„Germany 12 Points“-Songcheck kompakt (4): „Soap“ von Emily Roberts

Bild: Instagram @ emilyrobertsmusic

Ginge es um Sympathie – Emily Roberts würde sofort meine Höchstpunktzahl erhalten. Ehrlich gesagt, habe ich persönlich sie vor der Pressekonferenz zu „Germany 12 Points“ nie wahrgenommen und musste erstmal googeln, wer sie eigentlich ist. Und dann stand da diese launige und sympathische Sängerin im gelben Cheerleaderdress mit den klobigen weißen Schuhen und beantwortete frei Schnauze und trotzdem professionell Alinas Fragen.

Unter anderem erzählte die in Hamburg aufgewachsene 28-jährige Singer-Songwriterin, dass ihr musikalischer Background durch ihren Vater, einen britischen Singer-Songwriter beeinflusst ist. Ihre deutsche Mutter wiederum könne zwar nicht singen, habe aber ein exzellentes Gehör, wenn es darum geht, Hits zu erkennen. Emily spielt Gitarreseit sie 13 Jahre alt ist, ihre ersten Lieder schrieb sie schon zwei Jahre später. Der Weihnachtswerbung einer bekannten Supermarkt-Kette lieh sie 2016 in Zusammenarbeit mit den Musikern 2WEI bei dem Lied #santaclara ihre Stimme, doch erst zwei Jahre später erschien schließlich ihr Debütalbum Crying Over Spilled Milk“. 

Mit dem deutsche DJ-Duo Gamper & Dadoni erreichte ihre Coverversion des Hits „Bitter Sweet Symphony“ der britischen Band The Verve im Folgejahr die deutschen und die österreichischen Verkaufscharts und erhielt in beiden Ländern Goldstatus. Im gleichen Jahr erschien auch ihr Lied „In This Together„, das viel Aufmerksamkeit erhielt, nachdem der Fernsehsender RTL es als Titelsong für die 2020er-Edition der Sendung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ ausgesucht hatte. Zu diesem Lied erschien auch ein sogenanntes „Friends Version“-Musikvideo, in dem sie mit vielen ihrer Freunde zu sehen ist: Neben den Sängerinnen LEA und Madeline Juno sehen wir mit Zoe Wees, Antje Schomaker, Alina, Louis Held und Marie Bothmer auch einige andere interessante Musiker*innen, die wir gern beim deutschen Vorentscheid gesehen hätten.

Neben aller Fröhlichkeit scheut sich Emily aber auch nicht davor, für ihre Ideale einzustehen und sich politisch zu engagieren. So trat sie auch bei Fridays For Future in Berlin auf und nahm mit der estnischen Indiepopband NOËP die großartige Single „Kids“ auf.

Der Song

Emily Roberts schrieb und produzierte zusammen mit Andreas Öhrn aus Stockholm und den Berlinern Didrik Thott und Simon Wangemann in einem Hotelzimmer in Berlin ihr Lied „Soap“, mit dem sie das Finale des deutschen Vorentscheids erreichen konnte. Das Lied scheint eng verwoben mit Emilys vorheriger Single „Dinosaurs“, denn sie bittet ihre Follower auf Instagram, sich zuerst dieses Lied und erst danach „Soap“ anzuhören. Beide Lieder beschäftigen sich mit Liebeskummer, beleuchten dabei aber ganz unterschiedliche Gefühlswelten. Während „Dinosaurs“ sich der ersten Traurigkeit dieses Moments und Gefühls hingibt, dreht es sich in „Soap“ darum, wie schön es wäre, die zermürbenden Gefühle und Traurigkeit einfach wegwaschen zu können.

„I just gotta learn to let you go. Like dirty laundry I wanna be clean of you – I gotta wash my brain with Soap (Übersetzung: Ich muss nur lernen, dich gehen zu lassen. Wie schmutzige Wäsche möchte ich sauber von dir sein. Ich muss mein Gehirn mit Seife waschen.)“ 

Ein Gefühl, das wir wohl alle kennen und nachempfinden können.

Musikalisch schlägt „Soap“ dabei geradezu fröhliche Töne an. Und so klingt hier alles nach Sonnenschein und Aufbruchstimmung. Nach Musik, die man vielleicht hören möchte, nachdem man nach einer gescheiterten Liebe mit offenem Autodach durch die Landschaft düst und sich endlich wieder glücklich fühlen möchte. Vorzugsweise dann allerdings durch eine amerikanische Landschaft, denn wie schon die irische Teilnehmerin Lesley Roy bei ihrem ESC Beitrag „Story of my life“ 2020, orientiert sich der Sound eher an den Girlie-Pop-Rock, mit dem P!nk, Katy Perry und Avril Lavigne Anfang der 2000er Jahre erfolgreich waren.

Da passt es nur zu gut, dass das Musikvideo auch tatsächlich in Kalifornien gedreht wurde – nahe der bekannten Burgerklitsche In-N-Out, dem Santa Monica Pier und vor allem Cabazon westlich von Palm Springs, wo die weltgrößten Dinosaurier-Nachbauten stehen. Ein wirklich schöner filmischer Videoverweis zu ihrem Lied „Dinosaurs“.

Der Check

So habt Ihr gewertet:

Song allgemein: 3,95/12 Punkten
Eignung des Songs für den ESC: 1,96/5 Punkten
Eignung der Künstlerin für den ESC: 3/5 Punkten
Gesamtpaket: 2,37/5 Punkten.

Im Hinblick auf das Hitpotenzial landet „Soap“ bei Euch auf Platz 4 von 6 und im Hinblick auf die Erfolgsaussichten beim ESC auf Platz 6 von 6.

Benny: Lesley Roy. Das war mein erster Gedanke, als ich „Soap“ zum ersten Mal gehört habe. Und das ist ja leider in Sachen ESC kein sonderlich gutes Omen. Insgesamt bin ich total zwiegespalten: Das Lied gefällt mir eigentlich ziemlich gut, der Refrain ist ein Ohrwurm und ich freue mich darauf, zukünftig mehr von Emily zu hören. Aber: Für den ESC ist „Soap“ leider gar nicht geeignet, viel zu harmlos und gleichförmig. Schade, ich hätte Emily gern mit einem anderen Song bei der VE gesehen. 5 Punkte.

Berenike: „Soap“ ist ein sehr positiver und eingängiger Track. Bubbly Pop im besten Sinne. Meine spontanen Assoziationen waren Katy Perry und Lesley Roy. Die erste Assoziation kann ja durchaus auch positiv sein, die zweite an die Letztplatzierte im Halbfinale nicht unbedingt… „Soap“ ist musikalisch nicht die Neuerfindung des Rades, ich höre den Titel trotzdem recht gern. Er bleibt im Ohr hängen und versprüht gute Laune. Und die im Text verwendete Metapher, das Gehirn mit Seife von den ungewollten Erinnerungen an die verflossene Partnerschaft zu reinigen, finde ich schon kreativ, ist mir so noch nie untergekommen. 6 Punkte.

Douze Points: Mit allen Vor- und Nachteilen ist das bester Radio-Pop. Der Titel ist im positivsten Sinne erwartbar aufgebaut und stimmlich schön interpretiert. Gleichzeitig stört mich irgendwie dieses sehr kurze „Soap“. So super das Lied fürs Radio geeignet ist, so schwer hat es es ohne irgendwelche Kanten in einem Komponistenwettbewerb. 8 Punkte.

Florian: Mir gefällt Emilys Stimme, der Stil erinnert beispielsweise an Anne-Marie. Die Strophe finde ich gar nicht so schlecht, der Pre-Chorus ist ebenfalls gut gemacht. Leider kann der Refrain daran nicht mehr anknüpfen. Ob „gotta wash my brain with soap“ in die lyrischen Geschichtsbücher eingehen wird, weiß ich nicht, aber das ist vermutlich auch nicht die Absicht der Nummer. Ich glaube, der Song hätte durchaus Potential gehabt, was durch einen wohlgemerkt einprägsamen, aber unter seinen Möglichkeiten bleibenden Refrain und die Komposition insgesamt verspielt wird. 5 Punkte.

Manu: Von Emily Roberts bin ich mehr als positiv überrascht und ich werde ihre weitere Karriere nun sicherlich im Blick behalten. Beim ESC zählt das aber wenig, denn da geht es hauptsächlich um das Lied. „Soap“ ist sauber produziert, radiotauglich und würde wahrscheinlich sofort auf dem Soundtrack einer Neuverfilmung von Natürlich Blond und ähnlichen Filmen landen – kriegt mich musikalisch aber leider nur wenig, da ich den Sound des Girlie-Pop-Rocks der frühen 2000er nur in geringen Maßen und wenigen Situationen wirklich hören mag. Dem Lied liegt aber textlich eine schöne Idee zugrunde und gerade in Verbindung gesetzt mit dem Lied „Dinosaurs“ ergibt sich ein interessantes Gesamtbild. Insgesamt muss ich aber fair bleiben und „Soap“ in Verbindung der anderen im Wettbewerb befindlichen Lieder bewerten. Daher kann ich auch hier nur 3 solide Radiopunkte vergeben.

Max: Bei „Soap“ fallen mir Katy Perry und Taylor Swift ein. Es ist leichter, amerikanischer Pop, der nicht weh tut und gesungen von den beiden genannten Acts sicherlich auch die Charts stürmen würden. Da hat es Emily Roberts schon schwerer, zudem stellt sie sich einem Wettbewerb und muss ein großes Publikum in Deutschland und gegebenenfalls in Europa von sich in drei Minuten überzeugen. Vielleicht ist „Soap“ dafür einfach nicht das richtige Lied. Es ist wie so viele Lieder in dieser VE kein Reinfall, sondern gut produzierter Pop – der mich einfach in diesem Fall nicht mitreißen kann. 5 Punkte von mir.

Peter: Ich gucke ja bekanntlich immer auf’s halb volle Glas. Was bei den deutschen Songs 2022 heißt, ich suche mir immer Dinge, die ich positiv herausheben kann. Emily kam bei der Songpräsentation auf Eurovision.de sehr selbstbewusst und gleichzeitig entspannt-spontan rüber, das mochte ich. Und ich habe sie dafür geliebt, wie sie ESC kompakt spontan gelobt hat. Und der Boyfriend-Darsteller in ihrem Video ist hotttttt. „Soap“ selbst erinnert mich an Katy Perry, but not in a very good way. Mehr so: Katy sollte sich mal was Neues einfallen lassen, „Soap“ ist Regionalliga selbst gegenüber der B-Ware von Katy. Sorry, Emily, Du hast so viele bessere Songs. 6 Punkte (persönliche Sympathien inkludiert).

Rick: Emilys Beitrag klingt für mich sehr „amerikanisch“. Es könnte auch ein früher Katy Perry-Song sein. Natürlich einer, der es nie geschafft hat, als Single ausgekoppelt zu werden. Genau das ist hier auch mal wieder das Problem: die Produktion des Songs ist gut, im Endeffekt ist die Nummer aber viel zu harmlos, um irgendeine Emotion auszulösen. Auch Herausstechen kann man damit in einem Wettbewerb nicht, außer Emily sorgt optisch für etwas Unverkennbares. Vielleicht wird sie on stage mit Flüssigseife übergossen? Weil sie eine gute Musikerin ist und es hier zumindest Potenzial gibt, vergebe ich 5 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 43/96

Wie gefällt Euch „Soap“? Und welche Inszenierungsideen habt Ihr für den Song? Schreibt uns das gerne in die Kommentare.

Bisher erschienene Songchecks:

(1) Felicia Lu – Anxiety
(2) Eros Atomus – alive
(3) Malik Harris – Rockstars


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47 Comments
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Lw
Lw
2 Jahre zuvor

Mittlerweile gefällt mir der Song. Hat Potential.
Viel Erfolg.

Jan van Leyden
Jan van Leyden
2 Jahre zuvor

Irgendwie das gleiche wie bei den anderen Acts bisher. Sehr sympathisch mit einer tollen Stimme. Nicht so charakterisch wie Eros Atomus, aber höhere Wiedererkennbarkeit als Felicia Lu.

Der Song selbst sagt mir nicht zu, dafür ist er zu brav, zu sehr am Reißbrett konzipiert. Es fehlen Ecken und Kanten. Die Aussage, dass er ohne Probleme auf dem Soundtrack einer deutschen Liebeskomödie landen kann, trifft den Nagel auf den Kopf.

Schade eigentlich, weil durch ihre Bühnenerfahrung die sie schon hat und einem Song ähnlich zu „Bittersweet Symphony“ (ihr bester Song meiner Meinung nach, auch wenn es um Welten nicht so gut ist wie das Original) hätte ich sie wesentlich weiter oben gesehen. Leider zerstört hier wohl wieder einmmal der Song an sich ihre Chancen nach Turin zu fahren.

Jastus
Mitglied
Jastus
2 Jahre zuvor

Ricks Vergleich zur frühen Katy Perry geh ich total mit – der trifft wie die Faust aufs Auge.
Allerdings empfinde ich eure Bepunktung als zu wohlwollend.

„Soap“ ist viel zu seicht, viel zu generisch und viel zu unauffällig. Der Song tut nicht weh, kann im Radio auch ganz gut laufen, ist aber ganz und gar kein ESC-Song und verdient meiner Meinung nach auch nicht mehr als 1/12 ESC-Punkten. Beim ESC würde Emily damit ganz sicher den letzten Platz holen. 😕

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor
Reply to  Jastus

„…Bepunktung als zu wohlwollend…“ Da bin ich voll bei dir. Jeder Autor des ESCkompakt-Teams schreibt und beurteilt oft schwammig und in der „ich“-diplomatischen Form.

Benjamin Hertlein
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Genau das ist die Vorgabe für die Songchecks: Jeder soll die PERSÖNLICHE Meinung schreiben = Ich-Form.

Jastus
Mitglied
Jastus
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Na Geschmäcker sind ja subjektiv und vielleicht nehmen die Blogger*innen auch ganz andere Maßstäbe. Letztlich haben die auch viel mehr Expertise als ich 😅 Aber ich finde schon, dass die deutschen Beiträge bei den Blogger*innen grundsätzlich besser wegkommen als man erwarten würde.

Eduard XVII.
Eduard XVII.
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Naja, wenn man bedenkt, dass man beim ESC wohl nur für die Beiträge abstimmen würde, denen man eine 12 oder vielleicht noch eine 10 geben würde, sind die Wertungen jetzt auch nicht so wahnsinnig gut, oder?

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor

Für mich ist „Soap“ das schwächste Lied von den sechs Wettbewerbsliedern. Ich hätte mir für die Sängerin mit ihrer schönen Stimme ein passgenaueres Lied gewünscht.

Brötchen
Brötchen
2 Jahre zuvor

Soap ist der ultimative mittelmäßige Radio-Popsong. Du kannst nichts wirklich an der Qualität bemängeln, das Lied ist halt einfach unfassbar belanglos und Hintergrund-Gedudel. Hat die Tendenz, dass sich drei Minuten eher wie zehn Minuten anfühlen.

Ich hab den Song jetzt mehrmals gehört und kann ihn noch immer nicht mitsingen. Das einzige was hängen bleibt ist, dass sie mal „Soap“ singt.
Das hat keine Ecken und Kanten, keine Persönlichkeit. Nix. Nichtmal gesanglich anspruchsvoll, auch da absolutes Mittemaß. Gibt mir „Madeline Juno auf Wish bestellt“, nur liebe ich Madelines Musik abgöttisch. Absolut gar nicht für den ESC geeignet, dafür ruft niemals jemand an, das hinterlässt ja so gar keinen Eindruck. Könnte wie „Embers“ die 0 Punkte in beiden Kategorien schaffen.

Ich weiß auch nicht warum sie dachte es wäre eine gute Idee das Video in Amerika zu drehen. Sie wirkt dadurch total distanziert, wie diese typischen Teens die sich zu cool für Deutschland fühlen „In Amerika ist ja alles besser“… weil ihnen das amerikanische Serien und Filme halt so vermittelt haben.
Warum an einem europäischen Musikwettbewerb teilnehmen, wenn man dann so krass amerikanisiert daherkommt? Das will doch keiner sehen, das haben wir doch außerhalb vom ESC mehr als genug, das braucht kein Mensch im Wettbewerb. Für mich ein weiterer Grund dieses Gesamtpaket negativ zu betrachten.

0% Siegeschancen im Vorentscheid, weiß nicht warum sie bei den Wettquoten noch im Mittelfeld ist, da haben Nico Suave und Eros doch weeeesentlich höhere Chancen das doch zu machen.

Benjamin Hertlein
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  Brötchen

Naja, sie war die letzten Monate ja in LA, insofern hat sie das Video einfach da gedreht, wo sie war.

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor

Wenn ich das schon höre oder lese „…sie war in die letzten Monate in L.A. …“ Ja und? Die Angabe ist zu schwammig. Niemand weiß was sie da wirklich gemacht hat? Tantchen besucht? Klos geputzt? Fritten verkauft? Animateurin in einer Ferienanlage? Das heißt alles oder nichts. Ich war letztes Jahr 7x für längere Zeit in N.Y. So, und jetzt – Bäng!

Benjamin Hertlein
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Heute wieder aggro? Es ging nur um die Frage, warum sie das Video in LA gedreht hat. Ganz einfach: Weil sie eben in LA war. Wieso ist es wichtig, was sie da sonst alles gemacht hat? Geht uns im Zweifel auch nichts an.

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor

@Nilsilaus

Ok, du kannst den Song nicht leiden, ist ja auch völlig in Ordnung. Aber was soll jetzt bitte diese billige Polemik??

Brötchen
Brötchen
2 Jahre zuvor

So wie mir hier das Video präsentiert ist, wirkt die Location LA halt sehr gewollt, da es auch bewusst in den Vordergrund gerückt wird. Die College Jacken, das „Cheerleader“(?) Outfit, das Hollywood-Wahrzeichen, In and Out Burger. Da wurde bei der Inszenierung enorm viel wert drauf gelegt es möglichst amerikanisiert zu präsentieren (und das Setting LA zu romantisieren).

Wenn sich das jetzt eher zufällig ergeben hat, ändert für mich dennoch nichts an der Wirkung des Videos und am Gesamtpaket. Daher ein Minuspunkt, da ich kein Fan von Amerikanisierung beim ESC bin.

ESC1975
ESC1975
2 Jahre zuvor

Brötchen mit leckerm Ziegenkäse esse ich gerade und da muss ich das lesen.
Wo gibt es denn deiner Meinung nach eine Amerikanisierung des ESC? Das Video dürfte nicht mal für den ESC gedreht worden sein und ansonsten ist außer der Sprache nichts was nach LA weist. Dass die Gute bei der Vostellung groß betonte, dass sie ja nun teilweise dort wohne, fand ich aufgesetzt, aber das hat sie mit der hier immer noch heiß geliebten Aly Ryan gemein. Auch hier sieht man wieder, bei Einigen sind die Teilnehmer einfach schlecht (ich vermute wg. EC) und dann wird alles was irgendwie auffällt zum noch schlechter machen benutzt.

Andi
2 Jahre zuvor

Textlich und musikalisch ist das eine Bankrotterklärung. Ich würde es sogar noch hinter „Hallo Welt“ empfinden. Bei diesem Song empfinde ich immerhin noch was – auch wenn es nichts Gutes ist. „Soap“ löst in mir fast gar nichts aus. Weil ich es höre und nichts hängen bleibt außer die Zeile mit dem brain und der soap. Und das ist wirklich auch als Bild null stimmig oder in irgendeiner Weise nachvollziehbar.
Eine vertone Nullnummer. Weiter nichts.

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

@Andi

Zustimmung meinerseits. Sie singt ja dass sie sich ihr Hirn am liebsten mit Seife waschen würde. Tja, ich würde eher meine Augen damit waschen, da fühle ich wenigstens etwas auch wenn es nur Schmerz ist!!

Der Song löst bei mir wirklich absolut gar nichts aus, die drei Minuten ziehen an mir persönlich vorrüber ohne einen Eindruck zu hinterlassen. Ihre Stimme gefällt mir zwar aber da wir vom ESC und nicht über The Voice reden bringt das nix wenn der Song so dermaßen belanglos ist.

Ne, hat keine Chance den VE zu gewinnen und beim ESC wäre das finde ich neben „Hallo Welt“ der heißeste Kandidaten auf ein Embers-Ergebnis.

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Ich will jetzt hier gar nicht tiefenpsychologisch einsteigen oder so. Aber ich finde das Bild „Ich wasche mir mein Hirn mit Seife aus“ nicht deswegen unstimmig, weil das rein technisch halt nicht geht, sondern weil es unsinnig wäre. Sie hat ne schlechte Erfahrung mit nem Typen gemacht. Passiert. Ist natürlich auch ein First World Problem, das sie da hat. Teenie-Girls werden das nachempfinden können. Mit Mitte Ende 20, oder wie alt sie auch sein mag, sollte man damit etwas erwachsener umgehen. Und letztlich gehören auch schlechte Erfahrungen und blöde Erinnerungen zu uns und bestimmen unseren weiteren Weg – auf dem wir dann hier und dort bessere Erfahrungen machen werden.

Und ja, ich weiß, es ist „nur“ ein Popsong und kein psychologisches Proseminar, aber ich mag es nicht, wenn ein Text überhaupt nicht stimmig ist. Dann hat es keinen Tiefgang mehr, nichts Authentisches mehr, dann ist es einfach nur hohles Geblubber, eine Aneinanderreihung von Wörtern ohne Seele. Und weil das so ist, seh ich das hier wirklich, aber auch zusammen mit „Hallo Welt“ denk ich, als den Tiefpunkt an in der deutschen ESC-Historie. Ich muss das so hart sagen. Emily ist bestimmt aber ein nettes, sympathisches Menschenkind und ich wünsche ihr alles Gute. Ich möchte ihren beruflichen Weg nur nicht weiter verfolgen. V

ESC1975
ESC1975
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Hat sie nicht bei der Vorstellung erklärt, wie sie auf die Metapher gekommen ist? Müsste man nochmal anschauen, Jedenfalls hat sie sich etwas dabei gedacht.
Ob das in englisch sprachlich daneben ist, kann ich mit meinen Kenntnissen nicht sagen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Sehr schön auf den Punkt gebracht, Andi.

Böörti01
Böörti01
2 Jahre zuvor

„Vielleicht wird sie on stage mit Flüssigseife übergossen?“ *urgh*

Indigo
Indigo
2 Jahre zuvor

Es wiederholt sich alles, irgendwie kann man zu jedem Song das Gleiche sagen. Emily ist sicher auch eine sympathische Sängerin mit einer guten Stimme, die sich grundsätzlich gut für den ESC eignet. Auch über den Song kann man nichts Schlechtes sagen, aber er eignet sich wie die anderen eben nur bedingt für den ESC. Zu dem Song kann man sich wenigstens ein kreatives Staging vorstellen, mir fällt da Dänemark 2019 ein, das vom Feeling her ein ähnlicher Song war.

Josh Suki
Josh Suki
2 Jahre zuvor

Mir gefällt das Video – wenn ich den Ton ausschalte. Wirklich: Probiert das mal – ist wie eine Erlösung ….

„Vielleicht wird sie on stage mit Flüssigseife übergossen?“ -> Macht das Lied auch nicht besser, aber den Auftritt vielleicht schöner. Fakecum ….

*okayokayichstellemichschonindieeckeundschämemich*

Marly
Marly
2 Jahre zuvor

Erst an der Reaktion von wiwibloggs ist mir aufgefallen, wie zweideutig die Zeile „got your taste in the back of my throat“ ist. Kann mich ansonsten den anderen nur anschließen, der Song ist leider sehr unauffällig und nicht ESC-tauglich.

Jastus
Mitglied
Jastus
2 Jahre zuvor
Reply to  Marly

Das Reactionvideo von wiwibloggs war zuweilen etwas sehr pubertär, aber zugleich oft auch sehr amüsant. Die deutschen Beiträge kamen aber auch dort gar nicht gut an…
Wer es nachschauen möchte:

Tamara
Mitglied
Tamara
2 Jahre zuvor
Reply to  Jastus

DANKE DANKE DANKE fürs Verlinken! Ich hab mich schon gewundert, warum die so lange brauchen und dass ich trotz Abo nix angezeigt bekommen habe – aber das Anschauen hat sich ja wieder mal mehr als gelohnt!

Josh Suki
Josh Suki
2 Jahre zuvor
Reply to  Marly

Ging mi genauso. Ich lag´ vor Lachen unter dem Tisch. Vielleicht würde das beim ESC ja auch für Erheiterung sorgen? Ich möchte allerdings gerne wissen, wie man das auf der Bühne visualisieren könnte ohne dabei ausgeschlossen zu werden ,,, .:-)

Uli Wagner
Uli Wagner
2 Jahre zuvor

In der Präsentation fand ich sie sehr sympathisch, vor allem für die Erwähnung eines meiner Lieblingsfilme:
Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Das Lied hab ich schon wieder vergessen….

Andi
Andi
2 Jahre zuvor

Mir gefällt das Lied überhaupt nicht. Hat bei mir sogar Nervpotential. Obwohl der Song so sehr belanglos ist. Auf Texte achte ich gar nicht. Mich muss ein Song berühren, um mir zu gefallen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor

Schlecht konstruierte und gewollt-amerikanisierte Nabelschaunummer mit lächerlichem Text und pubertärer Attitüde. Das fällt selbst im Feld der Trostlosen 6 noch negativ auf. Schade!

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor

Der unterirdischte Schrott der VE und das „Ich war in Ell-Ey“ Getue ist auch supernervig.

AT1982
AT1982
2 Jahre zuvor

Für mich der schwächste Song in einem unfassbar schwachen Teilnehmerfeld ohne jegliche Identität und wiedererkennungswert. Bei diesem Song ist es für mich völlig unverständlich wie eine jury ihn für esc-geeignet ansehen konnte. Er wäre ein sicherer 0 Punkte-Lieferant und wird sang und klanglos im vorentscheid ausscheiden. Jedes weitere wort wäre zu viel!

eccehomo42
2 Jahre zuvor

Hätte leicht der beste Song im VE sein können, ist jedoch letztendlich der Versuch auf Olivia Rodrigo zu machen, weil man das jetzt auch Mal probiert. Passt nicht zu einer Ende Zwanzig Jährigen, hinzu kommt der Text, der nicht Mal zum überhören taugt und damit weit vom Vorbild entfernt agiert, ebenso wie die mut-/lieblose Komposition, die jegliches Element glattbügelt.

DerKai
DerKai
2 Jahre zuvor

Das ist der Song, der am wenigsten in mir auslöst. Weder positiv, noch negativ. Er ist da, läuft drei Minuten, ist vorbei und vergessen.

Chris
Chris
2 Jahre zuvor

Emiliys Stimmer ist in den Strophen markant aber im Refrain nicht kraftvoll genug und fast nervig in der Kopfstimme.
Soap klingt ein bisschen, wie ein Schluckauf und der Refrain nervt schnell.
Der Song startet gut und vielversprechend und wird dann mit dem ersten Refrain beliebig und wie schon 1000 Mal gehört. Für mich wirkt er überholt, 90er und 2000er Standard 08/15 Mädchen-Pop. Nix modernes, nix hervorzuheben. belanglos.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Soap ist mittelmäßig, ich glaube kaum das der Song die VE gewinnen wird. Naja. Nettes Füllmaterial, mehr nicht.

Rusty
Mitglied
Rusty
2 Jahre zuvor

Anfänglich gefiel mir Soap am besten. Das hat sich geändert, weil ich habe ihn mir leid gehört. Im Radio sticht er auch nicht sonderlich heraus. Emily finde ich sehr, sehr sympathisch. Mal schauen, was sie auf der Bühne daraus macht.

Cali
Mitglied
Cali
2 Jahre zuvor

Ach schade, ich mag Emily Roberts wirklich sehr gerne, aber der Song ist für mich ein persönliches Waterloo. Ich kann so eine Musik gar nicht ab, deswegen liegt „Soap“ auch bei mir auf dem letzten Platz. Gerade der Refrain…oje. Dabei fand ich „In This Together“ ziemlich gut damals. 🙁

JoBi
JoBi
2 Jahre zuvor

Bei der Pressekonferenz kam mir Emily sympatisch rüber. Und nett. Ungefähr so: „Hey Jonathan, wie geht’s dir? Schönes Lied“. „Gut, Danke“. Der Song ist bei mir im Mittelfeld. Ich habe fertig.

LixiC
LixiC
2 Jahre zuvor

Ich finde den Song eher langweilig, bleibt nicht hängen

Matty
2 Jahre zuvor

Der Song und sein Titel kommen ziemlich einfallslos daher! Soap bedeutet auf Deutsch zum einen Seife und zum anderen ist es die Kurzform von Soap Opera, was Seifenoper bedeutet. Vielleicht ist der Song ja auch eine Reminiszenz an die bekannte Serie „Soap – Trautes Heim“ und meine Wertung fällt deshalb so aus:

Song allgemein: 0 von 12 Punkten
Eignung des Songs für den ESC: 0 von 12 Punkten
Eignung der Künstlerin für den ESC: 0 von 12 Punkten
Gesamtpaket: 0 von 12 Punkten

Emily sollte nächstes Jahr für das Vereinigte Königreich antreten.

Matty
2 Jahre zuvor

Meine Alternative zu Emily wäre Kim Petras mit „Future starts now“:

https://www.youtube.com/watch?v=buMsfjLekfI

Song allgemein: 10 von 12 Punkten
Eignung des Songs für den ESC: 10 von 12 Punkten
Eignung der Künstlerin für den ESC: 12 von 12 Punkten
Gesamtpaket: 10 von 12 Punkten

Cali
Mitglied
Cali
2 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Tja, nur ist die Auswahl im Vorentscheid wie so vieles in Deutschland „alternativlos“. 😉

elkracho
Mitglied
elkracho
2 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Ist auch ein klasse Song.

Somber gefällt mir aber auch ganz gut

Chris
Chris
2 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Lieber Coconuts xD Future Starts Now dümpelt über die 3 Minuten ja nur vor sich hin.

Boobert
Boobert
2 Jahre zuvor

Beim Titel musste ich zuerst an das gleichnamige Lied von Melanie Martinez denken, und sowohl der Text des Refrains („gotta wash my brain with soap“/“gotta wash my mouth out with soap“) als auch das Geblubber im Hintergrund haben das noch verstärkt. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Auf jeden Fall ist dieser „Soap“ sowie musikalisch als auch videografisch ziemlich belanglos und nicht besonders originell, da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen. Aber eben leider genau das was Deutschland am liebsten zum ESC schickt.

Tamara
Mitglied
Tamara
2 Jahre zuvor

Hachja. Die gute Emily. Das Liedchen ist schon ein nettes, aber nett ist ja bekanntlich die kleine Schwester von … lassen wir das. Außer Pause – „Soap“ und dann weiter in four chords ist leider nichts gewesen. Es geht zwar hübsch ins Ohr hinein, aber ebenso schnell wieder raus. Ich sehe diesen Beitrag leider nur als Füllmaterial am 4. März. Schade, die sympathische Emily hätte ein auffälligeres Lied verdient gehabt. Das hier ist leider ein wenig schwachbrüstig, da kann das Video hundertmal in Kalifornien gedreht worden sein. Interessiert beim ESC und beim VE keinen.
Liebe Emily, komm gerne nochmal wieder – aber dann mit einem Song, der auch für den ESC was taugt!