ESC 2024: Bekanntgabe aller teilnehmenden Länder möglicherweise erst im Januar

Foto: Felix Gerlach / Visit Sweden

Aufgrund der vielfältigen Spekulationen über die teilnehmenden Länder am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö sah sich die verantwortliche EBU nun offenbar genötigt, „Klartext“ zu sprechen: Man sei aktuell dabei, die Liste der Teilnehmer zu finalisieren und würde sie danach veröffentlichen. Das könnte dann auch erst kurz vor der Auslosung der ESC-Halbfinale, dem Allocation Draw, Ende Januar der Fall sein.

Konkret hieß es von der EBU:

Die Liste der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, die im nächsten Jahr teilnehmen werden, wird derzeit fertiggestellt und nach Abschluss der Vorbereitungen vollständig veröffentlicht.

Ein bisschen erinnert das Statement der European Broadcasting Union (EBU), das von ESCtoday verbreitet wurde, an die Kommunikationsarbeit des NDR: Wir kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt. In diesem Fall ist das natürlich nachvollziehbar – zumindest, wenn es um die offizielle Teilnehmerliste geht. Allerdings wäre es schon interessant zu wissen, mit welchem Ländern aktuell noch Gespräche geführt werden und wann denn mit dem Abschluss der entsprechenden Verhandlungen zu rechnen ist.

ESCtoday hat einmal die Daten der Veröffentlichungen der offiziellen ESC-Teilnehmerliste der letzten Jahre zusammengestellt. Seit 2016 war dies nie später als im November erfolgt:

  • 20. Oktober– Eurovision 2023 Liste
  • 20. Oktober -Eurovision 2022 Liste
  • 26. Oktober– Eurovision 2021 Liste
  • 13. November– Eurovision 2020 Liste
  • 07. November– Eurovision 2019 Liste
  • 07. November– Eurovision 2018 Liste
  • 31. Oktober– Eurovision 2017 Liste
  • 26. November– Eurovision 2016 Liste
  • 22. Dezember – Eurovision 2015 Liste
  • 9. Januar– Eurovision 2014 Liste
  • 21. Dezember– Eurovision 2013 Liste
  • 17. Januar– Eurovision 2012 Liste
  • 31. Dezember– Eurovision 2011 Liste

Aktuell haben 35 Länder ihre Teilnahme bestätigt. Zuletzt tauchte mehrfach die Anzahl 41 im  Rahmen der Diskussion auf. Hierzu war aus dem deutschen ESC-Umfeld zu vernehmen, dass diese Zahl so dort nicht angekommen sei. Insofern scheint weiterhin ein Starterfeld in Malmö zwischen 35 und 41 Ländern möglich, da noch die offiziellen Statements von Armenien, Australien, Bulgarien, Montenegro, Normazedonien und Rumänien fehlen. ESCtoday erwartet die offizielle Liste zwischen Ende Dezember und Mitte Januar.

Wann erwartest Du die offizielle Teilnehmerliste? Und sollte es dafür vorab eine feste Deadline geben? Welche Länder würdest Du beim ESC in Malmö vermissen, wenn sie nicht dabei wären? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


18 Kommentare

  1. Ziemlich spät. Aber vielleicht will man eventuelle Gespräche mit Rückkehrern nicht gefährden und bewahrt deshalb noch stillschweigen. Trotzdem könnte die Initiative auch von den Länderdelegationen ausgehen, indem sie eine Teilnahme oder Absage öffentlich machen wie es anderen 35 getan haben.

  2. Also, eine feste Deadline braucht es m.M.n. nicht. Als Fan will man natürlich alles so früh wie möglich wissen, aber Januar reicht eigentlich.. Ich würde Australien irgendwie vermissen. Aber letztendlich jedes Land was nicht mitmacht. Freue mich immer über viele Teilnahmen.

  3. Etwas bizarres Getue, eigentlich sollten sie Länder jetzt schon wissen, was sie wollen/können. Man braucht meiner Meinung auch keine 40+ in den Semis, ist immer viel Schrott bei.

    • Ich bin mit der gegenwärtigen Teilnehmerzahl ok, ist ja immer sehr viel unterirdisches in den Semis.

      • Es könnte aber auch sein, dass dann die wenigen guten Beiträge wegfallen und nur der Mist übrigbleibt … 🤔

  4. An 2014 kann ich mich noch erinnern. Damals hat Slowenien lange gezögert und bekam mehrfach Aufschub gewährt. Letztlich hat es sich zumindest in dem Punkt gelohnt, als dass sie das Finale erreichten…

  5. Hatte das garnicht mehr in Erinnerung, dass die Teilnehmerliste für den ESC 2011 wirklich an Silvester veröffentlicht worden ist. Wäre aber auch eine schöne Möglichkeit die Teilnehmerliste immer zum Jahreswechsel zu veröffentlichen.

    Dass die EBU keine Infos zu möglichen Verhandlungen mit Ländern, welche zwecks einer Teilnahme noch unsicher sind, gibt, dürfte klar und verständlich sein. Ist doch auch im Sportbereich so, dass man sich z.B. zu Spieletransfers erst äußert, wenn dieser in trockenen Tüchern ist und nicht bereits dann, wenn man sich noch in den Verhandlungen befindet.

  6. Ich bin mir sicher, dass der anhaltende Nahostkonflikt hierbei eine große Rolle spielt. Es würde mich nicht wundern, wenn insbesondere Israel seine Bedenken bezüglich der Teilnahme geäußert hat. Es ist bekannt, dass in Malmö massive Proteste gegen das Vorgehen Israels stattfinden.
    Wenn man bedenkt, wie es russischen Künstlern schon auf der Bühne erging, ist das im israelischen Fall nicht ausgeschlossen.
    Oder es gibt andere Länder, die ihre Teilnahme mit der Teilnahme Israels verbinden.
    Das alles würde dazu passen, dass die EBU den Slogan „United by music“ nun dauerhaft verwendet, um hier eine Brücke zu schlagen damit solche Staatsangelegenheiten den ESC nicht dauerhaft beeinflussen.

    • interessanter Aspekt, ob der aktuelle Nahostkrieg Einfluss auch auf den Ausgang des ESC 2024 haben wird. Demnach müsste – analog zu 2022 – Israel den ESC 2024 aus Solidarität der (westlichen) ESC-Länder gewinnen. Unabhängig von den Ereignissen und geschehenen Grausamkeiten fände ich ein erneutes Solidaritätsvoting für den ESC als Musikveranstaltung schade und dauerhaft schädlich.

      Mit Auswirkungen auf die tatsächliche Teilnehmerzahl rechne ich nicht. Ich denke, dass der ESC inzwischen eine so teure Veranstaltung ist, dass die EBU die Länder nicht mehr zu einer Teilnahme drängen kann.

    • Genau dasselbe habe ich auch gedacht. Es kann sein, dass im Hintergrund bestimmte Länder mit der EBU diskutieren und sonst abspringen, wenn Israel mit dabei ist. Es ist gut möglich, dass einige Länder bereits früher zugesagt hatten und mit dem Wiederaufflammen des Nahostkonflikts nun wieder absagen wollte, aber die EBU jetzt mit denen diskutiert oder so ähnlich.

    • Naja, also Israel hat die Teilnahme bereits bestätigt und trotz des Krieges angefangen, seine Vorentscheidung aufzuzeichnen, von daher sehe ich da keine Anzeichen für einen Rückzug. Es gibt auch in Europa keine anderen Länder, die so eingestellt sind, dass sie ihre Teilnahme wegen Israel verweigern würden.

  7. Also ich verstehe dieses Statement (das übrigens am Ende vom eurovision.tv-Artikel zum Slogan stand, also kein esctoday-Exclusive) so, dass man die Liste, wenn sie final feststeht, relativ zügig veröffentlicht. Da scheint es also noch Verhandlungen mit einzelnen Sendern zu geben (unter anderem wohl Australien und Nordmazedonien, wenn ich die Statements richtig verstehe). Ich rechne aber auf keinen Fall mit weniger Teilnehmern als in diesem Jahr. Grundsätzlich interessant, dass man den Zeitpunkt der Verkündung nach 2015 so abrupt nach vorne geschoben hat.

    • Wenn ich mich richtig erinnere hat man die Deadline für 2015 auch von Dezember auf Oktober vorverlegt, weil der ORF früher Planungssicherheit haben wollte; das wurde damals auch mit dem anstehenden Jubiläum begründet.
      Offenbar hat sich das bewährt und man ist in den Jahren darauf so fortgefahren.

  8. Eigentlich ist es nicht wirklich relevant wann die EBU Bescheid gibt wieviele Teilnehmer es gibt. Es wirkt nur etwas absurd wenn schon einige Länder ihre Acts ausgewählt haben oder sogar schon Songs feststehen während man immer noch nicht genau weiss wer überhaupt mitmacht.

  9. warum wollt ihr denn so früh wie möglich wissen, wer alles mitmacht? Gut, die Konkurrenz würde das vllt ganz gerne wissen wollen aber für einen interessierten Zuschauer des Ganzen sind Überraschungen doch viel interessanter. Im Finale sind eh nur 26 dabei.
    Ob die spät auf den Plan tretenden Sendeanstalten davon einen Vorteil haben werden, oder nicht, oder das Gegenteil davon werden wir dann sehen. Glaube da nicht an einen Vorteil.

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