„I Don’t Feel Hate“ von Jendrik: Ein erster Blick auf Klicks, Downloads und Streams

Seit etwas über 48 Stunden ist der deutsche Beitrag für den Eurovision Song Contest 2021 „I Don’t Feel Hate“ von Jendrik jetzt schon auf den diversen digitalen Plattformen zu finden. Zeit, unsere traditionelle Frage zu stellen, wie der Song bislang ankommt: Wird er von den Fans gestreamt, geklickt, gehört? Wir schauen uns die Zahlen und damit den Stand der Dinge an. Soweit nicht anders angegeben beziehen sich die Daten auf den Samstagnachmittag.

Klicks

Das offizielle Video zu „I Don’t Feel Hate“ ist sowohl über den YouTube-Kanal von eurovision.tv verfügbar als auch über Jendriks persönlichen YouTube-Kanal. Über den offiziellen Eurovisions-Kanal wurde das Video bislang 374.000 Mal aufgerufen, zeitweise stand es auf Platz 3 der deutschen YouTube-Trends, aktuell ist es immerhin noch Platz 7. Über Jendriks privaten Channel kommen noch einmal 55.000 Aufrufe dazu, so dass „I Don’t Feel Hate“ insgesamt auf ca. 429.000 YouTube-Klicks kommt. Zum Vergleich: „Violent Thing“ war im letzten Jahr lag im letzten Jahr zum gleichen Zeitpunkt schon bei 710.000 Videoaufrufen.

Downloads

Musikdownloads verlieren im Hinblick auf die Charts zunehmend an Bedeutung. Trotzdem kann ein Blick in die Download-Charts einen Hinweis darauf geben, welcher Song wie gut ankommt.

„I Don’t Feel Hate“ konnte sich am Donnerstagmittag relativ schnell in den deutschen iTunes-Charts platzieren und arbeitete sich schließlich am Freitag bis auf Platz 7 vor. Aktuell liegt der Song auf dem 15. Rang. Auch hier kommt Jendrik nicht ganz an das letztjährige Ergebnis von Ben Dolic heran, denn „Violent Thing“ konnte sich zwischenzeitlich sogar bis auf Platz 2 hocharbeiten.

Streams

Wichtiger als die Downloads sind heutzutage Streams, deshalb werfen wir auch einen Blick auf den Stand bei Spotify. Seit Donnerstag haben insgesamt mehr als 34.500 Personen „I Don’t Feel Hate“ mehr als 71.000 Mal gestreamt – wohlgemerkt beziehen sich diese Daten auf alle Spotify-Nutzer und nicht nur auf die deutschen. In den deutschen Spotify-Charts kann sich Jendrik aktuell nicht platzieren, er hat es mit „I Don’t Feel Hate“ aber zum Beispiel in die wichtigen „Pop Brandneu“- und „New Music Friday“-Playlists geschafft. Insgesamt sind die Zahlen mit Blick auf das vergangene Jahr aber auch hier rückläufig.

Was sagen uns die diese Zahlen? Mit Blick auf den ESC vermutlich nicht viel, denn dass „I Don’t Feel Hate“ eher als Shownummer funktioniert denn als Mainstream-Hit wurde in den vergangenen Tagen länglich diskutiert. So hat sich dann aber eben auch bewahrheitet, was viele vermutet haben bzw. im Hinblick auf ihren persönlichen Geschmack zum Ausdruck gebracht haben: Ein Hit, der ohne ESC und ohne Jendrik als Person funktioniert, ist „I Don’t Feel Hate“ – trotz reichweitenstarker Promotion – (bislang) nicht. Gerade auch im Vergleich zum letzten Jahr wird die breite Masse also aktuell weniger erreicht.

Wir behalten die Zahlen in den kommenden Tagen und Wochen natürlich im Auge und vielleicht kann der Auftritt von Jendrik heute Abend bei den Schlagerchampions schon einen Schub nach vorne bedeuten.


129 Kommentare

  1. Der Auftritt war spitze,aber die Kameraführung sehr schlecht bzw.überall da,wo grad nicht jendrik war.Trotzdem,toller Auftritt.Das passt.

  2. war das jetzt ein mittel oder ein zeigefinger? 😀
    der brachialteil ist das einzig gute an dem song – daraus hätte man was mehr progressives machen sollen.

  3. Ich fand den Auftritt von jendrik klasse man hatte spas wollte mittanzen ich liebe es nur den Sprechtext am Ende stört mich irgendwie

  4. Diese Kameraführung kann wirklich keiner toppen :D. Der Steppteil hat mir (anders als gedacht) super gefallen. Jetzt ging meiner Meinung nach aber die Message verloren und es wirkte mehr nach reinem Spaßbeitrag

  5. Jendrik ist schon ein charmanter Strahlemann (zumindest für die, für die er kein alberner Nervtöter ist) und die Freude an der Sache kam bei dem Auftritt gut rüber. Nur die Bildregie fand ich noch ziemlich schwach. Aber auch da wird man ja noch justieren bzw. wird in Rotterdam noch andere Möglichkeiten haben.

  6. Das war ein toller, bunter Auftritt 😀 Der Song und die Energie sind für die Bühne gemacht.

    Da bin ich sehr zuversichtlich für Rotterdam! Ein schneller Showsong aus Deutschland – kaum zu glauben und großartig!

  7. Ich fand den Auftritt nicht rund. Der rote Faden fehlte. War chaotisch. Aber in Rotterdam wird die Performance eh teilweise anders sein. Bitte lasst die Fingerfigur weg. Das kommt albern rüber.

    • Das macht mir keine Sorgen. Er spielt ja selber in Musicals und da muss er je nach Musical Anderthalb Stunden Höchstleistung bringen während er singt.

  8. Um es mal kurz festzuhalten: Jendrik hat bei dem Auftritt in der ARD bereits erahnen lassen, dass es zumindest eine tolle Show in Rotterdam geben wird! Es wäre toll gewesen, seinen Livegesang zu erleben, da doch viele Elemente im Auftritt vorkamen / so beim ESC wiederzufinden sein werden, die einiges abverlangen. Das Lied polarisiert und aktuell kann man nur die Zeit bis zum ESC abwarten. Gute-Laune-Song mit Ohrwurmcharakter vs. unerfüllte Erwartungen bzgl. des Auswahlprozesses durch 120 Experten… das denke ich aktuell. Wie auch viele andere bereits gesagt haben, wird IDFH letztlich und trotz aller Kritik zwischen üblichen, soliden Popnummern und Mittelmaß wohl auffallen. Ob es für einen guten Platz reicht? Sehr schwer zu beurteilen. Ich denke jedoch, dass die Person Jendrik, eine ausgefeilte Choreo, abwechslungsreiche Schnitte und Perspektiven der Kamera, sowie tolle Lichteffekte viel aus unserem Beitrag rausholen können. Der Einsatz des deutschen Vertreters ist bemerkenswert. Allein deshalb wäre ein TOP15 Platz wünschenswert.

  9. Ich bin mir mittlerweile sicher, wenn die Kameraführung nicht so einen Murks wie heute macht, dass wir Jurypunkte bekommen werden.

  10. Ja, Bildführung und so waren beim Schlagerchampions-Auftritt schrecklich. Aber jetzt nicht allzu viel für Rotterdam ableiten: Zum einen wird der Auftritt mit der ESC-Inszenierung keineswegs gleichsetzbar sein, zum anderen wird man bewusst viel bildlich woanders hingeschnitten haben: erstens aus ESC-Sicht um sich nicht schon zu viel in die Karten schauen zu lassen, zweitens (und vorrangig!) um nicht die Stammkundschaft der Flori-Sendung zu verprellen. Die sind doch nur gewohnt, immer dieselben Schlagergesichter zu sehen. Da muss man schon bildlich anhand anderer Leute zeigen, dass man das jetzt für gut zu finden hat und damit sie nicht so schnell merken, dass es nicht einer der üblichen Schlagersternchen ist, und sie deswegen sogar wegschalten…

    • Cool wäre, wenn er auch mal bei Inas Nacht dabei wäre – ist zwar auch aufgezeichnet, aber in der Kneipe wird wenigstens live gesungen. Fall der Fernsehgarten stattfinden kann, wird er auch dort sicher noch einen Auftritt haben. Tja, ansonsten siehts ja leider recht mau aus mit TV-Sendungen die auch Musik bieten. Die Pre-Shows wirds ja alle nicht geben dieses Jahr – und das ausgerechnet jetzt, wo wir endlich mal so nen tollen, fröhlichen ESC-Beitrag haben – das ist echt schade!

  11. Was passiert eigentlich jetzt mit Jendrik bis zum Finale? Sehen wir ihn irgendwo nochmal? Gibt es hierzu schon Infos? 🙂

  12. …und vielleicht noch ergänzend – in Rotterdam beim ESC wird die Kameraführung so gut wie ausschliesslich auf Jendrik und Co gerichtet sein, selbst wenn man das (höchstwahrscheinlich recht überschaubare) Publikum einbindet wird immer auch die Gruppe im Bild bleiben. Das war ja heute in der Silbereisen-Show gänzlich anderst aus den bereits genannten Gründen. Die ganz grosse Frage ist und bleibt jetzt, wird das mit der vielen Bewegung mit dem Live-Gesang gut und stimmig klappen – dazu konnte man heute keinen Eindruck gewinnen, da es Vollplayback war. Dies ist auch ein Grund warum ich mir die Silbereisen-Shows gar nicht gerne angucke – das ist alles soooo steril und überperfekt, weil alles vom Band kommt, leider. Gilt ja leider für (fast) alle Musiksendungen in Deutschland – das kritisieren unsere Gäste aus USA immer wieder (wenn sie mal zu Besuch sind bei uns) – und zwar zu Recht.

    • Wir wissen ja, dass das ungefähr der Auftritt vom Palladium gewesen war und wir wissen dass da live gesungen wurde.
      Von daher habe ich auch bei den Bewegungen mit Gesang keine Angst.

    • Ja, schon – ok, als erprobte Musical-Darsteller (und das sind sie ja alle, die da mit Jendrik auf der Bühne stehen) sind sie solche hohen Anforderungen gewohnt. Trotzdem birgt der Song so wie er aufgebaut ist einige Tücken und echte Anforderungen an stimmigen Gesang. Es ist ihnen wirklich zu wünschen, dass sie nen super guten Tag erwischen, wenns dann drauf ankommt.

  13. Jendrik liegt aktuell mit ‚I Don’t Feel Hate‘ auf Platz 405 der Amazon Music Deutschland Chart. Das ist ziemlich mau. Da Schlager und Kinderlieder bei Amazon Music generell besser performen als bei Spotify muss man davon ausgehen, dass die aktuelle Platzierung bei Spotify um möglicherweise bis zu 200, vielleicht sogar 300 Plätze schlechter ist. Ähnliches gilt für Apple Music und Deezer. Aber es ist so, dass die Amazon Music Chart grad bei neu erschienen Titeln ca 36h Verzögerungen aufweist, da es sich dort wohl um sowas wie um einern 48h bis 72h Schnitt handelt. Die bis jetzt bei Spotify angebenen 105 TSD Plays weltweit sind schwer auf die deutsche Nachfrage einzugrenzen. Man kann aber an sich davon ausgehen, dass die Anzahl der Aufrufe von ausserhalb Deutschlands kaum mehr als 10% ausmachen können. Für die Top 100 benötigt ein Song round-about 1,5 Mio Streams, eher sogar 1,6 Mio. Jendrik wird vorsichtig und optimistisch geschätzt auf ca 350.000 bis 400.000 Audiostreams in der Erstwoche kommen. Die paar verkauften Downloads (ca. 1500) hinzugerechnet sieht das nach einer Platzierung um Platz 375 (+/- 25) herum aus. Das wäre das schlechteste jemals erreichte Ergebnis eines deutschen ESC Beitrags seit Einführung der Vorfinal-Veröffentlichung. Trotz des schwachen Starts ist es so, dass für den Jendrik Song jetzt schon mindestens allein in Deutschland 5 Mio Lifetime Audiostreaming-Plays absolut garantiert sind (Mega Nr 1 Hits schaffen mindestens 400 Mio, Top 10 Hits 200 Mio). Durch Tantiemen für Jendrik ein Hamburger am Tag für die nächsten 10 Jahre. Immerhin

  14. Jendrik verfehlt Einstieg in die deutschen Youtube Charts. Der Titel ‚I Don’t Feel Hate‘ von Jendrik konnte sich etwas überraschend nicht für die Liste der Top 100 ‚Germany Top Musikvideos‘ der Woche 26.02.21 bis 04.03.21 qualifizieren. Das ist eine herbe Enttäuschung. Ben Dolic konnte im vergangenen Jahr in der Erstwoche mit 256.000 Views Rang 69 und in der Folgewoche mit 434.000 Plays sogar Rang 31 erreichen (danach Exit). Jendrik scheint weniger als 134.000 Plays in Deutschland generiert zu haben. Einschränkend muss gesagt werden, dass in den Youtube Charts gelegentlich Titel fehlen, die der Playzahl nach eigentlich gelistet sein müssten. Neben der Playzahl scheint es mitunter so zu sein, dass auch das Bewertungsverhältnis eines Musikvideos iwie eine Rolle spielt, ob es gelistet wird, oder nicht.
    2019 verfehlten auch S!sters die Youtube Top 100.

    An sich müsste es eigentlich so sein, dass Jendriks Video (aktueller Stand 775.000 Plays) der Playzahl nach in Deutschland für die Top 100 hätte qualifizieren können. Es könnte aber tatsächlich auch so sein, dass die weit überwiegende Zahl der Videoaufrufe durch ESC Fans im Ausland erfolgte. Auch die Veröffentlichung des Videos auf 2 unterschiedlichen Kanälen plus einem Video als Tv Mitschnitt dürfte erhebliche negative Auswirkung gehabt haben.
    Rechnet man grob alle drei Versionen zusammen sollten es in Deutschland in der Erstwoche gute 300.000 gewesen sein. Die Zerfaserung der Nachfrage auf unterschiedliche Kanäle ist unklug.
    Schreibe hier jetzt mal zu Erinnenrung den aktuellen Stand der offiziellen bzw offiziösen Videos mit Youtube-Video-ID rein:

    ydgxZnHFLi4 780.680
    X0LKxs6cyr4 129.372 (TV Mitschnitt)
    ENHnAP20R1g 74.371 (wird in der Youtube-suche nicht mehr angezeigt)
    Stand 09.03.21 14:36h

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