Schweden 2024: Auch Malmö und Örnsköldsvik wollen den kommenden Eurovision Song Contest austragen

Aus zwei mach vier: Nach Stockholm und Göteborg haben auch die schwedischen Städte Malmö und Örnsköldsvik ihr Interesse bekundet, den Eurovision Song Contest 2024 auszutragen. Obwohl die Frist für solche Vor-Bewerbungen bereits in der vergangenen Woche abgelaufen ist, ist es auch möglich, dass der ESC im kommenden Jahr in einer anderen schwedischen Stadt ausgetragen wird – die genannten vier Städte sind lediglich die potenziellen Gastgeberstädte, die ihr Interesse öffentlich gemacht haben. Alles andere als eine Austragung in Göteborg, Malmö oder Stockholm wäre aber wohl ohnehin eine Überraschung.

Malmö

Malmö hat sicherlich den Vorteil, 2013 bereits bewiesen zu haben, einen Eurovision Song Contest in der heutigen Größenordnung austragen zu können (s. Aufmacherfoto). Die Stadt hat etwas über 300.000 Einwohner*innen und in die Malmö Arena, in der der Wettbewerb – wie schon 2013 – auch im kommenden Jahr ausgetragen werden soll, fasst bis zu 15.000 Zuschauer*innen. Im Hinblick auf die Infrastruktur hat Malmö immer den Vorteil, dass die dänische Hauptstadt Kopenhagen direkt über den Öresund liegt und Gäste des ESC somit auch dort unterkommen können. Das soll bei der Austragung 2013 aber gleichzeitig auch problematisch gewesen sein, weil die Veranstaltung wohl nicht so viel Geld in die Tourismusbranche gespült hat wie erhofft.

Örnsköldsvik

Im Vergleich zu Göteborg, Malmö und Stockholm ist in Örnsköldsvik alles eine Nummer kleiner: Die nordschwedische Stadt hat nur etwas über 30.000 Einwohner*innen und die Hägglunds Arena – eigentlich eine Eishockeyhalle – fasst bei Konzerten nicht einmal 10.000 Besucher*innen. Das muss aber kein Ausschlusskriterium sein, denn in den vergangenen Jahren hat die EBU bereits bewiesen, sich nicht unbedingt immer für die größten Hallen zu entscheiden. Ob die Infrastruktur samt Hotelbetten in Örnsköldsvik aber wirklich ausreichend für ein Großevent wie den ESC ist, dürfte fraglich sein. Bereits 2016 hat sich die Stadt um die Austragung des ESC beworben, wurde damals aber nicht berücksichtigt.

Die Bewerbungen von Göteborg und Stockholm haben wir bereits an anderer Stelle genauer beleuchtet:

Göteborg, Malmö, Örnsköldsvik oder Stockholm – welche Stadt ist Euer Favorit für die Austragung des Eurovision Song Contest 2024? Schreibt uns Eure Meinung gerne in die Kommentare.


41 Kommentare

  1. Es wäre für mich aktuell zwar das einzige Argument, aber der Titel „Unser Lied für Örnsköldsvik“ wäre doch ein neues Highlight.
    Ansonsten tue ich mich schwer darin, die Stadt als geeignet anzusehen, das „Raumschiff ESC“ landen zu lassen.

    Alles außer Stockholm wäre zum aktuellen Zeitpunkt ja wohl ohnehin eine kleinere bis größere Überraschung (mit Malmö bzw. Göteborg als Außenseiter).

    Aber was wäre der ESC-Frühsommer ohne die Bewerbung irgendwelcher Kleinstädte, die sich freuen, einmal europaweit wahrgenommen zu werden. 🙂

  2. Bitte den Zuschlag für Örnsköldsvik, einfach nur um die Kommentatoren an der Aussprache des Ortnamens verzweifeln zu lassen. 🙂

  3. Also wer es nicht wird ist klar Örnsköldsvik obwohl lt Bildern ist die Umgebung sehr schön aber einfach zu wenig Hotelbetten , wollen die zwar lösen in dem sie Kreuzfahrtschiffe dazu holen aber nein .
    Stockholm steht wohl hier an erster Stelle , danach würde ich mich auch mal über Göteborg freuen , schöne Stadt und leicht zuereichen aus Deutschland .

    • Örnsköldsvik klingt so seltsam für mein Ohr, dass ich das schon beinahe für einen ESC-Austragungsort cool finde. Und ja das Klischee von der Abgelegenheit hat auch was. Malmö wäre auch nicht schlecht, die hätten ein wenig mehr Erfahrung mit dem ESC.

  4. – „viel zu klein“
    – „liegt irgendwo im Nirgendwo“
    – „was ist das überhaupt für’n Name?“

    Also ich hab meinen Favoriten gefunden!

  5. Hm… Örnsköldsvik? Nichts gegen kleinere Städte, im Gegenteil. Aber die Stadt scheint mir auch ziemlich abgelegen zu sein. Fraglich, ob es da so gute Verkehrsanbindungen gibt.

    Nee, kann ich mir irgendwie so gar nicht vorstellen, dann schon eher Malmö.

  6. Malmö wäre sehr schön unter dem Aspekt, dass wir dann (evtl) diese Brücke wieder haben werden.
    Wie alle Künstler (und später die Gewinnerin) über diese Brücke auf die Bühne gelaufen sind, ist für mich immernoch einer der größten Gänsehaut Momente des ESC.

    Aber ich gehe, wie die allermeisten, stark von Stockholm aus.
    Ist auch eine super Wahl. Meine Lieblingsstadt ist sie ja ohnehin schon.
    Wobei ich die Friends Arena für zu groß halte.
    Da fände ich kleinere Hallen, die einen familiären Touch verbreiten, dann doch angenehmer als das große Stadion.
    Doch die meisten wollen genau diese Arena, also lass es doch einfach Stockholm werden.
    Nachdem die Glasgow Stans im letzten Jahr so enttäuscht waren 😉

  7. Ich gehe eher nicht davon aus, dass der ESC in Stockholm stattfinden wird – stattdessen wird dies wohl zum zweiten Mal nach 2013 durch die Eishockey-WM verhindert. Diese findet zwar erst 2025 statt – bis dahin steht aber das Globen wegen Umbauarbeiten nicht zur Verfügung. Da die Nutzung der großen Fußballarenen in Stockholm und Solna wohl durch die jeweiligen Fußball-Vereine verhindert wird, gehe ich davon aus, dass der ESC in Göteborg oder in Malmö stattfinden wird …

    • Ersteres gibt es nicht in Wirklichkeit und letzteres ist ein kleines Kaff mit gerade mal 170 Einwohnern. 😉

      • Dann werfe ich jetzt Ystad in den Ring, auf den Spuren von Kurt Wallander.🙂

    • Bullerbü ist im Freizeitpark Astrid Lindgrens Welt in Vimmerby nachgebaut. Das ist der Geburtsort von Astrid Lindgren.

  8. Ich bin für Malmö; war mein Lieblings-ESC, bei dem ich war. Die Stadt ist supercool und hat den ESC wirklich gelebt, man sah ständig Künstler in der City. In Stockholm war alles sehr verlaufen, von daher finde ich den Trend zu „nicht die Hauptstadt“ sehr gut. Ich brauch auch keine Arena für 50,000 Leute, die Klagen einiger Leute, dass die Bühne in Liverpool zu klein war, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich ein Video angucken will, kann ich dass besser auf meinem TV-Bildschirm zuhause.

    • Ach, da wär ich auch dabei. Wär doch mal schön, ein Outdoor-ESC auf der Biathlon-Strecke…
      Dann darf es nur nicht regen (außer Ruth Lorenzo singt wieder für Spanien) 😄

  9. Wenn bei gewöhnlichen Konzerten (also ohne Green Room) schon nur 10.000 Besucher in die Halle in Örnsköldsvik passen, kann man sich in etwa vorstellen, wie begehrt und teuer die verfügbaren Karten werden dürften. Das sollte eigentlich schon den Knockout bedeuten. Die Infrastruktur vor Ort könnte bei einer so kleinen Stadt ebenfalls zum Ausschlusskriterium werden. Und einen ESC mit einem Green Room in einem Nebengebäude gab es jetzt schon mehrere Jahre nicht mehr, oder?

    Aktuell wohl eher ein Drei-, denn ein Vierkampf.

  10. Ich bin klar für stockholm.Eine wunderbare stadt und das zimmer in unserem lieblingshotel ist auch schon vorgebucht. @ladyhamilton

  11. Warum können sich denn mehrere Städte nicht den ESC teilen. 1. Halbfinale in Malmö, 2. Halbfinale in Göteborg und das Finale in Stockholm? Wäre das nicht auch mal was?

    • Noch teurer, Du bräuchtest Bühne, Pressezentrum, Eurovillage, etc. 3x, dazu dann noch Reisekosten für Delegationen, Presse und Fans.

    • @disneyfan5000

      Wäre ich jetzt nicht unbedingt dafür. Mal davon abgesehen, dass es so ein Hin- und Hergegurke gäbe, was dann wiederum nicht gerade sehr nachhaltig wäre. Ich finde auch, dass dann kein richtiges ESC-Feeling aufkäme, von den Mehrkosten ganz zu schweigen, die @4porcelli schon sehr richtig erläutert hat.

  12. @4porcelli

    Nicht zu vergessen dass auch in den Hallen vielleicht unterschiedliche Akustiken sind und sich dann eventuell ein Act in Stockholm nicht so gut anhören würde wie in Malmö, außerdem würde der Soundcheck dann ewig dauern.

    Kurzum: Ein logistischer Albtraum.

  13. Also ich wär für eine irgendeine Nordschwedische Stadt, mitten in der Pampa, mit nur ner 3-stündigen Busverbindung zum nächsten Regionalflughafen. Das wär doch mal was anderes und Nordschweden würde auch mal bissl Aufmerksamkeit bekommen 😄

  14. Achtung Ironie: Was ich nicht so ganz verstehe das es im ESC verrückten Schweden so viel Probleme mit den Hallen gibt. Warum ist das Scandinavium nicht längst modernisiert. Warum gibt es in anderen Städten wie Uppsala, Jönköping, Linköping nicht längst Hallen die groß genug sind. Warum werden nicht mehr Hotels gebaut. Ich meine damit wenn Schweden dauernd gewinnen will muss es auch dafür sorgen das der ESC in Schweden vernünftig stattfinden kann. Der einzige Ort ist doch zur Zeit nur Malmö wo alles passt

  15. Jedes Jahr wieder interessant, wie viel Herzblut diese kleinen Städte in letztlich aussichtslose Bewerbungen investieren. Das spricht ja für eine große Wertschätzung des ESC. Wobei für Örnsköldsvik der Novelty-Effekt beim zweiten Mal für mich nicht mehr ganz so da ist.

    Letztlich glaube ich nach wie vor, dass es am Ende nach Stockholm geht. Die haben einfach mit die beste Infrastruktur und offensichtlich auch die konkretesten Pläne und den festen Willen, den ESC ausrichten. Allerdings haben wir jetzt eine sehr ähnliche Situation wie 2012 mit Malmö vs. Stockholm, wo nur das große Stadion zur Verfügung steht (Göteborg halte ich wegen der technischen Schwierigkeiten für wenig chancenreich), und wir wissen ja, wie SVT sich damals entschieden hat. Von daher wird es durchaus spannend.

  16. Ich wünsche euch allen hier eine schöne Woche. Für mich geht es morgen mit dem Flieger nach Lanzarote. Ich denke an euch während ich einen Cocktail am Pool schlürfen, mich in der Sonne braten oder aber am Buffet den Bauch vollschlagen werde. Ab Mittwoch bin ich dann wieder hier, auch wenn ich vielleicht ab und zu mal zum Lesen reingucken werde. 😉

    Bis dahin!!

  17. Mal was nebensächliches:
    Das Stage-Design damals in Malmö 2013 war nicht besonders berauschend. Sehr dunkel, wenig Inszenierungsmöglichkeiten. Kein Vergleich mit der grandiosen Bühnen-Show 2016 in Stockholm. Ich bin gespannt was die Schweden nächstes Jahr zaubern werden.

    • Ich frage mich ja schon seit Längerem, warum man das Rad überhaupt jedes Jahr komplett neu erfinden muss. Warum nicht mal ein Bühnenkonzept mit gewissen Variationsmöglichkeiten für X Jahre „einkaufen“ und der Gastgeber kann das dann für die Bedürfnisse der Bühne anpassen (z.B. Steg in der Mitte, an der Seite oder ganz ohne)…
      Natürlich müssen immer die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden (maximale Anzahl von Scheinwerfern an der Decke, Platz für einen Greenroom in der Halle, etc), aber so hätte man einen Auftrag für z.B. 5 Jahre und hätte nicht nur einen entsprechenden Wiedererkennungswert („ESC-Bühne“) und sollte auch einiges an Kosten sparen können.

    • Sprachlich ist es aber ein ziemliches Upscaling. Ich habe mir heute morgen schon das Gaumensegel gerissen beim Versuch die Ö-Stadt auszusprechen

      • Hast du 2010 denn nicht schon mit dem Eyjafjallajökull geübt, der im Greenroom so schön vor Hera Björk dampfte?

  18. Wenn Schweden aufgrund der Probleme nicht kann, ich denke, die Finnen würden sich opfern, und für die Schweden einspringen um den ESC durchzuführen.

  19. Am 17.05 spielt Taylor Swift in der Friends Arena/Stockholm. Das sagt uns entweder was über das Datum oder aber über den Austragungsort.

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