
Das kommt überraschend: In Österreich kommt die Demokratie zurück! Also bei der ESC-Vorauswahl. Und nur vielleicht. Aber die Zeichen stehen gut, dass die ESC-Fans in Österreich im kommenden Jahr wieder – anders als in den vergangenen Jahren – über ihren Beitrag für den Eurovision Song Contest mitbestimmen dürfen. All aboard!
Über diese neuen Entwicklungen berichtet heute die für gewöhnlich in Sachen ESC sehr gut informierte Kleine Zeitung. Grund dafür soll der neue Leiter der ORF-TV-Unterhaltung, Martin Gastinger, sein. Dieser hat seinen Posten im vergangenen Monat angetreten und verantwortet damit in der Nachfolge von Alexander Hofer gemeinsam mit ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz zukünftig auch den Eurovision Song Contest beim ORF. Laut der Kleinen Zeitung will Martin Gastinger die Liveauftritte der potenziellen ESC-Beiträge „womöglich zur Bewertung online stellen lassen“.
Diese Formulierung lässt natürlich einigen Interpretationsspielraum. Zum einen ist ganz offensichtlich noch nicht klar, ob diese Idee bzw. dieser Wunsch tatsächlich umgesetzt wird (und welche Faktoren die Entscheidung für oder gegen eine Publikumsentscheidung beeinflussen). Zum anderen bleibt offen, ob diese Bewertung dann eine richtige Abstimmung und damit für die Verantwortlichen bindend wäre oder ob so lediglich ein Stimmungsbild eingeholt werden könnte.
So oder so: Diese mögliche Publikumsbeteiligung kommt aus heiterem Himmel, denn bereits im Juni hatte ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz eine öffentliche Vorentscheidung ausgeschlossen. Das wurde im Umkehrschluss als Entscheidung für eine interne Auswahl verstanden. Eine Online-Abstimmung könnte nun den Wunsch der Fans nach mehr Beteiligung am Auswahlprozess und die ORF-Absage an eine Vorentscheidungsshow unter einen Hut bringen.
Klar ist bislang laut der Kleinen Zeitung jedenfalls, dass die ESC-Scouts Eberhard Forcher und Peter Schreiber aktuell nach geeignetem ESC-Material suchen. Dazu haben sie bereits „mehr als ein Dutzend Acts“ angesprochen. Es werden allerdings auch noch bis Ende September proaktive Bewerbungen unter songcontest@orf.at angenommen. Danach entscheidet eine Jury aus ORF-Redakteur*innen und ESC-Expert*innen darüber, welche Acts dazu eingeladen werden, ihren potenziellen Beitrag im Rahmen einer Liveperformance vorzustellen – die dann gegebenenfalls den österreichischen Fans zur Abstimmung gestellt werden könnten.
Und eine weitere Sache ist jetzt klar: ESC-Siegerin Conchita Wurst wird sich entgegen anders lautender Gerüchte nicht erneut um eine ESC-Teilnahme bewerben.
Würdest Du Dich freuen, wenn die österreichische Öffentlichkeit an der Auswahl des ESC-Acts 2024 beteiligt wird? Und wie könnte ein sinnvolles (Online-)Abstimmungsverfahren aussehen? Schreib uns Deine Meinung gerne in die Kommentare.
PS: Gute Nachrichten gibt es von den diesjährigen österreichischen ESC-Teilnehmerinnen Teya & Salena: Am kommenden Freitag, den 8. September erscheint mit „BYE BYE BYE“ die Nachfolge-Single zu „Who the Hell is Edgar?“. Stay tuned!
Das mit der neuen Single klingt gut. Freue mich. 👍
Dann hoffen wir mal, dass es in Österreich keinen Ikke gibt…
Da steht wohl Tschechien bei dem Auswahlprozess Pate
Klingt gut, der Martin Gastinger scheint beim Thema ESC auch engagiert zu sein
Das ist nur ein Gerücht…..
Lieber ein interessantes Gerücht als der Dornröschenschlaf vom NDR.
Finde ich gut. Selbst wenn man keinen großen Vorentscheid machen will, eine Online-Abstimmung kann man ohne große Kosten immer machen.
Eurovoix meldet gerade, dass Conchita nicht Österreich im ESC 2024 vertreten wird.
https://eurovoix.com/2023/09/03/austria-conchita-will-not-compete-at-eurovision-2024/
Sie wird auch kein anderes Land vertreten…..
Das steht ja auch im Artikel hier oben 😉
Warum sollte er auch
Wuerde sicher niemals gewinnen
Der ORF-Unterhaltungschef und die Programmdirektorin als gemeinsam Verantwortliche sind geteilter Meinung über die Vorgehensweise. Dazu spekuliert die Kleine Zeitung in ihrem Artikel, dass eine abgespeckte Auswahl nur via Online Österreich international schwach aussehen lässt. Das kann ja noch heiter werden. Beruhigend, dass es anderswo auch nicht immer rund läuft.
Nichts von dem, was du schreibst, entspricht den Tatsachen.
Wer Presseartikel lesen und verstehen kann, ist klar im Vorteil.
Einer hat sich schon Gedanken gemacht, wer für Österreich eventuell antreten könnte: