Der Schweizer Beitrag für den ESC 2021: „Tout l’univers“ von Gjon’s Tears

Aller guten DACH-Dinge sind drei. Nachdem Jendriks Song für Deutschland bereits im Februar 2021 vorgestellt wurde, sind heute Österreich und die Schweiz nachgezogen. Gemeinsam haben unsere beiden (auch) deutschsprachigen Nachbarländer, dass sie dem Interpreten aus 2020 eine zweite Chance geben. „Tout l’univers“ heißt der Song, mit dem der Schweizer Gjon in diesem Jahr für sein Land antreten wird.

Auf ein Neues 2021! Etwa 7.000 ESC-Fans haben zugeschaut, als der diesjährige ESC-Beitrag aus der Schweiz „Tout l’univers“ auf dem YouTube-Channel von Eurovision.tv seine Premiere feierte. Nach elf Jahren gibt es wieder einen französischsprachigen Song aus der Schweiz – von Gjon´s Tears. Was 2020 nicht hat sein dürfen, wird jetzt 2021 nachgeholt – ein Song ist französischer Sprache ist Trumpf. „Tout l´univers“ statt „Réspondez-moi“.

Gjon aka Gjon Murremaj aka Gjon’s Tears hat im vergangenen Jahr – wie wir bereits berichtet haben – mit unterschiedlichen Komponisten, Textern und Produzenten zusammengearbeitet, um den – wie er es selbst formuliert – schönsten Song zu schreiben. In diesem Schweizer Songcamp sind schließlich 13 potenzielle ESC-Beiträge entstanden, die in der Schweiz und ganz Europa produziert wurden. Der Schweizer Beitrag für Rotterdam wurde von zwei Juries ausgewählt – in der Besetzung vergleichbar wie in Deutschland, nämlich unter Einsatz eines 100-köpfigen Zuschauer-Panel und einer 20-köpfigen internationalen Expertenjury. Das genaue Verfahren haben wir hier beschrieben.

Gjon, der „bürgerlich“ Gjon Muharremaj heißt und albanisch-kosovanische Wurzeln hat, kommt kommt aus Broc im Kanton Fribourg. Er wird am 29. Juni dieses Jahres 23 Jahre alt. Erfahrung und Bekanntheit erwarb erdurch verschiedene internationale Talentscoutingformate in gleich drei verschiedenen Ländern. 2011 wurde er bei  „Albania’s Got Talent“ Dritter, ein Jahr später erreichte er bei „Die grössten Schweizer Talente“ das Halbfinale. Ebenfalls im Halbfinale erreichte er 2019 bei der französischen Adaption von „The Voice“.

Copyright: SRF/Oscar Alessio

Gjon sollte die Schweiz  mit „Répondez-moi“ im zweiten Halbfinale des ESC 2020 am 14. Mai in Rotterdam vertreten und hatte sich vor der Absage zu einem echten Favoriten auf den Sieg gemausert. Gjon lag in den Wettquoten zwischenzeitlich sogar auf Platz 2, am Tag der ESC-Absage auf Platz 3. Bei vielen Fans gilt seine Ballade „Réspondez-moi“ heute schon als ESC Klassiker.

„Tout l’univers“ folgt nun also auf Gjons starkes ESC-Debüt 2021. Gjon hat den Song selbst geschrieben, im Schweizer Songwriting Camp gemeinsam mit Wouter Hardy, Nina Sampermans und Xavier Michel. Das sind große Namen, Wouter Hardy gehört auch zum Songwriter-Team des unverändert aktuellen letzten ESC-Siegertitels „Arcade“, der dank TikTok in 2021 größere Charterfolge feiert als 2019. Nina Sampermans zeichnete im Songwriter-Team des belgischen Beitrags „Would you?“ von Iris verantwortlich (17/18 im ersten Semi 2012), Xavier Michel hat auch schon an Gjons Vorjahrestitel „Réspondez-moi“ mitgewirkt.

Gjon sagt im Interview mit SFR, dass er hofft, dass die Kombination seiner starken Solostimme mit einem eindringlichen Chorus, Piano und Geigen, unterlegt mit modernen Beats, eine Klangwelt erzeugt, die seinen Titel einzigartig macht.

ESC-Barometer

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Wir sprechen über den Schweizer Beitrag auch heute Abend um 19 Uhr in unserem ESC kompakt LIVE – Der Talk. Richte Dir jetzt schon eine Erinnerung ein und diskutiere dann mit uns!


131 Kommentare

  1. Yes. Mein absoluter Favorit vom letzten Jahr hat wieder ein Brett rausgehauen! Bin sehr glücklich Grade.

    Ich hoffe es klappt mit dem Sieg

  2. Mit seinem 2020er Beitrag konnte ich nichts anfangen, dieser Song erscheint mir viel besser. Vor allem viel eingängiger,“ kriecht“ gleich beim ersten Hören angenehm in die Gehörgänge.

  3. Sehr melodisch die Schweiz wieder unterwegs, tolle Stimme und der Refrain bleibt im Ohr. Ich war nur etwas enttäuscht, als Gjon im Musikvideo zum Schluss kein kleines Kind aus dem Auto gezogen und somit gerettet hat, sondern nur sich selbst, aber das passt natürlich besser zum Lied und der Inszenierung! 😊
    Suisse, douze points!

  4. Bin auch leicht enttäuscht. Vielleicht waren meine Erwartungen auch extrem hoch.
    Das ist jetzt in meinen Augen kein schlechter Song aber für mich auch nicht der beste.
    Ich war nach dem ultimativen” Répondez-moi “ auch sehr gespannt was da noch kommen könnte.
    Hab ich mir doch sein Lied im vergangen Jahr sehr oft angehört, bin ich jetzt eher beim Video schauen mit Musikbegleitung.
    Ich will jetzt nicht schreiben schöner Discovery Channel Song – aber ein bisschen ist er es doch,
    Sollte die Bühnenumsetzung so in diese Richtung “Blue Planet oder Universum” gehen, wäre das neben seiner tollen Stimme ein gutes Gesamtpaket. Leider auch bei mir nicht vorne – was ich doch stark gehofft hatte.

  5. Ich finde es ein bisschen düster, aber keine Frage, seine Stimme reißt einen total mit und es wird einen Gänsehautmoment auf der Bühne geben.

  6. Er jammert wieder. Nicht schlecht aber absolut nicht meins….und wenn er Stimme so hochzieht, nein das kann aber muss nicht.
    Ich war aber schon im letzten Jahr kein Fan seines Beitrags.

  7. Ja, jetzt bin ich zum ersten Mal in diesem Jahrgang geflasht – sowohl von der Musik als auch von den Bildern im Video – das geht unter die Haut. Gijon hatte letztes Jahr schon einen starken Beitrag und ich finde, er toppt es dieses Jahr nochmal.

  8. Ja, in diesem Jahr überzeugt mich die Schweiz total. Starker Beitrag. Wenn sie auf der Bühne nichts falsch machen, landet das weit oben.
    Auf jeden Fall besser als sein Beitrag vom letzten Jahr. Konnte überhaupt nicht nachvollziehen, was alle so toll an „Répondez-moi“ fanden.

  9. Fängt mich nicht so, wie der Song im letzten Jahr. Bin etwas enttäuscht. Aber das ist wohl ein Problem bei allen, die letztes Jahr große Songs hatten und nun wieder dabei sind.

  10. Nach den ganzen begeisterten Kommentaren bin ich nach dem Hören doch ein wenig ernüchtert. Klar, das ist gutes Handwerk und wird großartig gesungen werden, aber Winner-Vibes habe ich da jetzt nicht. Insgesamt finde ich „Tout l’univers“ etwas schwächer als „Réspondez Moi“, aber in sich organischer, d. h. nicht so sehr auf die Präsentation der Stimme hin komponiert wie letzterer. Als großes Manko empfinde ich den Refrain, der recht wenig Instant-Appeal hat; im Video ist das gut kaschiert, wenn man den Song nur hört, fällt das stärker auf, da wird das Staging gefragt sein. Die „Arcade“-Anleihen sind zwar da, fallen aber nicht so sehr ins Gewicht.
    Bei den Juries wird er um den Sieg mitspielen, im Televoting nicht.

  11. Eine wirklich schöner Song. Allerdings nicht ganz so eingängig wie sein letztjähriger Beitrag. Aber immerhin hat „Tout l’Univers“ mehr Wums.

  12. Oh je, das gefällt mir erst mal überhaupt nicht, da fand ich ja seinen letztjährigen Beitrag noch besser. Vielleicht lässt sich da noch was Schönhören, aber dieser Gesangsstil (das Zelebrieren von Quietschtönen, die mir in den Ohren weh tun) wird’s mir nicht leicht machen.

  13. Bin begeistert und bedanke mich bei Gjon‘s Tears und den Schweizer Verantwortlichen für diesen sehr gut ausgesuchten Beitrag. „Répondez-moi“ war vielleicht einen Ticken ergreifender, weil es einen sehr persönlichen Hintergrund hatte. Das ist bei „Tout l‘Univers“ etwas allgemeiner, aber dafür ist die Musik noch wuchtiger ohne dabei seine tolle Stimme zu erschlagen. Selbst das es vor allem im letzten Refrain ein bisschen Bondesk klingt finde ich echt toll.
    Also…auch dieses Jahr wird unser Südwest-Nachbar um den Sieg mitkämpfen und ich finde diesen Jahrgang wieder ein Stückchen besser. Merci beaucoup pour ça.

  14. Schweizer müsste man sein. Dann macht Wettquoten schauen Spaß und Freude. Aktuell wurde der Isländer verdrängt und die Eidgenossen sind auf der 1. Da ist die Vorfreude auf den ESC umso größer. Gefühle die die Deutschen gar nicht mehr kennen und wir Österreicher noch bisschen erahnen.

    • Gut, da muss man fairerweise aber sagen, das der schweizer Beitrag auch nur alternden ESC-Hardcore-Fans gefällt, die jetzt alle fleissig ihr Saunageld durchbringen.

      • Ich bin auch ein alternder ESC-Hardcore-Fan, aber mir gefällt’s nicht 😉

      • Ich wollte gerade den identischen Text posten, den Thomas M. (mit Punkt) bereits formuliert hat. 🙂

      • @togravus ceterum: Ich freu mich über diese beiden Gemeinsamkeiten 🙂 Bei Stefania dagegen (dem diesjährigen Beitrag) liegen wir wohl ziemlich auseinander; für diese spezielle Art von Pop habe ich halt ein großes Faible.

      • Machst du da irgendwie eine Strichliste @meckienrw ?😉
        Kann den die jugendlichen Neu ESC Hardcore-Fans da nicht auch ihr Flaschenpfandgeld durchbringen?
        Bei mir bitte in der goldenen Mitte den Strich …. trotz meines Alters

  15. So ich musste noch bis gerade ein zoom-Seminar halten und war die ganze Zeit jappig, es endlich hören zu können.

    Hat sich gelohnt: Noch besser, noch mystischer, noch kantiger, noch herzzerreißender als letztes Jahr. Großer Wurf !

    Nun zu L`autriche

  16. Ich kann verstehen, dass viele den Song mögen. Ich empfinde die Stimme im Verlauf des Beitrags als immer unangenehmer.

  17. Ist wie letztes Jahr überhaupt nicht mein Fall; ich mag weder Kopfstimmen bei Männern noch diese weinerlichen Jammersongs (siehe auch Bulgarien). Zweifellos objektiv eine gute Stimme, für mich ist die Schweiz leider wie 2020 „ganz furchtbar“.

  18. hört sich an wie der ultimative schöne schweizer berge arcade gedächnis remix. D (also stilistisch gesehen!)
    der ganze song dient scheinbar nur dazu,die sehr gute stimme richtig glänzen zu lassen – kann man mal machen,muß man aber nicht.
    befürchte,daß das gut abschneiden wird.
    mir ist das ein wenig zu kitschig.

  19. Für mich ist das auch eher eine geglättete Version von Repondez Moi, aber genau deshalb fürchte ich, dass es noch erfolgreicher sein wird. Wahrscheinlich würde mir das viel besser gefallen, wenn ich nicht letzets Jahr die langsame Annäherung und schließlich gar Begeisterung mit RM erlebt hätte. Mal abwarten, wohin das führt.

  20. Also ich bin mir zu 100% sicher dass das der Jury-Sieger werden wird – beim Televoting eher nicht. Ich finde hohe Männerstimmen, wie schon von einigen erwähnt, auch nicht sonderlich angenehm. Aber es passt eben zu ihm und der Song hat was ganz Besonderes!

  21. Meine Erwartungen waren extrem hoch, wie Litauen war die Schweiz letztes Jahr mein Favorit. Sie wurden jetzt nicht unbedingt enttäuscht, doch letztes Jahr hat mich der Song viel mehr berührt. Trotzdem sehr gut!

  22. Für mich auch ein Song, der von der Jury mit Punkten bedacht wird.Aber beim Televoting seh ich schwarz.Aber ich würde der Schweiz den Sieg gönnen.

  23. Also der gute Gjion muss damit erstmal ins Finale kommen – das dürfte wohl die grössere Hürde werden. Die Juries werdens dann wohl richten, ähnlich wie bei Nordmazedonien 2019. Aber – wenn es ihn denn gibt – lieber ESC-Gott bitte lass diesen Kelch an „uns“ vorüberziehen….nach 2016, 2017 und 2019 ist nun langsam mal gut mit dem Gejammer, zumindest was den ESC-Gewinner angeht.

    • Warum sind eigentlich alle eher balladesken Songs, die du nicht magst, direkt Gejammer? Achtest du auch mal auf Stimmungen oder Lyrics oder ist dir ein sachliches Beurteilen von Songs einfach nur zu mühsam?

  24. Ich weiss nicht…
    Gjons Beitrag im letzten Jahr ging irgendwie mehr ins Ohr und war auch etwas packender von den Emotionen.
    Ich würde der Schweiz auf alle Fälle den Sieg sehr gönnen jedoch möchte ich daran noch nicht wirklich glauben.
    Eine Topplatzierung springt auf jeden Fall wieder raus aber mein Bauchgefühl sagt für den Sieg wird es wohl (noch) nicht reichen…

  25. Großartiger Song – ist auf dem hohen Niveau des französischen Beitrag. Nur um winzigkleine Nuancen schwächer als 2020.

    Ich mag seine Stimme, dazu noch düster-sphärische Klänge. Was will das Fanherz mehr ?

    Merci a la Suisse – von mir gibt es 10/10.

  26. Platz 1 in den Wettquoten ist schon mal ein Erfolg, liegt aber wahrscheinlich an der schwachen Konkurrenz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Song im Televoting so weit vorne liegen kann, Da tut sich ein Lied mit einem einfacheren Aufbau leichter. Auch bei den Jurys sehe ich nicht das höchste Potential, aber Top 5 wohl schon. Aber sicher wird das wieder ein schöner Erfolg für die Schweiz und ziemlich sicher der DACH-Sieg vor Österreich und Deutschland.

    • Es gibt nicht einen wirklichen Favoriten.Das spiegelt sich auch bei den Wettquoten wieder.Da ist momentan ordentlich Bewegung drin.Platz 1 wird nicht von langer Dauer sein.

  27. ist das ein Todessong? Hat er sich in den Bergen tot gefahren und entschwebt er gen All? Also nee. Brauche ich nicht. Noch mehr Tote brauche ich nicht und Gesinge darüber erst recht nicht. Ist mir zu morbid.

    • Ich weiss beim besten willen nicht, was daran morbide sein soll……

      Lass den Wind streifen
      Ihre Hand auf meiner Schulter
      Die Leere in meinem Kopf
      Nicht das geringste Versteck
      Die Morgendämmerung lässt nach
      Hinter einem Feld aus Ruinen
      Der Moment zu wachsen
      Dich nicht zurückzuhalten

      Ich sehe hinter uns Stücke von dir
      Und was der Schmerz aus mir gemacht hat

      Das ganze Universum
      Unsere zwei Herzen unter der Erde
      Inmitten der Spalten explodiert alles
      Ich habe eine Einschlagsstelle gefunden
      Ohne dich

      Was wird aus unserem Atem
      Wenn er am Ufer bleibt?
      Diese Liebe, die uns verbiegt
      Ich sehe hinter uns Stücke von dir
      Was hat der Schmerz aus mir gemacht?

      Das ganze Universum
      Unsere zwei Herzen unter der Erde
      Inmitten der Spalten explodiert alles
      Ich habe eine Einschlagsstelle gefunden
      Ohne dich

      Hinter meinen Augenlidern
      Finde ich Luft (Ah)

      Das ganze Universum
      Unsere zwei Herzen unter der Erde
      Inmitten der Spalten und der Brandungen
      Treffen wir uns an der Einschlagsstelle
      Wie können wir unsere gebrochenen Herzen heilen?
      Das ganze Universum

    • Den Gedanken von @trevoristos kann ich speziell bei diesem Song ausnahmsweise auch mal nachvollziehen. So Depri-Nummern sind gerade in der jetzigen Zeit „tödlich“ (im übertragenen Sinn).

  28. Mir gefallen die Lieder aus Deutschland und Österreich besser. Bin nicht so ein Fan der französischen Sprache. Aber deutlich besser als so viele andere Beiträge dieses Jahr. Man kann es hören und das ist bei mir schon ein gutes Zeichen. Top 10 sollte möglich sein.

    • Stell Deine kleine Liste auf den Kopf und Du hast meine DACH-Liste. Allerdings mag ich keines der Lieder wirklich gerne. 🙁

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