Dänemark: Änderungen für den Dansk Melodi Grand Prix 2024 angekündigt – Gewinnerländer-Jury dabei

Foto: Chloe Hashemi / EBU

Dänemark und Deutschland teilen sich nicht nur eine Landesgrenze. Hinsichtlich des ESC teilen sie auch ein trauriges Schicksal: seit neun Jahren läuft es für beide Länder ziemlich schlecht, wenn man die 2018-Ausgabe ignoriert. Rasmussen und Michael Schulte sind tatsächlich die einzigen Vertreter der beiden Länder, die es seit dem ESC in Wien überhaupt in die Top Ten schafften. Das soll sich aber ändern, denn der dänische Sender DR gab jetzt große Änderungen für den anstehenden Vorentscheid bekannt.

Erik Struve Hansen, der Leiter des Dansk Melodi Grand Prix, hat verraten, dass wir eine neue Version des dänischen Vorentscheids erwarten können. Ungefähr 500 Einreichungen seien eingegangen und schon jetzt, beim Filtern dieser Beiträge, wurde Wert darauf gelegt, dass die ausgewählten Acts dem ESC-Druck Stand halten können. Es sollen sowohl die bisherige Bühnenerfahrung, als auch die stimmlichen Live-Qualitäten in die Bewertung eingeflossen sein.

Mit Sicherheit ist es kein Zufall, dass diese Punkte genau jetzt in den Fokus gerückt werden, schließlich musste der diesjährige Vertreter Dänemarks viel Kritik für seinem Live-Gesang einstecken. Reiley enttäuschte auf der Liverpooler Bühne mit einer sehr dünnen Stimme, die nur durch mehrere Backgroundsänger:innen hätte gerettet werden können. Dass er es eigentlich besser kann, will Reiley mit seinen Gesangsclips, unter anderem auf Instagram (siehe unten), beweisen. Dänemark schied dieses Jahr zum dritten Mal in Folge vorzeitig im ESC-Halbfinale aus.

Laut Erik Struve Hansen haben die Verantwortlichen weiterhin darauf geachtet, alle Generationen mit den acht Vorentscheid-Songs anzusprechen, jedoch möchte DR mehr Personen aus dem „erwachseneren Publikum“ abholen als in den vergangenen Jahren. Bei der finalen Auswahl des dänischen ESC-Songs 2024 sollen dennoch Modernität und die Erfüllung aktueller Musiktrends von der Jury in die Bewertung einbezogen werden. Und beim Thema Jury kommt auch schon die nächste Neuerung.

Sowohl eine nationale Jury aus ESC-Fans, als auch eine internationale Fanjury werden beim Dansk Melodi Grand Prix 2024, kurz DMGP, zum Einsatz kommen. Beide Jurygruppen werden sich aus je zehn Personen zusammensetzen. Die Besonderheit: die internationale Jury besteht ausschließlich aus Personen aus Israel, den Niederlanden, Italien, der Ukraine und Schweden – also den letzten fünf Gewinner-Ländern beim ESC.

Auch die Präsentation der Vorentscheidungs-Songs soll sich ändern. Eine Woche vor dem dänischen Finale werden die acht ausgewählten Acts ihre Nummern live und unplugged im TV singen. Beim DMGP selbst kann jeder Act selbst entscheiden, ob er mit oder ohne Live-Orchester performen will. Erneut wird es zwei Voting-Runden geben. In der finalen Runde wird die genaue prozentuale Verteilung der Stimmen bekannt gegeben.

Die Beiträge der dänischen ESC-Vorentscheidung 2024 werden Ende Januar veröffentlicht. Im Dezember wird DR bekannt geben, wer den DMGP 2024 moderieren wird. Bereits klar ist, dass die Show live aus Kopenhagen übertragen und am 17. Februar über die Bühne gehen wird.

Wie hören sich die neuen ESC-Pläne aus Dänemark für Dich an? Welchen dänischen Act willst Du in Malmö auf der großen Bühne sehen? Schreib es uns gerne in die Kommentare.


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38 Comments
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HELMIE
HELMIE
6 Monate zuvor

Mein Kommentar ist vielleicht ein bisschen „cynical“. Aber ich hätte gerne Aura Dione zusammen mit dem Safri Duo.

Alkibernd
Alkibernd
6 Monate zuvor

Dann kann Ikke in Dänemark nicht teilnehmen

Rainer 1
Rainer 1
6 Monate zuvor

Ich frag mich, ob die jury besser ist nur weil sie aus besagten gewinnerländern kommt. Wenns denn so einfach wäre…

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor

Live und unplugged? Unplugged heisst: ohne jegliche technische Hilfsmittel (d.h. zb ohne die an sich übliche elektronische Verstärkung usw) Macht das wirklich Sinn? Logischer wäre eine Live Darstellung, wie sie in den ESC Finals üblich ist. Unplugged-Versionen haben üblicherweise vergleichsweise wenig mit den kommerziellen Tonaufnahmen zu tun. Glaube auch, dass Unplugged für Rapper negativer wirken, als für Popsänger/innen.

Was mich interessieren würde ist, was denn aus Sicht des DRs aktuelle Musiktrends in Dänemark sind bzw inweit der DR über den vergleichsweise schmalen Tellerrand Dänemarks denn hinausschaut. Es ist nämlich sehr schwer herausfinden zu wollen was denn ‚aktuelle Trends‘ sind.

Nehmen wir als Beispiel die aktuelle Wochenchart von Spotify Dänemark

Bei dänischen Acts auf 1: Rap Dance (Nummer 1 overall)
auf 2: Rap Dance (englischer Songtitel, ist dänisch-englisch mixsprachig) – sehr geil
auf 3: Rap Dance (fast Beat)
auf 4: Rap Dance (auch eher fast Beat)
auf 5: Rap Dance (auch eher fast Beat)
auf 6: Rap Ballade modern-lässig style – sehr geil
auf 7: Rap Dance Afro style
auf 8: Rap Dance Partysound style

erstaunliche 8 von 10 der Top 10 Songs in Dänemark sind dänischs-prachige Rap-Titel. 1 ist North-american Pop, 1 ist Rap Dance aus UK (fast Beat).

auf 9: Rap
auf 10: Danish Pop (u.a. mit Andreas Odbjerg ‚zur Nachfragesteigerung‘)
auf 11: Rap Ballade
auf 12: Rap
auf 13: Kreuzung aus Rap & Danish Pop mit Betonung auf Rap.
auf 14: Rap
auf 15: Rap
auf 16: Rap
auf 17: Danish Pop (Malte Ebert ehemals Gulddreng) – Ballade
auf 18: Rap
auf 19: Rap
auf 20: der ‚ewige Danish Pop‘-Dauerbrenner Stor Mand, seit irren 116 Wochen dabei…
auf 21: Rap mit Tessa einziger weiblicher Solo-Main-Rap-Act

21 der Top 30 Songs in Dänemark sind dänischsprachig. Top 20 Streaminganteil: gigantische 76%.
Anteil weiblicher Lead-Acts ist in Dänemark sehr extrem niedrig (weitaus weitaus geringer, als in Deutschland)

Fazit: es ist vollkommen sinnlos einen VE ohne sehr erheblichen Rapanteil veranstalten zu wollen. Eine gewisse Berechtigung hat Danish Pop, aber sollte dänischsprachig sein.
‚Rap‘ ist aktuell in Dänemark, was die Spitze betrifft, sicher nah an einem Allzeit-Hoch.

auf 22: Danish Pop von Superstar Tobias Rahim
auf 23: Danish Pop alternativ style von Guldimund, was man aber zeitweise auch für Rap halten könnte.
auf 24: Rap
auf 25: Rap
auf 26: Rap
auf 27: Rap
auf 28: Rap
auf 29: Rap
auf 30: Rap
auf 31: Danish Pop von Superstar Tobias Rahim, 65 Wochen dabei
auf 32: Danish Pop von Andreas Odbjerg
auf 33: Danish Pop alternative (Ida Laurberg), 43 Wochen dabei
auf 34: Rap
auf 35: Rap Pop Dance, Benjamin Hav & Ella Augusta – nicht schlecht
auf 36: Rap
auf 37: Rap
auf 38: Rap
auf 39: Pop Dance von Superstar Medina
auf 40: Danish Pop alternative von Guldimund (Platz 57 overall)

70% Anteil dänischsprachiger Produktionen.

Top 40: 29mal danish Rap unterschiedlichster Art, 1mal Pop-Rap, 9mal Danish Pop, 1 Danish Dance-Pop
sämtliche Titel sind dänischsprachig.

Mit 41 aus den Top 57 fast haargenau den gleichen Wert, wie in Dänemark haben deutsche Acts in den deutschen Spotifycharts, wobei bei uns auch 40 deutschsprachig sind.
Anders, als in Dänemark, gibt es in Deutschland sehr viele Rap-Techno Sachen. Dieses Unter-Genre ist in Dänemark ziemlich unbekannt.

So wird noch deutlicher was in Dänemark angesagt ist.
Ein Vorentscheid, der das nicht einmal im Ansatz wiederspiegeln sollte, den kann man leider nicht Ernst nehmen.
Ich gehe dennoch davon aus, dass keiner aus diesen Top 40 dazu zu bringen ist beim dänischen VE aufzutreten. Tobias Rahim oder z.B. Andreas Odbjerg wären Sensationen. Die wirds nur nicht geben…

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

moemnt, es sind 39 deutschsprachige Titel von insgesamt 41 deutschen bzw deutschsprachigen bzw teilweise-deutschsprachigen Musikproduktionen

Rainer 1
Rainer 1
6 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Keine ahnung wer so die spotify-kundschaft ist. Scheint aber nicht die gleiche zu sein, die sich für den esc begeistert.

Alkibernd
Alkibernd
6 Monate zuvor
Reply to  Rainer 1

Ich kenne nur die Spottify-Drossel, deren lieblichem Gesang der Amtmann aus Hannover an manchem ESC-vorentscheidungsfreien Feierabend so gerne lauschte.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  Rainer 1

darum geht es nicht. DR hat ja kundgetan man wolle auf aktuelle Trends verstärkt achten. Das kann ja nur heissen ‚Rap‘ müsste erheblichen Anteil bekommen und im Grunde müsste alles dänischsprachig sein.

Da es sich beim ESC sämtlichst um Neuveröffentlichungen handelt, muss man natürlich mit anderen Neuveröffentlichungen vergleichen. Die erfolgreichen davon findet man in den Charts. ESC Songs findet man da besonders in Dänemark iwie nur noch paar Tage. Völlig untergegangen ist der deutsche ESC Song, aber auch der Französische.

Hörst du viele Neuveröffentlichungen?
Sowas ist altersabhängig. Je älter man wird, desto mehr Lieblingslieder ‚von früher‘ hat man naturgemäß.

Es ist ausserdem so, dass das ESC Finale von überdurchschnittlich vielen jungen Leuten gesehen wird, die dann aber echt wenig streamendes Interesse an den dargebotenen Songs zeigen. Wäre nicht das Schlechteste für die Zukunft des ESCs, wenn sich das ändern würd.
Ja – es war wohl früher auch so, was aber kein Argument ist, da die Lage früher ne ganz andere war. Damals gab es keine Zeit in der 70% der Top Titel in Dänemark z.B. dänischsprachig waren. 50% nicht und auch nicht 30%. In Deutschland waren es oft weniger als 10%.
Die Zeiten haben sich seit ca 2006 doch erheblich geändert. Es ist nicht mehr ‚wie früher’…

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
6 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Wenn der DR damit allerdings aktuelle ESC-Trends meinte, dann würde ich eher viele Dance-Breaks erwarten. Was allerdings auch schon eine Verbesserung zum bisherigen dänischen Weichspülpop wäre.

Rainer 1
Rainer 1
6 Monate zuvor
Reply to  Rainer 1

„Es ist ausserdem so, dass das ESC Finale von überdurchschnittlich vielen jungen Leuten gesehen wird“ . Ist das wirklich so? Überdurchschnittlich?
In meinem bekannten-verwandten und freundeskreis schauen die jungen eher überdurchschnittlich wenig fernsehen, oft gar nicht.
Aber nicht falsch verstehen, dänemark zbsp.darf es gerne mal mit rap versuchen. Bis jetzt sind aber alle rap-songs beim esc ziemlich baden gegangen.

Festivalknüller
Festivalknüller
6 Monate zuvor
Reply to  Rainer 1

Nur auf das Ranking eines Streaming Diensts sich zu beziehen, ist sowieso zu kurz gesprungen. Und wenn sich dort nur eine Musikrichtung tummelt, riecht das eher nach Nische.
Übrigens wäre ein Rap gar nicht so neu und modern für Dänemark, da Kølig Kai 1997 schon mal mit „Stemmen i mit Liv“ gut vorgelegt hat.
Interessant wäre eine Zusammenstellung im Finale, die natürlich die aktuellen und weit gefächerten Trends auch jenseits von Streamingdiensten wiederspiegelt inklusive der Genres, die beim ESC auch immer gut funktioniert haben.
Eine Chartkopie war der ESC noch nie und soll er auch nicht sein.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  Rainer 1

@rainer
eurovision.de meldete bei 14- bis 29-Jährigen ein Quote von 66,9 Prozent bei 0,970 Millionen Zusehern. Gab keine Bevölkerungsgruppe mit höherem Anteil. Gibt auch keine andere Unterhaltungssendung, die 2023 mehr junge 14-29jährige Zuschauer hatte.
Es gab 2023 in DE ca 10,4 Mio Personen von 14-29. Der Seher-Anteil lag demnach bei ‚9,3%‘.
Bei der übrigen Bevölkerung lag der Anteil bei 8,8%.. Ist überdurchschnittlich.
Für gewöhnlich, also bei anderen Unterhaltungs-Sendungen, ist aber der Anteil der Jungen eigentlich unterdurchschnittlich (was auch schon früher so war, heutzutage aber verstärkt). 1 Mio könnten, wenn sie wollten für beträchtliches Streamingaufkommen sorgen. Gut 85% dieser Altersklasse nutzen laut GEMA Streaming Dienste.

Aber es muss eingeräumt werden, dass die mittlerweile bzw schon seit einigen Jahren die Mehrheit der Streaming-Nutzer älter als 29 sind

Es gibt laut GEMA an die 32 Mio Personen in Deutschland, die Musik-Streaming Dienste nutzen. Was das Streamingaufkommen betrifft ergibt sich ein anderes Bild. 8 Mio der Personen die Streamingdienste sind 14-29jährige, die aber für 45% aller ausgelieferten Streams sorgen.
Über 50jährige bilden zwar eine relativ große Nutzergruppe, die auch wohl am stärksten wächst, streamen aber halt wenig (nur etwa ein Fünftel dessen was 14-29jährige streamen). Und aktuelle Hits streamin die eher selten.
Mutmaßlich liegt der Anteil der 14-29jährigen beim Streamingaufkommen von Neuveröffentlichungen insgesamt bei 70% und mehr.

Der ESC präsentiert ausschliesslich Neuveröffentlichungen. Ausgerichtet sind die aber eher selten auf die entscheidenden Nachfrager, sondern auf ein älteres Publikum, das aber Neuveröffentlichungen ungern streamt.

DR behauptet nun, Reiley und sein Song hätte ein junges Publikum angesprochen. Das ist aber vollkommen falsch bzw ist eine ‚Rumfantasterei‘. Dem war nicht so. Die ‚Jungen‘ hatten in Dänemark an dem Reiley Song praktisch gar kein Interesse, bzw es verpuffte in Windeseile. Reiley war aber schon jemand, der ein junges Publikum hätte ansprechen können (mit dem richtigen Song und wenn er denn live singen hätte können). So ganz taub sind auch die Jungen nicht.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  Rainer 1

@festivalknüller
aber so gänzlich wegschauen sollte man eben auch nicht. Das ist nicht zukunftsorientiert. Es sollte eine Ausgewogenheit geben. Die gibt es nur nicht. Bzw es kann auch sein dass nicht ausreichend zufriedenstellende Künstler zu finden sind. Obwohl..naja Reiley fand dort statt, obwohl man haargenau wusste, dass es live es eben nicht allzugut kann. Vorwand: er wäre was für ‚junge Leute‘. Die wollten von dem aber gar nichts wissen…die sind stiften gegangen…

Raelfkes
Raelfkes
6 Monate zuvor

Ganz so schlecht stehen die Sterne für Dänemark 2024 ja nicht. Bei zwei der drei ESC-Finals in den 2000ern auf schwedischem Boden ging Dänemark als Siegerland hervor (2000 mit den Olsen Brothers und 2013 mit Emelie de Forest – okay 2016 blieben Lighthouse X im Semi in Stockholm hängen). Aber dennoch eine Top-Quote.
Deutschland hingegen war nur 2000 stark dabei mit Platz 5 für Stefan Raab. Aber Malmö ist für Deutschlands Songs nicht wirklich erfolgversprechend (1992 Platz 16 für den dritten ESC-Anlauf von Wind und 2013 Platz 21 für Cascada).
Aber Statistiken könne ja auch Ausreißer produzieren. 😉

Gaby
Gaby
6 Monate zuvor
Reply to  Raelfkes

„Deutschland hingegen war nur 2000 stark dabei mit Platz 5 für Stefan Raab. “
… und 1985 in Göteborg Platz 2 für Wind. War schon lange her, aber trotzdem…😉
Okay, Malmö scheint ein schwieriges Pflaster für deutsche Beiträge zu sein, liegt aber nicht an der Stadt, sondern an der mangelnden Qualität der Beiträge, bzw. die schlechte Umsetzung. Diesen „Fluch“ könnte man natürlich durchbrechen, erfordert aber vieeeel Engagement und Anstrengung von Seiten des NDR. Bin da ja auch eher skeptisch, was die Erfolgsaussichten 2024 angeht. Mittlerweile denke ich auch, dass mal ein anderer Sender die Verantwortung übernehmen sollte. Beim NDR scheint irgendwie die Luft raus zu sein (schon lange). Aber es scheint sich niemand wirklich aufzudrängen, und „hier“ zu schreien…

ESC1994
ESC1994
6 Monate zuvor
Reply to  Raelfkes

@Gaby

Raelfkes meinte die ESC ab dem Jahr 2000, und da lag tatsächlich nur Stefan Raab gut im Rennen. 😉

Gaby
Gaby
6 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Na ja, aber er erwähnte ja auch Wind 1992….

Raelfkes
Raelfkes
6 Monate zuvor
Reply to  Raelfkes

In der Tat hatte ich den zweiten Platz von Wind und Göteborg gar nicht mehr auf dem Schirm, obwohl ich das Lied immer noch super finde.
Also streitet euch nicht … es wird auf alle Fälle spannend unserem dritten Lied für Malmö. 😊

Matty
Matty
6 Monate zuvor

Neues zum Norsk Melodi Grand Prix! Das große Finale ist am 3. Februar 2024:

https://eurovoix.com/2023/11/07/norway-melodi-grand-prix-2024-final-february-3/

Am 13., 20. und 27. Januar 2024 finden die Vorrundenshows statt.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
6 Monate zuvor

Die Show kann ja eigentlich nur besser werden. Viel Glück!

lasse braun
lasse braun
6 Monate zuvor

„Viel Glück!“
da schwingt immer der kuss des todes mit. 😃

Rheez
Rheez
6 Monate zuvor

Als unrealistische Wünsche, wen ich gerne für Dänemark beim ESC sehen würde (entweder als Interpreten oder Songwriter), wären Teitur Lassen von den Färöer-Inseln, der z.B. bereits mit Judith Holofernes gearbeitet hat, die Indierock-Band „Nanook“ aus Grönland oder auch Eivør (ebenfalls von der Färöer). Sie stammen zwar alle nicht aus dem Land Dänemark, welches z.B. auch das EU-Mitglied ist, sondern aus anderen autonomen Ländern innerhalb des Königreichs Dänemark – Reiley kam ja aber auch aus Tórshavn und dies sollte auch so oder so nicht das Problem sein, schätze ich. Die Popularität dieser Acts könnte es natürlich aber schon sein. Sind auf jedenfall spontan die Acts aus dem Königreich Dänemark, die ich gerne höre und die mir hier einfallen. Ansonsten würde ich mich über Rasmussen oder Basim als ESC-Rückkehrer auch sehr freuen.

Wie sich das neue Konzept von DR bewährt, wird sich noch zeigen und ein Urteil wäre hier eher verfrüht. Es sind definitiv positive wie auch negative Aspekte enthalten, wohlwollend mit Vorschusslorbeeren würde ich aber optimistisch einmal schätzen, dass die positiven überwiegen. Der internationalen Fanjury z.B. stehe ich aber etwas skeptisch gegenüber. Zwar könnte diese zu einem besseren Abschneiden Dänemarks beitragen, gleichzeitig kann sie aber auch dazu führen, dass der „belangloseste“ Act sich durchsetzen könnte, der halt scheinbar gerade so zum ESC passen zu scheint, beim ESC aber nur farbloser Teil eines Einheitsbreis sein könnte und am Ende dann weder internationale Fans begeistert, noch irgendwie die dänische Musikszene gut repräsentiert. Hier kommt es natürlich ganz auf die Mitglieder dieser Jury, deren Empathie, Fingerspitzengefühl, deren Geschmack, Offenheit der nationalen Musikszene gegenüber sowie auch ihrer ESC-Kenntnis an.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  Rheez

es gibt keinen Song ‚der zum ESC‘ passt. Von der irrigen Vorstellung muss man sich eigentlich mal langsam lösen. Als ob es ein ESC-Genre gäbe, geschweige denn geben sollte…danach wählen VE Zuschauer auch nicht ihren Fave aus. Die wählen aus dem Angebot aus. Ein schwaches und dann noch auf vermeintliche ESC-affinität verengtes Angebot gebiert keinen ESC Favoriten. Italien zb schickt den San Remo Siegersong. Der ist null auf ESC-Tauglichkeit getrimmt.

Die Juries sind leider mitunter ein schweres Problem.

Rheez
Rheez
6 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Du hast meine volle Zustimmung.
Falls es anders rüberkam, habe ich nichts Gegenteiliges geschrieben bzw. schreiben wollen

lasse braun
lasse braun
6 Monate zuvor

wenn die dänen bei ihren künstlern nichts gebacken bekommen,sollten sie sich vielleicht mal nach länderverwandten musiksöldnern umsehen.
manchmal hilft das.

Schorschiborsch
Schorschiborsch
6 Monate zuvor

Ich bin gespannt, ob Dänemark endlich mal wieder in die Puschen kommt. Die Lieder machen in punkto Beliebigkeit den deutschen Songs immer wieder heiße Konkurrenz. Davon abgesehen: sooo schlimm fand ich Reileys Auftritt eigentlich gar nicht. Aber der ganze Act war halt für meine Begriffe auf eine etwas befremdliche Art ausschließlich auf die Kaugummi-TicTocInsta-Community zugeschnitten. Und das ging schief.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor

das dachten die, dass es das wäre. Ging nur komplett in die Hose. Fehleinschätzung der TikTokker und überhaupt. Wobei man es eigentlich hören hätte können, dass es halt nur ‚die halbwegs akzeptabelste unter mehreren anderen Nieten‘ war. Es kam vllt such noch der ‚Faröer Effekt‘ ninzu, d.h. ein vom Song losgelöster Effekt, der in DK vllt was an Votes bringt, aber darüber hinaus nicht. Aber: Reiley hatte das Televoting halt nicht gewonnen. Das war ‚Freedom‘ eines ebenfalls in DK vollkommen unbekannten Künstlers. Danach im Grunde aber ein Flop, da den ja Leute bevotet haben, die ’nichts‘ streamen.

Norwegen war viel geschickter, ist aber würd sagen ein Ausnahmefall. Reiley jedenfalls ist mit den 5,7 Mio Spotistreams sehr gut bedient.

Sollte man nen Augenmerk aufs Streamen haben? Das ist ganz besonders bei nem VE zu empfehlen. 100% muss ja nicht sein, aber bei 50% der Vorschläge fände es sinnvoll. Jury und Voter können doch dann selbst entscheiden, bzw machen sie dann ja auch, wen sie letztendlich zum ESC schicken wollen.

Problem ist, dass DR das gar nicht will bzw es gar nicht hinbekommt 50% an VE Songs zu haben, die beim Streaming gut performen. Kriegt man mit Newcomern halt nur selten hin. Die Stars treten dort aber nicht an.

Funi_Cula
Mitglied
6 Monate zuvor

Das Konzept klingt so, als würde man unbedingt das genaue Gegenteil von Reiley suchen wollen. So richtig erfolgversprechend find eich das auch nicht. Die unplugged Vorstellung finde ich auch nicht richtig durchdacht. Nicht jeder Song klingt unplugged gut. Immerhin haben sie erkannt, dass sie was ändern müssen, scheinen dabei aber genauso planlos vorzugehen wie wir es vom NDR mehrfach gesehen haben.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  Funi_Cula

war aber nicht im letzten Jahr ‚das quasi Gegenteil‘ der Votingsieger, wurde aber nur deshalb nicht VE Sieger, weil eine Jury aus einigen wenigen Personen bestehend Reiley auf Grund ihres hohen Fachwissens unbedingt haben wollte? Eigentlich müsste DR die Jury demzufolge abschaffen, da die Jury für Reiley verantwortlich war. Niemand sonst….
Man liest stattdessen, dass nun eine Winner-Länder Jury aus der Taufe gehoben wird. Bestehend aus einer kleinen Handvoll von Personen. Ich lach mich kaputt…

floppy1992
Mitglied
floppy1992
6 Monate zuvor

Das klingt alles schon wieder so überfrachtet. Im Grunde wollen sie doch die Eier legende Wollmilchsau: Einen Song, der alle Generationen abholt, im Land selbst ein großer Hit wird, top auf der Höhe der Zeit ist und beim ESC gut abschneidet. Viel Spaß dabei!
Dass in den letzten Jahren bei den DMGP-Teilnehmern oft die Live-Qualitäten dürftig waren, damit haben sie einen Punkt, aber auch die Songauswahl selbst war doch seit Jahren schon ein Riesen-Manko, besonders in den letzten drei Ausgaben. Da weiß ich wirklich nicht, wo jetzt die Riesen-Hits herkommen sollen. Am besten einfach Mello-Ausschussware kaufen, damit ist man bisher doch noch am besten gefahren.

Diese Siegerländer-Jury ist natürlich reine Show. Als ob jetzt zehn mehr oder weniger beliebige Personen da unbedingt die große Expertise haben, nur weil der jeweilige nationale Sender mal ein glückliches Händchen hatte. 2012 hatten die Dänen genau sowas übrigens schon mal, nur mit nationalen Musikschaffenden; war für Dänemark jetzt nicht sonderlich erfolgreich. Die Jury insgesamt als auch die deutschen Juroren (u. a. Oceana und Roger Cicero) hatten damals aber auch nicht Soluna Samay („Should’ve Known Better“) vorne, sondern den Cascada-esken Jesper Nohrstedt.

AT1982
AT1982
6 Monate zuvor

Ziemlich komisches System was sich die Dänen da ausgedacht haben. Bei Jurys kommt es echt nicht darauf an, wo ihre Mitglieder herkommen, sodern welche Kompetenz und welches ESC-Verständnis sie haben. Eine schwedische Jury ist nicht unbedingt besser als eine deutsche. Der Vorentscheid hat in Schweden einfach einen viel höheren Stellenwert und die schwedische Popmusik ist international dominant.
Eine Loreen hätte wohl jede Jurys der Welt als erfolgsversprechend erkannt. Und das ein Sänger ohne Livestimme beim ESC Probleme bekommt, dürfte auch nicht viele Juries überraschen. Für mich klingt das Ganze auf eine Überreaktion auf den Flop im letzten Jahr.

Für mich ist das beste Konzept ein diverser und möglichst prominenter Vorentscheid. Das schafft Schweden und Italien einfach sehr oft aufgrund der hohen Bedeutung der jeweiligen Vorentscheide. Eine solche Rolle muss man sich aber langfristig durch Konstanz und hohe Mittel erarbeiten. Raab hat das in Deutschland ja auch gezeigt was ein aufwendiger und gut gemachter Vorentscheid an Erfolg produzieren kann, auch wenn ich seinen Ansatz nicht mochte, da er mir zu stark auf Newcomer zugeschnitten war.

4porcelli - Keep the 🦦 warm United24
4porcelli - Keep the 🦦 warm United24
6 Monate zuvor
Reply to  AT1982

Na ja, als divers würde ich MF echt nicht beschreiben, das sind doch immer dieselben Songwriter mit denselben Künstlern. Das ganze Konzept hat sich seit Cara mia nicht geändert, gerne auch immer wieder dieselbe Choreo.

Benny
Benny
6 Monate zuvor

du hast echt seit langem kein Mello mehr geschaut kann das sein? 😄

Benny
Benny
6 Monate zuvor

Ich weiß nicht so richtig was da in den letzten (vor allem seit 2019) Jahren in Dänemark passiert ist was die Qualität der ausgewählten Beiträge angeht, entweder werden aus den hunderten eingereichten Songs seit Jahren die falschen ausgewählt oder es ist wirklich nichts besseres dabei, was ich mir aber auch nicht so wirklich vorstellen kann. Wo sind denn die Komponisten die so ne Vorentscheidung über Jahre hinweg getragen haben, eine Lise Cabble, ein Peter Bjørnskov, Lene Dissing, Lars Halvor Jensen oder Martin Michael Larsson? Im Gegensatz zu Schweden wo seit Jahren die Top Songwriter am Start sind und auch immer wieder Nachwuchs Komponisten dazu kommen (wenn auch bedingt), hat es Dänemark scheinbar nicht geschafft diesen hohen Maßstab zu halten. Entweder schreiben sie nicht mehr fürs Dansk MGP oder sie werden bei der Auswahl nicht berücksichtigt, was ich aber wie gesagt nicht glauben kann. Auf jeden Fall ist die Auswahl da seit Jahren echt mau geworden, wo die genauen Gründe dafür liegen wissen wir natürlich nicht, aber es kann nur besser werden. Wir sitzen da mit Dänemark im selben Boot, ich drücke die Daumen für eine vor allem bessere Vorauswahl.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  Benny

Songverfasser gibt es doch in Dänemark wie Sand am Meer. Die sind im Inland so erfolgreich wie noch nie. Aber halt oft mit Musik, die die DR-Entscheider einfach ganz partout nicht dabei haben wollen bzw selber eben nicht hören. Entweder mit ‚kommt gar nicht in die Tüte‘-Einstellung oder aus einer ‚wir wissen am Besten was beim ESC gut abschneiden kann‘-Einstellung.

Scheint aber so zu sein, als ob viele dänische Musikschaffende nen ganz großen Bogen um den Dansk Melodi Grand Prix machen. Sicher gut mitbeteiligt an der Drögheit des DMGP sind die großen Musikunternehmen.
Universal DK kam zb auf die ‚Glanzidee‘ so was Konservativ-langweiliges und live Dürftiges wie das Duo Eyjaa zu schicken. Da fällt einem doch nix mehr zu ein…

„Ein von DR eingesetzter redaktioneller professioneller Bewertungsausschuss wählt Lieder aus eingereichten Beiträgen und Beiträge über einen separaten Dialog mit der dänischen Musikindustrie aus“ ….es ist damit unsicher, ob überhaupt irgendein von der Musikindustrie nicht eingereichter Beitrag Berücksichtigung finden wird.

Letztes Jahr waren 3 Beiträge von Warner Music DK und 1 von Universal Music DK,
4 von ‚kleinen Krautern‘.
4 männliche 3 weibliche Acts. 1 Act war mit männlicher Stimme aber weiblichen Aussehen Divers/LGBT+.
Man achtet auf ‚Parität‘. Ob so wirklich immer die besten Songs zum Zuge kommen?

„DR trifft die endgültige Entscheidung über die Produktion der TV-Show und die Aufführung der Songs. Dies betrifft Bereiche wie Instrumentierung, Requisiten für die Bühne, Kameraführung, Licht, Choreografie, Grafik, Monitore, PA- und TV-Ton, Kostüme, Styling usw.“ Viel zu melden hat man nicht als Teilnehmer, scheints…

2024 wird der DMGP erstmals im 1,7 MRD Kronen teuren skandalträchtigen DR Koncerthuset in Kopenhagen-Örestad/Amager stattfinden (sollte eigentlich nur nen Drittel kosten). 1800 Personen passen in den Hauptsaal maximal (laut Wiki). Vom Fassungsvermögen her recht bescheiden.

Früher waren Hallen mit Max-Kapazitäten von 5000 bis 10.000 beim DMGP-Finale üblich. 2020 wären sogar an die 15.000 möglich gewesen.
2023 hatte der Veranstaltungsort ca 2500 Max-Fassungsvermögen.
1800 als Max Zuschauerzahl – eine so geringe Kapazität gab es beim DMGP seit Jahrzehnten nicht.

Matty
Matty
6 Monate zuvor

Es gibt Änderungen beim Norsk Melodi Grand Prix. Delegationsleiter Stig Karlsen hat in einem Interview mit ESC Norge verlauten lassen, daß im Finale, das am 3. Februar 2024 stattfindet, das Zuschauervoting 60 (Drei Fünftel und das Juryvoting 40 Prozent (Zwei Fünftel) des Ergebnisses ausmachen:

https://eurovoix.com/2023/11/08/stig-karlsen-discusses-melodi-grand-prix-2024-changes/

Die drei Vorrundenshows werden in je zwei Studios stattfinden. In einem befindet sich der Green Room und im anderen treten die Teilnehmer auf.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
6 Monate zuvor
Reply to  Matty

wow 🙂
2023 hätte eine 40: 60 Gewichtung am Endergebnis wieviel geändert? Goar nix.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
6 Monate zuvor

Hilfe, Dänemark…. Eines meiner wenig geliebten Länder beim ESC. Reiley hat dieses Jahr letztendlich in meinem Mißfallen sogar noch Blanka aus Polen unterboten.