ESC 2024: Teilnahmen von Armenien, Australien, Nordmazedonien und Rumänien weiter offen

Bild: EBU / Werner Nystrand / Folio / imagebank.sweden.se

Die Fristen für die Bewerbung für den Eurovision Song Contest 2024 und die kostenfreie Möglichkeit zum Bewerbungsrückzug sind verstrichen. Dennoch ist – im Gegensatz zum letzten Jahr – die genaue Anzahl der teilnehmenden Ländern in Malmö weiter offen. Von den EBU-Mitgliedssendern in Armenien, Nordmazedonien und Rumänien gab es bisher keinen finalen Bescheid. Von Australien wissen wir aktuell nur sicher, dass der ESC in dem Land down under auf jeden Fall wieder ausgestrahlt werden soll.

Bereits bis zum 15. September mussten sich die TV-Stationen der Länder bei der EBU anmelden, die am ESC 2024 in Malmö teilnehmen wollen. Für diese gibt es danach immer eine Art Bedenkzeit: In diesem Jahr konnten sie Sender bis zum 11. Oktober ihre Anmeldung kostenfrei zurückziehen. Das geht danach zwar immer noch; allerdings müssen dann Strafgebühren bezahlt werden. Eigentlich sollte damit seit Mitte Oktober klar sein, wie viele und welche Ländern wir beim ESC 2024 erleben werden. Ganz so einfach ist es aber nicht.

Armenien

Am 19. September dieses Jahres brach Aserbaidschan das Waffenstillstandsabkommen mit Armenien im Bergkarabach-Konflikt und startete eine Militäroffensive auf die Exklave. Es gab eine Vielzahl von Toten, über 100.000 Armenier haben zwischenzeitlich Bergkarabach verlassen. Unter diesen Vorzeichen gibt es für Armenien natürlich wichtigeres als einen Liederwettbewerb, zumal wenn an diesem auch Aserbaidschan teilnimmt.

Armenien beim ESC 2023: Brunette – Future Lover

Daher war auch die Teilnahme Armeniens am diesjährigen Junior Eurovision Song Contest in Nizza gefährdet. Vor ein paar Tagen bestätigte der Sender ARMTV nun jedoch die Teilnahme seines Landes. Vor diesem Hintergrund ist es vorstellbar, dass das Land weiter ein Interesse am ESC in Malmö hat und möglicherweise die EBU und das ausrichtende schwedische Fernsehen SVT einen Aufschub gewähren. Das dürfte im allgemeinen Interesse sein, da aktuell nur 35 Länder fest dabei sind – nochmal zwei weniger als in Liverpool

Australien

Die Situation für Australien ist eine besondere, da hier nicht nur das Land selbst entscheiden kann, ob es dabei sein möchte. Vielmehr muss es von der EBU zum ESC eingeladen werden. Der zuletzt gültige Fünfjahresvertrag, der Australien zur ESC-Teilnahme berechtigte, ist 2023 ausgelaufen. Beim ESC in Liverpool im Mai erreichten Voyager für das Land mit dem Titel „Promise“ einen sehr guten neunten Platz.

Australien beim ESC 2023: Voyager – Promise

Der in Australien verantwortliche Sender SBS hat nun in Sydney bekanntgegeben, dass man im nächsten Jahr nicht nur den Wettbewerb ausstrahlen werde, sondern dass man auch am Wettbewerb teilnehmen wolle. Das setze aber eine Vereinbarung mit der EBU voraus. Ob es diese geben wird und wie diesbezüglich der Status ist, ist aktuell nicht bekannt.

Nordmazedonien

Auch die Rückkehr von Nordmazedonien zum ESC ist weiter offen. Das Land hatte 2023 ausgesetzt. In den beiden Jahren zuvor war es mit Vasil und danach Andrea im Halbfinale hängengeblieben.

Nordmazedonien beim ESC 2022: Andrea – Circles

Offenbar ist der ESC weiterhin in der Planung des verantwortlichen Senders MRT für 2024, was ein gutes Zeichen sei. In diesem Zusammenhang war scheinbar zunächst auch vorgesehen, einen nationalen Vorentscheid durchzuführen. Dies würde mittlerweile aufgrund des sich schließenden Zeitfensters als nicht mehr umsetzbar angesehen. In jedem Fall will sich der Sender in den nächsten Tagen abschließend dazu äußern.

Rumänien

In Rumänien wird schon länger über die Teilnahme am ESC 2024 gestritten. Auch der dortige Sender TVR steht vor den Herausforderungen sehr knapper Finanzmittel. Bereits 2023 sollen etliche Kosten der ESC-Teilnahme auf den Vertreter Theodor Andrei abgewälzt worden sein. Wie lange die EBU und SVT dem Sender noch Zeit für eine finale Zu- oder Absage lassen wird, ist nicht bekannt. Auch hier müsste die entsprechende Info aber in den nächsten Tagen kommen.

Rumänien beim ESC 2023: Theodor Andrei – D.G.T. (Off and On)

Von welchem der vier noch offenen Länder wünscht Du Dir besonders die Zusage für den ESC 2024? Glaubst Du, dass Australien nochmal einen Mehrjahresvertrag für die ESC-Teilnahme bekommt? Und wäre ein ESC mit „nur“ 35 teilnehmenden Ländern wirklich schlimm? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


37 Kommentare

  1. Ich denke mal , dass wir insgesamt weniger Länder am Start haben werden als in diesem Jahr in Liverpool . Könnte bei 35 bleiben .

    • Sehe ich genauso, Australien möchte ich sehr gerne dabei haben und auch auf die Teilnahme der weiteren Länder würde ich nur ungern verzichten wollen.

  2. Seit 2004 (Einführung der Semi-Finale) waren 36 Länder (2004) bisher das wenigste an teilnehmenden Länder. Das könnte dieses Jahr noch unterboten werden.
    Auch bleibt abzuwarten wie sich die Kriege in der Ukraine und in Israel entwickeln. Nicht auszuschließen, dass sie kurzfristig absagen, sollten extreme Ereignisse stattfinden.

    Wir hatten schon mal 43 Länder. Die ganze Situation in Europa macht mich traurig, da der ESC auch immer ein Spiegelbild von der politischen Entwicklung in Europa ist.

    Ob 2 Semi-Finale mit 13 oder 14 Songs Sinn machen, ist halt auch fraglich

    • Ja, ich empfand die 43 eigentlich als Standard. Die Jahre davor und danach ist aber immer mindestens einer wegen irgendwelchen Gründen ausgefallen, wodurch wir nur 2018 43 hatten. Seitdem ist viel passiert.

  3. Finde es traurig dass die Kosten für die Teilnahme so hoch sind dass immer mehr kleinere Länder an ihre finanziellen Grenzen stoßen. Hier ist dich die EBU in der Verantwortung. Vielleicht sollte man den ESC wieder entschlacken, vereinfachen, weniger pompös, 2 statt 4 Moderatoren, usw. Dann können auch wieder mehr Länder teilnehmen

    • Der Batzen, den Russland immer bezahlt hat fehlt jetzt halt. Da werden aber zwei Gagen den Kohl nicht Fett machen, da muss man an die großen Fische ran: Das Drumrum in der Show kürzen (ist ja geplant), die Bühne wieder reduzierter gestalten und auch am Rahmenprogramm, das sicherlich zu Teilen auch aus dem gemeinsamen Pott finanziert wird, muss man wohl die Schere ansetzten. den Galaempfang z.B. braaucht eigentlich kein Mensch.

  4. Ach Quatsch, es bleibt bestimmt nicht bei 35 Ländern, das glaub ich nicht. Mindestens zwei weitere sind noch dabei, wobei ich eine gerade Zahl besser finden würde, um das Risiko, ungleiche Semis zu haben, zu minimieren. Damit meine ich ein Ungleichgewicht von sagen wir, bei geplanten 37 Teilnehmern, 16 und 14, falls ein Land kurzfristig ausfällt. Mein größter Wunsch wären ja 38, da wir das noch nie hatten.

  5. Der schock von der 0 bei rumänien war halt schon krass. Dennoch ich halte ganz sicher an australien fest und bin eigentlich optimistisch in bezug auf armenien den ich weiss das der esc in armenien einen sehr hohen stellenwert hat

    • Beim Kosovo wird gar nichts passieren, so lange das Land nicht uneingeschränkt anerkannt ist, und das kann noch lange dauern.

      • Jup. Eigentlich macht das hinsichtlich einer ESC-Teilnahme leider gar keinen Sinn, was der Sender dort mit seinem eigenen FiK veranstaltet. Vor der Mitgliedschaft stünde erst die ITU-Mitgliedschaft. Und vor der noch mal irgendwas anderes, wesentlich Politischeres (hab’s vergessen). Und solange sich Serbien, Russland und ein paar andere zwielichtige Staaten dagegen stemmen, gibt’s realistisch auf keiner Ebene ein Vorankommen.

  6. Wie neulich schon geschrieben: Die EBU wäre wahnsinnig, auf Australien zu verzichten. Leider kann ich mir das aber durchaus vorstellen: Man könnte quasi ein Zeichen für die Glaubwürdigkeit der EBU setzen und aus Australien ein obligatorisches Jahr pausieren lassen wollen, bevor man dann einen neuen, langfristigen oder gar dauerhaften Vertrag unterzeichnet.
    Wobei ich, falls das tatsächlich der Fall sein sollte, ja behaupten würde: Sofern hier allein die Glaubwürdigkeit der EBU die Verhandlungsmasse bilden sollte, wäre die EBU an diesem Punkt dann doch besser beraten, die Verhandlungen einfach bleiben und Australien direkt wieder zuzulassen.

    Was die anderen Länder betrifft, kann man wirklich nur auf das Beste hoffen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Nordmazedonien dabei ist, Rumänien aber nicht. Bei Armenien bin ich hin- und hergerissen.

    Und um abschließend noch eine der Ausgangsfragen aus meiner Warte zu beantworten: Ja, ein ESC mit 35 Teilnehmern wäre so schlimm. Und sollte es tatsächlich so kommen, würde ich als erste Einsparmaßnahme doch lieber wieder spontan die Top 10 von 2023 direkt ins Finale schicken und den Rest durch ein einziges Halbfinale.

    Dass die Teilnahmegebühren gegenüber 2023 erneut steigen werden, ist katastrophal. Langsam aber sicher muss man dann doch konstatieren, dass die Schraube überdreht wurde.

  7. Ich gehe nach der JESC-Bestätigung bei Armenien fest von der Teilnahme aus, die geben das nie vorher bekannt. Mir scheint es auch keine allzu heftige Krisensituation im Land zu sein (was bei der Zahl an Geflüchteten wirklich bemerkenswert ist). Nordmazedonien halte ich im Hinblick auf die sehr konkreten Diskussionen im Sender auch für ziemlich sicher.

    Bei Australien wäre die EBU wirklich einigermaßen blöd, wenn sie SBS nicht weiter einladen würde, da spricht nun wirklich gar nichts dagegen. In Bezug auf Rumänien traue ich mir keine Einschätzung zu, aber wenn sie mit der gleichen Haltung rangehen wie in diesem Jahr, können sie es tatsächlich gleich bleiben lassen.

    Mein Tipp sind also 38 oder 39 Teilnehmer, was ja wirklich nicht schlecht wäre (auch wenn 40 natürlich schön wären).

    • Ergänzung: Ich gehe davon aus, dass die Verzögerung bei der Bekanntgabe der Teilnehmerliste an den laufenden Verhandlungen mit Australien liegt, die ja von keiner Frist betroffen sind. Die Teilnehmerliste für 2020 ist übrigens auch erst am 13. November 2019 veröffentlicht worden.

  8. Ich bin einfach mal optimistisch und gehe von 39 Teilnehmerländern aus, die diesjährigen plus Luxemburg und Nordmazedonien.

  9. Australien wird schon aus finanziellen Gründen dabei sein, ich nehme an, die feilschen um die Gebühren. ESC ist populär in Armenien, von daher ziemlich sicher dabei. Nord-Mazedonien keine Ahnung. Rumänien wirkt die letzten Jahre meist lieblos und desinteressiert (dieses Jahr ein Jendrikhafter Totalausfall), von daher würde mich eine Pause nicht stören.

  10. Soweit ich das bei Eurovision.tv und anderen Quellen gelesen habe, sind die Teilnahmen von Nordmazedonien, Australien und wider Erwarten auch Rumänien nur noch Formsache und damit sehr wahrscheinlich. Bei Armenien könnte ich mir vorstellen, dass der zuständige Sender derzeit mit der EBU eine eventuelle spätere Ausstiegsklausel verhandelt, damit auch bei einer erneuten und vielleicht noch schlimmeren Eskalation der Kämpfe ein kostenfreier Rückzug möglich ist. Das die grundsätzlich dabei sein wollen zeigt die immer noch geplante Teilnahme am JESC. Bislang hat Armenien ich noch nie eine Teilnahme wegen Aserbaidschan boykottiert, obwohl hierzu sicher auch schon mehrmals Anlass gegeben war.

  11. Aus musikalischer Sicht würde ich Nordmazedonien am ehesten vermissen. Die Beiträge haben mir oft gut gefallen.
    Australien – klar, toll, dass sie so ESC-begeistert sind, allein deshalb gehören sie ja auch irgendwie dazu. Aber die meisten Songs klingen in meinen Ohren nach „Radio Dudelfunk“.
    Dieses Jahr haben sie mir eindeutig am besten gefallen.
    Aus Armenien kam bis jetzt auch nicht viel, was mich total umgehauen hat. 2020 fand ich sie am besten, bedauerlicherweise durfte Athena Manoukian noch nicht auf der ESC-Bühne stehen. Würde mich echt freuen, wenn sie mal antreten könnte. Habe ja auch Verständnis dafür, dass das Land im Moment andere Probleme hat, fände ich aber trotzdem super, wenn das Land in Malmö vertreten wäre. (Auch als Zeichen, dass man sich nicht unterkriegen läßt)
    Aus Rumänien kam bis jetzt auch nicht viel nach meinem Geschmack: Ich mochte ROM 2000 ganz gerne, 2005 und 2007 (mit Abstrichen noch 2011, war noch ganz nett). Wäre aber schade, wenn sie nicht vertreten wären, vor allem, wenn es am fehlenden Geld liegt. Finde ja wirklich, dass man finanzschwächeren Ländern da entgegenkommen sollte.

  12. Die Gewinnerin des ESC von 1988, Céline Dion, hat sich nach langer Zeit erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt:

    https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100271860/celine-dion-kranke-saengerin-zeigt-sich-erstmals-wieder.html

    Schlechte Nachrichten gibt es jedoch aus Albanien. Beim diesjährigen Festivali i Këngës gibt es zwei Teilnehmer, die nicht mehr dabei sind, und zwar Kejsi Tola und Samanta Karavella:

    https://eurovoix.com/2023/11/01/albania-more-details-on-festivali-i-kenges-62/

    Nachrücker sind das Peter Pan Quartet und Irma Lepori. Außerdem gabs die Einteilung der beiden Halbfinals; das erste besteht aus 16 und das zweite aus 15 Teilnehmern.

    Tõnis Niinemets und Grete Kuld übernehmen die Moderation des Eesti Laul 2024:

    https://eurovoix.com/2023/11/01/tonis-niinemets-and-grete-kuld-to-host-eesti-laul-2024/

    Beide hatten 2021 und dieses Jahr bereits durch den Vorentscheid geführt.

  13. Per se freue ich mich über jedes teilnehmende Land und freue mich auch sehr, dass im nächsten Jahr z.B. auch alle Nachbarländer Deutschlands teilnehmen werden. Diese Freude kann durch achselzuckende, beliebig austauschbare Beiträge natürlich auch wieder geschmälert werden.
    Besonders schade fände ich, sollte Australian künftig nicht mehr am ESC teilnehmen dürfen oder sogar auch wollen. Dies wäre wirklich schade, da hier trotz aller möglicher Gegenargumente mittlerweile soetwas wie ein Gewohnheitsrecht besteht und irgendwie damit leben können ja mittlerweile eigentlich auch alle Kritiker, ist zumindest mein Eindruck.
    Sollte Australien nicht mehr teilnehmen dürfen, könnte es hier denke ich wirklich in Zukunft schwer werden, dass dies überhaupt noch einmal der Fall sein könnte.

  14. Warum ist es denn so umständlich und langwierig Australien wieder einzuladen?
    Wenn die Anzahl der Teilnehmerländer weiter sinkt, lohnen sich ja bald kaum noch zwei Semifinale, wenn pro Finale nur noch fünf Länder ausscheiden. Ich glaube die EBU müsste ein bisschen mehr Teilnehmerpflege betreiben.

    • Unpopuläre Meinung, aber ich sehe das nunmal so: Mir persönlich ist eine niedrigere Teilnehmerzahl lieber, weil so die Finalchancen größer sind.

  15. Was ist eigentlich mit Montenegro? Da gab es zwar Medienberichte über ein erneutes Fernbleiben, aber sonst hat RTCG wirklich jedes Mal sowohl bei einer Rückkehr als auch bei einer Nichtteilnahme ein offizielles Statement rausgebracht. Dass das noch nicht erfolgt ist, lässt vermuten, dass auch sie möglicherweise noch am Verhandeln sind.

  16. Es ist klar, dass eine TV Show, die so aufwändig produziert wird, dass die Kosten in ungeahnte Höhen steigen irgendwoher das Geld dafür nehmen muss.

    Spanien kostete die ESC Teilnahme 2023 insgesamt 1 Mio €, Irland 340.000 € (105.000€ davon war die Teilnehmergebühr, knapp 60.000 € kostete das Staging d.h. die Bühneninszenierung). Ähnlich viel, wie Irland hat wohl Malta insgesamt aufgewendet.
    Deutschland bezahlte 2023
    473000€ Teilnahmegebühr (also nur 4,6mal soviel wie Irland, obwohl 17mal mehr Einwohner…)
    Unbekannt ist, wieviel das schwedische TV für das Staging seines Beitrags selbst aufbringen musste. Das Gleiche gilt für Deutschland.

    Für einen anstatt des ESC Finals gesendeten Fernsehfilm, oder andere Unterhaltungsshow hätten die Sender natürlich auch kosten.

    Irland zahlt pro ECS-Finalzuschauer ca 20 Cent an Teilnahmegebühr. Deutschland aber nur 6 Cent. Das ist ein arges Missverhältnis.
    Würde die Höhe der Teilnahmegebühr an das BIP und die Zuschauerzahl binden, falls die unabhängig ermittelt werden kann. Das ist ja nicht in allen Ländern der Fall.
    Deutschland müsste dann natürlich eine drastisch erhöhte Gebühr zahlen.

    Um die Einnahmesituation zu verbessern würd ich als erstes die Ticketpreise der ESC Finalveranstaltungen an die Nachfrage anpassen. Die müssten mindestens verdreifacht werden.
    4 mal 10.000 Eintrittskarten werden in Malmö verkauft werden.
    In Liverpool lagen die Ticketpreis zwischen 35 und 440 Euro. Im Schnitt so um die 180€. Die Tickets waren, weil sie ‚zu billig‘ waren, praktisch bei Verkaufsstart ‚weg‘.
    180€ auch in Malmö würde Ticketeinnahmen von 7,2 Mio€ minus 25% Steuer ergeben. Netto also 5,4 Mio €.
    Bei verdreifachtem Preis könnten Netto 16,2 Mio €, also knapp 11 Mio € zusätzlich reinkommen. Teilnahmegebühr könnte dann sogar für alle entfallen (die macht insgesamt ca 7 Mio € aus (bei 35 Teilnehmern)).

    Will man das nicht, muss das Staging drastisch in den Kosten gesenkt werden.

    Zudem müsste man mal in Erfahrung bringen was eigentlich die Youtube Aktivitäten der EBU bezüglich dem ESC so an Einnahmen generieren und wofür die verwendet werden.
    Aktueller Stand des Eurovision Channels: 7.197.760.018 Aufrufe (02.11.23 – Mittags)
    1000 Aufrufe generieren gemeinhin durchschnittlich ca 1,50 € an Werbeeinahmenanteil für den Kanalbetreiber. 1000 Werbeeinblendungen bzw Plays von zahlenden Abonnenten bringen gemeinhin sogar an die 17 €, (kommt aber drauf an wieviel ein Meistbietender-Werbender konkret zahlen will. Das ist je nach Channel und Einzel-Content sehr unterschiedlich). 1,50€ wäre daher erstmal halbwegs realistisch als Mindesthöhe. 2 Mio€ könnte glaub ich pro Jahr reinkommen. Könnten aber doppelt, oder dreimal soviel sein. Je nach Beliebtheit bei den Werbenden.
    Theroretisch könnten Unternehmen als Werbende auf Youtube den ESC ganz unauffällig quasi anonym sponsorn, wenn sie es wollten. Müssten einfach nur ihre Gebote erhöhen.

    In sieben Tagen kann man mal schauen, wie hoch die Playzahl dann bei dem Channel ist und sich die Einnahmen ausrechnen.

  17. Tatsächlich ist für die ARD der ESC eine eigentlich und auch tatsächlich ziemlich billige Sendung. Gegenteilige Behauptungen entbehren der sachlichen Grundlage und sind daher inhaltslos und unhaltbar.

    Das Geschwafel einiger Leute der ESC wäre Gebührenvergeudung ist nachweisbar kompletter Unsinn.

    Schätze round-about 1 Mio € kostet die ARD die ESC Teilnahme insgesamt. Lass es 1,5 Mio € sein. Wumpe…

    1 Mio € / 1,5 Mio € für ja immerhin 4h Programm. Am selben Slot würde wenn man am ESC nicht teilnähme sehr wahrscheinlich ein neu produzierter Krimi, oder eine andere Unterhaltungsshow gesendet werden. Weitere 1h bis 2h müssten dann aber auch noch mit was gefüllt werden. Ein 90min Fernsehfilm kostet ca 1,5 Mio €. Ne Silbereisenshow gibts sicher nicht unter 1 Mio €…laut Inet-Recherche kostet ne Silbereisen Samstagabendshow die ARD sogar 2 Mio €.

  18. Irgendwie wurde gepostet, daß es diesmal eine Direktnominierung in Rumänien geben wird und zwar Laura Bretan…. Wegen ihr gab es 2019 beträchtlichen Wirbel. Ich kann aber natürlich nicht beurteilen, ob es sich nur um ein Gerücht handelt.

    Australien war 2022 mein Schlußlicht und dieses Jahr mein Spitzenreiter. Insgesamt könnte ich auf Down Under beim ESC aber gerne verzichten, sorry.

    • @Schlippschlapp71

      Habe auch schon öfter gelesen dass der ESC in Australien bei weitem nicht so groß ist wie allgemein behauptet wird. Soll wohl dort eine ziemlich nischige Show sein die zwar durchaus eine Fangemeinde hat, der große Rest der Bevölkerung allerdings weiß wohl nicht mal dass Australien überhaupt mitmacht.

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