Im Rahmen einer Auslosung wurde der Startplatz für die italienischen Vertreter beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin ermittelt. Der Executive Supervisor des ESC, Martin Österdahl, war als Glücksfee im Einsatz und zog für Mahmood & Blanco die Startnummer 9. Das italienische Duo wird in Turin den Song „Brividi“ präsentieren.
Während in der Vergangenheit die Startreihenfolge der Beiträge beim Eurovision Song Contest ausgelost wurde, wird diese seit 2013 gesetzt. Damit soll verhindert werden, dass z.B. zu viele Balladen oder zu viele Uptempo-Songs direkt hintereinander kommen und es für die Zuschauer/innen zu langweilig werden könnte.
Damit kein Land grundsätzlich bevorzugt behandelt werden kann, werden die Beiträge der Halbfinale und des Finales in zwei Hälften ausgelost (die Auslosung für die beiden Halbfinale in Turin erfolgte bereits Ende Januar). Innerhalb dieser Hälften wird nun nach programmdramaturgischen Überlegungen die Startreihenfolge gesetzt. Da dies durch die ausrichtende TV-Anstalt gemacht wird und damit diese ihrem Beitrag nicht den vermeintlich allerbesten Startplatz zuweist, wird dieser als einziger ausgelost.
Mahmood & Blandco – Brividi
Grundsätzlich gelten die Startplätze in der zweiten Hälfte – sowohl in den Halbfinalen als auch im Finale – als begehrter. Hier wird davon ausgegangen, dass die Beiträge, die die TV-Zuschauer/innen später gehört und gesehen haben, besser erinnert werden und deshalb häufiger für sie gevotet wird. Ganz schwierige Startplätze sind hingegen die am Beginn einer Sendung, konkret 2 bis 4.
Es hat sich in der Vergangenheit auch gezeigt, dass die Programmverantwortlichen schon versuchen, die Beiträge, die entweder besonders hoch in den Umfragen dastehen oder sehr gut im Halbfinale abgeschnitten haben, eher ans Ende der jeweiligen Starthälfte platziert werden. Im Finale sind das dann z.B. die Startplätze 9 bis 13 (erste Hälfte) und 21 bis 26 (zweite Hälfte). Damit können sich nun Mahmood & Blanco mit Startnummer 9 über einen vergleichsweise guten Platz in der ersten Hälfte freuen. Es hätte aber besser für sie laufen können.
Der Beitrag „Brividi“, der das Sanremo Festival gewonnen hatte, gehört zu den ganz großen Favoriten beim diesjährigen ESC. Bei unserem ESC-Barometer und dem ESC-kompakt-Index liegt der Song auf Platz 1. In den Wettquoten wurde er nur von der Ukraine überholt. Und auch bei den Streamingzahlen macht Mahmood & Blanco niemand etwas vor.
Wie bewertet Ihr die Startnummer 9 für die Italiener? Wird es für sie hier schwerer, ihrem Favoritenstatus gerecht zu werden und den ESC zu gewinnen? Kommentiert gern unter diesem Beitrag.
Diese Startnummern wurden den Gastgebern in den letzten Jahren zugelost:
2013 Schweden: Robin Stjernberg „You“ – Startnummer 16
2014 Dänemark: Basim „Cliché Love Song“ – Startnummer 23
2015 Österreich: The Makemakes „I Am Yours“ – Startnummer 14
2016 Schweden: Frans „If I Were Sorry“ – Startnummer 9
2017 Ukraine: O.Torwald „Time“ – Startnummer 22
2018 Portugal: Cláudia Pascoal „O Jardim“ – Startnummer 8
2019 Israel: Kobi Marimi „Home“ – Startnummer 14
(2020 Niederlande: Jeangu Macrooy „Grow“ – Startnummer 23)
2021 Niederlande: Jeangu Macrooy „Birth of a New Age“ – Startnummer 23
2022 Italien: Mahmood & Blanco „Brividi“ – Startnummer 9
Übrigens hat sich das Gerücht um Frau Gagarina bestätigt. Sie ist in der Tat eine ganz widerliche Propagandatussi…
Fand diese Propagandistin schon beim ESC ganz schlimm, jetzt hat sie sich endgültig offenbart. Sergej hat immerhin ein Statement gegen den Krieg gepostet.
Sie möge bitte für alle Zeiten im Orkus verschwinden und bitte auch der Mitschnitt von ihrem ESC-Auftritt – ein absoluter Schandfleck. Leider ist Europa noch auf diesen Dreck hereingefallen, mir kommt gerade das Essen hoch.
Und nein, natürlich ist Putin kein Nazi. Aber egal, Hauptsache kein Gutmensch….
@Mariposa – wobei es tatsächliuch nicht gamz falsch ist, Putin als Nazi zu bezeichnen; da sind viele Sachen ähnlich, inklusive der effektiven Propaganda wie Gagarina. Das „sozialistische“ Element fehlt aber völlig. Hitler war asketisch, Putin und die Oligarachen hingegen haben tausende von Milliarden geklaut.
Es gibt noch SPD Ortsvereine? Ich dachte die hätten sich schon zu Zeiten des „Kanzlers der Bosse“ mangels Nachwuchs selbst aufgelöst?
Die SPD ist zumindest in den meisten Städten die größte Partei, ok hier im Südwesten wurde sie mittlerweile von den Grünen abgelöst. Beide Parteien haben Ortsverbände und auch lokale une überregionale Arbeitsgruppen. Während die CDU und vor allem die FDP eher kleinere Zirkel sind. Man darf nicht unterschätzen, dass die Parteien bis in die Stadtteil-Ebene Positionen besetzten müssen, und deswegen dort sehr aktiv sind.
Die Ortsvereine sind die unterste Gliederung der Partei, in denen sich die Mitglieder engagieren. Zum Glück konnte auch ein gewisser Herr Schröder nicht verhindern, daß es immer wieder genügend Interessierte gibt, denen es wirklich um die Sache geht.
Zu den „Putinverstehern“
In der Tat, es mag solche kranken Typen geben. Wobei: Das Argument mit „Antirotgrünversifft“ ist ja auch nur vorgeschoben, denn wenn jemand für ein korruptes System steht, dann ist es wohl dieser Verbrecher.
Selensky ist dagegen ein Mann des Volkes..
@Mariposa – Selensky ist zweifellos der Politiker, den ich erlebt habe, den ich am meisten bewundere, mit Abstand. Brandt war ja vor uns, Obama primär Image, Mandela weit weg in einem „Problemland“. Selensky ist über sich hinaus gewachsen; man hatte Null Erwartungen; er inspiriert sein Volk (schlimmer Begriff, aber Du weißt, was ich meine) und die Welt.
Ein besonderes Phänomen ist diesbezüglich die Gazette mit den vier Buchstaben. Klar den Krieg verurteilt und die Regierung angeprangert, daß sie diesen Verbrecher mitfinanziert.. So weit in Ordnung. Daß man allerdings durch einen grünen Lebenswandel selbst etwas dagegen tun kann, darüber schreibt das Blatt natürlich nicht.
@ 4porcelli
Von Willy Brandt bin ich natürlich stark geprägt und ich verstehe natürlich, was Du meinst. In den meisten Fällen verwende ich das Wort „Gesellschaft“, hier habe ich mich bewußt für „Volk“ entscheiden.
Ich find’s eigentlich traurig, dass „…versteher“ mittlerweile zu einem Schimpfwort verkommen ist. Wenn man versucht, jemandes Motive nachzuvollziehen bzw. sich in jemanden hineinzuversetzen, heißt das doch lange nicht, dass man das Handeln dieser Person gutheißt! Wobei ich bei Putin nun wirklich nichts mehr finde, was es zu verstehen gäbe, und ich geb‘ zu, dass ich das wohl zu lange versucht habe. Ich hatte zu lange das Bild des Mannes im Kopf, der zu Beginn seiner Amtszeit mit ausgestreckter Hand auf den Westen zugegangen war (er hat ja auch mal im Bundestag eine Rede auf Deutsch gehalten) und nicht so drauf war wie jetzt, wo er zu einem schlimmen Antidemokraten und Massenmörder heruntergekommen ist.