Es war eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse der ESC-Saison 2024: der österreichische Beitrag „We Will Rave“ von Kaleen (Aufmacherbild) für den Eurovision Song Contest 2024 in Malmö. Aufgrund eines Leaks war er in einer früheren Fassung schon Mitte Januar kurz nach Bekanntgabe der Künstlerin zu hören. Nun liegt die finale Version des 90er-Retro-Rave-Bangers vor. Es ist keine Frage, sondern ein Statement: In Malmö, We Will Rave – Österreich sei Dank.
Die 90er Jahre gelten allgemein nicht als das Jahrzehnt des kreativsten und innovativsten Musik. Und doch werden die Hits dieser Zeit seit Längerem auch von jungen Menschen gefeiert, die damals noch gar nicht gelebt haben. Ob EuroDisco, Rave oder Techno – die BPM sind hoch und die Übergänge zwischen den Genres damals wie heute fließend. Da macht „We Will Rave“ keine Ausnahme.
Der Song wurde vom skandinavischen Team Anderz Wrethov, Jimmy „Joker“ Thörnfeldt , Julie Aagaard und Thomas Stengaard geschrieben, das über geballte ESC-Erfahrung verfügt. Jimmy war u.a. für „Tattoo“ von Loreen oder „El diablo“ von Elena Tsagrinou verantwortlich. Thomas Stengaard war neben dem ESC-Siegerbeitrag „Only Teardrops“ an „El Diablo“, „You Let Me Walk Alone“, aber auch an „Sister“ beteiligt.
Kaleen sagt zu ihrem ESC-Beitrag:
„,We Will Rave‘ ist mein perfektes ESC-Lied. Ich habe die Möglichkeit, alles, was ich liebe, in diese Performance einzubringen und zusammen mit dem Publikum Vollgas zu geben. Der Song soll für jeden abwandelbar sein – sei es als We Will Dance, We Will Sing, We Will Live, We Will Party … Er verkörpert Stärke und Positivität, selbst in Momenten der Verletzlichkeit. Mein Ziel ist es, anderen Kraft zu geben, das Leben zu umarmen und sich in der Musik zu verlieren. Ich freue mich darauf, den Song mit meinen Fans zu teilen. Mit der Veröffentlichung wird alles noch realer. Ich bin extrem gespannt und freue mich auf diese fantastische Reise! Als Techno-Pop-Track unterscheidet sich der Song zu meinen bisherigen Veröffentlichungen. Ich freue mich auf Kaleens neues Kapitel.“
Inhaltlich beschreibt der Song laut der Künstlerin die Suche nach einem Zufluchtsort, wenn das Herz gebrochen ist und man diesen in der Musik findet. Außenseiter und verletzte Seelen finden sich dort, um ihre Probleme zu heilen und aufzulösen. Es ist das Meer aus Rhythmus, das den Schmerz wegwäscht und Zuversicht schenkt.
In der letzten Woche hat Kaleen bereits angekündigt, dass sie bei ihrem Auftritt in Malmö auf jeden Fall viel tanzen wird. Die Arbeit an der Choreographie hat gerade erst am letzten Wochenende begonnen. Hier erwarten uns also noch Überraschungen. Das Video, das heute noch veröffentlicht wird, kann da sicher schon einen Fingerzeig geben. Dazu sagt Kaleen:
„Das Musikvideo wurde mit dem international renommierten Londoner Modefotografen Rankin, der zuvor auch schon das Cover für ,We Will Rave‘ fotografiert hat, und dessen Team Anfang Februar in L. A. gedreht. Das regnerische, kalte Wetter hat die Atmosphäre am Drehtag perfekt eingefangen. Insgesamt wurde knapp zwölf Stunden an fünf verschieden Sets in einer Lagerhalle südlich von L. A. geshootet. Das Video soll die dunkle, ekstatische, aber dennoch positive Energie des Songs einfangen und dazu animieren, mitzufeiern und sich der Musik hinzugeben.“
Kaleen heißt mit bürgerlichem Namen Marie-Sophie Kreissl und ist die Enkelin von Hanneliese Kreißl-Wurth, die zahllose Volksmusik- und Schlagerlieder getextet und komponiert hat. Unter ihrem Künstlernamen Kaleen hat die Sängerin mit „Stripping Feelings“ bislang ein Album veröffentlicht. Außerdem war sie in zahlreichen Fernsehshows, etwa in der Starnacht zu sehen.
Kaleen hat auch schon selbst ESC-Erfahrung und dürfte daher wissen, worauf es bei der größten Musikshow der Welt ankommt. Sie war schon Stand-In (also ein Double während der Technik-Proben) für Saara Aalto („Monsters“), Ieva Zasimauskaitė („When We’re Old“) und Eleni Foureira („Fuego“) beim Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon. Außerdem war sie als Stage Director beim Junior Eurovision Song Contest 2022 in Jerewan engagiert.
ESC-Barometer
Für unser ESC-Barometer brauchen wir Deine spontane Meinung zu diesem Beitrag. Bitte stimme nur einmal ab, damit wir ein einigermaßen objektives Bild erhalten. Die Befragung ist für drei Tage offen. Danach kann nur noch das Ergebnis angesehen werden.
ESC-Barometer: Wie gefällt Dir der österreichische Beitrag "We Will Rave" von Kaleen?
- ist ganz ausgezeichnet (37%, 553 Votes)
- gefällt mir gut (28%, 418 Votes)
- ist so lala (20%, 298 Votes)
- gefällt mir weniger (10%, 151 Votes)
- ist ganz furchtbar (5%, 67 Votes)
Total Voters: 1.487
Sehr viel hektisches Zeugs dieses Jahr, und das sage ich als jemand, der uptempo allgemein bevorzugt. Ich glaube, deswegen wird eine Ballade gewinnen #TeamSlimane
Ja,mir gefallen einige der Uptempo Nummern wahnsinnig gut. Aber er sticht positiv hervor dazwischen.
Ich höre gerade Mal alle Songs durch und kann es kaum glauben, dass Ich das Mal sage, aber Ich wünsche mir auch mehr Balladen^^
Der österreichische Song ist für mich ein großes Ärgernis, ist eigentlich genau mein Cup of Tea, aber so dilletantisch gemacht, dass Ich meinen Ohren nicht trauen wollte.
Oh Mann, ich muss mir dieses Jahr aber wirklich vieles noch schönhören. Ich will gar nicht so viel kritisch sehen, aber es ist dieses Jahr echt wenig dabei, was ich mir mehrmals anhören möchte… geschweige denn, dass ich es weit vorn im Ranking sehe. Aber irgendwer muss ja gewinnen… Österreich wird es aber auch nicht sein.
Und schon wieder weiß man genau, was einen auf der Bühne erwartet… ein Dancebreak *gähn*.
Wenn 90er, dann bitte das Ganze in gut. Hier hat jemand einfach an diversen Knöpfchen im Studio gedreht, mit nem flotten Beat unterlegt und gesagt, das klingt wie in den 90ern, das ist hip, das lassen wir so.
Ich weiß nicht genau, wie viele Länder noch fehlen, aber wenn da nicht bald irgendwas wirklich Berührendes kommt, dann wird das für mich der schlechteste Jahrgang seit ganz langer Zeit. Da ist nichts wirklich Interessantes, Ideenreiches und vor allem Bleibendes dabei… fast alles nur 0815. Die ganzen sogenannten „Spaßbeiträge“ sind nicht nur zu viele, die meisten davon sind echt unlustig. Die Uptempo-Nummern sind tanzbar, aber beliebig austauschbar. Die Art-Beiträge sind eher un-artig und die Balladen… sind bisher kaum vorhanden und fallen damit vermutlich am meisten auf. Momentan kann ich noch nicht einmal ein Ranking abgeben… es ist für mich so vieles unteres Mittelfeld, dass die da alle gar nicht reinpassen.
Ich möchte niemanden den ESC heuer mies machen, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Und den Liebhabern der Beiträge wünsche ich viel Spaß mit den Songs!!! Aber keiner der Beiträge hat ein Alleinstellungsmerkmal, entweder klingt es gleich oder wie schon tausendmal gehört. Beweis? Noch nie wurden hier in den Kommentaren so viele Songs miteinander verglichen wie in diesem Jahr… weil es alles bereits irgendwann schon mal gab. Das Rad wird natürlich nicht neu erfunden und auch bei Liedern wird es immer ähnliches geben, aber es ist mir noch nie so aufgefallen wie in diesem Jahr. Aber vielleicht kommt ja noch was, das auch mir gefällt.
Es gibt einen neuen Song von Guy Sebastian, der 2015 erster ESC-Teilnehmer Australiens war. Zusammen mit Sam Fisher singt er „Antidote“:
Dieses Jahr wird der ESC sehr unterhaltsam. Lustige Songs und Poplieder wechseln sich ab. Inzwischen finde ich es gut, dass im Semi die Jurys nicht mehr im Einsatz sind. Das Publikum wird noch sperrige Lieder aussieben. Nicht das noch Slowenien und die Schweiz rausfliegen.
Über den Klick auf ‚ist ganz furchtbar‘ musste ich nicht lange nachdenken. Der aktuelle Zwischenstand überrascht mich umso mehr. Geschmäcker halt.
Das ist Rave für Menschen, die zu viel Kaiserschmarrn gefressen haben. Audio ist das recht grauenhaft, mal sehen, ob es durch die Aufführung vielleicht wenigstens unterhaltsam wird
2/8
Es ist überhaupt kein Rave.
Vielleicht ein Raveschlager….
Aber immerhin ist im Vergleich zu Zypern wenigstens ein wenig Melodie vorhanden.
Hauptsache Dancebreak, seufz.
Also, als Info für alle: Mit dem Musikvideo ist wohl irgendetwas passiert und deswegen konnte es nicht veröffentlicht werden. Das hat die Sängerin Kaleen wohl selbst auf Instagram bekanntgegeben. Ich habe leider kein Instagram, aber ich habe diese Antwort auf einen Kommentar bzw. Frage auf YouTube bekommen. Was genau passiert ist, konnte ich selber nicht herausfinden, aber wahrscheinlich hat es Kaleen noch nicht Mal selber bekanntgegeben.
Wortlaut von Kaleen auf Instagram:
Hi guys, this is Kaleen out of the We Will Rave newsroom.
I have a little bit of bad news for you.
Unfortunately, due to technical difficulties, we were not able to upload the We Will Rave music video yet.
But you will get it very soon, I count on you.
Please practice the words, practice the dance moves.
And I can’t wait to share the music video with you very, very soon.
I’m just as sad as you are, believe me.
But it will be there very soon.
OK, vielen Dank für das zitieren des Statements. Da bin ich jetzt beruhigter, denn jetzt weiß ich endgültig, was da los ist.
The We will rave newsroom? LOL.
Die Produzenten des Videos konnten es nicht rechtzeitig übermitteln.
Hä, was übermitteln? An die EBU?
Die Videos werden zuerst an die EBU nach Genf geschickt und von dort auf den offiz. ESC YT-Kanal upgeloadet.
Zur Erklärung: Der ORF hat diesmal NICHT das Video produziert, wie sonst üblich. Das Gesamtpaket von Kaleen umfasste u.a. auch das Video. Das hat das Produktionsteam von Kaleen in den USA finalisieren lassen. Leider ist es nicht rechtzeitig fertig geworden. Teile des Videos das im ORF Morgenmagazin gelaufen ist, ist nur der Rohentwurf gewesen.
Kaleens Team will das Video sobald es fertig ist, der EBU übermitteln.
Wahrscheinlich dürfen sie es noch nicht veröffentlichen. In dem Video spielen Kandidaten aus „Germanys next Top Model“ mit. Möglicherweise müssen die mit dem Video warten bis in der Klum-Show das Video thematisiert wird. (Wahrscheinlich eine Model-Challenge: Wer darf in dem Video mitspielen ?)
Genau so ist es, wird in den nächsten Wochen bei GNTM laufen und erst dann wird es veröffentlicht. Um nicht zu Spoilern.
Schwachsinn. Kaleen selbst hat auf Instagram bekanntgegeben, dass das Video am Montag um 18 Uhr veröffentlicht wird.
Falsch
Dieses Jahr wird der Beitrag gewinnen, der es schafft die beste Show auf die Bühne zu bringen.Jury Futter ist dieses Jahr nicht viel dabei.
Aber die Jury wählt die letzten Jahre nicht unbedingt nur die besten Stimmen oder den besten Text sondern des öfteren auch mal die beste Show.
Das Gesamtkonzept muss passen, der Song ist fast schon zweitrangig geworden.Für mich gibt es in diesem Jahr bis jetzt keinen klaren Favoriten. Kroatien liegt zwar vorne aber kann mir nicht vorstellen das die wirklich gewinnen.
Kein einziger Song sticht wirklich raus. Alles ziemlich auf einem Niveau. Die Balladen sind langweilig, die Spaß Songs einfach zu viele, So Songs wie der aus Österreich könnten schon gut abschneiden.
Ich mag den Song, der geht gut ab und Kaleen ist ein Bühnenprofi Die überlässt auch nichts dem Zufall.
Das wird den üblich verdächtigen Dauernörglern hier zwar nicht passen aber damit müssen Sie klar kommen.
Sind halt viele frustriert
Immer nur Letzter und auch wahrscheinlich wieder
Hast du die letzten Jahre geschlafen ????
Wir waren 2017+2019+2021 Vorletzter.
Hast du gehört,Vorletzter.😊😊
Also sowas läuft sonst ja nur noch am Autoscooter auf der Dorfkirmes… Bin gespannt auf die Live Performance – und wünsche Kaleen, dass es nicht so dünn klingt wie bei Lumix und Pia Maria in Turin.
Schlägt da bei der Abstimmung der doch sehr spezielle Geschmack der Blase durch oder wurde die Abstimmung von österreichischen Patrioten gekapert?
Weder noch, denke ich. Der Song wird auch international sehr gehypet. Platz 5 in der Scoreboard-App im Moment.
Also die Blase … 🙂
Blasen-Schwäche ist ein weit verbreitetes Problem 😉
Könnte aber auch zum FFF werden. War bei Halo auch so.
Nee
Wie auch die letzten Jahre (Da war das Fan-Echo auch positiv) wird es dieses Jahr vermutlich auch wieder am Staging scheitern.
Ps: Laut dem ORF wird an den Video noch „geschraubt“.
Mich holt das total ab, finde es richtig gut. Auch wenn ich weiss, sie wird sicherlich nicht in der Top 10 landen.
Ja meiiiiiii Grüzi!!! Darauf erstmal ein Ricola. Mein Fall ist es persönlich nicht.
Grüzi und Ricola geht eher in Richtung Schweiz. Hier wird allerdings der Beitrag aus Österreich vorgestellt.
Mir gefällt das Lied wirklich gut. Das einzig Blöde ist, dass ich bis jetzt, so ohne Video in meinem geistigen Augen immer DJ Bobo tanzen sehe.
Ich gehe mal stark davon aus, dass es ins Finale einzieht. Dann allerdings fürchte ich dann, dass es unter ferner liefen versinken wird. Der Sound und die Refrain haben Ohrwurmfaktor, nur der Text an sich ist jetzt nicht unbedingt „Juryfutter“. Mal sehen, wie Kaleen es auf der Bühne rüberbringt, und sie gesanglich bei dem Tempo mithalten kann!?
Ne, ich glaube da bin ich nicht die Zielgruppe dafür. Ich finde den Refrain ganz gut, ansonsten ist das doch sehr textarm geraten und besonders den Sound ab 2:20 doch ziemlich nervig. Generell kann man finde ich ab den ersten Refrain aufhören zu hören, da passiert nichts mehr.
Finale?? Könnte schon klappen, aber ob es da wirklich so abräumen wird?? Habe da meine Zweifel, die Jurys werden es zumindest nicht goutieren.
Ach ja, stimme mit „gefällt mir weniger“, ist zumindest nicht völlig unhörbar.
Dem stimme ich so zu !
Am Montag, dem 4. März 2024 erscheint das offizielle Video zu „We will Rave“ von Kaleen:
https://eurovoix.com/2024/03/02/austria-music-video-4-march/
Premiere ist um18 Uhr.
Wann gab es denn das überhaupt einmal, dass wir in EINEM Jahr so viele Dance Knaller hatten? Ich fahr auf diesen Song von Kaleen total ab🤗