Live-Blog Norwegen: 3. Halbfinale Norsk Melodi Grand Prix 2023

Im Sommer hatte Atle Pettersen (Aufmacherbild) noch gut lachen – heute Abend wird es ernst. Schafft er es, sich für das Finale des Norsk Melodi Grand Prix 2023 zu qualifizieren? Ist sein Lied wirklich ein „Masterpiece“? Die Konkurrenz ist vielleicht nicht ganz so hart wie in der letzten Woche, aber einen Durchmarsch kann er auch nicht erwarten. Wir begleiten das dritte Halbfinale mit einem Live-Blog und freuen uns auf Eure Kommentare.

Hier sind die sieben Beiträge, die heute Abend antreten:

Skrellex – Love Again (Text und Musik: Kai Thomas Ryen Larsen, Michael James Down, Will Taylor, Primoz Poglajen und Jonas Gladnikoff)

Tiril – Break It (Text und Musik: Emma Steinbakken, Emelie Hollow, Lars Rossnes und Benjamin Pinkus)

Akuvi – Triumph (Text und Musik: Beatrice Akuvi Hosen Kumordzie, Andreas Stone Johansson, Anderz Wrethov und Konstantinos Vlastaras)

Atle Pettersen – Masterpiece (Text und Musik: Andreas Stone Johansson, Hannah Dorothy Bristow und Atle Pettersen)

Eline Thorp – Not Meant to Be (Text und Musik: Jonas Holteberg Jensen, Andreas Stone Johansson, Elsa Søllesvik und Eline Thorp)

Maria Celin – Freya (Text und Musik: Sindre Timberlid Jenssen, Anna Timgren, Gaute Ormåsen, Benjamin Alasu und Erik Fjeld)

Stig van Eijk – Someday (Text und Musik: Stig van Eijk und Beate Helen Thunes)

Die sieben Beiträge sind am Montag veröffentlicht worden. Dies sind bisher Eure Favoriten:

Welche max. 3 Beiträge aus dem dritten Semi des MGP 2023 sind Deine Favoriten?

  • Maria Celin – Freya (27%, 174 Votes)
  • Akuvi – Triumph (21%, 134 Votes)
  • Tiril – Break It (13%, 85 Votes)
  • Atle Pettersen – Masterpiece (12%, 77 Votes)
  • Eline Thorp – Not Meant to Be (11%, 72 Votes)
  • Skrellex – Love Again (9%, 57 Votes)
  • Stig van Eijk – Someday (6%, 35 Votes)

Total Voters: 288

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Der Norsk Melodi Grand Prix wurde für die aktuelle Ausgabe im Vergleich zu den Vorjahren leicht modifiziert. Insgesamt treten 21 Acts in drei Vorrunden an. Kein Beitrag ist für das Finale vorab qualifiziert. Aus jeder Vorrunde kommen drei Lieder ins Finale, das am 4. Februar im Trondheimer Spektrum ausgetragen wird. Während in den Vorrunden nur die Zuschauer/innen die Entscheidung treffen, gibt es beim Finale auch eine internationale Jury. Außerdem ist bei den Auftritten in diesem Jahr Auto-Tune erlaubt.

Bis zur Show heute Abend, die von Arianrhod Engebø und Stian Thorbjørnsen moderiert wird, könnt Ihr Euch die Zeit mit unserer Melodi-Grand-Prix-Playlist auf Spotify vertreiben.

Die heutige Vorrunde wird vom norwegischen Sender NRK ab 19:50 Uhr übertragen. Einen Livestream findet Ihr hierVor, während und nach der Sendung könnt Ihr die Geschehnisse unter diesem Beitrag kommentieren.

God kveld und hola aus Alicante! Gleich starten wir in die letzte Vorrunde der norwegischen Vorentscheidung. Ich bin ja schon fast im Benidorm-Fieber (dort geht’s morgen hin). Aber heute war noch Alicante angesagt. Und hier bin ich auch direkt von unserem Leser Bernd aus Bremen angesprochen worden, der auch nach Benidorm will. Viele Grüße an dieser Stelle von der Rambla Méndez Núñez in die Altstadt (der Fahrstuhl zum Castillo de Santa Bárbara ist übrigens bereits seit einiger Zeit außer Betrieb).

Und pünktlich um 19:53 Uhr beginnt die Show vom NRK. In Norwegen schneit es – wie immer bei dem Einspielt am Anfang. Die sieben Acts werden vorgestellt. Ihr haltet das Semi ja für weniger hochgradig. Zumindest klamottenmäßig legen die beiden Moderator/innen aber die Latte schon mal hoch. Die Acts stehen in ihren Bühnenoutfits auf der Bühne. Und auch das dürfte bunt werden. Die Außenreportern darf dieses Mal bei einer Indoor-Party sein – Kostümparty in der Fußgängerzone in Bergen. Und für das schönste Kostüm gibt’s den kleinsten Pokal der Welt. Und dann geht’s auch schon in den ersten Beitrag.

Akuvi – Triumph
(Text und Musik: Beatrice Akuvi Hosen Kumordzie, Andreas Stone Johansson, Anderz Wrethov und Konstantinos Vlastaras)

Feuer auf der Bühne. Akuvi sieht aus wie eine Kämpferin. Bodenneber und Tänzer/innen. Oh, das kommt besser rüber als wenn man nur das Lied so hört. Und schöne Tanzeinlage beim Refrain, bei dem kaum gesungen wird. Der Gesang ist übrigens gut (wenn ich das hier richtig höre). Es ist vielleicht kein neues Matahari, aber auf jeden Fall ESC-Final-worthy. Haha, Klatschfalle. Aber es gibt schon viele Rhythmuswechsel. Aber zum Schluss geht das Publikum richtig mit.

7 Punkte (man braucht ja noch Luft nach oben und unten)

Tiril – Break It
(Text und Musik: Emma Steinbakken, Emelie Hollow, Lars Rossnes und Benjamin Pinkus)

Auftakt im Gegenlicht. Tiril trägt ein rotes Kleid und eine goldene Kette, die wie eine Schlange um ihren Hals liegt. Und das ist stimmlich ja schon mal ein richtig guter Auftakt. Sie steht auch auf rotem Knitterteppich. Ach, das war jetzt schon der Refrain? Hat man kaum gemerkt im Vergleich zur Strophe. Vielleicht ist mir das Lied so beim Durchhören auch nicht aufgefallen – weder positiv. noch negativ. Wirklich alles gut und schön. Aber das Lied ist doch etwas … beliebig? Auf jeden Fall zu wenig auffällig für so einen Wettbewerb. Tiril hat aber Potenzial. Ups, zum Ende ist dann noch der Stoffvorhang hinter ihr runtergefallen. Geplant.

5,5 Punkte

Skrellex – Love Again
(Text und Musik: Kai Thomas Ryen Larsen, Michael James Down, Will Taylor, Primoz Poglajen und Jonas Gladnikoff)

Haha, im Einspieler ist Kai Thomas richtig lustig. Toll, dass die Mutter seine Ankleidehilfe und Schneiderin als Drag ist. Außerdem gibt sie das beste Statement gegen Homophobie. Love her!
Tolles Mikro, herrlicher Lila-Bilderrahmen. Sehr Drag. Haha, die Tänzer haben natürlich nur sehr kurze Höschen an. Und der erste Kleiderwechsel. Das machen wir im November in Köln beim ECG-Fanclubtreffen! Das Lied ist ja eigentlich etwas outdated. Aber mit der Glitter-Performance funktioniert das wieder. Und Skrellex bekommt auch die hohen schrillen Töne hin. Hebefigur. Yes! Alter, was sind denn das für Barbie-Ken-Bodies der Tänzer (7 Extra-Punkte!). Gesang wie gesagt ok, das Lied ist keine Neuerfindung. Ach, herrlicher Tanz-Dance-Break. Super umgesetzt. Nach der Schnarchnummer vorher genau das Richtige zum Feiern. Finale? Für mich gesetzt.

10 Punkte

Eline Thorp – Not Meant to Be
(Text und Musik: Jonas Holteberg Jensen, Andreas Stone Johansson, Elsa Søllesvik und Eline Thorp)

Band-Situation. Eline trägt lila-pink und zeigt Bein. Oh, eine schöne, interessante Stimme. Ach, das Lied war das! Der Refrain ist zwar uptempo, aber nur bedingt auf die schöne Art – zumal im Zusammenspiel mit der Strophe. Denn die fand ich richtig gut. Die Musiker im Hintergrund machen was her, wobei der Gitarrist gerade nicht nötig gewesen wär. Also, wirklich, in den Strophen hat Eline mich. Ganz ok, aber dann würde ich doch lieber Akuvi nochmal sehen. Ihre Körpersprache ist auch irgendwo zwischen Indie und ungeübt.

6 Punkte

Oh, Atle scheint zu wissen, dass es heute eng werden kann. Er hat sein Hemd bis zum Baunabel aufgeknöpft und zeigt die Brusttattoos. Vorher ist aber noch Stig dran.

Stig van Eijk – Someday
(Text und Musik: Stig van Eijk und Beate Helen Thunes)

Ein Kind singt aus der Ferne die sich drehende Erde an. Dann setzt der Reggae-Rhythmus ein. Stig trägt einen gelben Anzug mit schwarzen Prints und einen Hut. Noch in der Strophe kommen zwei Tänzerinnen mit khaki-farbenen Outfits dazu. In der zweiten Strophe steht Stig hinter einem Rednerpult – hier wird eine richtige Geschichte erzählt. Zum zweiten Refrain sind vier Tänzerinnen auf der Bühne. Och, das finde ich besser als in der reinen Musikversion.

6,5 Punkte

Maria Celin – Freya
(Text und Musik: Sindre Timberlid Jenssen, Anna Timgren, Gaute Ormåsen, Benjamin Alasu und Erik Fjeld)

Ach, das ist so toll in den skandinavischen Ländern. Da haben die Teilnehmerinnen noch ganz normal Jobs.

Mystischer Auftakt mit Bodennobel und einem guten Elektro-Bass. Maria hat eine tolle Stimme und trägt eine schwarzes Out. Wobei, im Pre-Chorus wirkt die Stimme etwas dünn. Ok, die Nummer setzt voll auf nordische Mystik und Kraft. Alles richtig gemacht. Das ist aber auch ein Lied, was nur auf einer Bühne funktioniert. Sehr theatralisch. In der Brücke fängt der Scheiterbaum (oder was das ist) Feuer. Macht was her. Aber sie hätte spätestens ab hier auch noch Tänzer/innen vertragen können.

7,5 Punkte

Atle Pettersen – Masterpiece
(Text und Musik: Andreas Stone Johansson, Hannah Dorothy Bristow und Atle Pettersen)

Im Einspieler geht er genau aufs Thema: Er selbst ist ohne Vater aufgewachsen. Sein Lied geht jetzt genau um die Vaterrolle und dass er das für seine Tochter sein will, was er nie hatte. Und welche Frau (und welcher Homo) möchte ihn nun nicht in den Arm nehmen, trösten und viel Erfolg wünschen?!

Start mit Gegenlicht. Er singt schon sehr tenorig, teilweise mit Kopfstimme. Zum Refrain wird der schwarze Hintergrund aufgrobchen und wirklich mal schöne Lasereffekte sind zu sehen. Das hat was. Die zweite Strophe ist ja etwas dynamischer, das braucht das Lied auch. Das Lied ist jetzt keine Innovation. Radiofreundlich würde man auf Deutsch sagen. In der Brücke geht er auf dem Steg – guter Effekt. Smart umgesetzt. Erstaunlich wie er das über drei Minuten trägt.

8 Punkte

Also, ich persönlich hätte gern Skrellex, Atle und Akuvi im Finale. Auch wenn ich Maria einen halb Punkt mehr gegeben habe. Das wird doch spannend. Aber keiner von denen werden wir wohl in Liverpool sehen. Oder?

Beim Startschuss für das Abstimmen hat die Konfettikanone einen solchen Rückstoß, dass der unvorbereitete Moderator Schmerzen am Oberschenkel hat. Ein bisschen Schwund ist immer. Schnelldurchlauf.

Es gibt wieder einen Einspieler aus verschiedenen Städten im Ausland – auch aus der Ukraine. Das haben sie wieder herrlich zusammengestellt. Sehr lustig.

Es folgt ein Einspieler mit alten norwegischen MGP/ESC-Beiträgen. Dabei geht es um Sonne, Lieder und Lalalala’s. Und ein weiterer Schnelldurchlauf. Norwenglisch wird die Abstimmung beendet. Und gleich kommt das Ergebnis. Es wird berichtet, dass das Finale des MGP ausverkauft ist. Und in Bergen läuft die Kostümparty. Da sind SEHR viele Kinder. Von denen drücken erstaunlich viele Stig die Daumen. Und der Pokal für das beste Kostüm wird übergeben.

Nun kommt also das Ergebnis. Im Finale sind:

Eline Thorp – Not Meant to Be – Man muss es nicht verstehen.

Atle Pettersen – Masterpiece

Skrellex – Love Again

Das war noch mal spannend auf die letzten Meter. Glückwunsch an die drei Finalisten, die nun das Startfeld für die nächste Woche komplettiert haben.

Damit verabschieden wir uns hier für heute. In Litauen geht es noch weiter, also gern dort weiter kommentieren. Ansonsten ein fröhliches God Natt aus Alicante.

Alle Infos zum Melodi Grand Prix 2023 in Norwegen:

Alle 21 Beiträge im Überblick
1. Halbfinale: Die sieben Beiträge
1. Halbfinale: Der Live-Chat
1. Halbfinale: Das Ergebnis
2. Halbfinale: Die sieben Beiträge
2. Halbfinale: Der Live-Blog
2. Halbfinale: Das Ergebnis
3. Halbfinale: Die sieben Beiträge


86 Kommentare

  1. Das Lied ist geil. Performance ist geil. Aber ich glaube, die Sängerin ist überfordert. Hat schon was von Magaret Berger.

  2. Hm. Wenn man dort so steht als wollte man mir gerade Frühstücksflocken verkaufen, bringt auch ein brennender Baum nichts mehr um die mystische Stimmung, oder auch die Energie, die das Lied eigentlich hat, rüberzubringen. Schade.

  3. Masterpiece hat mir sehr gut gefallen. Würde sagen eine Pophymne von sehr hübschen Sänger vorgetragen. Vielleicht ein Geheimfavorit für das Ticket nach Liverpool?

  4. @Douze Points: Kleine Korrektur zum Einspielern mit den Städten. Die angezeigten Ländern beziehen sich auf die Nationen der befragten Personen. Muss daher nicht unbedingt in der Ukraine gedreht worden sein. Am Alexanderplatz in Berlin wurden ja z.B. Belgier und ein Bulgare befragt.

  5. die norweger haben echt einen knall!
    gleich beide wettfavoriten raus = roter teppich für das laue songlüftchen von ulrikke?
    freya war doch ganz ok – ok kein HoT aber solide und dann so einen scheiß in’s finale?
    vielleicht ein vorgeschmack auf unser finale?

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