
Die Würfel sind gefallen – Les jeux sont faits: La Zarra wird für Frankreich im Finale des Eurovision Song Contest 2023 am 13. Mai in Liverpool antreten. Das gab der französische Sender France Télévisions heute über seine Kanäle bekannt. Nachdem zuletzt die Vorentscheidung „Eurovision France: C’est vous qui décidez“ den französischen Beitrag ermittelte, hat man sich nun in Frankreich für eine interne Auswahl entschieden.
Auf ihrem Instagram-Profil schreibt die Sängerin:
„Der Tag ist gekommen! Ich bin stolz euch endlich verkünden zu können, dass ich die französischen Farben beim Eurovision Song Contest tragen werde! Als ich klein war, wog mich meine Mutter zu „L’Oiseau et l’enfant“ von Marie Myriam. Wer hätte gedacht, dass ich heute an der Reihe bin, in diesem mystischen Wettbewerb zu singen.“
Hinter dem Künstlernamen La Zarra verbirgt sich die Kanadierin Fatima Zahra Hafdi. Aufgewachsen ist sie im kanadischen Québec, seit 2016 ist sie als Künstlerin aktiv. Bei den renommierten NRJ Music Awards war sie 2021 als Entdeckung des Jahres nominiert. Kollaboriert hat La Zarra unter anderem bereits mit Slimane auf dem Track „Les amants de la colline“.
Ihren bislang größten Hit feierte die Sängerin 2021 mit „Tu t’en iras“, einer moderne Pop-Nummer. Ihre Musik ist dem französischen Popgenre zuzuordnen, sie baut dabei aber auch urbane Elemente mit ein. Im Juni 2022 erschien ihr Debütalbum „Traîtrise“. Vor allem für ihre klare Stimmfarbe und ihre Ausstrahlung, die sie durch ihren Gesang verkörpert, fand Fatima Zahra Hafdi schnell viele Fans in Frankreich.
Wir erinnern uns: Zuletzt entschied man sich 2020 in Frankreich mit Tom Leeb per interner Auswahl für einen Act, der direkt für den ESC nominiert wurde. 2021 sowie im vergangenen Jahr fand die Vorentscheidung „Eurovision France, c’est vous qui décidez“ statt, die mit Barbara Pravi unter anderem einen tollen zweiten Platz in Rotterdam hervorbrachte.
Nun setzt France Télévisions also wieder auf einen Act per interner Auswahl. Beim Junior Eurovision Song Contest klappt das ja bereits hervorragend für Frankreich: Dort konnte man in den letzten Jahren mit Valentina und erst im vergangenen Dezember mit Lissandro den Wettbewerb gewinnen.
Über La Zarras ESC-Beitrag ist unterdessen noch nichts bekannt, hier müssen wir also gespannt auf weitere Infos von France Télévisions warten.
Wie findet Ihr die Entscheidung des französischen Senders France Télévisions, statt eines Vorentscheids auf eine Direktnominierung zu setzen? Was für einen Beitrag erwartet Ihr von der Sängerin La Zarra? Schreibt uns gerne Eure Meinung in die Kommentare!
Schade, dass es in Frankreich keine Vorentscheidung geben wird. Die letzten beiden Jahre hatten sie gute Lieder am Start.
Gaby , anscheinend hat La Zarra einen dermaßen starken Titel angeboten, bei dem die Verantwortlichen nicht „non“ sagen konnten. Wenn man bedenkt, daß auch frühere interne Entscheidungen durchaus von Erfolg gekrönt waren (1990-1994, 2001. 2002)
Das stimmt, Patrick Fiori mit „Mamma Corsica“ oder Natasha St.Pier waren wirklich sehr gute interne Entscheidungen. Wenn der ESC bei der verantwortlichen HoD eine Herzenssache ist, dann spricht nichts gegen eine interne Auswahl.
Hochinteressante Künslerin, die das Hexagon in Liverpool vertreten wird- Chapeau, La France ! Es steht auch schon fest, daß La Zarra nicht in Englisch singen wird. Manchmal ist eben eine Direktnomninierung besser und bereits letzte Woche wurde gemutmaßt, daß der geplante Vorentscheid diesmal nicht stattfindet.
Im Gegensatz zu Deutschland und Irland nimmt Frankreich den ESC wieder ernst.
Sollte man nicht noch das Lied abwarten und erst dann Lobeshymnen abgeben?
Hier kann ich auch nicht ganz folgen, gerade weil der letzte Satz bei mir viele Fragezeichen aufwirft:
– Deutschland nimmt den ESC wirklich nicht ernst?
Dem würde ich nicht zwingend zustimmen, auch wenn die letzten Konzepte kaum konkurrenzfähige Beiträge hervorgebracht haben und möglicherweise brauchbare Anwärter aussortiert wurden.
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– da Du „wieder schreibst“ – wann hat Frankreich den ESC nicht ernst genommen?
Ich persönlich höre z.B. Fulenn doch etwas lieber als z.B. Voilà, glaube aber schon, dass es auch einfach etwas Glück braucht, einen Treffer zu landen.
– was bedeutet überhaupt „den ESC ernst nehmen“?
Inwiefern machen das z.B. Italien oder Portugal – also mehr als Deutschland?
Frankreich hat damit gar keine gute Wahl getroffen, ich hätte lieber einen anderen Künstler oder einen Vorentscheid gehabt.
Keine öffentliche Vorentscheidung?! 😪😢
Was für ein schönes Bild: als Kind von der Mutter zu L‘ oiseau und l‘ enfant gewogen zu werden und jetzt selber die Chance zu einem Sieg ergreifen zu können.
Vielleicht gibt es ja kompositionstechnisch Unterstützung von Barbara Pravi.
Da kann man leicht auf einen Vorentscheid verzichten.
Irgendwie jetzt nur mein Bauchgefühl. Aber wenn ich mir ihre bisherigen Songs so anhöre werde das Gefühl nicht los, dass das große Idol von La Zarra Edith Piaf sein könnte. Singt La Zarra tatsächlich einen Edith Piaf esque französischen Chanson in Liverpool -.mit kleinen überraschenden, modernen und urbanen Elemente – dann bin ich jetzt schon Fan von ihr und ihrem Song ohne ihn gehört zu haben. 😀
Ohne den Song zu wissen, kann man natürlich schwer abschätzen wo es für Frankreich hingehen wird. In der Regel gefallen mir die französischen Beiträge recht gut, da allein schon die Sprache meist ein Alleinstellungsmerkmal bietet. Ich bin auch gespannt, wie das neue Rest of the world Voting ausfallen wird. Vielleicht stimmen viele Kanadier für Frankreich ab?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die 12pts.von row an spanien gehen. Song egal.
Es ist gerade für unseren SCC ein herber Verlust. In den letzten beiden Jahren (vor allem 2021) war doch viel Gutes dabei.
Dennoch finde ich die Entscheidung der Franzosen gut. La Zarra hat eine interessante Stimme und kommt auch live gut rüber. Den Song finde ich jetzt nicht übermäßig spannend und hoffe da für den ESC auf etwas interessanteres.
Mal sehen… Sie wird ja als „mysteriös“ beschrieben,.die nicht auf einen bestimmten Stil festgelegt ist. Ich bin hin und weg, wie sie sich in 20 Sekunden als französische Vertreterin vorstellt und daß es eine große Ehre ist. Auch da trennen Frankreich und Deutschland Welten….
Sehr schöne Stimme… ich glaube, Frankreich hat mit ihr eine sehr gute Wahl getroffen.
Optisch erinnert sie eher an Lady Gaga….. Ich denke mal, daß sie durchaus die angesagte französische Musikszene vertritt.
Für mich bislang neben Joker Out für Slowenien die vielversprechendste Direktnominierung (bei Zypern erwarte ich gar nichts)
Klar, beim JuniorESC fährt man mit einer internen Auswahl super, warum also dann nicht beim ESC daran anknüofen? Diesen Vorschlag einer internen Auswahl beim ESC 2023 für Frankreich habe ich sogar, nachdem Frankreich am 11. Dezember den JESC gewonnen hat, hier bei „ESC kompakt“ in die Kommentare geschrieben! Schön, wenn ich da einer Meinung mit Alexandra Redde-Amiel (Head of Delegation Frankreich) bin.
Ja 2021 hatte Frankreich Barbara Pravi am Start, welche durch einen Vorentscheid ausgewählt und beim ESC dann letztendlich zweiter wurde, aber dies war halt dann auch nur der -wie ich immer so schön sage- „Michael Schulte“-Moment von Frankreich, da es 2022 mit einem Vorentscheid dann ja wieder nicht geklappt hat und man den vorletzten Platz belegt hat. Also warum an einem Vorentscheid festhalten?
Ich kann dazu gar nicht viel sagen, muss mal den Beitrag abwarten. Natürlich finde ich es schade, dass es keinen VE gibt, aber wenn der Song es ihnen so angetan hat, dann kann man nichts machen. Ich wünschte, der NDR würde auch umschwenken und einfach Patty direkt nominieren. 😉
Sieh mal einer an. Ändert Deutschland nach einem Misserfolg den Modus mal wieder komplett und/oder streicht gleich den gesamten Vorentscheid, schreit die Bubble sofort auf. Bei Frankreich ist sie hingegen direkt voll des Lobes…
Nicht die ganze Bubble! Ich fordere weiterhin eine interne Auswahl auch für Deutschland, nachdem wir 2020 mit Ben Dolic -welcher eben intern ausgewählt wurde- sehr gut angekommen sind und wir bestimmt beim ESC dann in die Top Ten gekommen wären. Nur leider kam uns dann Corona hier dazwischen!
Ja wir hatten 2021 auch nochmals eine interne Auswahl und da hat es dann wieder nicht geklappt mit Jendrik, aber aller guten Dinge sind drei. Insofern hätte ich auch letztes Jahr gerne nochmals eine interne Auswahl für Deutschland gesehen.
Eben. Flop mit Jendrik – NDR ändert wieder Auswahlverfahren – Bubble schreit auf. Geht natürlich auch von intern nach öffentlich. 😉
Naja hier gibt es aber den Unterschied, dass wir in den letzten Jahren, vor 2020, immer Vorentscheidshows hatten und dies dann meistens nach hinten los ging. Der letzte gute ESC-Platz für Deutschland war für mich im Jahre 2018 mit Michael Schulte und davor 2012 mit Roman Lob. Bedeutet also, wenn wir jetzt mal von 2013 bis 2019 rechnen, dass die Gewinner von 7 Vorentscheidshows nur einmal einen guten Platz (2018) eingefahren haben.
2020 und 2021 hatten wir jeweils eine interne Nominierung und hier hatten wir einmal Erfolg bzw. hätten einmal Erfolg gehabt (2020) und einmal keinen (2021). Da hätte ich es gut gefunden wenn wir, wo es eben 50:50 (einmal Erfolg mit interner Nominierung und einmal keinen) steht, einer internen Nominierung nochmals eine dritte Chance geben würden.
Uns wurde in 2020 Erfolg vorausgesagt. Man hätte es noch gut auf die Bühne bringen müssen und Ben wirkte ja doch eher etwas blass und unscheinbar. Es könnte also 50/50 stehen oder 0/100.
Eine ganz ausgezeichnete Wahl, was Stimme und Ausstrahlung betrifft. Jetzt braucht es natürlich ein entsprechendes Lied und Frankreich wird wieder vorne mitspielen.
Kleine Korrektur: Sie schrieb auf Instagram übrigens nicht, der ESC sei mystisch, sondern mythisch („ce concours mythique“). Ein kleiner, aber feiner Unterschied. (https://wikidifference.fr/mystique/mythique)
Bin überrascht, dass es keinen Vorentscheid gibt, domage garage… Ansonsten erst mal Song abwarten, wird schon 👍🏻
Dass man den VE gecancelt hat, finde ich sehr verständlich: Noch schlechtere Quoten als „Destination Eurovision“ und kein nennenswerter kommerzieller Erfolg der Teilnehmer, nicht mal der Gewinner. Da hat das Abschneiden von „Fulenn“ sicherlich nur das Fass zum überlaufen gebracht.
La Zarra wirkt erstmal ganz interessant, „Tu t’en Iras“ finde allerdings recht öde und, ja, auch sehr radiotauglich. Von daher kann ich die Lobeshymnen und diesen „Guck mal, Deutschland, so macht man das!“-Tonfall nicht so ganz nachvollziehen. Hätte der NDR intern gewählt, wäre hier doch direkt die Hölle losgebrochen…
Danke dir für deine wahren Worte. Auch der zweite Song, den Wiwibloggs in deren Artikel verlinkt, gibt mir exakt gar nichts. Ich vermute mal, es kommt manchmal doch auch einfach darauf an, wer denn der Absender ist.
Mein erster Beitrag in diesem tollen Forum, dass ich schon länger mit großem Interesse verfolge: Ich kannte La Zarra tatsächlich über das tolle Duett mit Slimane auf dessen aktuellstem Album. Ihre eigene Platte ist ebenfalls hörenswert und verbindet urbanes mit klassischem Pop und Chanson-Anleihen. So klingt Frankreich im Jahr 2023: Ich mag es und bin gespannt auf den Titel. Aber alleine die Interpretin sorgt bei mir schon für einen gewissen Optimismus.
Du machst mich immer neugieriger und gespannter.
Eine ganz grossartige künstlerin. Eigentlich zu gut für den mittlerweile reichlich oberflächlichen esc.
Eine Kanadierin aus Quebec singt nicht auf Englisch beim ESC? Bin ich der einzige, der da an den ESC 1988 denken muss?
Ja, da war was. Die lady möchte aber, dass darüber nicht mehr gesprochen wird.
Wieso?
Mal abwarten,was da kommt.
Der Clip gibt mir noch nicht allzuviel.
Mit anderen Worten,sie ist noch nicht an Patty vorbeigezogen.
Oh, ich bin sehr enttäuscht, „Eurovision France: C’est vous qui décidez“ war für mich die letzten Jahre immer das Highlight der Vorentscheide, noch deutlich vor Portugal.
Die Frau mit dem verschmierten Busen hat ’ne gute Stimme, aber es kommt natürlich, wie immer, dann auf das Lied an. Ich drück schon mal die Damen, Madame La Zarra!
Eigentlich drück ich ja eher Herren, deshalb füge ich den Damen noch ein „u“ hinzu…
Die Stimme gefällt mir wirklich sehr gut.🙂
SCC Katastrophe aus Frankreich, keine VE mon Dieu. Aber nunja was soll ich sagen, mir gefällt Madame la Zarra und ihre Musik. Ich hoffe sie hat oder bekommt einen richtig tollen Song. Dann hat Frankreich alles richtig gemacht. Ist für mich in etwa so als hätte der NDR Helene Fischer direkt nominiert. Deshalb kann ich mit der DN gut leben auch wenn es für den SCC sehr schade ist. Aber vllt gibt es ja noch eine öffentliche Songauswahl wer weiß
Nein, Der VE-Beitrag steht bereits fest. Auch ich kann in diesem Fall damit leben, daß es keine VE in Frankreich geben wird. So toll war das Konzept in den letzten Jahren leider nicht, selbst Barbara Pravi hätte man direkt nominieren können.
kaum hat ein land mal einen musikalisch sehr interessanten vorentscheid etabliert,schon wird er wieder abgeschafft!
😡
Ist doch genau wie bei uns: Bleibt der ESC-Erfolg aus, wird sofort wieder am System herumgedoktert.
Wieso ? Dieses Jahr gibt es vom NDR die gleiche Chose wie 2022. Die Sache mit TikTok macht es vielleicht nicht besser.
Es ist wirlich sehr schade, kein franz. VE🤧, naja dafür gibts mal nen belgischen🤔
Bin auf dem Song gespannt.
Ich bin vorsichtig optimistisch, will aber keine Vorschusslorbeeren verteilen. Vielleicht ist der Beitrag gar nicht so stark (auch wenn es Frankreich so sieht), und man ist enttäuscht, weil die Erwartungen so hoch waren. Bin trotzdem gespannt.