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ESC-Songcheck kompakt 2023 (21) – Island: „Power“ von Diljá

Island ist ein Land mit 370.000 Menschen und stellt mit Söngvakeppnin trotzdem alljährlich einen Vorentscheid auf die Beine, der international vorne mitspielt. Dort konnte sich im diesjährigen Finale Diljá gegen vier Wettbewerber durchsetzen.

Diljá konnte sich im Finale von Söngvakeppnin 2023 zweistufig durchsetzen: In der ersten Runde stimmten eine internationale Jury und die Televoter ab (jeweils 50% Stimmanteil) und verhalfen Diljá sowie Langi Seli og Skuggarnir zum Einzug in ein Superfinale. Dort stimmten die Zuschauer ab und Diljá erhielt das Ticket zum ESC 2023 in Liverpool.

Diljá Pétursdóttirist gebürtige Isländerin aus Kópavogur und erst 21 Jahre alt. Sie wohnt heute in Kopenhagen, wo sie Physiotherapie studiert. Popularität erlangte sie bereits mit 12 Jahren, als sie 2015 an der isländischen Adaption der Castingshow „Got Talent“ bzw. „Das Supertalent“ teilnahm.

Das Lied

Diljá hat ihren ESC-Beitrag gemeinsam mit Pálmi Ragnar Ásgeirsson geschrieben. „Power“ „beginnt sehr ruhig, die erste Strophe lässt eine Ballade vermuten. Kurz vor dem Refrain kommt jedoch ein Chor hinzu und ein Beat, der sich durch den weiteren Song zieht, setzt ein. Von da an wandelt sich „Power“ in ein tanzbares Elektropoplied.“ Exakt so hat es Berenike nach der Entscheidung aufgeschrieben und exakt so hat es Wikipedia 1:1 von Berenike übernommen.

Im englischen Songtext verarbeitet Diljá eine Beziehung, die sie im Nachgang der Trennung persönlich als ungesund empfindet. Sie fühlt sich bereit, ihren Partner ziehen zu lassen, und fühlt, dass sie ihre eigene Kraft zurückgewonnen hat, auch um das Ende der Beziehung zu verarbeiten („replacing you with light that fills my heart“).

Der Check

Song: 3/5 Punkten
Stimme: 4/5 Punkten
Darbietung: 3/5 Punkten
Instant Appeal: 3/5 Punkten

Benny: Die Grundidee mag ich und Diljás Stimme gefällt mir. Für mich wirkt der ganze Song aber eher wie ein unfertiges Demo und die zahnlosen Strophen wollen nicht recht zum elektronischen Refrain passen. Auch in Sachen Performance ist definitiv noch Luft nach oben. 5 Punkte.

Berenike: Je nach Gemütslage empfinde ich „Power“ manchmal als positiv stimmungsaufhellend und das „P-P-Power“ hüpft fröhlich unentwegt in meinem Gehörgang, andere Male nervt mich Diljás Stimme und das „P-P-Power“ trampelt nervtötend in meinem Gehörgang herum. Gerade überwiegt eher die erste Stimmung und ich vergebe 5 Punkte.

Douze Points: Ich möchte „Power“ wirklich mögen. Ich finde auch Diljá super – trotz der beiden Gen-Z-Dutte auf dem Kopf. Sie singt richtig gut. Aber all das kann den Song nicht wirklich aufwerten. Selbst mit dem zeitweise treibenden Beat passiert bei mir … nichts. Irgendwie wirkt das zu dünn, auch von der Instrumentierung her. Mit viel Wohlwollen gebe ich 5 Punkte.

Flo: Island könnte in diesem Jahr eine der positiven Überraschungen sein, denn Diljá hat im Vorentscheid äußerst überzeugend performt. Dazu kommt die schöne Melodie von „Power“, die sich im Verlauf immer weiter aufbaut und bis zum Ende durchdacht ist. 7 Punkte.

Manu: Es gibt so Lieder, die machen an sich nichts verkehrt, rauschen aber fast unbemerkt an mir vorbei. „Power“ ist ein solches und weckt in keinem Moment meine Aufmerksamkeit. Ein zeitgemäßer Beat, der aber mittlerweile schon viel zu oft eingesetzt wurde und ein sehr müder Refrain, der gefühlt nur aus langgezogenen Tönen besteht – schlussendlich besitzt das Lied entgegen des Titels zu wenig Power, selbst wenn Diljá bei Ihrer Performance den Tanzbären mimt. Es tut mir leid, aber dieses Jahr kann ich nichts mit dem isländischen Beitrag anfangen: Ganz persönliche 3 Punkte.

Max: Ein cooler Song, der es jedoch schwer haben wird, ins Finale zu kommen. Island zeigt Vielfalt und dennoch einen gewissen skandinavischen Touch, der beispielsweise an Robyn erinnert. Das Lied könnte aber, meiner Vermutung nach, schnell im Semi-Nirvana verschwinden. Doch wer weiß, vielleicht wird die Nummer mit der Performance noch aufgewertet. Es wäre Island auf alle Fälle zu gönnen und das Land hat ja einen sehr guten Lauf, was Einzüge ins Finale angeht. Ich mag „Power“ zwar, höre es jedoch nicht hoch und runter, trotzdem 6 Punkte von mir.

Peter: Der Song hat zu Recht begeisterte Fans in der Bubble. Diljá hat eine starke Ausstrahlung und der Song(text) passt zu ihr. Sie hat den Song selbst geschrieben und transportiert die Verarbeitung einer Trennung glaubwürdig. Diljá lebt in der Interpretation, was sie singt. Ich hätte mir das gut in Landessprache vorstellen können, das hätte dem musikalisch etwas defensiven und beim ersten und zweiten Hören nicht sonderlich zugänglichen Midtempo-Titel noch mehr Eigenständigkeit verliehen. 7 Punkte.

Rick: Ich mag Islands Beitrag dieses Jahr total – top produziert, top komponiert. Der SynthPop-Sound sorgt für eine Coolness, die irgendwie total zu Island passt und den Beitrag zeitgemäß und authentisch macht. Zudem hat Diljá eine der besten Frauenstimmen des Jahrgangs und zieht mich mit ihrer „Power“ total in ihren Bann. An der Inszenierung sollte noch gefeilt werden, ansonsten könnte Island leider untergehen. Der Song ist aber echt zu stark, um im Semi hängen zu bleiben. 10 Punkte!

Gesamtpunktzahl: 48/96 Punkte.

Beim ESC kompakt-Index landet „Power“ auf Platz 36 von 37.

Wie schneidet der isländische Beitrag "Power" von Diljá ab?

  • bleibt im Halbfinale hängen (58%, 246 Votes)
  • Platz 21-26 (24%, 103 Votes)
  • Platz 16-20 (13%, 55 Votes)
  • Platz 11-15 (4%, 17 Votes)
  • Top 5 (1%, 3 Votes)
  • Platz 6-10 (1%, 3 Votes)

Total Voters: 427

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Bisher erschienene Songchecks:

Erstes Halbfinale

(1) Irland: „We Are One“ von Wild Youth
(2) Kroatien: „Mama ŠČ!“ von Let 3
(3) Lettland: „Aijā“ von Sudden Light
(4) Malta: „Dance (Our Own Party)“ von The Busker
(5) Norwegen: „Queen Of Kings“ von Alessandra
(6) Portugal: „Ai Coração“ von Mimicat
(7) Serbien: „Samo Mi Se Spava“ von Luke Black
(8) Aserbaidschan: „Tell Me More“ von TuralTuranX
(9) Finnland: „Cha Cha Cha“ von Käärijä
(10) Israel: „Unicorn“ von Noa Kirel
(11) Moldau: „Soarele şi Luna“ von Pasha Parfeni
(12) Niederlande: „Burning Daylight“ von Mia Nicolai & Dion Cooper
(13) Schweden: „Tattoo“ von Loreen
(14) Schweiz: „Watergun“ von Remo Forrer
(15) Tschechien: „My Sister’s Crown“ von Vesna

Zweites Halbfinale

(16) Armenien: „Future Lover“ von Brunette
(17) Belgien: „Because Of You“ von Gustaph
(18) Dänemark: „Breaking My Heart“ von Reiley
(19) Estland: „Bridges“ von Alika
(20) Griechenland: „What They Say“ von Victor Vernicos


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