Wettquoten-Update ESC 2023: Deutschland kann sich auf etliche Televoting-Punkte freuen

Deutschland kann sich beim Finale des Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool auf etliche Televoting-Punkte freuen – zumindest wenn es nach den Wettquoten der Buchmacher geht. Dort steigen Lord of the Lost (Aufmacherfoto im Hamburger Hafen) nicht nur bei der Siegwette auf. Bei der Wette auf den Televotingsieger werden ihnen Chancen auf den elften Platz zugetraut. Noch besser sieht’s dabei allerdings für Teya & Salena aus Österreich aus.

Bei unserem Wettquoten-Update Mitte April (und damit vor Eurovision in Concert) haben wir vor allem einen Blick auf die Halbfinal-Qualifikanten geworfen. Außerdem konnten wir dort festhalten, dass die deutschen Vertreter Lord of the Lost bei der Siegwette auf 20. Rang festsaßen. Das scheint sich nun zumindest etwas zu ändern: In den letzten Tagen war die Hamburger Band immer mal wieder auf Platz 18 zu finden (Quelle: Eurovision World). So auch am heutigen Dienstag:

Zwar liegt die Wahrscheinlichkeit, den ESC zu gewinnen, immer noch unter 1%, aber die Tendenz zeigt nach oben. Die Live-Qualitäten der Band in Amsterdam scheinen einige Wetter ermutigt zu haben, Geld auf die Deutschen zu setzen. Ganz vorne bleibt weiter Loreen mit 44%, gefolgt von Käärijä aus Finnland (17%) und TVORCHI aus der Ukraine (7%).

Weniger positiv sind die Aussichten für Lettland, Albanien und Rumänien mit den geringsten Wettquoten. Für diese Länder war auch schon die Finalqualifikation unwahrscheinlich. Auch beim OGAE Poll gibt es für sie keine positiven Signale.

Neben der Siegwette gibt es nunmehr auch die Top-10-Wette. Hier zeigt sich, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Buchmacher eine Platzierung eines Landes unter den ersten Zehn im Finale halten. Da dort insgesamt nur 26 Länder antreten, sind die generellen Wahrscheinlichkeiten hier höher als bei der Siegwette. Für Loreen und Käärijä gibt’s dabei natürlich ebenfalls die besten Aussichten. Deutschland liegt mit 19% Wahrscheinlichkeit auf Augenhöhe mit Andrew Lambrou für Zypern auf Platz 17 bzw. 18. Voyager aus Australien, deren Sänger wir gestern im ESC kompakt LIVE zu Gast hatten, liegen nur knapp davor.

Eine weitere Wette lässt aber die deutschen Fan-Herzen besonders hoch schlagen: die auf den Televoting-Sieger. Bei dieser Wette liegt mal nicht Loreen vorn, sondern Käärijä, gefolgt von TVORCHI. Die Österreicherinnen Teya & Salena werden laut den Wettbüros die viertmeisten Punkte einheimsen können.

Lord of the Lost kommen aber auf einen guten elften Platz. Natürlich liegen auch hier die Wahrscheinlichkeiten der verschiedenen ESC-Beiträge sehr dicht beieinander. Aber ein elfter Platz ist ein elfter Platz. Und das waren beim Televoting im letzten Jahr immerhin 93 Punkte. Die gingen seinerzeit an Monika Liu aus Litauen.

Teilst Du die Sichtweise der Wettbüros, dass sich Deutschland am ehesten auf Punkte vom Televoting einstellen kann? Und hältst Du einen elften Platz dabei für möglich? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


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olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Wat’n Glück – hab grad frischen Kaffeesatz da! ☕ ☕ ☕

Haraldur der Augur
Haraldur der Augur
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

Was willst Du mit Kaffesatz? Das ist doch von gestern. Ich gehe bei Vollmond mit nüchternem Magen (wichtig!) auf den Friedhof, male dort mit grüner Kreide (Irland-Effekt, funktioniert leider nur mit grün) die Zahlen von 1 bis 37 auf den Weg. Anschließend gehe ich 1974 Schritte nach Norden (Schweden-Effekt), warte 27 Minuten (Deutschland-Effekt, Jahre bis zum ersten Sieg) und gehe den ganzen Weg dann wieder zurück. Schließlich werfe ich 67mal (Liverpool-Effekt) einen Stein in Herzform über die Schulter nach hinten auf die Zahlen-Kolonne (die Zahlen von 27 bis 37 sind bei Deutschland-Vorhersagen ungültig!). Die gültige Zahl, die am häufigsten getroffen wird, markiert das Endergebnis von Deutschland. Probiert es aus, das System ist wissenschaftlich erforscht und unfehlbar. Bei Vorhersagen für andere Länder muss man natürlich die Wartezeit vor dem Rückweg aus dem Norden anpassen. Und vergesst hinterher bitte nicht, den Stein wieder mitzunehmen und die Zahlen abzuwischen, nicht dass noch jemand denkt, dass Ihr etwas überdreht seid.

undeuxtrois
undeuxtrois
1 Jahr zuvor

Klasse, das probier ich aus 😀

Vielleicht nehme ich heuer keine grüne, irische Kreide, sondern blaue, französische. 😉

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

lol… 🙂 🙃 🙂 🙃 🤗 großartig,,, 🙂

Simone Warias
Simone Warias
1 Jahr zuvor

Boa, super idee, bist wohl ein Insider!!
Ich schließ mich dir auf jeden Fall an. Kribbelt schon mächig.So wird das sicher was, ich mach auch noch Augen und Ohren zu…

elkracho
Mitglied
elkracho
1 Jahr zuvor

„Teilst Du die Sichtweise der Wettbüros, dass sich Deutschland am ehesten auf Punkte vom Televoting einstellen kann? Und hältst Du einen elften Platz dabei für möglich? “

Zweimal ja.
Aber das im Televote mehr Punkte möglich ist, ist doch allgemeiner Konsens.
Bin auch bezüglich der Jurys nicht so pessimistisch.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Na ja, „Blood and Glitter“ ist kein Jury-Song. Rechne eigentlich auch damit, dass LOTL im Televoting besser ankommen wird. Allein schon, weil der ganze Auftritt einen hohen Erinnerungswert haben kann. Bin echt superhappy, dass Deutschland dieses Jahr eine hochprofessionelle Band zum ESC schickt.😊

Finnland wünsche ich mir als Gesamtsieger, mit Frankreich oder Österreich wäre ich auch sehr einverstanden aber ich fürchte auch, dass es wieder Loreen wird … nun ja.😉
Die Ukraine wird dieses Jahr weniger um den Sieg kämpfen, denke ich. Dafür wirkt der Song von Tvorchi zu farblos, ich lehne mich mal aus dem Fenster, und sage, selbst die TOP 10 zu erreichen, könnte schwierig werden.

Spooky87
Spooky87
1 Jahr zuvor

Warten wir mal ab, was die Quoten nach den ersten Proben sagen, denn 2018 war Michael Schulte mit seinem Song auch lange Zeit hinten gewesen, als die Proben dann liefen und das erste Semi Finale war, Kletterte Deutschland immerhin unter die ersten 5. Ich denke bei LOTL wird*s noch weiter nach oben gehen.

undeuxtrois
undeuxtrois
1 Jahr zuvor

Das ist doch zumindest eine schöne Momentaufnahme und lässt auf einen interessanten Votingverlauf hoffen. 🙂

Aber wichtig ist auffen Platz und ich freue mich auf eine abwechslungsreiche Show.
Was dann passiert?
Vielleicht trinkt Olfi sicherheitshalber an den Abenden fleißig Filter-Kaffee. 😉

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  undeuxtrois

Kaffee tagsüber, abends eher Glühwein… 🍷 🍷 🍷

Nelis
Nelis
1 Jahr zuvor

🤣🤣🤣
Jury: 12 Punkte
Televoting mit viel Glück: 30 Punkte
Insgesamt: 22.

Wolfgang Groß
Wolfgang Groß
1 Jahr zuvor
Reply to  Nelis

Offensichtlich warst du die letzten Jahre für die Auszählung der Deutschen Ergebnisse zuständig. Kein Wunder, dass wir immer ganz hinten landeten

eurovision-berlin
eurovision-berlin
1 Jahr zuvor

Meine finnische Arbeitskollegin und ich haben heute begonnen, die MitarbeiterInnen zu indoktrinieren. Alle müssen lernen, wie man Käärijä richtig ausspricht und den Refrain Cha Cha Cha mitsingen.

Marina.
Marina.
1 Jahr zuvor

Ich mach bei mir auf der Arbeit auch schon Werbung für Käärijä, Lord of the Lost und den ESC allgemein. Bisher fanden alle Käärijä und LOTL cool.
Das Lied bringe ich aber keinem bei, den wichtigsten Teil, also „cha, cha, cha, cha, cha, cha, cha“ können sie ja ganz schnell. Dafür bin ich gerade dabei das gesamte Lied auswendig zu lernen, damit ich es komplett mitsingen kann. Finnisch ist echt eine sehr heftige Sprache. 😃

Thomas2000
Thomas2000
1 Jahr zuvor

Wundert mich jetzt nicht, dass die deutsche Rockband an den Top Ten anklopft.

Diese breite Zustimmung für die zwei jungen Österreicherinnen freut mich aber auch ganz besonders.

Mathieu95
Mathieu95
1 Jahr zuvor

Da geh ich mit ja. Mit 12 Punkten der finnischen Jury geh ich fest von aus. Gibt bestimmt noch ein paar aus anderen Ländern. Wenn wir dann um die 40 Punkte insgesamt von der Jurys bekämen, wäre das schon gut. Um die 100 vom Publikum seh ich auch als wahrscheinlich an

Rusty
Mitglied
Rusty
1 Jahr zuvor

Gibt es eigentlich irgendwo schon einen Probenplan?

Tombär
Tombär
1 Jahr zuvor

Für mich war Cha Cha Cha der absolute Favorit. Aber seitdem ich die ESC23 CDs rauf und runter höre, geht das mir so auf den Zeiger. Wie kann man nur einem so guten Beginn eine so dröge Schlagermelodie anhängen? Edgar nervt mittlerweile auch krass. Bin mittlerweile voll bei Loreen. Dann bei Frankreich. Schweiz und Italien gefallen mir auch mehr und mehr.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Ich glaube, das wird heuer besonders spannend werden, besonders, wenn es von den Proben wirklich nur die TikTok-Schnipsel geben wird.

ESCFrank
ESCFrank
1 Jahr zuvor

Grade im Televoting wird die Ukraine auch in diesem Jahr eine nicht zu unterschätzende Größe bleiben.
Nicht zuletzt aufgrund der europaweiten Diaspora.
2. Platz im Televote halte ich für durchaus realistisch.

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Mittlerweile gibt es,auch die Odds für das Juryboting und da ist Deutschland aktuell auf dem 16. Platz. Es führt Schweden vor Frankreich und Spanien.

Matty
Matty
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Juryvoting

CC
CC
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Interessant, dass Spanien bei der Jury höhere Chancen zugetraut werden als mit den Televotings.

Thimo Q.
Thimo Q.
1 Jahr zuvor

Ich hab wirklich bis heute noch nie die Wettquoten zu 100% verstanden..

Werden wirklich nur die Quoten daraus berechnet wie jemand für die jeweilige Art der Wette wettet? Oder werden auch Faktoren wie Votings auf Blogs wie Wiwibloggs (sind ja der größte Blog über den ESC weltweit), Pre-Party Auftritte, Interviews, u.v.m. mit einbezogen bei den Buchmachern? Wenn es echt nur darauf basiert auf was gewettet wird versteh ich nicht das die Wettquoten einen eigentlich so hohen Stellenwert haben. Das ist so als ob ein Millionär Millionen auf einen Gewinn der dt. Meisterschaft vom BVB setzt, und das dadurch sich die Quoten verschieben. (Ich bin kein Experte, deshalb weiß ich nicht ob mein Beispiel überhaupt Sinn macht)

Wolfgang Groß
Wolfgang Groß
1 Jahr zuvor
Reply to  Thimo Q.

Im Prinzip ist der Stellenwert der Quoten marginal. Sie zeigen lediglich an, dass der Wettanbieter so wenig, wie möglich auszahlen muss.

Werner
Werner
1 Jahr zuvor
Reply to  Thimo Q.

Die klassischen Buchmacher selbst haben keine Experten für den ESC und kopieren deshalb nur die Quoten von den Wettbörsen.(betfair, smarkets)
Dort entstehen die Wettquoten rein auf grund dessen, wer wieviel Geld setzt, das
Prinzip ist gleich wie die Aktienbörse.
Manche sehen die Prognose einer Aktie (=Song eines Landes) besser abschneiden als andere und kaufen oder verkaufen sie je nach aktuellem Preis.
Da in der Frühphase der ESC- Saison noch wenig bekannt ist, lässt sich das natürlich manipulieren.
Wenn also lt. deinem Beispiel jemand bereit ist 1 Million auf ESC- Sieg von San Marino zu setzen, dann sinkt erst mal die Quote heftig und San Marino ist Top- Favorit.
Und zwar so lange bis sich genug andere gefunden haben, die 1 Million dagegen wetten.
Das dauert üblicherweise einige Zeit, denn zum Vergleich: die aktuelle Gesamtsumme aller Wetten auf den ESC- Sieg sind auf betfair gerade mal 1,7 Mio.

Sehr viel leichter lässt sich übrigens die Televoting- Wette manipulieren.
Da ist die Gesamtsumme der Einsätze erst bei 25k
Es würden schon 100€ Einsatz genügen, und Deutschland wäre in den Top3 der Wettquoten auf den Televoting- Sieg.
Entsprechend wenig aussagekräftig ist diese Prognose also aktuell.

Erst mit den Proben kommt erfahrungsgemäß eine große Summe an Wetteinsätzen zusammen, dann wird das ganze relevanter.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  Werner

@Werner:
Wieder was gelernt… 🧐 🤫 😊 Danke dafür! 😘

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Spanien finde ich musikalisch spannend und gesanglich ganz große Kunst. Ob das allerdings den Geschmack des Mainstreams trifft, weiß ich nicht. Es wird schwer den dritten Platz zu wiederholen oder zu übertreffen. Top 10 halte ich aber für möglich.

Steffen
Steffen
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

War denn Salvador Sobral Mainstream ? Oder Joksimovic ? Ein Song muß aus der Masse herausstechen, dann bekommt er auch vom Publikum viele Anrufe. Spanien hat zudem den Vorteil, als einziger Song dieser Machart keine Konkurrenz zu haben. Ich sehe deshalb gute Chancen auf eine Top 5-Platzierung.
Bei Deutschland bin ich eher pessimistisch. Das Lied ist nichts besonderes, die Show aus der VE auch nicht. Da tippe ich eher auf Platz 18 oder schlechter.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

übrigens stand Levina am Ende der Oddsermittlung auf Rang 18. Kann also dann auch hinten enden. Also das muss schon besser als 18 werden.

Manfred Härtel
Manfred Härtel
1 Jahr zuvor

Nicht böse gemeint, aber mein Gedanke war, man kann sich auch alles schön reden.

Tatsache ist aber – bei diesem Song: leider – dass Deutschland, wenn man den Buchmachern trauen darf – und meistens „darf“ man das – voraussichtlich wieder recht weit „hinten“ landen wird. Immerhin vielleicht nicht letzter, aber um Platz 20 herum ist nicht unbedingt das, was man sich von einer Metal-Band erhofft hatte.

Meiner Meinung nach liegt das zu einem großen Teil einfach daran, dass, anders als vor allen Dingen in den skandinavischen Ländern, der Rückhalt in der eigenen Bevölkerung einfach nicht da ist. Wieso sollen andere Länder „unseren“ Beitrag toll finden, wenn der selbst im eigenen Land ziemlich unbekannt ist?

Oder anders gefragt: Wieso konnte Lena 2010 mit einem durchschnittlichen Pop-Song den ESC gewinnen? Weil damals ein Quoten-trächtiges Casting vorgeschaltet war und einfach jeder im eigenen Land den Song kannte. Nur davon ist man sehr bald wieder abgekommen und dieses Jahr hat man ja den Vorentscheid sogar noch ins Nachtprogramm verbannt. Die Quittung bekommt man jetzt. So kann man schicken, wenn man will, es ist egal.