefern, wenn das auch nie durchgängig möglich war, denn in Mode-, Beauty- und Rezeptstrecken war logischerweise der Sound häufiger (möglicherweise unbeabsichtigt) Frauenzeitschriften-typisch. Weil das den Inserenten gefällt, aber auch weil das dem Leserinnen-Interesse entspricht.

Lesenswert sind in der Abschiedsausgabe auch Barbaras Insights über den „Mythos VIP-Party“ (Ich sehe jetzt meine Selfie-Leidenschaft mit etwas anderen Augen) und ihr ehrlicher Rückblick auf die Celebrity-Interviews zusammen mit Interview-Producer Stephan Bartels (Darin fällt auch der offene Satz „Ich war mir sicher, dass BARBARA weitermachen darf“). Sehr witzig sind in dem Interview-Rückblick etwa die Erinnerungen der beiden an Naomi Campbell. Allein dafür lohnt sich der Kauf der letzten „BARBARA“.

Noch einmal Barbara im Originalton:

„Es war uns auf jeden Fall ein Fest. Aber ein Fest ist erst zu Ende, wenn die Letzten gegangen sind. Deshalb tanzt dieses Heft nochmal kräftig auf dem Tisch.“

Und etwas später im o.g. Interview mit Stephan:

„Es ist eine platte und dennoch wahre Tatsache: Das Leben geht weiter. Nach jedem Feierabend kommt ein neuer Tag.“

Yes, yes, yes, das gibt’s sogar als Pathos-Schlager:

Eines der schönsten „Live“-Erlebnisse des Autoren dieser Zeilen: Helenes „Jeden Morgen wird die Sonne neu gebor’n“ als Abschlusssong der Aufzeichnung der „Helene Fischer Show“ im Tempodrom in Berlin.

Neben starken Fotoreportagen und Interviews gab es in BARBARA auch immer gute Lesestücke. Die No. 77 macht da keine Ausnahme. Karina Lübke reflektiert darin über KI (Künstliche Intelligenz) und die damit verbundenen Veränderungen, die wir – wenn wir ehrlich sind – alle noch gar nicht ermessen können.

Frau Lübke schreibt dann:

„Ich hoffe allerdings aus ganzem Herzen: Um einen bewegenden Text zu schreiben, braucht es auch künftig eigene Ideen, Gefühle, Originalität, Stil, Humor und bestensfalls noch eine Haltung.“

In der Tat, das könnte auch in den Redaktionsstatuten von ESC kompakt stehen. Leider entkräftet Frau Lübke ihre weisen Worte, indem sie sich nur zwei Absätze später darüber aufregt, dass eine Folge des Endes der Corona-Maßnahmen sei, dass es in „halb-leeren Bussen“ vorkommen kann, dass sich Menschen „genau neben mich“ setzen. Well, immerhin nutzt die Frau öffentliche Verkehrsmittel.

Wie schließt man einen solchen Bittersweet-Beitrag elegant ab? Wie wäre es mit einem der beliebtesten ESC-Songs in deutscher Sprache (Platz 3 in unserer Leserwahl)? Barbara Schöneberger und Ina Müller singen (2012) gemeinsam „Rücksicht“ von Michael Reineke (Musik) und Volker Lechtenbrink (Text), beim ESC 1983 vorgetragen von Hoffmann & Hoffmann.

Wer in weiteren Erinnerungen schwelgen möchte, vor allem auch im Hinblick auf Barbaras Dauer-Engagement für die deutsche Vorentscheidung sowie den ESC-Countdown und die Aftershow im Ersten, der findet hier weiterhin unsere Interviews mit der Moderatorin im Rahmen des deutschen Finales/der deutschen Präsentationsshow:


37 Kommentare

  1. Ich wusste nicht dass es dieses selbsbeweihräucherungs-magazin noch gibt. Mir ist die frau eh zu aufdringlich

  2. Nicht dass ich die Zeitung mal gelesen hätte, daher kann ich auch nichts Inhaltliches dazu sagen. Aber die Floskel „veränderter Medienmarkt“ trifft das Aus nicht wirklich. Bertelsmann hat ja seine Medien alle in RTL eingegliedert, und eigentlich war damit jedem klar, dass es nun keine Experimente mehr geben wird, nur die Selbstläufer (Stern, Brigitte etc) wurden behalten, der Rest verkauft oder wenn es keinen Käufer gab nun eingestellt.

  3. Frage mich wirklich, wer sowas kauft. Insofern traurig, als dass es zeigt, wie der Print-Markt weiter schrumpft. Muss allerdings eingestehen, dass ich meine Info auch fast nur digital hole.

    • @4porcelli

      Sehe es genauso. Eine Zeitschrift die die Welt nicht braucht und die außer einigen Hardcorefans auch niemand vermissen wird.

      • Ich frage dann mal provokativ zurück: Welche Zeitschriften „braucht“ es denn wirklich?

        Ich war weder Leser noch Zielgruppe, aber in Anbetracht der allgemeinen Konkurrenz der „Frauenmagazine“ (Bunte, Gala, Brigitte und die ca. 100 sonstigen Tratsch-Titel) wirkt das Konzept schon positiv.
        Laut Peters Beschreibung bediente sich „Barbara“ ja nicht nur der erfolgreichen Rezepte der Yellow Press, sondern wollte darüber hinaus auch noch etwas mehr sein, was ich sympathisch finde.

        Von einem Misserfolg kann man ja nun auch wirklich nicht reden (es hat ja einige Jahre lang geklappt), aber im sich zurückentwickelnden Zeitschriftenmarkt ist es doch logisch, dass es für alles halbwegs „Abseitige“ sehr schwer wird.

      • Die von dir genannten Zeitschriften sind meiner Meinung nach auch total überflüssig.

      • @ESC1994:
        Darauf können wir uns sehr gerne einigen (wobei ich mich auch nie in der Zielgruppe wähnte).
        Trotzdem klingt das Konzept schon noch halbwegs sinnvoll, wenn man es mit der Konkurrenz der Yellowpress vergleicht. Also schon noch belanglos, aber wenigstens mit ein wenig Individualität.

  4. Ein bisschen fies ist der Aufmacher schon. Ich hatte gehofft, dass es ein Abschied vom ESC wäre. Dieses Magazin ist mir unbekannt.

    • Ich sage mal so, Du @ESC1994 bist für sehr viele Menschen auch recht überflüssig. Deine Aussage ist einfach eine Nichtaussage und trifft m.E. die falschen Zeitschriften.

      (Ich wundere mich immer wieder wie teilweise gehässig und unreflektiert die Leute hier in den Kommentaren sind.)

  5. @ Frank B.,

    Ich denke, dass es z. B. „Die Zeit“ breucht, weil das ein Printmedium ist, das in seiner Inhaltstiefe mMn digital kaum zu reproduzieren ist.

    • Mal davon abgesehen, dass „Die Zeit“ keine Zeitschrift, sondern eine (Wochen-)Zeitung ist, stimme ich dir natürlich zu.
      Ob die Inhalte der Zeit aber für die Gesamtgesellschaft wirklich außerordentlich relevant sind, könnte man auch diskutieren.

      Mein Punkt sollte ja eigentlich sein, dass jeder Mensch ein anderes Empfinden hat, welche Zeitschrift/Zeitung gebraucht wird.
      In meinem Leben gab es da phasenweise auch einige Zeitschriften, die in der breiten Masse der Gesellschaft nur ein Kopfschütteln oder Achselzucken hervorgerufen hätten, weil sie zu abseitig waren.
      In einem Zeitschriftenmarkt, der genug Platz hat für Titel zu den Themen Modelleisenbahnen, Fliegenfischen, Trödelmärkte oder „böhmische und mährische Blasmusik“ (letzteres war gegoogelt, und ja, es gibt es wirklich), würde ich keinen Titel kritisieren, der in einem qualitativ halbseidenen Metier zumindest etwas Haltung (wenn nicht sogar Anspruch) reinbringen wollte.

  6. Mir erschließen sich solche Personality-Magazine ja überhaupt nicht.
    Wenn ich Fan von irgend jemandem bin, möchte ich doch möglichst etwas über ihn oder sie selbst erfahren und greife dann zu einer (Auto-)Biographie und nicht zu einem solchen reinen Marketing-Produkt, dass mit seiner oberflächlichen Feelgood-Schreibe in den Snippets oben auch noch sämtliche Klischees bezüglich „gehobener Frauenzeitschrift“ zu bestätigen scheint.

    Geradezu erschrocken bin ich aber darüber, dass Peter gar nicht sämtliche Ausgaben der BARBARA in seinem ESC-Schrein in Ehren hält, geschweige denn auch nur gelesen hat! Was ist da denn los 😀

    • Stimme deinem Punkt auch voll zu. Dieser Trend mit den Personality-Magazinen habe ich auch nicht verstanden. Gerade bei Menschen, die einfach nur „TV-Gesichter“ sind, habe ich als Außenstehender doch keine Ahnung, wofür die Zeitschrift überhaupt stehen soll.
      Bei Titeln, die nach bekannten Literaturkritikern, Politikern oder gerne auch Tiererziehern benannt wurden, könnte man sich ja zumindest zusammenreimen, worum es geht.
      Aber bei Moderatoren oder Sportlern, die aufgrund ihres Jobs eh keine Zeit haben, sich im Detail in das Schreiben mit einzubringen, verstehe ich das System auch einfach nicht.

  7. Mir wär es ja umgekehrt lieber. Die Zeitung bleibt und sie fliegt komplett aus dem TV. Seit dem sie Verstehen Sie Spass macht, ist die Sendung total unlustig geworden.

  8. Finde ja solche „Tratsch-Zeitschriften“ wie „Bild der Frau“, „Gala“, „Bunte“ und wie sie alle heißen, ganz furchtbar, aber wer’s mag…😉
    „Barbara“ kenne ich jetzt allerdings nicht, schätze ich aber mal in eine ähnliche Kategorie ein.
    Also wenn ich mal eine Zeitschrift, z. B. im Wartezimmer aufschlage, dann noch am ehesten „Stern“, „Spiegel“ oder „Fokus“.

      • In meinem Salon Istanbul muss ich nie warten. Ich weiß nicht mal, welche Zeitschriften die dort anbieten. Außerdem habe ich immer ein Buch dabei, um Wartezeiten zu füllen.

      • Beim Friseur muss ich eigentlich auch nie lange warten.🙂

        Okay, manche Zeitschriften haben manchmal sehr leckere Rezeptideen, da schaue ich manchmal nach.

        Das Eigenartige ist manchmal: Erst kommen die leckeren Kuchenideen, und danach der neuste Diätvorschlag….😀

      • Puh, ist wieder furchtbar schwül heute. Das vernebelt mir die Sinne. Sorry, für die Wiederholungen.😥

      • Togravus ceterum

        Ach ja, wenn du aber warten musst,bis die Farbe wirkt,freust du dich auf eine Ablenkung und da nehm ich auch mal gern die „Klatsch und Tratschzeitungen“.Barbaras Zeitung gibt es dort aber leider nicht,hätte ich auch gern reingeschaut. Und ein Buch hatte ich früher immer dabei, als ich noch mit Bus und Bahn zur Arbeit gefahren bin,das war immer super bei 1 1/2 Stunde Fahrtweg.

      • Gaby
        da muss ich echt mal drauf achten,in welcher Reihenfolge die Rezeptideen da stehen😂

      • @Rusty

        Ging mir genauso. Früher hatte ich einen einfachen Fahrtweg zur Arbeit von ca. 2 Stunden. Damals waren die Buch ruckzuck ausgelesen.
        Heute lese ich immer noch ganz gerne, das heißt, mittlerweile habe ich mein Herz für Hörbücher entdeckt, (merke halt doch, dass die Augen mit der Zeit schwächer werden), meist aber abends zu Hause, unterwegs bin ich doch oft zu abgelenkt.

      • Die Zeiten, in denen ich gefärbt habe (rot, grün, blau … war zu meinen Punkzeiten alles mal dabei …), sind lange vorbei …

  9. @togravus ceterum: Wie muss ich mir dich als Punk vorstellen? Mit ner Kippe einem Mundpiercing, und im Kassettenrekorder laufen die Toten Hosen oder Die Ärzte?

    • Unter anderem im bodenlangen schwarzen Mantel, der mit zahllosen Sicherheitsnadeln dekoriert ist, Werkzeug als Schmuck an der Kette, 8 Ohrringe, die Augen mit schwarzem Edding geschminkt … und ganz viel The Cure und Siouxsie and the Banshees … Außerdem habe ich damals gerne Boxershorts mit auffälligem Design über den Jeans getragen. Und ja, die Kippe hing immer lässig im Mundwinkel. Those were the days … 🤣

      • @togravus ceterum

        Diese Vorstellung ist so absurd dass sie schon wieder lustig ist.

  10. @ ESC1994, ist aber alles wahr. Erst als ich zum Studium nach London gezogen bin, habe ich mich vom Punk zum heißen Feger gewandelt. 🤣

    • Ich finde ja nicht, dass „Punk“ und „Feger“ einander ausschliessen.
      Wäre bei der Funpunksorte, die auf Hosen, Ärzte oder Schlimmerem* hängengeblieben sind, schon schwerer vorstellbar …

      * Gegenbeispiele: Die Goldenen Zitronen, EA80, Fehlfarben, Hans-a-plast …

  11. Schau an, schau an … so gut wie jeder hier fühlt sich zu einem wie auch immer gearteten Kommentar bemüßigt, ohne die Zeitschrift jemals in der Hand gehabt zu haben. Die meisten von Euch gehören nicht mal zur Zielgruppe, outen sich als komplett ahnungslos, aber eine eigene Meinung zu irgendwas, wovon man keine Ahnung hat, muss schon sein? Denn Barbara nervt beim ESC-VE, also muss ihr Blatt auch doof sein? Merkt Ihr selber, oder?

    Ich oute mich dann mal: Ich hab Babsis Zeitschrift lange Zeit und mit viel Vergnügen gelesen. Irgendwann hat mir einfach die Zeit dafür gefehlt, deshalb hab ich sie dann nicht mehr gelesen. Im Vergleich zu anderen Magazinen dieser Machart (und ja, davon kenne ich auch genügend) ragte die BARBARA eindeutig heraus. Natürlich gabs die Standard-Mode-Schminktipps-Frisuren-Seiten, aber eben auch viel, was man in anderen Frauenmagazinen nicht findet und was mit der Lebenswirklichkeit von ganz normalen Frauen doch einiges mehr zu tun hat als das, was man anderswo findet. Barbara Schöneberger selber hat zwar im Hintergrund die Fäden gesponnen, aber so präsent war sie in der Zeitschrift gar nicht, was dem Ganzen durchaus gut getan hat. Es ist sehr schade, dass das Blatt jetzt eingestellt wird.

    Und ja, BRAUCHEN tut das natürlich kein Mensch. FREUDE DARAN HABEN darf frau (und auch mann und divers) aber allemal.

    • @Tamara

      Erstmal schön dass du wieder hier bist. 🙂

      Du darfst dir solche Zeitschriften so oft und gerne anschauen wie du willst, meine Ablehnung gegenüber solchen Magazinen bleibt davon aber unberührt.

  12. Ich wundere mich doch sehr, wie viele hier so viel Meinung bei so wenig Kenntnis haben.

    Danke Peter für den Beitrag – hätte nicht vermutet, dass ihr darüber berichtet.

    Ich habe jede Ausgabe der BARBARA gelesen – das Magazin ist wohltuend anders.
    Es ist die einzige Zeitschrift mit der Zielgruppe Frauen die keine Diäten enthält und keine Sporttipps, es wird auf BodyShaming jeder Art verzichtet. Es geht um echte Frauen, mit einem echten Alltag, den jeder nachvollziehen kann. Mode und Kosmetik werden nur gesteift – Geschichten und Berichte standen im Vordergrund.

    Das ganze Magazin hat eine heitere Note und verzichtet auf Ratschläge (so musst du dich kleiden, das muust du essen, dahin musst du reisen) wie sie ansonsten bei Frauenzeitschriften anzutreffen sind.

    Eigenständig präsent war Barbara Schönebergern nur auf dem Cover, im Editioral (die immer lesenwert waren), bei einem Interview mit einem Promi, ansonsten sehr dezent im Hintergrund.

    Die verkaufte Auflage lag bei ca. 95.000 Stück, die Cosmopolitan liegt bei 200.000 Stück (Werte aus 2019).

    Jetzt muss ich für Zugfahrten auf diese gute Zeitschrift verzichten – davon geht die Welt nicht unter, aber schade ist es schon.

    • Danke Kuestensocke,
      jetzt weiß man auch,was diese Zeitschrift ausgemacht hat.Ich finde das interessant. Und dies ist kein ironischer Kommentar, meine ich so,wie ich’s geschrieben habe🙂

    • Sorry, wenn das so ist, nehme ich alles zurück… trotzdem kann ich mit Frauenzeitschriften generell eher weniger anfangen.

      • Meine ich übrigens ernst, vielleicht habe ich wirklich zu schnell geurteilt und sollte mich lieber etwas zurückhalten, tut mir leid.

  13. tja 5,20€ für die paar Seiten Inhalt…3,80€ kostete die Premierenausgabe. 4% wurde das Teil im Schnitt pro Jahr teurer. Auflage ging seit 2018 von 120.000 auf zeitweise 68.000 (2022), aktuell 70.000 zurück (EPaper Anteil nur 5%). Startete übrigens 2015 mit 380.000 Auflage. Es ging seitdem nur bergab. Weniger Inhalt – höherer Preis – fehlendes Gespür dafür was die Frauen lesen wollen und was nicht…kriegen die Leute natürlich iwann mit. Dann kippt es.
    Barbara verlor im Schnitt pro Jahr 24% Auflage (das ist in etwa das doppelte im Schnitt der Rückgänge anderen großen monatlichen Frauenzeitschriften). Tippe drauf, dass die Werbeerlöse vllt sogar noch stärker gesunken sein könnten. Auch der Rückgang seit 2018 war oberhalb des Durchschnitts.
    2021 war dann das eingeläutete Ende für Barbara. Die RTL Übernahme bedeutete Kahlschlag bei Gruner + Jahr. Logisch dass die dauerkriselnde ‚Barbara‘ Kahlschlag-Opfer wurde. Heisst aber nicht, dass die Zeitschrift tatsächlich auch aktuell Verluste gemacht hat vllt nur zu wenig Gewinn. Die haben scheints bei RTL ja 10% Umsatzrendite als Zielmarke für Zeitschriften. Alles was deutlich darunter ist fliegt raus…

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