
Angefangen hat alles bereits in den Neunzigern, als Christer Björkman das erste Mal als Sänger mit dem ESC in Kontakt kam. 1992 vertrat er sein Heimatland Schweden mit „I morgon är en annan dag“. Zwar war seine damalige Teilnahme nicht sehr erfolgreich, dennoch blieb er der ESC-Welt treu Auch wenn er sich seit letztem Jahr etwas zurücknimmt, wird er kommendes Jahr als Teil des ESC-Organisationsteams wieder voll mit dabei sein.
Mittlerweile ist Björkman in Schweden so etwas wie „Mister Melodifestivalen“. Immerhin hat er zwischen 2002 und 2021 alle Editionen des schwedischen Vorentscheids produziert und sich so einen Namen, auch in der Fan-Bubble, gemacht. Spätestens seit seiner Arbeit als (mittlerweile fünf-maliger) ESC-Produzent ist er auch beim Haupt-Wettbewerb kaum noch wegzudenken. Deshalb war man im Juni auch etwas überrascht, als das offizielle Führungsteam für Malmö bekannt gegeben wurde und Björkman nicht Teil davon war.
Jetzt gab es von Seiten der EBU aber ein Update. Christer Björkman wird gemeinsam mit TV-Produzent Per Blankens das Organisationsteam unterstützen. Innerhalb des Teams wird er als Contest Producer fungieren, wobei ihm die Erfahrungen aus der Vergangenheit sicher helfen. Es wird nach den Wettbewerben 2013 und 2016 schon der dritte ESC in seinem Heimatland Schweden sein, bei dem er als Produzent tätig ist. Umso mehr freut sich Björkman auf seine Aufgabe kommendes Jahr:
„Die Werte des ESC sind wichtiger denn je, wobei Vielfalt und Gemeinschaft die Grundlage bilden. Deshalb bin ich extrem stolz, erneut einer der Produzenten dieser Veranstaltung zu sein – es war unmöglich, Nein zu sagen.“
Mit Per Blankens komplettiert ein Neuling das Orga-Team, der bislang noch nie beim ESC involviert war. Allerdings konnte er bei drei Melodifestivalen-Ausgaben Erfahrung sammeln. Zudem hat er bereits für American Idol und den American Song Contest gearbeitet. Beim ESC 2024 soll er für den Inhalt und die Umsetzung der drei Show-Übertragungen verantwortlich sein. Das Orga-Team wird heute offiziell von der EBU beim Eurovision Workshop in Berlin vorgestellt, wie Christer Björkman auch schon gepostet hat.
Bereits zuvor hat Blankens dem schwedischen Aftonbladet Fragen über die angeblichen Pläne zur Kürzung des ESC-Finals verraten. Fest steht: das Gerücht, man wolle eine Second-Chance-Runde beim ESC einführen, ist tatsächlich nichts weiter als ein Gerücht und soll nicht umgesetzt werden. Die wichtigste Änderung sei das Votingsystem gewesen, das seit 2016 getrennt präsentiert wird (Zuschauer- und Jurystimmen). Gespräche über eine Möglichkeit, das Finale des Wettbewerbs kompakter zu halten, gäbe es aber durchaus, so Blankens:
„Man muss ausreichend Zeit haben, alle öffentlichen Stimmen [Anm.: aus dem Televote] zu zählen und zusammenzustellen. Aber [bis man an dem Punkt der Show angekommen ist, ist es] für diejenigen, die im Osten Europas leben – und auch für uns in Mitteleuropa – schon sehr spät, daher hätte es für das Programm durchaus Vorteile, wenn es gekürzt wird, aber ohne es zu zerfetzen oder einfach abzubrechen.“
Während das Führungsteams von SVT im kommenden Jahr aus Ebba Adielsson, Christel Tholse Willers, Tobias Åberg and Johan Bernhagen besteht, ist das ESC-Organisationsteams also ein wenig größer. Neben Christer und Per werden vier weitere Personen Teil davon sein: David Wessén fungiert demnach als Produktionsleiter, Mats Lindgren als Rechtsabteilungsleiter, Madeleine Sinding-Larsen als Medienleiterin und Linnea Lopez als Führungsassistenz beim ESC 2024.
Was hältst Du vom schwedischen Orga-Team für den kommenden ESC? Sollte das Finale tatsächlich kürzer werden? Lass es uns hier in den Kommentaren wissen.
Vor allen Dingen könnte man die Zeit zwischen letztem Auftritt der Wettbewerb bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses verkündet wird verkürzen. Das ist wirklich ausgeartet. In der heutigen Zeit braucht man keine Stunde bis die Televotingergebnisse vorlegen. Das Juryergebnis hat man dann schon am Vortag ermittelt. Ich wäre dafür, das man das Ergebnis der Jury schon einblendet und dann wie gehabt, das man in die einzelnen Länder schaltet um das Televotingergebnis bekanntzugeben.
Aber gerade das Verkünden der einzelnen Jury-Stimmen verschafft doch die Zeit zum Auswerten des Televotings. Wenn das nur eingeblendet wird, müsste man mit Interval Acts auffüllen.
Im Grunde genommen könnte man das Juryergebnis direkt nach dem letzten Auftritt einblenden. Denn die Jury hat sich ja schon am Vortag ihr Urteil gebildet. Dem Juryvoting wird viel zu viel in den Vordergrund geschoben, dabei gehört das Televoting in den Vordergrund.
Von solcher Beeinflussung der Televoter halte ich gar nichts.
im kürzen liegt das würzen oder was?
das artet immer mehr zum fetisch aus!🤮
Nach dem Prinzip wäre es auch sinnvoll Fußballspiele auf 10 Minuten zu kürzen… für die Nationalmannschaft von Schland würde das ja auch völlig ausreichen
Christer Björkman scheint ja jetzt wieder viel freie Zeit zu haben wo es mit dem ASC und der kanadischen Version des ESC nicht mehr weitergeht.
Den ESC kürzen – wer kommt denn auf so einen Unfug.
Ich finde es sehr gut, dass SVT für das Rahmenprogramm jemand Neues von außen reinholt. Die Latte liegt da nach Liverpool und Stockholm 2016 sehr hoch und ich bin gespannt, was geplant wird.
Zu Christer Björkman gibt es sicherlich viele Meinungen, aber letztlich ist Contest Producer ein Job, bei dem alles in so einem komprimierten Zeitrahmen passiert, dass es da wirklich maximale Erfahrung braucht. Dementsprechend finde ich seine Rückkehr da auf jeden Fall sinnvoll.
Grundsätzlich gibt es glaube ich keine Zweifel, dass SVT eine Show auf allerhöchstem Niveau produzieren wird. Ich traue ihnen auf jeden Fall auch zu, die zeitlichen Exzesse der letzten Jahre in den Griff zu bekommen.
ESC ist doch nur einmal im Jahr, da darf es doch auch mal gut und gerne 5+ h dauern. Ich fände eine Kürzung deshalb schade. Wenn es aber nur die Zeit zwischen letztem Act und Verkündung der Ergebnisse betrifft (und nicht etwa die Flagparade oder die Anzahl der Songs, bzw. eine neue Maximallänge der Songs von 2:30 Minuten), dann ist es für mich nachvollziehbar und auch teilweise begrüßenswert.
PS: Ich wundere mich gerade über das neue Design bei der Kommentarfunktion, fand das alte irgendwie besser und übersichtlicher.
Schweden oder schwedische Macher haben es immer wieder geschafft den ESC zu verschlimmbessern. Wenn sie a die Punkte Vergabe ran wollen um sie verkürzen befürchte ich nehmen sie der Veranstaltung ihren Charme ja ich geh noch weiter ihr Herzstück. Es ist jetzt schon an der Grenze zur Verhunzung. Wenn man die Show kürzen möchte geht das nur über die Anzahl der Teilnehmer oder den Interval Acts. Wer am Punktesystem basteln will muss eine intelligente und gute Lösung haben oder er tötet den ESC. Das ist wie eine Operation am Offenen Herzen
@Thilo mit Bobby
Da es erst vor kurzem eine große Votingreform gab denke ich dass da erstmal nichts mehr kommt.
Ja eben, das war ja die Grenze zur Verhunzung
Die neue Kommentarspalte finde ich irgendwie nicht so gelungen um ehrlich zu sein, ziemlich unübersichtlich.
Würde es begrüßren wenn zumindest die Abstimmungsphase verkürzt wird, fast ne Stunde zwischen letztem Song und Beginn des Juryvotings sind wirklich zu lang.
Sorry nicht Kommentarspalte, Kommentarfunktion. 😉
Von mir aus könnte man das gesinge komprimieren und dafü 4,5std. punktevergabe.
Ich bin auch gegen eine Kürzung des Finals!
Vielleicht bezieht sich die Kürzung auf die Finalisten. Am schlimmsten wäre es, wenn aus jedem Halbfinale sich nur noch die Top Five für das Finale qualifizieren würden, womit es schließlich nur noch 16 Finalisten sind.
Wir könnten ja auch früher anfangen z.B. 20 Uhr.
Ansonsten gibt es ja wirklich nur bei den Intervals zu sparen, aber mehr als 5 bis 10 Minuten weniger kommen da nicht raus.
Bei 20 Uhr war bisher das Problem, dass es im UK dann erst 19 Uhr ist und der ESC dort zum „Vorabendprogramm“ schrumpfen würde…
Man könnte kürzen, indem zb nur 8 oder 9 Länder je Semi ins Finale kommen. Dann wären im Finale 21 bis 23 Beiträge. Aber das wird die EBU nicht machen. Weil weniger Länder im Finale bedeutet gleichzeitig schlechtere Einschaltquoten für den ESC. Also kann man nur beim Opening und Pausenact Zeit einsparen. Ich würde den Einmarsch der Nationen streichen. Und es reichen locker 15 min Pause. Übrigens waren es die Schweden selbst, und das auch noch in Malmö, die diese unendlich langen Pausenacts eingeführt haben. Es ist schon etwas scheinheilig von den Schweden, nun über die Länge zu jammern.
Das Finale 2013 war zwei Minuten länger als das in Baku und sogar kürzer als das in Düsseldorf. Liverpool war 50 (!) Minuten länger als Malmö.
Also bezüglich eine Kürzung des ESC-Finales kann ich mich nur wiederholen, was ich auch bereits schon vor ein paar Monaten geschrieben habe:
Der ESC ist ein großes Ereignis welches einmal im Jahr stattfindet. Verglichen mit dem -was jährliche Events angeht- NFL Super Bowl oder dem UEFA Champions League Finale. So ein Event darf dann auch gerne mal länger und damit auch nach Mitternacht gehen. Eine Kürzung könnte man aber trotzdem bei einigen Details vornehmen ohne den ESC zu „zerfetzen“.
1. Gleich am Anfang bei der Flaggenparade könnte man hier die Intervall-Acts weg lassen und die Flaggenparade in einem Rutsch durchziehen. Würde ich persönlich sogar auch schöner finden, wenn die Flaggenparade nicht durch Intervall-Acts unterbrochen wird.
2. keine Green-Room Pausen während der Auftritte der Teilnehmer. Außerdem sollen die Teilnehmerländer dazu angehalten werden den Bühnenauftritt so zu gestalten, dass der Auftritt nach dem Ende der Postcard sofort beginnen kann. Falls dies bei einigen Ländern nicht klappt, so soll es dafür Punktabzug geben. Wie viele Punkte abgezogen werden soll dann daran gemessen werden, wie viel Zeit dann nach zwischen dem Ende der Postcard und dem Start des Auftritts vergeht. Statt Punkte direkt abzuziehen könnte man es auch prozentual angehen. Also dass man z.B. 5% vom Endergebnis abgezogen bekommt.
3. Die Abstimmungszeit wieder auf 15 bis 20 Minuten begrenzen
Strafen finde ich keine gute Idee. Es kann ja auch passieren, das die Bühnentechniker vor Ort einfach schlampen oder sich z. B. ein Kulissenteil verkeilt. Dafür kann die Delegation dann nichts.
Dies könnte ja theoretisch dann einen unabhängige Jury vor Ort überwachen, wer dafür verantwortlich ist, dass sich der Auftritt verzögert. Wenn die Bühnentechniker dafür verantwortlich sind, dann soll es dafür natürlich keinen Punktabzug geben.
Die Green-Room Pausen dienen hauptsächlich als mögliche Werbefenster. Da wird sicher nichts von wegfallen.
Gekürzt werden muss wirklich bisschen, aber man könnte auch früher anfangen… wenn es um 20 Uhr losginge oder 20.30 wäre auchs chon viel gewonnen
Ich sage, was ich schon mal gesagt habe: In Rotterdam hat man es geschafft, die Show unter 4 Stunden zu halten, und das war ideal. Natürlich will ich viel vom ESC haben, aber das heißt nicht, dass ich eine knappe Stunde warten möchte, bis dann ENDLICH mal die Abstimmung beginnt. Die Interval Acts waren meines Erachtens nach viel zu lang dieses Jahr, und ich stimme einem Kommentar oben zu, die Flaggenparade könnte auch in einem Rutsch durchgehen anstatt auch die noch durch Auftritte zu strecken.
Sorry, für OT: Deutschland gewinnt gegen Frankreich 2:1. Geht doch.😊
Ja, ja, ich weiss, falsches Forum dafür, bin ja schon still.😅
Warst du auch so überrascht wie ich?
Ja, schon ein bißchen. Das zeigt aber doch, dass die Jungs Fußball spielen können. Es fehlt leider die ausdauernde Konzentration über 90 Minuten.
Ich bin dafür das Finale aufzuspalten. Die Jury und Voting-Ergebnisse werden am nächsten Abend präsentiert. 😀
Ich finde das aktuelle Votingsystem mit der getrennten Verkündung der Jury- und Publikumspunkten in zwei verschiedenen Modi seit 2016 sehr spannend. Wenn aber auf die einzelnen Punkteverkündungen durch die Spokesperson verzichtet werden sollte, verliert der ESC seine Seele, auch wenn durch die Verkündung inzwischen so durchgaloppiert wird, dass man eh nicht mehr folgen kann. Lieber das Gedusel der Spokesperson unterbinden (39 x „thank you so much for this magnificent evening“) und die Intervalacts deutlich reduzieren – UND: bitte keine Madonna mehr!
In der Vergangenheit kam es nicht selten vor, dass die Show über vier Stunden dauerte. Das ist selbst mir als hardcore ESC-Fan zu viel. 3h sollten ausreichen.
Das Finale zu kürzen ist die erste vernünftige Idee, die ich von Herrn Björkman bislang vernehme. Er hat deutlich gesagt, dass es nächstes Jahr keine großen, grundsätzlichen Veränderungen geben wird, daher verstehe ich überhaupt nicht, wie man hier über gekürzte Songlängen oder weniger Finalteilnehmer diskutiert. Es wird sicher klar am Rahmenprogramm gespart werden, das meist eh langweilig/überflüssig/ohne ESC-Bezug ist. Aber ehrlich gesagt, liegt doch die einfachste Lösung auf der Hand: Kürzen der Anrufzeit (dann braucht man auch weniger Recaps und Interval Acts). 2005 z. B. wurde nur 10 Minuten abgestimmt und alle 39 Länder haben jeden einzelnen Punkt vorgelesen und dennoch war man 50 Minuten kürzer als die diesjährige Ausgabe in Liverpool. Heutzutage wo noch das zusätzliche Jury Voting gibt, verstehe ich noch weniger wie man es so aufblasen muss, theoretisch bräuchte man nur einen Mini-Intvervall, dann Jury Voting (währenddessen können die Televotes berechnet werden) und schließlich die Televoting-Ergebnisse.
Hier die Länge der Televoting Fenster seit der Einführung 1997.
1997-2003: 5 min
2004-2006: 10 min
2007-2009: 15 min
2010-2011: 120 min (bereits vor dem ersten Song)
2012: 15 min
2013: 18 min
2014: 22 min
2015: 25 min
2016: 42 min
2017: 37 min
2018: 42 min
2019: 58 min
2021: 49 min
2022: 42 min
2023: 45 min
Interessant, erst ab Stockholm 2016 ist es so ausgeartet.
Fände es schon gut, wenn man das Finale hinten raus ein wenig straffen würde, vor allem den Showteil könnte man kürzen, spart auch Geld. 😉
2010-2011: 120 min (bereits vor dem ersten Song) – Vorteil für Lena? 🙂