Live-Blog Israel: HaShir HaBa L’Eurovizion / The Next Song for Eurovision 2020

Heute Abend wird entschieden, mit welchem Song Eden Alene, die nach dem Sieg der Casting-Show „The Next Star“ schon länger als israelisch Teilnehmerin für den ESC 2020 feststand, nach Rotterdam fahren wird. Wir haben die vier teilnehmenden Song hier vorgestellt. Wenn es nach den ESC-kompakt-Lesern geht, sollte heute Abend entweder „Rakata“ oder „Feker Libi“ gewinnen, welche fast genau gleich viele Stimmen erhalten haben.

Welcher der vier Songs für Eden Alene ist dein Favorit?

  • Rakata (37%, 134 Votes)
  • Feker Libi (33%, 121 Votes)
  • Roots (21%, 77 Votes)
  • Savior in the Sound (9%, 33 Votes)

Total Voters: 365

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Die Startreihenfolge am Abend wird folgende sein:

  1. Savior in the Sound
  2. Roots
  3. Rakata – רק אתה
  4. Feker Libi

Die Sendung wird vom israelischen Sender KAN ab 20:30 Uhr übertragen. Einen Live-Stream findet Ihr hier oder alternativ hier. Wir bloggen die Show live und freuen uns auf Eure Kommentare!

Boker Tov! Herzlich Willkommen zum Live-Blog Israel. In den Abendnachrichten lief schon eine Vorschau auf die Auswahlshow, die jeden Moment beginnt. Jetzt aber erst einmal das Wetter.

Schön nach dem letzten Jahr wieder Hebräisch hören zu können. Zum Einstieg werden wir mit einem Eurovision-Medley verwöhnt, das die Teilnehmer von The Next Star vortragen.

Jetzt wird Eden in einem Zusammenschnitt aus Interview- und The-Next-Star-Ausschnitten sowie Bildern aus dem Studio vorgestellt. Sie kommt wirklich sehr sympathisch rüber.

Lucy Ayoub, die wir vom letzten Jahr kennen, stellt eine ganze Reihe von Personen vor, darunter Harel Skaat. Von einer Jury hatte ich jetzt aber eigentlich nichts gelesen. Vielleicht nur in kommentierender Funktion?

In einer längeren MAZ sitzen Eden, Lucy und die Produzenten von „Saver in the sound“ zusammen und erzählen etwas über den Song.

Savior in the Sound

Der Song wirkt für mich zu sehr wie Stangenware. Nicht wirklich schlecht produziert, aber er läuft eher so an mir vorbei. Und durch die duettartige Vortragsweise mit der blonden Backgroundsängerin kommen S!sters-Assoziationen auf. Der kurze Upbeat-Steigerungsteil wird zu kurz und wie schnell noch hinein gequetscht. 4 von 10 Punkten.

Laut Eurovoix wird heute doch durch Jurys und Publikum entschieden: zu 50% durch eine professionelle Jury, zu 10% durch die Jury von HaKokhav HaBa und zu 40% durch das Publikum.

Die Produzenten von „Roots“ dürfen zu Wort kommen und auch Eden erzählt etwas über den Song. Ohne ein Wort zu verstehen, das wirkt als hätte sie eine tiefere Verbindung zu diesem Lied.

Roots

Das ist von Anfang an viel spannender. Eden wird von vier Tänzern begleitet, die Kameraführung ist recht zackig. Das unterstreicht den Beat des Tracks sehr gut. In der Live-Performance finde ich die Nähe zu Toy auch gar nicht mehr so auffällig. Das peppt deutlich mehr und macht Stimmung. 7 von 10 Punkten.

Schon geht es mit der Vorstellung von „Rakata“ weiter. Wie lange wollen die denn die Show nach den Präsentationen ziehen, wenn das noch so lange gehen soll? „Rakata“ ist übrigens ein Wortspiel, zum einen soll es wie ein Afrikanischer Beat klingen, zum anderen heißt „Raq Ata“ im Hebräischen „Nur Du“.

Rakata – רק אתה

Hier bin ich unentschlossen. Der „Rakata“-Teil ist klasse. Sehr schön eingängig und mit Power. Wenn Eden mit tiefer Stimme die Töne kräftig herausdrückt, klingt ihre Stimme für mich toll. In den hohen Teilen des Refrains finde ich ihre Stimmfarbe allerdings unangenehm und das „Ulala“ ist nervig. Außerdem wirkt der Song insgesamt etwas wirr. Weil mir das „Rakata“ aber weiter im Kopf nachklingt 6 von 10 Punkten.

Und schon sind wir bei der Einleitung von „Feker Libi“ angekommen. Im Voting ist er der leichte Favorit unserer Leser. Nach den Komponistengrüppchen der anderen Titel wirkt der einzelne Komponist Doron Medalie etwas verloren auf dem Sessel. Dann wird aber Idan Raichel, der auch als Intervallact in Tel Aviv aufgetreten ist, per Videochat dazu geschalten.

Feker Libi

Es wird wieder viel und oberkörperfrei getanzt. Was zu dem Titel absolut passt. Von dem Upbeat-Nummern mein Favorit heute. Der Refrain mit dem orientalischen Sprachengemisch ist spannend. Der Song versprüht Energie. Und klingt nach dem Land, aus dem er kommt, im Gegensatz zum ersten Beitrag. Ich habe trotzdem das Gefühl, dass man das noch überzeugender präsentieren könnte. Nichtdestotrotz: 8 von 10 Punkte. Ich würde diesen Beitrag nach Rotterdam schicken.

Die Mama von Eden darf kurz etwas sagen und Eden ist gerührt.

Jetzt ein Schnelldurchlauf. Da wirkt „Savior in the Sound“ noch weniger überzeugend. „Rakata“ hat den Pluspunkt, dass der gute Teil gezeigt wird. Da wirkt es sogar besser als „Feker Libi“.

Kobi Marimi ist Intervallact. Er beginnt „Home“ zu singen, bricht dann ab – und singt „Hallelujah“ , „Diva“ und „Toy“ mit dem Text von „Home“. Tolle, witzige Idee.

Die nächsten Bekannten aus dem letztjährigen ESC: The Shalva Band singen „Toy“. Mir gefällt diese „handgemachte“ Version von Toy mit echten Instrumenten sehr.

Noch ein Schnelldurchlauf. „Roots“ wird beim dritten Mal hören langsam nervig, „Rakata“ und „Feker Libi“ klingen immer besser.

Die ersten Jury-Punkte kommen! 12 Punkte für „Feker Libi“. Im nächsten Voting 12 Punkte für „Rakata“.

Jetzt werden Gesamtpunktzahlen dazu gerechnet. Das Publikumsvoting? Roots führt mit 136 Punkten vor Feker Libi mit 128 Punkten. Da kommt jetzt aber noch ein Voting, oder? So direkt wie das in die Werbung über ging, kann das jetzt aber nicht die Entscheidung gewesen sein.

Zum Glück gibt es Twitter mit Informationen: das war jetzt ein Jury-Voting und das Publikumsvoting, das 40% ausmacht, folgt noch.

Die Gesamtpunktzahlen werden schon gezeigt und dann die Titel genannt. Der Gewinner hat 282 Punkte vor dem Zweitplazierten mit 205.

Feker Libi gewinnt! Gute Wahl. Das muss ganz eindeutig vom Publikum favorisiert worden sein, wenn es mit solch einem Abstand gewonnen hat.

Ich freu mich es live und im Euroclub zu erleben. „Rakata“ darf dort aber auch gerne gespielt werden. Israel bereichert die Jahrgänge zum Glück wirklich oft mit schönen Upbeat-Bangern. An der Präsentation wird hoffentlich noch etwas gefeilt, das wirkte noch ein kleines bisschen unreif. Aber auf professioneller Bühne wirkte das sicherlich schon ganz anders.

Die Israelis haben und eine unterhaltsame Show geboten, obwohl nur 4 Songs in 1,5 Stunden präsentiert wurden, verging die Zeit wie im Fluge und es gab keine Längen. Danke an alle fürs Kommentieren. Layla tov!


106 Kommentare

  1. Oje. Das wird wahrscheinlich die gleiche schnarchzapfenveranstaltung wie in rumänien. Mit 4 songs eine sendung zu veranstalten ist schon sehr grenzwertig

    • Ob es nun 4 oder 6 sind. Das ist nicht der große Unterschied.
      Vor allem stimmt hier die Qualität der Songs, wodurch es durchaus positiv ist, dass man einen VE veranstaltet.

  2. Weil ich diese Seite echt hilfreich finde und es Spaß macht die ESC Songs vom diesem Jahr in Duellen gegeneinander antreten zu lassen, möchte ich hier wieder den Eurovision ,,Favorite sorter“ für dieses Jahr verlinken.

    http://esc.gerbear.com/sorter2020.htm

    Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen seine Top 41 herauszufinden 🙂

  3. Von allen vier Songs gefällt mir „Feker Libi“ am besten. Ein trilingualer Song (Englisch, Hebräisch und Amharisch) und ich hoffe, sie kann den Titel auch stimmsicher auf die Bühne bringen.

  4. „Feker libi“ alternativ geht auch „Rakata“.

    Bei „Roots“ stört mich der fast schon krawallige Refrain (ich mochte schon „Toy“ nicht besonders), „Saviour in the Sound“ ist einfach zu 08/15 und könnte aus jedem beliebigen Land stammen.

  5. roots klingt toy nicht unähnlich – wirklich brauchbar finde ich keine der 4 nummern,habe mich dann aber für „rakata“ entschieden.

  6. Ein hübsches Mädchen. Wenn die so gut singt wie sie aussieht, dann wirds gut für Israel in diesem Jahr. Maseltov.

  7. Guten Abend! Ich bin heute für „Rakata“ (tolles Wort btw ^^). Und Lucy sorgt für ESC-2019-Feeling!

  8. wurde schon gesungen?
    bin gerade eingestiegen – fußball im TV gucken und nebenbei staunend dem hebräischen im stream zuhören. 🙂

    • Mach ich auch gerade so, aber irgendwie ist das nichts Halbes und nichts Ganzes. Muss mich wohl gleich entscheiden. Da das erste Lied nicht dolle war und Schalke gerade an die Latte geschossen hat, tendiere ich stark zum Pokalspiel. halte aber noch ein Lied durch.

  9. Savior in the Sound > schöner Auftakt. Zeitweise als Duett mit der Begleitsängerin. Gebe mal 7/10

  10. 1 – Saviour In The Sound
    Starke Livevocals. Schönes Outfit in Verbindung mit dem Backdrop. Die Backgroundsängerin (?) verwirrt etwas, aber „schwarzes Outfit gegen weißes Outfit“ sieht dann auch ganz cool aus. Mir gefällt das „system overload“ in den Lyrics extrem gut! 7/10

  11. Ich bin nur mit einem Ohr dabei weil Dienstag ist Dr. Who Tag.
    Ist scheinbar schon Nr- 2 and I m not amused.

  12. Dieser Mittelteil wirkt irgendwie wie ein Fremdkörper, insbesondere wenn er jetzt auch noch von ner anderen Sängerin gesungen wird.

  13. 2 – Roots
    Schönes Outfit! Tolle Choreo! Ich liebe die Strophen, aber ich mag den hohen Refrain von der anderen Frau gesungen samt Looper nicht 🙈 Das ist mir dann auch alles zu sehr Netta-Kopie. Trotzdem für die dynamische Bühnenshow auch 7/10.

  14. Roots – Die Stophen gefallen mir – der Toy-Sound im Refrain nervt hingegen sehr. Gebe daher ein 5/10.

    Savior in the Sound korrigiere ich auf 6/10

  15. ähm wer singt den song bei nr.2 jetzt eigentlich – die backgroundsängerineinlage war ziemlich nice aber der song weiß nicht so recht,wo er hin will.
    ich gebe 3/10 – 2 davon für die wilde backgroundsängerin.

  16. fuego für arme?
    die stageshow ist echt mies – habe zwar für nr.3 gevotet aber live gefällt mir das nicht. 2/10.

  17. Rakata – da geht die Rakata ab – passt auch besser zu Israel – gefällt mir bisher am besten.

  18. 3. Rakata
    Das ist einfach ein Uptempo-Banger. Ich liebe ihn! Stimme sitzt. Toller langer hoher Ton 😍 Tänzer passen auch gut. Und auch noch Pyro ^^ Die Outfits hätte ich gewechselt und auch, dass man sie nochmal auf dem Boden sieht, fand ich unnötig. Aber insgesamt ein Banger. 9/10

  19. 3. Irgendwie klingt nach Fuego alles gleich, früher gab es doch auch schon arabische BEats, liegt das nur an dem recht einfachlsslosen Moves? Ok, besser als bäybä aus Serbien

  20. Rakata. Der song gefällt mir ganz gut. Aber ihre performance und ihre bühnenpräsenz überzeugt mich gar nicht. Zumal ich dachte, die kleine kann richtig gut singen. Nach dem ganzen vorbrimborium.

    • Dafür, dass sie sich so viel bewegt singt sie absolut klasse, wovon redest du…? Die Erwartungen von leuten an Sänger werden echt immer unerreichbarer… und dann bei Auto-Tune schimpfen :’D

  21. Ich hab ein Ohrwurm von Rakata… Wer auch immer diesen Song geschrieben und produziert hat, weiß wie man Ohrwürmer macht!!

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