
Heute entscheidet Island im Finale des Vorentscheids Söngvakeppnin 2023, wer das Land in Liverpool repräsentieren wird. Fünf Acts treten gegeneinander an, von denen sich zwei Acts im ersten Halbfinale, zwei Acts im zweiten Halbfinale und ein fünfter Act durch Jurynominierung qualifizieren konnten.
Diese fünf Beiträge werden wir heute Abend sehen:
- Sigga Ózk – Dancing Lonely
- Bragi – Sometimes the World’s Against You
- Celebs – Doomsday Dancing
- Diljá – Power
- Langi Seli og Skuggarnir – OK
Bis auf Langi Seli og Skuggarnir, welche auch nur eine isländische Version ihres Beitrags „OK“ veröffentlich hatten, haben sich alle Künstler:innen und Bands dafür entschieden, ihren Beitrag im Finale und damit auch beim ESC auf Englisch zu singen.
Die Live-Auftritte der fünf Beiträge aus den Halbfinals findet ihr hier und hier, die Studioversionen der Songs findet Ihr hier.
Wenn es nach Euch geht, siegen heute Bragi oder Diljá. Aber es geht insgesamt sehr eng zu, einen klaren Favoriten gibt es aktuell nicht. Gerne könnt ihr weiterhin für für den Beitrag, der Euch am besten gefällt, voten.
Island: Wer soll das Finale von Söngvakeppnin 2023 gewinnen?
- Diljá – Lifandi inni í mér / Power (29%, 61 Votes)
- Bragi – Stundum snýst heimurinn gegn þér / Sometimes the World´s Against You (26%, 54 Votes)
- Celebs – Dómsdags dans / Doomsday Dancing (16%, 34 Votes)
- Langi Seli og Skuggarnir – OK (16%, 33 Votes)
- Sigga Ózk – Gleyma þér og dansa / Dancing Lonely (13%, 28 Votes)
Total Voters: 210

Abgestimmt wird im Finale in zwei Phasen. In der der ersten Phase voten die Televoter zu Hause und eine siebenköpfige internationale Jury (jeweils 50% Stimmanteil). Die beiden Beiträge mit den meisten Stimmen gelangen in ein Superfinale. Anschließend stimmen noch einmal einzig die Televoter ab. Dieses Voting wird schließlich mit der Voting aus der ersten Runde zusammengerechnet und so der Gewinner von Söngvakeppnin 2023 bestimmt.
Durch die Shows führen werden Unnsteinn Manuel Stefánsson (Musiker), Ragnhildur Steinunn Jónsdóttir (TV-Moderatorin) und Sigurður Þorri Gunnarsson (musikalischer Direktor von RÚV Radio 2).
Der Ablauf von „Söngvakeppnin 2023“ ist genauso wie in den Jahren zuvor: die zehn teilnehmenden Acts traten in zwei Halbfinals gegeneinander an, in welchen sie ihre Beiträge auf Isländisch sangen. Aus jedem Halbfinale qualifizierten sich zwei Acts für das Finale, außerdem hatte die Jury die Möglichkeit einen fünften Act zu nominieren, welche sie nutzte. Im Finale stand es den Acts dann frei, ihren Song auf Isländisch oder Englisch zu präsentieren.
Das Finale von „Söngvakeppnin 2023“ wird vom isländischen Sender RÚV von 20:45 Uhr bis 23:10 Uhr (deutscher Zeit) übertragen. Einen Livestream findet Ihr auf der Website des Senders. Vor, während und nach der Sendung könnt Ihr die Geschehnisse unter diesem Beitrag im Live-Chat kommentieren.
Gott kvöld an alle, die heute Abend mit mir den isländischen Vorentscheid schauen werden. Gleich geht es los. Eben lief noch der Wetterbericht (so kalt ist es in Island gar nicht…) und jetzt etwas Werbung.
Das Söngvakeppnin-Logo erscheint. Es geht los! Ein Moderator begrüßt uns direkt vor dem Publikum, welches extrem viele Props mitgebracht zu haben scheint. Überall sieht man Luftballons, Fahnen und Glitter. Das wirkt aktuell eher noch wie ein Vorprogramm.
Es werden jetzt kurze Ausschnitte gezeigt, in denen die Teilnehmer:innen ESC-Songs als Akustikversion covern. Danach werden alle Backstage interviewt. Der Backstage-Bereich ist auch sehr glitzernd.
Alle Acts haben einen Fanblock dabei. Alle auf ihre Art genauso oder noch auffälliger als die Ikke-Fans gestern.
Jetzt scheint es wirklich loszugehen, ein Einspieler mit den Acts und Bildern Liverpools läuft. Der Söngvakeppnin-Pokal hat es in die Halle geschafft. Die Moderator:innen begrüßen uns und stellen dann alle Acts vor, die aus schwarzen „englischen Taxis“ aussteigen und in die Halle einmarschieren.
Die Moderator:innen erzählen recht viel auf der Bühne. Ich stelle fest, das Isländisch einen ganz eigenen Klang hat. Dann werden die Votingnummerm mit kleinen Einspielern der Songs bekannt gegeben.
Sigga Ózk – Dancing Lonely
Rot dominiert im Auftritt. Sigga trägt ein rotes Kleid, hat rote Schuhe an und hält ein rotes Mikro in der Hand. Zu Anfang wird das Bild von einem Videokassetten-Filter überblendet, der nach der ersten Strophe verschwindet, das 4:3-Format wird aber beibehalten. Der Song lässt mitwippen, ist aber nicht sonderlich außergewöhnlich. Auch die Choreographie wirkt recht standardmäßig. Insgesamt kann man sich das angucken, es hinterlässt aber nicht allzu viel Eindruck. 5 von 10 Punkten.
Bragi – Sometimes the World’s Against You
Es geht ruhig weiter. Die Bühne ist dunkel gehalten, im ersten Refrain kommen dynamische Scheinwerfer hinzu. „Sometimes The World’s Against You“ ist eine extrem konventionelle Ballade, die sich jedoch durch eine schöne Melodie auszeichnet und sehr gut von Bragi gesungen wird. Am stärksten finde ich die „akustischen“ Abschnitte zu Anfang, in der Bridge und zum Schluss. 6 von 10 Punkten.
Sigga wird interviewt. Zum Abschluss gibt es ein „spontanes“ Lied mit selbstgeschriebenen Text (?), begleitet von einer Akustikgitarre und unterstützt vom Publikum.
Auch Bragi wird interviewt und muss danach versuchen einen Fußball in einem Minitor zu versenken. Das Tor gelingt, der Ball rollt zwischen den Beinen des Torwarts hindurch.
Eine Interessante Art der Werbung gibt es in Island: Ganz viele aneinandergereihte Werbebilder von verschiedenen Produkten und ein Sprecher, der die ganze Zeit etwas sagt.
Celebs – Doomsday Dancing
Die Bandmitglieder haben wahrscheinlich die auffälligsten Outfits heute an. Die Sängerin trägt ein neongrünes Spinnennetz und eine lila Glitzerlamettastola, der Schlagzeuger eine silberne Glitzerlamettajacke, der andere Sänger eine silberne Glitzerlamettahose. Und die Tänzer sehen aus wie ein roter Glitzer-Vetter-Ed. Der Song ist eingängig, aber leider bei weitem nicht so auffällig wie die Outfits auf der Bühne. 6 von 10 Punkten.
Dafür, dass heute nur fünf Acts antreten, legen die ein ganz schönes Tempo vor.
Diljá – Power
Diljà singt erst gehockt, dann auf dem Boden liegend. Einfache Mittel, die hier aber gut wirken. Im Refrain erhebt sie sich und tanzt im Bodennebel. Ein paar Tänzer:innen wären vielleicht noch gut gewesen. Der Gesang ist besser als im Halbfinale, weniger quietschig. „Power“ als Song ist am Ende des Tages auch recht konventionell, hat aber wenigstens dem Namen entsprechen Power. 6,5 von 10 Punkten.
Langi Seli og Skuggarnir – OK
Der einzige Titel auf Isländisch heute. Schönes Intro auf der E-Gitarre. Der Song klingt wie „Elvis Presley singt den Soundtrack einer Verfolgungsjagd in einer 50er-Jahre-Krimi-Komödie“. Das macht schon Spaß zuzuschauen und lässt beschwingt mitwippen. Mir fehlt aber auch hier etwas, was den Beitrag strahlen lässt. 6 von 10 Punkten.
Ich bin sehr unentschlossen, eine wirklichen Favoriten habe ich nicht. Vieles wäre okay für Liverpool, aber unter den Beiträgen ist kein klarer Halbfinalqualifikant. Am ehesten vielleicht sogar Langi Seli og Skuggarnir, weil sie anders sind und es so etwas in der Art sicherlich nicht noch ein zweites Mal im Jahrgang geben wird.
Nach der Werbung ein Schnelldurchlauf.
Celebs werden interviewt. Optisch fallen sie wirklich auf. Auch von ihnen ein „spontanes“ Singen mit Gitarre – und Akkordeon. Pollapönk! Sie werden mir gleich noch sympathischer.
Der Moderator Sigurður Þorri Gunnarsson bricht gespielt mit einem Muskelkrampf zusammen und Diljá rettet ihn unkonventionell.
Die Herren von Langi Seli og Skuggarnir haben ihre Instrumente von der Bühne mit zu ihrem Sitzplatz gebracht und nehmen nach dem Interview den Moderator Manuel Stefánsson in ihre Band auf. Beim gespielten Lied geht das Publikum voll mit.
Jetzt noch ein Schnelldurchlauf.
Beim isländischen Vorentscheid ist sogar der Präsident des Landes Gast auf der Bühne! Er und die First Lady werden interviewt.
Noch ein Schnelldurchlauf. Am Ende gibt es wahrscheinlich mehr Schnelldurchläufe als Beiträge.
Genau nach einer Sekunden vom Auftritt von Systur hängt mein Stream. Doof, die hätte ich gerne gesehen, ich mochte sie sehr gern im letzten Jahr. Und punktgenau in der letzten Sekunden habe ich dem Stream wieder zum Laufen bekommen.
Zumindest kann ich mir jetzt ein grandioses Cover der Moderator:innen von „Money, Money, Money“ auf Isländisch anschauen.
Und es kommt tatsächlich noch ein Schnelldurchlauf.
Die internationale Jury wird vorgestellt. Gibt es gleich erste Ergebnisse? Nein, noch einen Schnelldurchlauf. So kann man zweieinhalb Stunden auch füllen, wenn man nur fünf Beiträge hat…
Sam Ryder darf per Videocall den Votingende-Countdown einleiten. Gibt es jetzt endlich Ergebnisse? Nein, eine Comedyeinlage, in der Gunnarsson des Stromkabel der Halle kappt, dann Werbung.
Die Werbung ist vorbei und die Moderator:innen sprechen wieder. Die Spannung wird hingehalten – jetzt gibt es wirklich ein Ergebnis.
Der erste Superfinalist ist: Diljá mit „Power“.
Mit ihr um das Ticket nach Liverpool kämpfen: Langi Seli og Skuggarnir mit „OK“.
Nun folgt ein kurzer Blick auf die bereits gewählten Beiträge aus anderen nordischen Ländern: Finnland, Dänemark, Norwegen. Und auch ein Blick auf die Favoritin in Schweden, Loreen.
Diljás Auftritt wird jetzt noch einmal in voller Länge gezeigt. Ach nein, sie ist noch ein zweites Mal aufgetreten. Dann folgt ein Interview. Sie kann es kaum fassen.
Und auch Langi Seli og Skuggarnir dürfen jetzt natürlich ihren Beitrag ein zweites Mal aufführen und werden danach interviewt. Im Gegensatz zu Diljá wirken sie ganz cool. Erfahrene Showhasen oder doch nicht mit so viel Drang nach Liverpool zu fahren?
Der erste von bestimmt zehn Schnelldurchläufen des Superfinals wird gezeigt.
Die letztjährigen isländischen Repräsentanten Systur werden interviewt. Künstliche Locken scheinen in Island wieder im Trend zu sein, erst Sigga Ózk, jetzt zwei der Schwestern. Auch die Songwriterin von „Með Hækkandi Sól“, Lay Low, wird interviewt. Anschließend erfolgt ein Rückblick auf die Erlebnisse von Systur in Turin.
Schnelldurchlauf Nr. 2.
Subwoolfer treten auf! War das jetzt zu Anfang gleich der Countdown für das Ende des Televotings oder der Countdown bis zum Erscheinen der gelben Wölfe? Die Maske bleibt heute während des Auftritts auf.
Schnelldurchlauf Nr. 3.
Laut einem Kommentar hier auf dem Blog und bei Twitter war die Nummer von Diljá vorher wohl falsch angegeben. Endziffer 1 statt 4. Ich habe da ehrlich gesagt nicht drauf geachtet. Jetzt im dritten Schnelldurchlauf stimmt sie auf jeden Fall. Das wäre auf jeden Fall wirklich schon mit Geschmäckle, wenn das wirklich der Fall gewesen ist. Dann müsste man eigentlich auch die Anrufe mit der Endziffer 1 für Diljá werten.
Das Televote ist geschlossen und die nächste Werbung folgt.
Laut Twitter war die Endziffer wohl bei einem Schnelldurchlauf falsch angegeben.
Jetzt geht es schnell: „Power“ gewinnt! Dijá ist ganz aufgelöst.
Der Sieg von Diljá hat den guten Nebeneffekt, dass es jetzt keine Diskussionen wegen der Endziffer geben wird.
Die Systur überreichen Diljá den Söngvakeppnin-Pokal. Sie freut sich auf wunderbar ehrlich-überwältigte Art.
Dürfen wir das Gewinnerlied jetzt noch einmal hören? Ja, nach einer Moderatoren-Sagen-Viel-Unterbrechung singt Diljá noch einmal „Power“.
Glückwunsch an Diljà und viel Erfolg in Liverpool!
Damit verabschiede ich mich und bedanke mich bei allen, die mit mir die zwanzig Schnelldurchläufe durchgehalten haben. Sé þig aftur!

Der Remix von „Með hækkandi sól“ scheppert ja übelst!
Systur war schön, mit einem Revamp?
Jetzt gilt es 60 Minuten in die Länge zu strecken…boah aye
Auf Island hat man Zeit bis die Kontinentalplatten sich verschieben.
😅
Was ist das eigentlich für ein Kellergewölbe, die Veranstaltungshalle???
Sam (live from Space) zählt den Voting Count Down🤧
Ich bin für Dilja.
Yes!
Haha haha… jetzt auch noch ein Super-Finale?
Bekommen die anderen auch noch eine Zweite-Chance-Super-Finale?
Und ich dachte schon, sie wäre durch.
Puh, mein erster und mein letzter Platz sind im Superfinale. Jetzt versaut es bitte nicht, liebe Isländer!
Jetzt bitte noch 7 Schnelldurchläufe, für alle, die schwanken.
Sag das nicht so laut 😅
Dann Power und Bragi ist bereits der elfte Titel auf meiner SCC Liste 🙂
Die Isländer wissen diese Woche schon, wer das Mello gewinnt. 😉
Bleibt ja nur Dilja
Ich freue mich schon auf die Schnelldurchläufe der beiden Super-Final-Beiträge 😛 😛
Ich glaub, es werden beide Songs im Semi sehr schwer haben.
Wer ist im Superfinale ?
Power und OK.
Und da kommt der Schnelldurchlauf, hehe …
Bei Dilja blenden sie die Startnummer von Sigga ein. Hoffentlich schadet das Dilja nicht.
Keith und Jim kennen wir bereits, wer ist nun DJ Astronaut 🙂
Wenn man zurückspult findet man auch nochmal die falsche Einblendung, war direkt vor Subwoolfer.
Aber hat ja zum Glück nicht geschadet. Danke für den Blog Berenike 🙂
Na also, geht doch.
Ach herje, na ja Power hat sie ja tatsächlich auf der Bühne, mehr wahr halt nicht drin für Islande
Mann.Oh-Mann…das geringste Übel hat gewonnen. Gratulation.
So jetzt ab in die City. Kumpels warten schon auf mich.
Ciao
Super, das freut mich sehr! 🙂 Damit zählt Island dieses Jahr zu meinen Favoriten.
Berenike scheint ein Händchen für VEs zu haben, die besonderes Durchhaltevermögen verlangen.
Ich habe immer eine Grund-Sympathie für Island, aber diesmal war wirklich nichts dabei, was mich irgendwie packen würde. Schade. Zeit für den nächsten Island-Krimi, wenn schon musikalisch nichts geht.
Dilja hat gewonnen??? Sie war nicht mal in meinen Top 3 Finalisten in Island, und das isländische NF ist sowieso nicht gerade stark.
Das wird das Halbfinalaus
Ich hatte ja eigentlich auf Celebs oder Langi Seli gehofft. Aber da wir eh schon so viele Bands haben, ist Dilja vielleicht gar nicht verkehrt.
Diljá mit „Lifandi inni í mér“ nach Liverpool ist die beste Wahl. Sie sollte auf jeden Fall bei der Landessprache bleiben.
Da sie heute die englische Version des Songs präsentiert hat, wird er leider auch in Liverpool auf Englisch zu hören sein.
Ich finde die Nummer furchtbar. Ich weiß garnicht wann der Beitrag aus Island schlechter war. Vielleicht 1989. definitiv kein Finale.