Junior Eurovision Song Contest 2019: So bewerten die ESC-kompakt-Leser die Beiträge

Eine der Favoriten: Melani Garcia aus Spanien – Foto: TVR

Die heiße Junior-Eurovision-Phase steht kurz bevor: die meisten Kandidaten sind bereits zu Hause fleißig dabei, die Auftritte vorzubereiten. Die Proben vor Ort in Gleiwitz werden nächsten Dienstag beginnen. Die ersten beiden Probentage laufen diesmal hinter verschlossenen Türen ab, nur die Delegationen werden Zutritt haben. Bei den zweiten Proben ab Donnerstag dürfen schließlich auch Akkreditierte zuschauen. Dann wird sich zum ersten Mal zeigen, ob die Favoriten ihrer Rolle gerecht werden können oder ob ein Absturz droht.

Doch wer sind die Favoriten in diesem Jahr genau? Die ESC-kompakt-Leser haben ihr Urteil gefällt!

Im Artikel Alle Beiträge des Junior Eurovision Song Contest 2019: Eure Meinung ist gefragt! konnte jeder Beitrag mit „großartig“, „gut“, „so lala“, „schlecht“ oder „schrecklich“ bewertet werden. Durchschnittlich wurden 119 Stimmen pro Teilnehmerland abgegeben. Am häufigsten wurde bei Frankreich gevotet (136 Mal), am wenigstens bei Weißrussland (108 Mal). Vermutlich war das Interesse an „Bim Bam Toi“ aufgrund der Prä-Favoritenrolle am größten.

Um die durchschnittliche Stimmverteilung ranken zu können, wurden den einzelnen Kategorien „Schulnoten“ zugeordnet (großartig = 1, gut = 2 usw.) und der Mittelwert der prozentualen Stimmhäufigkeit berechnet. Den besten Durchschnittswert mit 1,90 erreicht überraschenderweise Nordmazedonien. Nomen est omen: Die meisten Leser sind Feuer und Flamme für Mila Moskovs „Fire“. Herzlichen Glückwunsch!

Die anderen oft als Favoriten gehandelten Beiträge folgen aber direkt: Frankreich auf Platz 2 mit einem durchschnittlichen Wert von 1,91, Polen auf Platz 3 mit einem Durchschnittswert von 1,93 und Spanien auf Platz 4 mit einem Mittelwert von 1,96.

Stimmverteilung geordnet nach der durchschnittlichen Bewertung der Beiträge

Da es beim (J)ESC wichtig ist, Menschen dazu zu bewegen für einen Beitrag abzustimmen, zählt nicht nur, wie ein Beitrag insgesamt ankommt, sondern auch, wie viele Menschen er eindeutig überzeugt. Die Anzahl der „Hater“ kann belanglos sein. Ein Beitrag, den alle okay finden, für den sich aber kaum einer begeistern kann, läuft immer Gefahr durchgereicht zu werden. Beim JESC ist der Einfluss wahrscheinlich etwas abgeschwächt, da die Onlinevoter einmalig für drei bis fünf Favoriten abstimmen. Trotzdem muss es einem Beitrag gelingen, zu den fünf Lieblingsbeiträgen zu zählen, um ein Vote zu erhalten. Deshalb hier noch einmal die Stimmen der Leser nach dem prozentualen Anteil der „Großartig“-Wertungen geordnet:

Stimmverteilung geordnet nach dem Anteil der „Großartig“-Votes

Es wird deutlich, dass sich die Positionen nicht groß verändern, die meisten Länder verlieren oder gewinnen nur ein bis zwei Plätze. An der Spitze rutscht Nordmazedonien von Platz 1 auf Platz 4 ab. Frankreich, Polen und Spanien klettern eine Position nach oben, sodass Frankreich die Pole-Position übernimmt.

Bei Frankreich fällt auch auf, dass die Anzahl der „großartig“-Stimmen deutlich höher ist als die Anzahl der „gut“-Stimmen. Carla scheint, wenn sie begeistert, gleich richtig zu begeistern. Spiegelbildlich verhält es sich bei Malta, welches an sich gar nicht so viele Stimmen weniger im positiven „gut/großartig“-Bereich erhalten hat: hier sind die viele Leser der Meinung, dass es „gut“ ist, vollständig überzeugt sind allerdings nicht viele.

Wenn man die Positionen im Durchschnittsranking und „Großartigranking“ vergleicht, macht Kasachstan den größten Sprung nach oben: es klettert um 5 Ränge von Platz 14 auf Platz 9 hinauf. Es ist einer der Beiträge, die in diesem Jahr am meisten polarisieren. Die Beiträge, die am meisten verlieren – jeweils um 4 Plätze – sind Albanien (von 10 auf 14), Malta (von 7 auf 11) und Russland (von 15 auf 19).

Bei Betrachtung der Stimmverteilung auf den „positiven“ und „negativen“ Bereich zeigt sich, dass der Jahrgang insgesamt recht hochwertig zu sein scheint. Bei 13 von 19 Beiträgen verteilen sich 80% der Stimmen auf den Bereich „Großartig/Gut/So Lala“. Und nur zwei Beiträge fallen mit mehr als 50%-Negativwertungen durch: Portugal und Georgien.

Stimmverteilung geordnet nach dem Anteil der negativen Bewertungen „schlecht“ und „schrecklich“

Jetzt bleibt die spannende Frage, ob sich der Geschmack der ESC-Kompakt-Leser mit der Wertung der Jury und der Onlinevoter deckt. Wird Frankreich oder Nordmazedonien das Rennen machen? Oder hat am Ende einer der anderen Favoriten aus Polen und Spanien die Nase vorn? Oder wird gar ein Underdog die Trophäe holen? Übernächsten Sonntag werden wir es wissen. Wir werden das Finale live auf ESC kompakt bloggen und freuen uns auf alle Leser, die mit dabei sein werden.

Wer sich bis dahin noch etwas auf den Junior Eurovision einstimmen möchte, kann sich das offizielle Album anhören, welches letzten Freitag veröffentlicht wurde. Zu finden ist es auf allen üblichen Download- und Streaming-Plattformen: Spotify, Apple Music, Itunes, Deezer und Amazon.

Das Cover des offiziellen Albums

Weitere Informationen zum Junior Eurovision Song Contest 2019, zu den Kandidaten und den Beiträgen findet Ihr hier:

Junior Eurovision Song Contest 2019: Was bislang bekannt ist
Junior Eurovision Song Contest 2019: Was bislang bekannt ist (2)
Junior Eurovision Song Contest 2019: Was bislang bekannt ist (3)
Junior Eurovision Song Contest 2019: Was bislang bekannt ist (4)
Das sind die Moderatoren des Junior Eurovision Song Contest 2019
Das Publikum darf vorher abstimmen: Votingablauf des JESC veröffentlicht
Alle Beiträge des Junior Eurovision Song Contest 2019


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2 Comments
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Lucius
Lucius
4 Jahre zuvor

Georgien ist echt kriminell unterbewertet. Ich fürchte aber, dass es wirklich einen so niedrigen Platz für diese klasse Nummer geben wird….

David Z
David Z
4 Jahre zuvor
Reply to  Lucius

Glaube ich nicht. Die Jurys werden Georgien schon vor einem schlechte Platz bewahren. 2016 und 2017 hat man die Jurywertung gewonnen und 2018 war man glaube ich 3. oder 4. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Song von diesem Jahr wesentlich schlechter ankommt