KEiiNO veröffentlichen neue Single „Vill Ha Dig“ auf Schwedisch

Foto: instagram @keiinomusic

Wer dachte, KEiiNO seien ein rein für den ESC zusammengekommenes Kunstprodukt, der hat sich geirrt: Die drei machen immer noch fleißig zusammen Musik, sind den Sommer über durch Norwegen und Europa getourt (auch mit Zwischenstopps in Deutschland beim Köln-Pride und beim ZDF-Fernsehgarten) und haben jetzt nach „Praying“ sowie dem Cover von „Shallow“ die nächste Single am Start: „Vill Ha Dig“.

Wie bei „Shallow“ handelt es sich hier allerdings nicht um eigenes Material, sondern um eine Coverversion. Der Song stammt ursprünglich von der schwedischen Band „Freestyle“ und wurde Anfang der 80er-Jahre veröffentlicht. Wesentlich bekannter ist eine Coverversion der ebenfalls schwedischen Sängerin „Drömhus“ aus den 90ern, an der sich KEiiNO ganz eindeutig stärker orientiert haben.

„Vill Ha Dig“ von Freestyle

„Vill Ha Dig“ von Drömhus

Bereits beim Schlagerkvällen im Rahmen des Stockholm-Prides Anfang August haben KEiiNO den Track gecovert. Offenbar hat ihnen die Version so gut gefallen, dass sie beschlossen haben, eine Studioversion aufzunehmen.

Insgesamt wirkt „Vill Ha Dig“ im Vergleich zu „Spirit in the Sky“ und „Praying“ weniger spannend. Es ist ohne Frage ein Song, der Lust zum Tanzen macht, und bei dem man im Euroclub und bei Prideveranstaltungen richtig viel Spaß haben kann, vom Aufbau und Arrangement her ist er aber weniger kreativ. Außerdem darf Fred Buljo diesmal nicht joiken, sondern rappt einfach nur im 90er-Jahre-Stil. Man kann hier nachvollziehen, dass er auch einmal eine andere Seite zeigen möchte, die Joik-Abschnitte haben den KEiiNO-Songs aber bisher immer eine schöne Prise Charakter verliehen und sie so von normalen Dancefloor-Songs abgehoben. Trotzdem hat „Vill Ha Dig“ aber auf jeden Fall das Potential sich live zum Publikumsliebling zu entwickeln.

Eine ungewöhnliche und schöne Besonderheit zeichnet den Song außerdem aus: Obwohl KEiiNO aus Norwegen stammen, singen sie hier auf Schwedisch – oder wie sie es selbst nennen auf „Sworsk“, ein Mix aus Schwedisch und Norwegisch. Trotz der Verwandtschaft der nordischen Sprachen ist das eine eher seltene Konstellation, werden doch üblicherweise nur Lieder in Landessprache oder auf Englisch gecovert.

Inhaltlich geht es in dem Track um die erste Liebe während der Schulzeit. Wenn man im offiziellen Videoclip die Untertitel aktiviert, kann man die englische Übersetzung des Textes sogar direkt mitlesen:

Im offiziellen Video präsentieren sich KEiiNO im klischeehaftesten 90er-Jahre-Style: Tom Hugo mit Mittelscheitel, Alexandra Rotan in neongrüner Hose und bauchfreiem Shirt, Fred Buljo in Bomberjacke auf dem Motorrad. Nick Carter von den Backstreet Boys, die Spice Girls und Right Said Fred lassen grüßen. Das ist alles megatrashig und gerade deshalb unterhaltsam anzuschauen.

Australische Fans werden „Vill Ha Dig“ schon bald live erleben können, im Oktober/November gehen KEiiNO in „Down Under“ auf Tour. Und ESC-Fans aus Deutschland und Europa werden im Dezember beim „Het Grote Songfestivalfeest“ in Amsterdam sicherlich in den Genuss einer Liveversion des Liedes kommen.

„Vill Ha Dig“ von KEiiNO ist ab sofort auf allen gängigen Download- und Streamingportalen erhältlich (z.B. hier bei Amazon, im iTunes-Store, auf Apple Music sowie bei Spotify).


6 Kommentare

  1. Kann man hören, muss man aber nicht (meine Meinung). „Spirit in The Sky“ gefällt mir viel besser.
    Schwedisch ist aber eine schöne Sprache. Die Schweden sollten es beim ESC auch mal wieder auf ihrer Muttersprache versuchen.

  2. BREAKING NEWS lol:

    Ich gucke gerade The Voice und da ist eine gewisse Freschta weitergekommen (im Team Sido) und ich so, hä den Namen kennste doch vom ESC? 😀
    Jap, die Frau hat 2017 den Song „Gold“ im Schweizer Vorentscheid gesungen 😀

  3. Diese Woche Freitag erscheint ein neuer Song von Keiino mit dem Titel „Dancing in the smoke“ und ich bin schon sehr gespannt, wie der sich anhört. Auf Instagram konnte man erraten, wie der Titel heißen wird und es gab zahlreiche Vorschläge. Auf die richtige Lösung kam aber niemand.

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