ESC 2024: Marina Satti tritt für Griechenland in Malmö an – Das Lied wird noch gesucht

Die 36-jährige Sängerin Marina Satti wird Griechenland beim Eurovision Song Contest 2024 in Malmö vertreten. Das wurde heute in der TV-Sendung „Studio 4“ auf dem griechischen Sender ERT bekanntgegeben. Die Künstlerin direkt für diesen Auftrag angesprochen, was zeigt, wie sicher man sich mit der Wahl der Künstlerin ist. Mit welchem Lied Marina Satti antreten wird, ist noch vollständig offen. Ab morgen können Lieder für sie bei ERT eingereicht werden. Wir hielten die Sängerin bereits Ende Juli 2022 für eine wahrscheinliche Vertreterin Griechenlands beim ESC. Sie war bereits mehrfach von ERT für den ESC angefragt worden, es passte aber nicht in ihre Karriereplanung. Nun scheinen sich die griechischen Sterne jedoch gefügt zu haben.

Laut Pressemeldung von ERT hat die Sängerin gern das Angebot angenommen, Griechenland beim ESC zu vertreten – und das ohne bereits ein Lied dafür zu haben. Dafür haben der Sender sowie die Plattenfirmen Golden Records und Minos EMI einen Aufruf gestartet. Ab dem 25. Oktober bis zum 1. Dezember können interessierte Urheber unter der Adresse eurovision 2024@ ert.gr Vorschläge einreichen, die den EBU-Regeln entsprechen müssen.

Marina Satti hat einen sudanesischen Vater und eine griechische Mutter und wuchs in Heraklion auf. In der Kindheit spielte sie klassisches Klavier und machte später auch eine Gesangsausbildung. Sie studierte in Athen Architektur, hat das aber nie abgeschlossen. Stattdessen setzte sie verstärkt auf die musische Ausbildung, etwa im Bereich Jazz. Am Berklee College of Music in Boston belegte sie zwei Semester Jazz-Komposition sowie Contemporary writing and production

Ihre erste Single veröffentliche Marina Satti 2016. „Koupes“ erreichte mit seinem Weltmusikstil bis heute auf Youtube über 27 Millionen Aufrufe.

Die 2017 veröffentlichte Single „Mantissa“ klang nicht nur moderner, sie war auch deutlich erfolgreicher als Single Nr. 1. Damit zog Marina Satti z.B. in die Official Top 100 der EU ein.

Im selben Jahr gründete Marina eine weibliche A-cappella-Gruppe mit dem passenden Namen „fonés“, was so viel heißt wie Stimmen. Anschließend leite sie auch einen Chor, der eher traditionelle Lieder sang. Im Jahr 2022 erschien ihr Debütalbum „Yenna“, das kommerziell erfolgreich war und auch sehr gute Kritiken erhalten haben soll. Zuvor war sie vier Monate auf einer Tour durch Europa gewesen.

Ihre letzte Single veröffentlichte die Sängerin in diesem Jahr. „Tucutum“ verbindet traditionelle Balkan-Klänge mit modernen Trap/Urban/Hip-Hop-Elementen. Sie geht vermutlich nicht bei jedem direkt ins Ohr, ist aber auffällig und lässt sich trotz des zeitgemäßen Sounds gut Südosteuropa zuordnen.

Was sagst Du zur Wahl von Marina Satti für den ESC 2024? Welchen Musikstil erwartest Du von ihr für den Wettbewerb? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


40 Kommentare

  1. Nachdem Griechenland die letzten Jahre immer ziemlich junge SängerInnen am Start hatte, ist die 2024 Teilnehmerin doch deutlich erfahrener. Was ich grad auf die schnelle gesehen habe, spricht mich ihre Musik nicht so sehr an. Mal schauen, wie der ESC-Song wird.

  2. Tja, wurde dann wohl doch nichts mit der blonden Halb-Griechin Josephine Wendel.
    Vielleicht hat sie sich ja auch noch für Deutschlands Vorentscheid beworben. Wer weiß das schon.

  3. Auf Spotify ist ihr knapp erfolgreichster Song ‚PALI‘, der sich angenehm abhebt von den meisten anderen Songs, die sie so im Angebot hat. Sie sang bislang ausschliesslich auf griechisch.

    Ihre aktuelle Single ‚Tucutum‘ hingegen, einem anstrengendem Werk, mit sowas würde sie im Televote kein Bein an den Boden bekommen. Ausser natürlich in Zypern und in der Diaspora.

    Bei Tucutum fällt mir auf, dass das Cover einen knalligen witzigen Popsong erwarten lassen müsste Das ist aber eine haarsträubende Falle. Es kommt was ganz, ganz, ganz anderes^^ Möchte mal wissen wieviele Clicks sie allein durch das Cover gezogen hat. Clickbaiting? Sowas ärgert mich.

    Frage ist nun, was sie machen wird. Voll auf Risiko und Jury, oder dann doch mehr was für ‚die Masse à la ‚PALI‘? Englischsprachig? Glaub ihre Songs bis auf Pali würden auf englisch unauthentisch rüberkommen.

    Tippe es müsste eigentlich eher Richtung ‚Pali‘ gehen. Könnte aber auch was kommen, was schwer verdaulich sein ist. hm. Vorschusslorbeeren sind nur insoweit angebracht, dass sie kein Newcomer ist, sondern Voll-Profi mit Bühnenerfahrung.

  4. Ich hätte mir ja persönlich einen wunderschönen Griechen mit einem Adoniskörper aus Griechenland gewünscht – ordentlich bestückt ……….mit Muskeln. Hach, traumhaft …. singen muss er gar nicht – nur lecker aussehen. Sein Name sollte Costas oder Jorgos sein.
    Sind eh zu viele Frauen beim ESC jedes Jahr.

    • glaube aber in Deutschland wäre an sich wieder das weibliche Geschlecht an der Reihe. Wir hatten zuletzt 2 bis 3 (Ben Dolic) rein männliche Acts.

      • Wäre dafür, eine etablierte Schlagersängerin zu nominieren mit sicherer Stimme, wie zum Beispiel Ella Endlich oder erneut Michelle zum Abschluss ihrer Karriere.
        Dazu eine große dramatische Herzschmerzballade in deutscher Sprache, mit großer Geste dargeboten.
        Mehr brauchts doch eigentlich nicht.

      • @Alex John Ella Endlich hatten wir doch sogar schon mal im deutschen Vorentscheid. 😀

      • 4 guys in a row? Gut, kann man an sich nicht beeinflussen, aber 4 fände ich iwie einfach so zu viel.

        Als ob Frauen nur Schlager könnten.

        Also weibliche Singstimme und männlicher Rap dazu, das wäre guter Kompromiss. Genremix. sowas halt. Könnte man sogar Schlagerelemente mit reinnehmen. Vanessa Mai hat sowas ähnliches zb schon gemacht (‚Happy End‘) und das kam gut an.
        Was Generationenüberspannendes hätte was. Muss nur halt perfekt gemacht sein sonst wirds halt peinlich. ‚Komet‘ ist im Grunde ja auch so angelegt.

        Oder die Frau rapt und männliche Singstimme. Ikkimel und nen als special F-boy zurecht gemachten blutjungen Schlagerpopsänger. Vincent Groß haha.

      • @AlexJohn
        warum nicht nen Schlager Newcomer, hab da grad ne ‚Schlagerperle‘ gefunden:
        https://www.youtube.com/watch?v=ii-jaI-vTD8
        Kai Norman

        und ernsthaft Noel Terhorst könnte sich mal beworben haben. Der hat ne sichere Stimme. Glaub ik. Könnte sein.
        ein Garant für modernste Schlagerunterhaltung^

  5. Mal gucken, das was ich gehört habe war ganz ok, hat mich aber nicht umgehauen.

    Scheint aber erfahren zu sein, einen peinlichen Auftritt wie vom singenden Pfadfinder werden wir wohl bei ihr nicht sehen, was schon mal ein Fortschritt ist.👍

  6. An „Tucutum“ mag ich den Balkansound, insgesamt ist es aber doch ein ganz klein bisschen anstrengend. „Mantissa“ fließt deutlich leichter ins Ohr, und die Choreo ist auch nach meinem Geschmack. Jetzt bleibt natürlich zu hoffen, dass nicht ein „extra für den ESC“-komponierter Song ausgewählt wird.

  7. Wenigstens ist es ja mal ne Griechin und kein Act der irgendwo mit griechischen Wurzeln lebt. Nach dem Kind in diesem Jahr kanns ja eigentlich nur besser werden.

    • Ich hatte seinen nervösen Live-Auftritt fast verdrängt, der tat mir danach richtig Leid aber was sollte das Drama da damals auch? Für den Song existierte keine Vision, keine Show, es war…

      • stimmt. der Arme. Wenn man weiss da man tritt vor 100 Mio peoples auf. Das ist nicht für jede/ jeden einfach. Lena konnte das, obwohl die damals kaum Bühnenerfahrung hatte.
        Hab mir grad mal wieder das Satellite Musikvideo angeschaut. Genauso jemand unprätentiös Telegenes und Ansprechendes bräuchten wir mal wieder.

      • Ja mir tat der Kleene auch total leid. Der Sender hat den Jungen vollkommen im Stich gelassen. Keine Tänzer gar nix. Man kann doch einen jungen Menschen nicht so ins offene Messer laufen lassen. Ich frage mich ernsthaft ob es für den Sänger auch nur irgendeine Art von professioneller Vorbereitung gab. Das mag bei einem erfahrenen Künstler nicht notwendig sein, aber nicht bei einem sechzehnjährigen, der noch nie auf so einer große Bühne gestanden hat. Eigentlich unverantwortlich, wie der Sender da mit einem Minderjährigen umgegangen ist.

  8. Marina Satti gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag es auch, wenn`s ein bisschen schräg klingt. Bleibt zu hoffen, dass sie auch beim ESC in ihrer Muttersprache singt. Bin freudig gespannt

    • @ disneyfan

      Bei Griechenland dieses Jahr hätten auch Tänzer nichts mehr reißen können, das war einfach zu schwach.

  9. Ihre bisherigen Songs klingen für mich sehr vielversprechend. Nicht alle wären für den ESC und die breite Masse geeignet, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass sie ihr ein gutes Lied für Malmö schreiben werden. Gute Wahl. 😊

  10. Gute Stimme (auch live), professionell, musikalisch mit großer Bandbreite. So weit so gut.
    Hoffen wir mal auf einen guten und nicht zu glatten Song…

  11. Ich muss sagen mir gefallen alle 3 vorgestellten Videos/Songs sehr gut, jedes auf seine weise.
    Das Video zu „Tucutum“ ist klasse, das könnte auch von Rigoberta Bandini sein.

    Gute Wahl Griechenland!

  12. Jazz, Acapella, Balkan, Urban? Das liest sich alles sehr interessant und lässt auf eine echte Könnerin schließen. Ihre vergangenen Titel höre ich mir aber bewusst nicht an. Wenn der Song am Ende auch aus der Feder von Kontopoulos kommen könnte, ist deren Aussagekraft ja eh gering.

  13. Griechenland hat diesesmal keine 08/15 Wahl getätigt. Die hübsche Sängerin hats drauf und klingt sehr interessant. Hoffentlich bekommt sie keinen 08/15 Song. Sondern darf sich mit ihren Autoren austoben.

    • Ich finds irgendwie so krass, dass zwischen Marina und Silia aus Zypern einfach genau 20 Jahre liegen. Jetzt zur Auswahl selbst: Kann cool werden, würde mir einen Song mit griechischen Parts und Stellen mit typischen Instrumenten wünschen 🙂

  14. Das einzig Positive ist, daß die Künstlerin in Landessprache singt. Die bisher veröffentlichten Songs sind nicht ESC-tauglich und ob sie live singen kann, bezweifle ich.

  15. Ich frage mich, warum muß die Sängerin, irgendeinen einen Song von einen fremden Komponisten vorgesetzt bekommen. Die hat doch bestimmt eigenes Musikmaterial oder kann einen neuen Song komponieren.

  16. Da stimme ich Dir absolut zu und das wird wohl auch so passieren…. Da werden schon einige Songs in der Schublade schlummern, nachdem Marina Satti schon längere Zeit Interesse am ESC gezeigt hat.

    Sie ist absolut unvorstellbar mit einer Reißbrettproduktion schwedischer oder sonstwelcher Herkunft und mit Englisch als Gesangssprache hat sie es eher weniger. Ich denke mal, sonst wäre sie auch nicht vom griechischen Fernsehen nominiert worden. Anscheinend setzt man dort wieder andere Akzente, nachdem ein Act Marke „international“ dieses Jahr gescheitert ist.

    Ich hatte sie tatsächlich schon längere Zeit auf meiner Wunschliste für den ESC und ab und zu gehen Wünsche mal in Erfüllung. Alle Liveauftritte auf Musikfestivals sind hochprofesionell, sie war unter anderem zu sehen bei „Europavox 2023“ in Frankreich, das wurde sogar auf Arte übertragen.

    Insofern kann ich nur sagen: Efharisto poli, Ellada !

    • Mal ne Frage: Macht Sakis Rouvas eigentlich noch Musik? Ich fand seine beiden Auftritte 2004 und 2009 sehr amüsant. Wäre er keine Option gewesen? Vielleicht gehts nur mir so, ich fand seine Stimmfarbe, der von Costa Cordalis etwas ähnlich.

  17. Das könnte diesmal mit dem Beitrag aus Zypern ein hübsches Kontrastprogramm geben, nicht nur was den Altersunterschied der Sängerinnen angeht. Für Silia Kapsis wird bekanntlich Herr Kontopoulos tätig sein…..

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