Entgegen Berichten aus dem Herbst vergangenen Jahres gibt es keine Pläne (mehr), das Finale des Eurovision Song Contest 2024 in Malmö um bis zu eine Stunde im Vergleich zu früheren Ausgaben zu kürzen. Das sagte der Drehbuch-Verantwortliche für das Event im Mai, Edward af Sillén (Aufmacherfoto) beim MelFest WKND in der Nacht zum Samstag in Stockholm.
Am späten Freitagabend wurde der bekannte und erfolgreiche, schwedische Drehbuchautor und Regisseur Edward af Sillén im Rahmen der PreParty des MelFest WKND in die Hall of Fame des schwedischen ESC-Fanclubs OGAE aufgenommen (Foto unten). Damit wurden insbesondere die Verdienste av Silléns beim ESC 2016 gewürdigt. Erst vor drei Wochen war er vom schwedischen Fernsehen SVT in die Hall of Fame des Melodifestivalens aufgenommen worden.
Vom Moderator des MelFest-Abends in der Eventlocation Nalen wurde af Sillén auch zu den (befürchteten) Kürzungen des ESC-Finales 2024 in Malmö befragt. Diese wies der 41-Jährige mit deutlichen Worten von sich: „Natürlich wird es (das Finale, Anm. d. Red.) nicht kürzer sein.“ Er ergänzte danach, dass man im Vergleich zu früheren Jahren maximal fünf Minuten einsparen würde.
Grundsätzlich zeigte sich af Sillén optimistisch zur Arbeit, die bereits jetzt am Drehbuch für die drei ESC-Shows in Malmö getätigt worden sei. Das Team wolle die Integration von Humor an vielen Stellen im Programm weiter verfolgen, so wie auch schon 2013 und 2016. Gerade dafür sei auch Petra Mede wieder als Moderatorin beauftragt worden. Sie wird den ESC bereits zum dritten Mal moderieren; zum zweiten Mal nicht allein. Ihr zur Seite steht in Malmö die Schauspielerin Malin Åkerman.
Die erneute Beauftragung von Edward af Sillén für das Drehbuch beim ESC 2024 wurde Anfang Dezember 2023 bekannt. Er hat großartige ESC-Eröffnungsnummern und Pausenacts geschaffen. Einer der ikonischsten ist sicher der Song „Love, Love, Peace, Peace“, den Petra Mede und Måns Zelmerlöw präsentiert haben. Zur Musik von Fredrik Kempe und dem Text von af Sillén besingen die beiden die Erfolgsfaktoren von Beiträgen beim größten Musikwettbewerb der Welt.
In der Vergangenheit wurde Innovationen beim ESC häufig vom schwedischen Fernsehen eingeführt, wenn der ESC in Schweden stattfand. Das trifft zum Beispiel auf die geänderte Punktevergabe zu, bei der zunächst die Juryvotings einzeln bekanntgegeben werden und danach das Televotingergebnis aufadddiert für ganz Europa. Vor dem Hintergrund wäre es vorstellbar gewesen, dass die Schweden mit der Kürzung des Finales eine neue Epoche des Musikwettbewerbs einleiten. Dem wird nun nicht so sein.
Wie findest Du es, dass sich an der Länge des ESC-Finales nichts Wesentliches ändern wird? Hättest Du eine Kürzung gut gefunden, so dass gerade im Osten Europas die Show nicht erst nachts halb vier endet? Lass uns Seine Meinung in den Kommentaren da.
Mannomann, wie viele Luftblasen die skandinavischen Länder dieses Jahr schon losgelassen haben, paßt in keinen Kaugummiautomaten!
Wobei mir persönlich insbesondere ein einziger Interval Act vollkommen reichen würde …
Geht mir ebenso. Ich sehe lieber 2 Stunden das Voting als 30 min Interval act 😅
Ich habe kein Problem damit, das Finale ab 6 Uhr morgens zu verfolgen. Aber bei deutscher Zeit eine Show, die bis nach 1 Uhr nachts geht, zu verfolgen, fände ich auch zu lang. Ich hatte ein wenig das Gefühl, bei den Pausenacts hat man in den letzten Jahren jedes Augenmaß verloren.
Die armen Kaukasus-Teilnehmenden mit MESZ + 3 h …
Ich glaube trotzdem, dass beim schwedischen Fernsehen dann wenigstens die angestrebte Zeit eingehalten wird. Selbst ohne explizites sparen ist es dann kürzer als sonst. Und hoffentlich kurzweiliger
So wie ich ihn verstanden habe klang das eher nach einem „Ich liebe den ESC über alles und je mehr desto besser, ich will nicht dass die Show gekürzt wird. Na gut, wenn es denn unbedingt sein muss, dann bitte doch nur um 5 Minuten *Augenzwinker*“
Genau, das mit den 5 Minuten war eher augenzwinkernd. Das Statement „Natürlich wird es nicht kürzer sein“ hatte ich mir aber direkt so notiert
Ich hatte das gestern Abend auch eher ironisch verstanden, dass es nichts wird sondern eher im Sinne „schauen wir Mal, wo wir landen, eine ganze Stunde wird aber sehr herausfordernd.“
Im Mai wissen wir mehr. Etwas größeres neues werden sie schon einführen denk ich
Also 5 Minuten weniger finde ich in Ordnung. Die Sendung ist schon lang gewesen, dafür aber auch nur 1x im Jahr.
Ist doch offensichtlich, dass die 5 Minuten nicht ernst gemeint waren. Wie sollte man eine Sendung, die jedes Jahr unterschiedlich lang ist, um fünf Minuten kürzen?
einfach ne Stunde eher anfanfangen….und das „endlose“ Punktevergeben deutlich verkürzen!!
Auf keinen Fall!
Man könnte die Punktvergabe auch als extra Show machen und somit die votingzeit deutlich verlängern. Show dann zum Beispiel am Sonntag ab Mittag bis zeitigen Abend starten.
Vorteil powervoting nimmt weniger Einfluss aufs Ergebnis, Show wird kürzer oder aber auch mehr Teilnehmer im Finale.
Nachteil die Spannung die in der Show aufgebaut wird und den Höhepunkt zur Punktevergabe hat wäre durch eine Zweiteilung zerstört.
Die Punktevergabe war mal das zentrale Element der Show, aber duch die Änderung aus Schweden, ist sie eigentlich nur noch ein nostagisches Überbleibsel. Vermutlich gib es sie nur, weil das die Juroren wie in Schweden ersetzt um die damit die schnelle Verkündigung des Endergebnisses „spannender“ zu machen.
Übrigens da fällt mir auf, wenn so viele die Abschaffung der Juroren wollen, dann würde das schwedische Modell nicht mehr funktionieren, dann hätte die Punktevergabe wieder einen Sinn.
Müssen sich eigentlich 20 Beiträge für’s Grand Final qualifizieren?
Ehrlich gesagt, sind auch mir 26 Beiträge im Grand Final zu viele.
Big-Five-Regelung streichen und dann im Grand Final je zehn Beiträge aus den beiden Semis plus Gastgeber / Vorjahresgewinner …
Würde sogar nicht nur den ersten Platz vom letzten Jahr automatisch sich qualifizieren lassen sondern mehr. Bis zu den ersten 5 sehe ich als realistisch an. Ist aber kein muß, wäre auch bei den ersten 3 des letzten Jahres dabei.
Die Votingphase mit zig Schnelldurchläufen und Intervall-Acts ist mir persönlich inzwischen einfach zu lang. Hat schon was von „Wir melken die Kuh, bis sie keine Milch mehr gibt“.
Geht mir ehrlich gesagt auch so.
Ich finde es kommt immer drauf an wo man kürzt. Die Punktevergabe ist Kult. Wer daran kürzt macht die Show kaputt. Meines Erachtens ist das Rahmenprogramm in den letzen Jahren sehr aufgebläht worden, ich würde eher da den Rotstift ansetzen. Mir persönlich ist aber die Länge des ESC Schnuppe. Das findet einmal im Jahr statt da darf es auch gerne länger sein.
Da hält Måns schon bei gefühlt jedem ESC sein Gesicht in die Kamera und dann unterschlägt DP ihm bei der Passage über Petra trotzdem. 😁
* ihn
Ich habe ihn ja auch im Abschnitt danach drin. Man soll halt nicht nach einem langen ESC-Abend einen solchen Text noch raushauen 🙂
Ich bin alles andere als ein Nachtmensch. Ich bleibe eigentlich nur 2x im Jahr länger auf: Sylvester (bis nach Feuerwerk) und ESC Finale bis Schluß. Trotz der Showlänge fühlte ich mich gut unterhalten letztes Jahr und habe gar nicht gemerkt, das schon halb 2 ist.
Erst am nächsten Tag, wenn das Kind einen um kurz nach 6 vorm Bett rumtanzt bereut man. Aber eher den Gin Tonic, als so lange wach geblieben zu sein. 😄
Deswegen: Team Überlänge!
Petra hat nur 2013 alleine moderiert. 2016 hatte sie Måns dabei
Exakt
Fände das absolut furchtbar, den ESC so stark einzukürzen. Dass er so lange dauert gehört zu dem Event einfach dazu. Von mir aus könnten sie auch bei der Punktevergabe wieder jede Wertung einzeln durchsagen, die kann mir gar nicht ausgiebig genug zelebriert werden. 😀
Schon etwas lustig, dass die Schweden nach ihrer vollmundigen Ankündigung im letzten Jahr jetzt zurückrudern müssen. Ich hätte eine leichte Straffung des Programms (vor allem mit Blick auf Votingpause und Intervall-Acts) schon begrüßt, aber das ist wohl eher Geschmackssache und ich kann auch mit der aktuellen Länge der Show gut leben.
Natürlich ist ein einstündiges Abstimmungsfenster absurd und 80 % des Rahmen- und Füllprogramms ist von schrecklicher Qualität. Wir schalten den Ton nach dem ersten Schnelldurchlauf immer auf leise und unterhalten uns, gehen in den Garten, um eine zu rauchen, holen frische Getränke etc. Erst zur Punktevergabe wird der Ton wieder hochgedreht. Demnach ist es mir ziemlich schnuppe, wie lange das Abstimmungsfenster ist und was man beim ESC während des absurd langen Abstimmungsfensters tut. Wem es gefällt, der kann sich das anschauen, und wer es nicht mag, kann in dieser Zeit was anderes tun.
Aber rauchen?
Nervtötende Länge …
Die Interval-Acts kann man gerne kürzen, ich brauch jetzt nicht umbedingt Beyoncé oder Taylor Swift beim ESC (Kelce gerne, als Tänzer). Ich weiß, es geht beim Voting-Fenster um Geld, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Leute nach ner halben Stunde sagen “jetzt rufe ich fũr Song 4 an”. Flaggenparade bitte beibehalten, erinnert mich an Olympia.
Die Punktevergabe geht eher zu schnell, aber das einstündige Votingfenster und die vielen, vielen Intervallacts sind eher anstrengend (in Malmö dann mit Glück vielleicht etwas weniger?). Da könnte/sollte man locker mindestens ein halbes Stündchen rausnehmen.
Mir wäre es lieber, wenn man das Abstimmungsfenster kürzen könnte und die Jurys dafür die Zeit bekämen, ihre 8, 10 und 12 Punkte zu verkünden.
So, genau so!
Ich frag mich ja auch, wen sie dieses Jahr nach Malmö holen, nach Justin Timberlake 2016..
Wegen Taylor Swift war ja die Halle in Stockholm nicht verfügbar, also vllt schafft sie ja einen Abstecher nach Malmö?
Brauch ich persönlich nicht, aber let’s face it, this is Sweden, irgendeine Superlative werden sie schon einbauen.
Ich rechne immer noch felsenfest mit dem „überraschenden“ ABBA-Live-Comeback.
Ich habe nichts gegen die Länge des Finals! Weder wenn man vor Ort ist, noch wenn man sich das Finale im TV anschaut.
Nicht nur für uns ESC-Fans in der Bubble, sondern auch für Menschen welche sich jetzt nicht das ganze Jahr über für den ESC interessieren, ist das Grand Final ein großes Event, welches ansonsten wohl nur -wenn man jetzt die jährlichen Events betrachtet- vom Finale der UEFA Champions League oder dem Super Bowl übertroffen wird. Und dies darf dann, meiner Meinung nach, ruhig auch gerne mal länger dauern.
Ansonsten muss man sich halt auch fragen, wo man Zeit einsparen hätte können. Die einzige Möglichkeit in meinen Augen wäre, das Votingfenster wieder auf 15 Minuten zu begrenzen, was ich auch schon im Herbst vorgeschlagen habe. Ansonsten habe ich zum Beispiel noch vorgeschlagen keine Greenroom-Pausen zu machen, aber hier habe ich nicht an die Länder gedacht, welche währenddessen Werbung zeigen.
Mehr ist mehr. Ich habe ein ganzes Jahr drauf hingefiebert.
Die Zeit zwischen dem letzten Song und der Punktevergabe ist definitiv viel zu lang geworden in den letzten Jahren. Ich verstehe nicht, warum man beim Votingfenster von den jahrelang üblichen 15 Minuten weggegangen ist. Alternativ könnte man auch bei den Postcards ansetzen, die sind mittlerweile auch viel länger als noch vor zehn Jahren.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass SVT kürzen wird. Das haben die damals ja nicht zum Spaß gesagt.
Von mir aus muss das ganze nicht gekürzt werden , das ESC-Finale ist einmal im Jahr ,da kann man gerne bis 1–2 Uhr vor dem TV sitzen und sich gut unterhalten lassen.
Wer das nicht schafft , schlaft vor ;).
Das mit dem Vorschlafen ist doch schon beim Sanremo Festival Tradition.
Ja denn wissen die Menschen doch wie es geht 😉
Der ESC ist nur 1x im Jahr.
Daher kann er gerne etwas länger dauern.
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