
Bis die offizielle Teilnehmerliste für den ESC 2024 veröffentlicht wird, dauert es noch grob ein halbes Jahr. Die große Frage, die viele aber schon jetzt beschäftigt: Wie lang wird diese Liste sein? In Liverpool nahmen schließlich so wenig Länder am ESC teil, wie zuletzt in Kopenhagen 2014. Es zeichnet sich zwar ab, dass bei der kommenden Ausgabe in Schweden wieder mehr Nationen vertreten sind, doch welche genau könnten das sein? Das diesjährige Ergebnis könnte da einige Hinweise liefern…
Wichtig: Offizielle Bestätigungen der Länder, die wir heute näher beleuchten, stehen noch aus. Sicher ist also noch nichts. Dennoch gibt es einige Indizien zu (Nicht-)Teilnahmen 2024 – auch anhand des Endergebnisses aus Liverpool. Wir werfen heute ein Blick auf die einwohnerstärkeren Nationen, die dieses Jahr nicht dabei waren. Ein Blick auf die Zukunft der Mikrostaaten, inklusive Hintergründe zum Luxemburg-Comeback, folgt an anderer Stelle.
Nur ein Jahr Pause?
Wir starten mit den „vielversprechendsten“ Ländern, was eine ESC-Rückkehr 2024 angeht. Während Montenegro, Nordmazedonien und Bulgarien in Turin noch dabei waren, fehlten sie in Liverpool. Das hatte zwar unterschiedliche Gründe; Geld spielte jedoch wohl in allen drei Fällen eine Rolle. Montenegro und Nordmazedonien gaben an, dass Gelder bzw. Sponsoren, insbesondere für den Aufenthalt in Großbritannien, fehlen; man aber grundsätzlich gerne dabei gewesen wäre.
📺 MRT will broadcast all 3 shows from this year's Eurovision Song Contest on MRT1.
🗓️ 9th, 11th and 13th of May.
🕘 21.00 CET.#UnitedByMusic | 🇲🇰 @Eurovision pic.twitter.com/FYsnzxEBzy
— 🇲🇰 Macedonia in Eurovision (@esc_macedonia) May 2, 2023
Die gute Nachricht: Sowohl Montenegro als auch Nordmazedonien strahlten alle drei Shows des ESC 2023 auf ihren jeweiligen Sendern RTCG bzw. MRT1 aus. Beide zeigten sich bereits bei ihrer Absage aufgeschlossen dafür, schnellstmöglich zum Wettbewerb zurückzukehren; Nordmazedonien nimmt zudem weiterhin am Junior ESC teil. Hinzu kommt der Fakt, dass alle drei Staaten des ehemaligen Jugoslawiens, die dieses Jahr dabei waren, ins ESC-Finale eingezogen sind. Das könnte zumindest eine kleine Zusatz-Motivation für die beiden Liverpool-Aussetzer sein.
Generell scheint „fehlendes Interesse“ in den Ländern Ex-Jugoslawiens nicht das Problem zu sein und eine Teilnahme in Schweden ist somit für Montenegro und Nordmazedonien gut möglich. Bei Bulgarien hingegen sieht das anders aus: Hier äußerte man sich nur sehr schwammig zum Thema Liverpool. Der Twitter-Account des Senders BNT postete verfrühte Kommentare über eine angebliche Absage, nahm das dann zurück und schlussendlich wurden alle Posts gelöscht. Im Endeffekt sagte man für den diesjährigen ESC ab – mit der Begründung, der Wettbewerb sei „nicht mehr interessant für Bulgarien“.
Zornitsa Rangelova – a Bulgarian lady behind the scenes of the Eurovision Song Contest 2023https://t.co/NKshOEy2Ry pic.twitter.com/yQ5EzbJZVD
— Radio Bulgaria (@RB_English) May 12, 2023
Wie es zum plötzlichen Sinneswandel kam, ist schwer zu sagen. Zwischen 2016 und 2021 konnte Bulgarien sehr gute Ergebnisse erzielen, bevor es in Turin zum Halbfinal-Aus der Rockband Intelligent Music Project kam. Wie es im kommenden Jahr für das Land am Schwarzen Meer weiter geht, ist schwer zu sagen – dennoch gibt es Hoffnung. Nicht nur Blanka aus Polen, die Halb-Bulgarin ist, konnte das ESC-Finale erreichen; auch die bulgarische Sprache hat es, ohne dass das Land selbst teilnahm, in die Top 10 der diesjährigen Ausgabe geschafft! Tanita Yankovová von der Band Vesna rappte für Tschechien nämlich auf Bulgarisch.
Das scheint auch BNT wahrgenommen zu haben (siehe oben) und feierte neben Vesna auch die Arbeit der bulgarisch-stämmigen BBC-Mitarbeiterin Zornitsa Rangelova, die organisatorisch in Liverpool eingesetzt war, in Form eines Reposts auf Twitter. An den bulgarischen Medien ist der ESC 2023 also trotz Nicht-Teilnahme nicht vorbeigegangen, was zumindest ein positives Zeichen ist.
„Rest of the World“-Voting
Was viele als wahren Grund für die lange türkische ESC-Abstinenz sehen, gilt höchstwahrscheinlich auch im Falle von Ungarn: die Politik! Dass der zuständige Sender MTVA einfach nur beleidigt ist, weil Ungarn – nach acht erfolgreichen Jahren der Qualifikation – 2019 erstmals wieder im Halbfinale hängen blieb, ist unwahrscheinlich. Einen offiziellen anderen Grund nannte der Sender aber auch nie. Daher vermuten viele, dass die rechtspopulistischen Partei Fidesz, von der Ungarn (auch nach den Wahlen 2022 immernoch) geführt wird, dahinter steckt.
Die Fidesz-Partei ist zwar schon über ein Jahrzehnt an der Macht, in den letzten Jahren hat sich aber, vor allem getrieben vom Parteivorsitzenden Viktor Orbán, eine immer stärker werdende „Europa-Abneigung“ entwickelt. Hinzu kommt, dass die Presse-/Medienfreiheit in Ungarn weiter eingeschränkt wurde und Orbán offen zu seiner stark ausgeprägten Homophobie steht. Eine Rückkehr zum diversen, weltoffenen ESC 2024 erscheint für das Land daher sehr unwahrscheinlich.
Dennoch gehört Ungarn zu den Ländern, aus denen im diesjährigen „Rest of the World“-Voting die meisten Stimmen eingingen. Was in dem Fall zwar nicht viel zu sagen hat, könnte ein gutes Zeichen für die Slowakei sein. Sehr stark vertreten waren nämlich auch slowakische Stimmen im „Rest of the World“-Voting. Kombiniert mit dem guten Abscheiden des Nachbarn Tschechien erscheint ein Slowakei-Comeback zumindest realistischer als das von Ungarn.
Die restlichen Aussetzer
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich die politische Lage in den nächsten Monaten so stark verändert bzw. beruhigt, dass die EBU Russland wieder aufnimmt. Man gab nach dem Angriff auf die Ukraine bereits bekannt, dass kein russischer Act zum ESC nach Turin darf. Später suspendierte man alle russischen Sender, womit das Land ohnehin nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen kann. Der Sender BTRC aus Belarus wurde hingegen bereits 2021 von der EBU suspendiert, nachdem die politische Lage im Land eskalierte und der Sender unbedingt eine regierungsnahe Band zum ESC schicken wollte.
Bosnien und Herzegowina wäre da schon ein deutlich willkommenerer Rückkehrer. Das letzte Mal nahm das Land ausgerechnet teil, als der ESC in Schweden zu Gast war. Man schied unglücklicherweise im Halbfinale aus und kam seitdem nie wieder zum Wettbewerb zurück. Statt fehlender Motivation sind hier die schlechte finanzielle Lage des Senders BHRT und unbeglichene Schulden die Gründe. Weiterhin hängt eine Rückkehr also davon ab, ob und wie Sponsoren ins Boot geholt werden können. Eine Teilnahme 2024 ist aber unwahrscheinlich.
Welchen ESC-Rückkehrer wünschst Du Dir im nächsten Jahr? Und welches Land sollte besser mal pausieren? Lass uns Deine Meinung wie immer gerne in den Kommentaren da.
Gestern wurde durch die spanische Rundfunkanstalt RTVE verkündet, dass beim diesjährigen JuniorESC zum allerersten mal der komplette Gesang LIVE gesungen werden muss, außerdem darf es keine Tonhöhenkorrektur (Pitch) geben. Hoffentlich gilt dies dann ab nächstes Jahr auch wieder beim ESC, dass der komplette Gesang live erfolgen muss und es keine vorab aufgenommenen Backing Vocals mehr gibt. Wird diese Regel einigen Ländern die Rückkehr zum ESC erleichtern, falls die vorab aufgezeichntenen Backing Vocals dann auch beim ESC verboten werden, oder eher abschrecken? Immerhin nimmt Nordmazedonien am diesjährigen JESC teil.
https://eurovoix.com/2023/05/30/junior-eurovision-2023-all-vocals-must-be-performed-live/
Aber wie würde denn zB der Song von Käärijä bitte ohne diese Hilfmittel funktionieren?
Das würde den kompletten Flair kaputt machen für viele Songs
Hey ich finde Deutschland sollte Mal eine Pause machen da es in den letzten Jahren schon ziemlich schlecht abgeschnitten hat es würde sicher nicht schaden .
Doch, würde es. Der Wettbewerb wird dann irrelevanter für Deutschland und das kann nicht gut sein. Den Mehrwert einer Pause konnte mir auch immer noch niemand gut begründen.
@Jastus
Weil es keinen gibt. Das ist so eine typische Trotzreaktion a la „keiner mag uns“.
Auch interessant dass dies hier nur von Usern kommt die man davor noch nie gesehen hat.
@ESC 1994
So ist es. Genauso wie die gleichen AfD-Putin-Hetzer auf Facebook auch bei ESC-Kompakt ihr Unwesen treiben und mit Ignoranz, Dummheit (!) und massivem Unwissen glänzen. Wird Zeit, dass man das endlich mal benennt, dass die rechtsextremen Flaschen den ESC als Ziel auserkoren haben. Je eher die Leute das mitbekommen, desto eher machen sie vielleicht gegenüber dieser (zumindest rund um den ESC geplanten) Kampagne den Mund auf.
Ich sorge mich ein bisschen darum, dass Portugal 2024 fernbleibt. War bei den letzten ESCs auf schwedischem Boden ja genauso…
Aber die haben doch keinen politischen Knatsch oder?
Ich wünsche mir ja am liebsten alle Balkan-Länder zurück, am allerschmerzlichsten vermisse ich jedoch Bosnien-Herzegowina. Denn was den von mir sehr goutierten dramatischen Herzschmerz angeht, so leidet niemand so schön wie die Bosnier:innen! Vielleicht kann ja mal jemand ein Crowdfunding für die bosnische ESC-Teilnahme auflegen, ich würde mich auf jeden Fall beteiligen!
Slowakei hat meines Wissens nach bereits abgesagt, habe das vor ca. 1,2 Wochen auf eurovoix gelesen. Bei Russland, Belarus, Türkei und Ungarn ist es wegen ihrer Politik (zurecht) ausgeschlossen, dass diese zurückkommen. Bei den Balkanländern wird Bulgarien für immer fernbleiben, da der Sender keine Lust mehr auf den ESC hat (ähnlich sieht es bei Liechtenstein aus) und Bosnien-Herzegowina wird wegen riesiger Schulden auch nicht mehr zurückkehren können.
Bei Montenegro ist die Lage sehr unsicher, da ihr Comeback letztes Jahr nicht gerade von Erfolg gekrönt war und der Sender auch große finanzielle Probleme hat. Allerdings hat man dieses Jahr ja zugegeben, dass man eigentlich antreten wollte (bzw. die Sängerin Elisa selbst) und der Song wurde daraufhin dann auch veröffentlicht. Alles in allem ist die Lage in Montenegro am schwersten einzuschätzen.
Nordmazedonien hingegen sehe ich recht sicher nächstes Jahr im Teilnehmerfeld, da sie auch am JESC teilnehmen (trotz vorletztem Platz 2022) und auch für eine Nichtteilnahme verhältnismäßig „viel“ über den ESC berichtet bzw. gezeigt haben.
Länder, die ich für nächstes Jahr fraglich sehe sind: Moldawien, auch wenn sie den Wettbewerb lieben, wird die politische sowie finanzielle Lage immer schlimmer aktuell, Australien, da der Vertrag ausläuft, Tschechien, aufgrund von Geldsorgen, und Polen, aufgrund der dortigen Politik. Davon halte ich eine erneute Teilnahme von Polen, Tschechien (und mit Abstrichen auch Australien) als sehr wahrscheinlich.
Dann gibt es noch eine Reihe interessierte Länder, die es aber nie zum ESC schaffen werden, so auch Kosovo und die Färöer-Inseln, da beide nicht von allen EBU-Mitgliedsländern (Stichwort: Serbien bzw. Dänemark) als eigenständige und souveräne Staaten anerkannt werden und somit die Bedingungen für eine Mitgliedschaft nicht erfüllen.
Das Comeback eines noch nicht erwähnten Landes halte ich aber für sehr wahrscheinlich, wenn nicht 2024, dann aber 2025: Monaco! Denn am 1.Semptember 2023 nimmt der neue Sender TV Monaco seine Arbeit auf und damit hat man wieder einen Sender, der der EBU problemlos beitreten könnte.
Ich würde mir natürlich wünschen, dass wir schnellstmöglich wieder auf eine Teilnehmerzahl von 40+ kommen können.
Hier noch die von mir direkt angesprochenen Quellen:
– Slowakei: https://eurovoix.com/2023/05/19/slovakia-rtvs-confirm-reason-behind-non-participation/
-> Ich muss mich korrigieren: Es ist keine finale Absage für 2024, liest sich aber für mich wie eine.
– Färöer: https://eurovoix.com/2018/12/30/faroe-islands-kringvarp-foroya-states-theyre-eligible-ebu-membership/
-> Ein spannender Artikel aus 2018, der vielleicht noch kleine Hoffnung macht.
– Monaco: https://eurovoix.com/2023/04/15/tvmonaco-september-1-2023/
Kosovo und Färöer ist es nicht das gleiche. Die Färöer sind ein Teil von Dänemark und genießen Autonomiestatus. Ich meine nicht das sie unabhängig werden wollen. Der Sender der Färöer Inseln möchte aber Mitglied der EBU werden was unter der Flagge Dänemarks sicher möglich ist. Es müsste dann eine Ausnahmegenehmigung geben damit der dann unter der Färöer Flagge teilnehmen kann. Auch müssten die Dänen einverstanden sein. Ist vllt zu vergleichen mit UK und Wales das auch schon beim JESC teilnahm. Beim Kosovo verhält es sich anders weil der Kosovo im Prinzip zwar ein unabhängiger Staat aber nur von Wenigen anerkannt ist. Ganz wichtig wäre wenn der Kosovo ein Teil der UNO werden würde wo aber von Russland ein Veto kommt. Auch ist es zwingend notwendig Mitglied der Fernmeldeunion zu sein um Mitglied der EBU zu werden. Ich halte es nicht für unmöglich beide Länder beim ESC zu sehen aber für 2024 eher unwahrscheinlich
Bei Färöer denke ich auch, dass es im idealsten Fall wie beim UK wird. Heißt: Höchstens bei den kleinen ESC-Ablegern, wenn das UK nicht will.
Polen sehe ich bislang als Teilnehmer -2024. Immerhin hat der Sender es geschafft, diese Propagandatussi durchzubringen (sorry, diese Blanka ist leider nichts anderes) und das Publikum hat sie sogar noch mit Punkten beschenkt. Manchmal bin ich echt froh, daß es die Juries gibt. Eine polnische Bekannte von mir hat sich übrigens für Song und Darbietung geschämt.
Persönlich hätte ich hiervon gerne Bosnien und Bulgarien wieder, mit Abstrichen Nordmazedonien, da sie immer recht enthusiastisch werken. Der Rest Istkosten mir relativ egal
bzw. auf die ganzen (Proto-Diktaturen kann ich 100 pro verzichten.
Über Bosnien-Herzegowina würde ich mich ganz besonders freuen.😍
Ich auch. Eine Rückkehr von Andorra würde mich aber auch sehr freuen.
Ja, wäre schön, wenn Andorra wieder zurückkommen würde. Ihr Debüt 2004 höre ich nach wie vor sehr gerne. Leider wirkten die Auftritte meistens doch etwas – hm – unfertig…
Oh, Du hast ja Dein Bild wieder gewechselt.🙂
@ Gaby, ja, leider. Ich mag ja 2005 in der Studioversion sehr gerne. Sah in Kiew auch gut aus, klang halt nur nicht so toll …
Und bzgl. meines Bildes: Ich habe Sehnsucht nach Rhodos. 😎
Andorra 2005 mag ich auch !
Sehr „kultig“ waren zudem auch die Punktevergaben von dort in diesem sehr speziellen Französisch….
☀️🕳️
Ich hätte gerne mal pro Semi 20 Länder am Start. Das würde bedeuten, dass sich 45 bzw 46 Länder angemeldet hätten. Rekord ist bisher 43 Länder. Jedenfalls wären die Semi dann superspannend.
Meines Wissens hat die EBU die Teilnehmerzahl auf 44 beschränkt
Ich dachte es wären 46.
Es sind auch 46.
Wird denn Australien zurückkehren?
Gute Frage! Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass die EBU spätestens im Anschluss an den ESC etwas verlautbaren lässt. Nach Luxemburgs Rückkehr, die ja auf irgendeinen Deal mit der EBU zurückzuführen scheint, würde es mich aber sehr wundern, wenn man Australien jetzt plötzlich außer Acht ließe, obwohl man SBS ja nicht erst überreden müsste.
Ich vermute mal bei Australien hängt es auch daran, ob sie jemanden finden, der im Falle eines Sieges den Contest vertretungsweise ausrichten würde. Die BBC ist ja jetzt schon mal eingesprungen, die reißen sich wahrscheinlich gerade nicht darum, nochmal für wen anders auszurichten. Und bei allen anderen sitzt das Geld auch knapp.
Das macht keinen Sinn. Australien muss ja nicht schon vor der Teilnahme jemanden finden, der hypothetisch den ESC bei einem Sieg Australiens austragen würde. Klar wird Australien wieder dabei sein.
2015 hieß es, dass Deutschland einspringen würde und ich denke Deutschland würde ihn immer gerne austragen.
Nach meiner Erinnerung sind die russischen Sender (nach dem Ausschluß vom ESC) selbst aus der EBU ausgetreten – vermutlich aus Trotz.
So schreibt es diese verlässliche Quelle:
https://esc-kompakt.de/nach-ausschluss-vom-esc-russische-sender-treten-aus-der-ebu-aus/
Ich hoffe, die EBU ist bei einem evtl. Wunsch zum Wiedereintritt da sehr pingelig, das dürfte auch oberhalb der Österdahl-Ebene entschieden werden.
Marokko wäre einfach gut. Habe auf ESCKompakt sogar schon einmal eine Petition dafür geteilt.
Ganz genau und Österdahl und Co. werden es kaum zulassen, daß es wegen Russland einen Boykott von anderen Ländern gibt (wie 2022 konsequenterweise angedroht) und deswegen bleibt Russland wohl draußen.
Manizha bleibt trotzdem klasse !
Die Chose war ja eine typisch russische Propagandaaktion: Nachdem die EBU die Führerdiktatur aufgrund ihres Vernichtungskrieges gegen die Ukraine vom ESC ausgeschlossen hatte, teilte man mit, dass man jetzt aus der EBU austreten würde. Das machte man dann allerdings nicht, weil es neben dem ESC natürlich noch weitere coole Benefits gibt. Die „verlässliche Quelle“ ist eben jener Trotzpropaganda zum Opfer gefallen. Ein offizieller Austritt erfolgte nie.
Fakt ist: Russland wurde dann Ende Mai 2022 nach dem ESC tatsächlich ausgeschlossen. Und kommt hoffentlich in absehbarer Zeit nicht wieder.
Ich vermute eher, dass die ebu einige aussereuropäische länder einläd.
Andorra und Monaco werden von Travelling-Rick bestimmt gemeinsam mit Luxemburg gesondert „behandelt“, über alle 3 würde ich mich sehr beim ESC freuen. 🙂
Bosnien-Herzegowina hatte schon so viele schöne Songs für mich dabei, angefangen von ihrem Debüt, hin zu den Waschfrauen (großartig) und dem wunderbaren „love in rewind“. Gerne wieder, ebenso Montenegro und Nordmazedonien, the former yougoslavian republic of …
Das Bulgarien irgendwie keine Freude mehr am ESC hat, kann ich bei deren Erfolgen nicht verstehen, aber vermutlich kenne ich die Gründe nur nicht. Vielleicht ähnliche Gründe wie Ungarn.
Ich hoffe, Moldau hält durch (kann aber alles verstehen) und rein musikalisch hätte ich gern die Türkei wieder dabei.
Immer denke ich in jedem Jahr, Irland würde aussetzen, wegen anhaltender Nichtfinalqualifikation, aber womöglich spricht die Historie dagegen.
Irland hat schon für 2024 zugesagt
Prima, auf ein Neues. 🙂
Dann hoffe ich mal, die finden was Gutes in der late late Show.
Oder die Iren probieren mal was anderes aus?
Ich wäre dafür, Hozier direkt zu nominieren. Topkünstler und er bräuchte vielleicht international ein Comeback.
BiHs Debüt 1993 treibt mir noch heute die Tränen in die Augen, so schön, aber auch gleichzeitig so traurig… Jedenfalls hat die Band bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Auf die DIktaturen kann ich gerne verzichten, von mir aus darf künftig auch Aserbaidschan wegbleiben (da bin ich ganz bei 4porcelli).
Auch ich habe zwar eine gewisse Sympathie für die Rückkehr von Andorra und Monaco, wenn die Beiträge aber nur auf dem Niveau von denen aus San Marino sind, dann brauche ich sie nicht unbedingt zurück. Ich hoffe, daß Luxemburg sich nict mit der Auswahl eines anderswo abgelehnten Liedchen begnügt und vielmehr auf die heimische Musikszene setzt, eventuell auch durch Unterstützung von Deutschland oder Frankreich.
Ich war mit Ausnahme von 2015 und diesem Jahr musikalisch nie ein Fan von Australien beim ESC. Sorry, ich habe es nie verstanden, warum dieses Land außerhalb der EBU teilnehmen darf,.
Ich werde mich übrigens diesen Sommer in diesem sehr hübschen Großherzogtum mal umsehen (dort ist der ÖPNV kostenlos)
Bulgarien hatte für nächstes Jahr bereits abgesagt, die Absage dann aber wieder einkassiert. Doch da scheint ja vor allem der Senderchef persönlich einer erneuten Teilnahme im Weg zu stehen.
https://twitter.com/bg_eurovision/status/1656981272370069504
https://www.escunited.com/no-decision-yet-on-bulgarias-participation-in-2024/
Ich wäre aber auch allgemein noch nicht zu optimistisch, was die Teilnehmerzahl 2024 angeht. Bei Aserbaidschan wurde ja dieses Jahr bereits spekuliert, dass der ESC nicht mehr höchste Priorität zu genießen scheint. In Georgien ist das öffentliche Interesse am ESC weiterhin überschaubar – und je länger die NQ-Serie andauert, desto mehr dürfte wohl auch die Teilnahme in Frage gestellt werden. Im Falle San Marinos wäre interessant zu wissen, ob der neue Vorentscheid die gesamten Teilnahmekosten decken kann. Wenn nicht, könnte aufgrund der ausbleibenden Erfolge auch hier irgendwann der Stecker gezogen werden. Rumänien diskutierte doch nach Roxens Ausscheiden schon mal, ob man überhaupt noch weiter teilnehmen wolle. Dann kam wrs‘ überraschender Erfolg – nun aber das Ausscheiden mit 0 Punkten im Semi. Und können wir eigentlich wirklich ausschließen, dass Lettland nächstes Jahr eine „portugiesische“ Pause einlegt?
Man darf auch nicht vergessen, dass Schweden kein günstiges Land ist und SVT mit Sicherheit wieder allen Bombast auffahren wird. Sowohl die Teilnahmegebühren als auch die Unterbringungskosten für die Delegationen dürften also nächstes Jahr recht happig ausfallen, vermute ich mal.
@Nils
Man sollte jetzt aber auch nicht zu pessimistisch sein. 😉
Georgien könne ruhig mal ein Jahr pausieren und sich mal überlegen, wie man die Durststrecke ohne Finalqualifikation beendet. Oder man hat natürlich Interesse, den Rekord der Niederlande zu unterbieten. Noch zwei Jahre und man zieht gleich.
Allerdings gelang die letzte Qualifikation 2016 in Schweden. Vielleicht ist das ja auch ein gutes Omen für kommendes Jahr
Man kann aber eine Quali-Durststrecke auch dadurch beenden, indem man gleich wieder teilnimmt und nicht pausiert 🙂
Richtig, eigentlich geht es nur so sofort, beim Aussetzen muss man dann erstmal warten😎
Georgien soll bitte bleiben! Sie sind eine echte Bereicherung mit ihren extravaganten, nicht glattpolierten Beiträgen. Es ist schade, dass sie so wenig Anerkennung finden, darunter leidet schon die Motivation, das kann ich verstehen. Aber hey… bitte, bitte nicht aufgeben. irgendwann klappt es auch wieder mit der Finalqualifikation.
Nun gut, die Niederlande haben sich immerhin mit einer Erfolgsserie zurückgemeldet. Immerhin gab es seit 2013 viele Finalqualifikationen.
Spannend fände ich nochmal eine Teillnahme der nordafrikanischen Länder wie Marokko oder Tunesien
Dafür müssten sie Israel anerkennen.
Ich meine das es bei Marokko unlängst eine Annäherung gab an Israel. Tunesien hat noch nie Teilgenommen. Sie hatten aber wie Libanon mal Interesse gezeigt und haben wieder zurückgezogen meine ich.
Marokko hat Israel anerkannt. Schon vor drei Jahren. Teilnahme ist eigentlich möglich.
Weiß jemand, ob Libanon vielleicht noch Lust auf den ESC hat? Hatten die nicht sogar 2005 schon ein Lied am Start, aber dann wegen dem Konflikt mit Israel eine Sperre erhalten?
So pleite wie der ganze Staat ist, kann man das wohl auch unabhängig von der Anerkennung Israels ausschließen.
Ja, hatten sie 🙂
@ Thilo
So viel ich weiß, wollte Tunesien 1977 teilnehmen, hat dann aber zurückgezogen eben aus diesem Grund. Dasselbe gilt für Libanon 2005 (da gab es sogar einen bereits nominierten Beitrag, der war in Französisch)
Was wird eigentlich aus Kazakhstan? Können die nicht endlich mal eine Chance beim ESC von der EBU erhalten? Beim Junior Eurovision Song Contest klappt es ja erstaunlicherweise auch schon seit Jahren mit einer Teilnahme?
Bei Kasachstan weiß man es leider nicht genau, wer da die Verantwortung hat weshalb es bisher zu noch keiner ESC-Teilnahme gekommen ist. Es kann ja durchaus sein, dass die EBU Kasachstan einlädt, aber Kasachtan (noch) nicht am ESC teilnehmen möchte.
Auf wenig ist die kasachische Diktatur heißer, als auf einen Auftritt beim ESC. Bis 2023 teilte man sich aber die Telefonvorwahl +7 mit der russischen Diktatur und deswegen hätte es beim Voting wohl Probleme geben können. 2023 bekommt Kasachstan nun die Kennung +997. Allerdings hat das kasachische Fernsehen den ESC 2023 nicht übertragen, sodass dieser Kelch für 2024 gnädigerweise noch einmal an uns vorübergeht. Jetzt ist man mit Russland und Belarus zwei Diktaturen los geworden, jetzt braucht man dafür ganz bestimmt keinen Ersatz.
Wenn wirklich einige Länder dem ESC 2024 fernbleiben, dann wird die EBU wohl nicht an Kasachstan (wenn die mit einem Bündel Scheine wedeln) beim ESC vorbeikommen (und mal abgesehen von der Kohle – ich hätte nichts gegen eine Teilnahme, denn auch beim JESC sind sie eine Bereicherung).
Variieren denn die Teilnahmegebühren der Länder von Jahr zu Jahr? Ich dachte immer das sind fixe Kosten. Außerdem wie ist das mit Tik Tok? Kam da nicht ordentlich Geld in die Kasse? Da blickt doch keiner durch.
Ich glaube nicht das die Teilnahmegebühren durch die EBU Sponsoren finanziert werden können sonst hätte man doch längst ein Fond oder sowas machen können wo Sender unterstützt werden könnten die sich das nicht leisten können aber gerne teilnehmen würden. Oder sowas wie der Länderausgleich wie bei unseren Bundesländern aber das würde auch nur unnötige Streitereien mit sich ziehen
Ich glaube die EBU muss sich wegen der Teilnahmegebühr jedenfalls was einfallen lassen. Ansonsten werden in Zukunft immer mehr Länder wegfallen.
Mein ESC Fan Herz möchte immer so viele Teilnehmer wie möglich haben. Ich freue mich über jedes Land das wieder dabei ist und über jedes neue. Ganz große Freude habe ich über die Rückkehr Luxemburgs. Für mich ist das immer wieder eine spannende Sache wer teilnimmt und wer absagt. Wer vllt zurück kommt und wer neu dabei ist. Und vor allem dann wer wie seinen Act sucht. Am schönsten ist es wenn das durch eine VE geschieht die man als Fan dann auch verfolgen kann. Bezüglich Australiens hab ich ein Gedanke. Einerseits gehört es irgendwie dazu andererseits möchte man vllt auch andere Länder außerhalb der Eurovisionszone mal einladen. Ich würde eine Rotation begrüßen das man jedes Jahr ein anders assoziiertes Mitglied einlädt.zB 2024 Neuseeland, 2025 Kasachstan, 2026 Kanada, 2027 Südkorea usw. oder im Wechsel mit Australien weil es schon so etabliert ist. Also das Australien alle zwei Jahre teilnimmt dazwischen ein anderes assoziiertes Mitglied. Das es Ausnahmen geben muss bei einem jeweiligen Sieg ist klar.
Keine schlechte Idee. Da man in Zukunft damit rechnen muss, das noch mehr europäische Länder dem Wettbewerb aus unterschiedlichen Gründen fernbleiben werden, wären ein paar assoziierte Gäste im Wechsel eine gute Alternative und spannende Erfrischung.
Die realistischsten Rückkehrer, die wir in den nächsten Jahren neben Luxemburg erleben werden, sind höchstwahrscheinlich Australien und Nord-Mazedonien. Aber auch Monaco scheint mit seinem neuen Sender Fortschritte in Richtung Teilnahmeberechtigung zu machen und könnte in ein bis zwei Jahren soweit sein.
Wackelkanidaten sind für mich Montenegro, die ja wohl dieses Jahr versucht haben teilzunehmen, Andorra und Kasachstan. Letzter hat allerdings durch den JESC schon einen Fuß in der Tür und könnte somit auch bald beim großen ESC landen.
Unrealistisch erscheint mir hingegen die Rückkehr von Ungarn, Bulgarien, Slowakei, der Türkei, sowie Bosnien und Herzegowina.
Deine Einschätzung teile ich unhedingt,.Wir werden wohl keines dieser Länder beim ESC 2024 sehen. Ich gehöre allerdings nicht zu den Fans, die möglichst viele Teilnehmer möchte und eher eine Begrenzung bevorzuge .
Marokko und Slowakei bitte zurück zum ESC!
Tja, da wohl der Brexit die ein oder andere Teilnahme verhindert.
Neben den genannten Ländern fände ich außerdem folgende Länder ganz toll, auch wenn es vermutlich unrealistisch ist.
Kasachstan
Wobei ich hier denke, dass es inzwischen wahrscheinlicher ist, da man mit Russland und Belarus 2 Kandidaten für lange Zeit verloren hat und ein paar weitere Aussetzer bereits zu nur 37 Teilnehmern geführt haben. 2018 waren es noch 43. Ich denke 37 ist selbst für die EBU zu wenig und vielleicht möchte man mindestens die magischen 40 jedes Jahr erreichen. Die groß angekündigte Rückkehr von Luxemburg könnte darauf hinweisen. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals ein Rückkehrer so früh und während der Show zelebriert wurde. Vielleicht ist die EBU ja sehr bemüht Ersatz für die beiden Länder zu finden. Außerdem müssen sie ja auch wieder über Australien diskutieren. Eigentlich ist es eine gute Gelegenheit auch gleich Kasachstan einzuladen. Beim JESC haben sie jedenfalls neue Maßstäbe gesetzt.
Liechtenstein, Kosovo, Neuseeland.
Scheinbar würden die Färöer gerne eigenständig teilnehmen.
Und als Rückkehrer Marokko und Andorra.
Bis 46 ist jedenfalls noch viel Platz.
Man sollte vielleicht auch Slowenien im Auge behalten. Ich habe schon öfters gelesen das es wohl Probleme beim Sender gibt.
Re: Teilnahmegebühr
Keine Ahnung, wie das momentan im Detail aussieht, aber ein Gebühr-Nachlass für jene Teilnehmer, die im Semi hängenbleiben, erscheint mir am fairsten. Kann doch nicht angehen, dass Georgien oder Irland jahrein jahraus genausoviel zahlen muss wie Schweden.
Das könnte man z.B. so regeln, dass alle Teilnehmer nur einen Sockelbetrag entrichten und erst mit dem Erreichen des Finales die volle Gebühr zahlen müssen. So würde auch die Big-5-Regelung etwas nachvollziehbarer werden.
Wäre natürlich ein Knüller, wenn dann einzelne Qualifikanten aus finanzieller Not auf das Finale verzichten müssten …
Wenn man die Kommentare hier liest, kann einem ja Angst und Bange werden … wer da so alles Wackelkandidat sein soll.
OFF Topic:
Ab heute kann man im Finale, der deutschen VE, zum OGAE Song Contest 2023 abstimmen.
https://ogaevc.ecgermany.de/ogae-song-contest/hit23-finale/
Ich finde das Finale, super.
Da der American Song Contest krachend gescheitert ist, kann man doch mal den übertragenden Sender des ASC mal fragen, ob er nicht lieber einen Künstler zum ESC schicken will. Sprich, die USA könnte doch am ESC teilnehmen. Wenn schon Australien teilnimmt, dann warum nicht die USA?
Das ist nicht Dein Ernst ! Die USA brauche ich definitiv nicht…..
Dr.Eurovision hat auf eurovision.de geschrieben, SVT hat angekündigt, dass die Teilnahmegebühr steigen wird. Mich würde es nicht wundern, wenn wir nächstes Jahr noch weniger Länder am Start haben.
Ist aus meiner Sicht – und gewiss ebenso der vieler KommentatorInnen hier – zum Tagesstart des 2. Juni mal wieder angezeigt, dir, dear RICK, zu danken für diese überaus aufschlussreiche Recherche incl. deiner perspektivischen Wertungseinschätzung!
Mir gefällt übrigens die feine Spitze, Andrea im Headerbild MIT großer nordmazedonischer Flagge zu zeigen.
Die Slowakei wird nächstes Jahr leider nicht ihr Comeback beim ESC feiern:
https://eurovoix.com/2023/06/05/slovakia-eurovision-2024-participation/
Zuletzt trat die Slowakei vor elf Jahren beim ESC an.