Kroatien: Eurovision Edit für “Divlji Vjetre” von Damir Kedžo veröffentlicht

Damir Kedžo wird Kroatien mit “Divlji Vjetre” beim ESC 2020 in Rotterdam vertreten. Nun, wenige Wochen nach der kroatischen Vorentscheidung Dora 2020, ist ein neuer Eurovision-Edit für “Divlji Vjetre” erschienen.

Der 32-jährige Sänger hat schon an verschiedenen Castingshows teilgenommen. Außerdem stand er schon 2011 im Aufgebot der kroatischen Vorentscheidung, kam aber nicht über die erste Vorrunde hinaus. Damir ist außerdem Musical-Darsteller und hat schon ein Album veröffentlicht.

Mit der dramatische Ballade „Divlji Vjetre“ fährt Damir nach Rotterdam. Diese singt er mit voller Inbrunst und am Ende des Songs gibt es dann – ganz esc-gemäß – auch noch eine Rückung, die das große Finale einläutet. In der neuen Eurovision-Version klingt die Instrumentation in der Strophe bereits verändert und insgesamt etwas mehr an den zeitgenössischen Sound angelehnt. Die Bassakkorde sind nicht mehr ganz so stark präsent, dafür ist die Violinenmelodie umso stärker zu vernehmen.

Auch der große Ton zum letzten Refrain ist weiterhin in vollem Umfang zu hören. Hier ist die Abstimmung mit der Instrumentation noch etwas optimiert, auch das Zusammenspiel mit den Backgroundsängern funktioniert noch ein wenig besser.

Mit drei Minuten ist die – nun auf allen Plattformen erhältliche – neue Version zudem etwas kürzer als die Version, die Damir bei der kroatischen Vorentscheidung sang. Geschrieben wurde der Song von Ante Pecotic. Insgesamt behält der Song größtenteils seine ursprüngliche Strahlkraft.

Damir performte diese neue Version von “Divjli Vjetre” bereits vor wenigen Tagen im kroatischen Fernsehen. Er war – anders als beim Vorentscheid Dora, als er noch seine Backgroundsänger im Hintergrund hatte – allein auf der Bühne und füllte diese aber mit seiner stimmlichen Präsenz gut aus. Den hohen Ton zum Schluss des Songs brachte er sicher rüber.

In Kroatien scheint “Divlji Vjetre” genau den Geschmack der Menschen zu treffen: Der Song stieg dort direkt auf Platz 1 der kroatischen HR Top 40 ein.

Kroatien wird beim Eurovision Song Contest in Rotterdam in der zweiten Hälfte des ersten Halbfinals am 12. Mai um den Einzug in das Finale am 16. Mai kämpfen.

Wie gefällt Euch der neue Eurovision Edit von “Divjli Vjetre”? Wirken sich die Änderungen in der Instrumentation für Euch positiv aus? 


13 Kommentare

  1. Kroatisch geht irgendwie immer, gefällt mir sowohl musikalisch als auch natürlich optisch. Auch wenn der Song nicht grad eine Neuerfindung der Musik ist…

  2. Bei so balkan-typen/balladen schmelz ich normalerweise aber bei ihm bin ich auch beim zweiten mal hören erstaunlich cool geblieben. Wahnsinnig viel innovation ist in kroatien nicht hängengeblieben.

    • Geht mir ähnlich, diesen Song finde ich eher mittelmäßig. Vom serbischen Beitrag bin ich aber noch mehr enttäuscht. Von den Beiträgen der Ex-Jugoslawien-Staaten gefallen mir Slowenien und Nordmazedonien am besten, sie schaffen es zwar auch nicht in meine Top 10 (sehr ungewöhnlich für mich, keinen Jugo-Beitrag in meinen Top 10 zu haben), aber kratzen immerhin daran.

      • Mir gefallen Kroatien und Slowenien klar am besten. Der serbische Trash geht so, mit Nordmazedonien kann ich nichts anfangen.

  3. Ein Jahrgang ohne Balkan-Beitrag, in dem sich wer das Herz herausreißt – das geht für mich gar nicht. Soviel Kitsch muss sein 😊 Zusammen mit Nordmazedoniens Balkantango in meinem persönlichen Finale, das ich mir nicht absagen lasse.

  4. Hvala, Hrvatska ! Für mich einer der unterschätzten und von der Kommerzfraktion regelrecht belächelten Beiträge dieses Jahr (langweilig,zu traditionell, nicht zeitgemäß…). Nach dem Revamp klingt es zwar nicht mehr so balkanesk, sondern durchaus nach einem aktuellen kroatischen Poptitel. Ist im ersten Semi ohne direkte Konkurrenz in diesem Genre und könnte es ins Finale schaffen.

    Momentan ist eh alles in der Schwebe…..

  5. Tja, also die Urversion war deutlich besser. Jetzt klingt es mir zu glatt gebügelt, und der Bass fehlt mir. Nur: warum meint der Rezensent, der Schlusston sei gut gesungen? Der Auftritt hier im Video ist doch eindeutig playback.

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