Deutscher Vorentscheid „Unser Lied für Liverpool“ am 3. März um 22:20 Uhr im Ersten, Barbara Schöneberger moderiert

© NDR/Morris Mac Matzen

Spanische TV-Primetime-Verhältnisse bei der deutschen ESC-Vorentscheidung 2023: „Unser Lied für Liverpool“ wird am 3. März erst ab 22:20 Uhr im Fernsehen zu sehen sein. Dafür wird die Sendung, die live aus Köln übertragen wird, im Ersten ausgestrahlt. Dass die ARD-Verantwortlichen den traditionellen Primetime-Sendeplatz im Ersten lieber an eine andere Produktion vergeben, hatten wir bereits vermutet. Der Vorentscheid findet nun voraussichtlich nach einem ARD-Fernsehfilm und den Tagesthemen statt.

In seiner heutigen Pressemitteilung hat der NDR auch noch weitere Informationen zu „Eurovision Song Contest 2023 – Unser Lied für Liverpool“, wie die Sendung offiziell heißt, bekanntgegeben. Ort des Geschehens ist in diesem Jahr nicht mehr das Studio Berlin in Adlershof, sondern die MMC Studios in Köln. Von dort werden sonst unter anderem große und erfolgreiche Shows wie etwa „The Masked Singer“ und „Deutschland sucht den Superstar“ gesendet. Dafür bleibt etwas anderes beim Alten: Moderieren wird die deutsche Vorentscheidung auch in diesem Jahr Barbara Schöneberger.

Es gibt außerdem Neuigkeiten zum Voting für das TikTok-Ticket. Dieses startet am 27. Januar; das Ergebnis wird am 4. Februar um 18:00 Uhr live auf eurovision.de verkündet. Zur Erinnerung: Mindestens bzw. voraussichtlich ein Act wird es über dieses Voting direkt in die deutsche Vorentscheidung schaffen. Alle wichtigen Infos zu den TikTok-Bewerbungen findet Ihr hier.

Die restlichen Acts für „Unser Lied für Liverpool“ werden von der NDR-ESC-Redaktion ausgewählt. Zu diesem Team gehören beratend Expert*innen aus der Musikbranche, der deutschen ESC-Delegation, der internationalen ESC-Welt sowie der ARD-Popradios. Wie viele Teilnehmer*innen es am Ende insgesamt werden, ist derzeit noch offen. Weitere Details zu den unterschiedlichen Auswahlstufen gab es heute noch nicht. Offen ist auch, wann das endgültige Line-Up bekanntgegeben wird.

Neu ist in diesem Jahr auch, dass es ein Warm-Up für die Show geben wird. Dieses wird am 3. März ab 21:20 Uhr live aus Köln auf eurovision.de und in der ARD-Mediathek zu sehen sein. Ob es – wie beim echten ESC – unter Beteiligung von Alina Stiegler und Stefan Spiegel stattfinden wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.

Was sagt Ihr zum neuen Sendeplatz für die deutsche ESC-Vorentscheidung? Und welche Acts erwartet Ihr im endgültigen Line-Up? Schreibt uns Eure Meinung gerne in die Kommentare.


244 Kommentare

  1. Dazu fällt mir nur ein Satz ein, der Einstein zugeschrieben wird: „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. “

  2. Silver Convention wurden ihrerzeit bei Kuhlenkampf auch so gegen 23:00 Uhr der deutschen Öffentlichkeit präsentiert. Aber das war eine interne Auswahl. 22.20 Uhr – da kann man’s auch gleich bleiben lassen, immerhin ist es ein Freitag. Die Wahl der Moderatorin lässt schon mal Übles befürchten. Es bleibt alles im beige-grauen Bereich. Bloß nichts Neues wagen. Macht ja Arbeit. Da wäre Kreativität gefragt und ein Über-den-Tellerrand-Hinaussschauen. Immer die alten Ausreden: Das haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir noch nie so gemacht. Wo kommen wir denn da hin.

  3. Verstehe absolut nicht,warum hier so sehr über die spätere Uhrzeit gemault wird.
    Eine Ausstrahlung in den dritten Programmen wäre die größere Katastrophe gewesen.
    Dort wäre es noch viel eher aus den Blickfeld macher Tv-Zuschauer gewesen.

    Man sollte für den Moment akzeptieren,das der ESC in Deutschland nicht den höchsten Stellenwert hat.
    Weder beim NDR,noch beim Zuschauer.
    Das wird sich möglicherweise erst Schritt für Schritt wieder aufbauen.
    Obwohl man beim NDR berechtigte Zweifel haben muss.

    Persönlich hätte ich auch lieber eine Samstagabendshow,die um 2100 Uhr beginnt.
    Und irgendwann um halb drei wird der Sieger gekürt.
    Aber dann wäre Babsi als Moderatorin endgültig der Supergau .

  4. So – und jetzt freuen wir uns einfach mal das es einen wirklichen Vorentscheid gibt und nicht so wie in Frankreich einfach jemand bestimmt wird – Hallo das Glas ist doch halbvoll 👍 noch 😂😂😂😂

  5. Nee, auch ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass der deutsche VE einmal so spät angefangen hat. Dass man eine ESC-Show nach Mitternacht als Aufzeichnung versendete, das gab es ja schon, und auch für die Clubkonzerte 2014 und 2015 musste man länger aufbleiben.

    Dass der VE jetzt zwar im Ersten, aber erst nach 22 Uhr läuft, das zeugt wohl von einem gewissen Desinteresse, zumindest in den Augen des NDR. Nun ja, nach all den Pleiten der letzten Jahre sind die Deutschen des ESC überdrüssig. Gleichzeitig verstärkt es aber den Eindruck, dass die Öffis in der Primetime lieber Schlager als Popmusik zeigen wollen. Nichts gegen Silbereisen und so, aber ich finde es schon ein wenig ungerecht anderen Genres gegenüber.

    Ich habe auch schon die sehr lebhafte Social-Media-Debatte verfolgt, viele sind sich schon des erneuten letzten Platzes sicher. Und der NDR selbst sprach in einem Kommentar auf Facebook von einem „programmplanerischen Experiment“. Hätte man kaum besser ausdrücken können. (Der Kommentar scheint aber verschwunden zu sein.)

    Aber: Am Ende ist immer noch entscheidend, „was hinten rauskommt“. Vielleicht haben wir sogar ein sehr gutes Teilnehmerfeld, auch wenn der Sendeplatz in der Nische sicher nicht angemessen sein dürfte. Gerade dann sollte man sich für den NDR schämen. Und wenn das Feld nicht so gut sein sollte? Nun, dann auch, aber dann stimmt wenigstens der Sendeplatz.

    Ich finde, man sollte das Ganze nicht voreilig abschreiben. Und wenn wir in Liverpool erfolgreich sein sollten, dann wird die Diskussion um den Sendeplatz hoffentlich in Vergessenheit geraten. Nach dem VE 2018 wetteten Anja Rützel, Hans Hoff und Co. ja auch ihren Hintern und ihr Leben auf einen bombensicheren (vor-)letzten Platz – und wurden eines Besseren belehrt.

    PS: Ich habe auch schon nachgefragt, was am 3. März nach der Tagesschau laufen soll. Eine Antwort habe ich bislang nicht erhalten. Ich würde ja, wenn es geht, „The Legend of Fire Saga“ senden. Wäre mal ne Alternative zu „Praxis mit Meerblick“…

    PPS: Oder überträgt die ARD (oder das ZDF) etwa das Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig? Wäre sicher auch ein gutes Vorprogramm. Aber ob das ein plausibler Grund wäre, den VE in die späten Stunden zu verdrängen?

    • Also im Ersten ist die Primetime am Freitag im Normalfall eigentlich immer für einen Degeto-Film aus der Reihe „Endlich Freitag“ reserviert:
      https://www.degeto.de/sendeplaetze/endlich-freitag-im-ersten/

      Nach dem Degeto-Film gibt es dann die Tagesthemen und danach dann entweder einen „Tatort“ oder den „Polizeiruf 110“ und am 03. März halt dann, anstatt „Tatort“ oder „Polizeiruf“, gibt es „Unser Lied für Liverpool“.

      Ausgenommen von dieser Freitags-Primetime im Ersten sind natürlich Feiertage und/oder anderweitige besondere Tage (Heiligabend/Silvester).

    • Eine Ballade hätte in Liverpool ja gute Chancen. In Deutschland (durch NDR?) sind Lieder, die etwas Emotionalität bieten, wohl nicht gefragt.

  6. OFF-TOPIC

    Der heutige Tag begann leider mit einer Nachricht, die mich schockiert hat, denn Lisa Marie Presley, die Tochter von Elvis und Priscilla Presley, ist unerwartet im Alter von 54 Jahren verstorben! Dachte zuerst, es sei eine Falschmeldung, aber traurigerweise ist es keine.

    Erst vor Kurzem vwrstarb das ehemalige Fotomodell Tatjana Patitz unerwartet mit 56 Jahren. Beide Frauen sind viel zu früh aus dem Leben gerissen worden. Mögen sie in Frieden ruhen!

  7. Musik zur Freitagnacht hatten wir doch auch kürzlich im ZDF mit „Music Impossible“, oder? Dieser Sendeplatz scheint wohl gerade dafür In zu sein.

    • Und ‚Music Impossible‘ hat immerhin Eko Fresh’s Qutoentürke-Schlagerversion hervorgebracht. Die gefällt mir total gut. Leider ist das nie als richtiger Song veröffentlicht worden.

  8. Oh je, diese Saison fängt in Deutschland ja mal wieder mit einem kapitalen hausgemachten Fehler des NDR an. Der Vorentscheid zu nachtschlafender Zeit und gegen die heute show. Wann soll denn das Siegerlied laufen? Drei Stunden bevor ich aufstehen muß?
    Na, da bleiben uns der Dilettantismus und die Verachtung gegenüber den Fans ja in vertrauter Weise erhalten.

  9. 22:20? Bestens, da hat man im Vorfeld schon Zeit, ordentlich zu bechern und sich das Ganze schönzusaufen. Wenn ich am nächsten Morgen ob der Sendung möglicherweise wieder einen Kater habe, dann will ich gefälligst auch den Rausch dazu.

    Babsi mag ich eigentlich, aber uneigentlich hätte man sie die Show vor allem nach ihrer unfassbaren Moderation vom letzten Jahr nie wieder moderieren lassen dürfen. Ich hoffe, sie nimmt sich dieses Mal zurück und / oder beschäftigt sich wenigstens mal ein bisschen mit dem ESC. So GEHT das doch nicht!

  10. Tolle Uhrzeit.
    Das Televoting wird ja wohl nicht vor 23:30 Uhr beginnen. Dann sind hoffentlich all die Schnarchnasen schon im Bett, die beim Televoting was langweiliges aus des Weichspülradio wählen würden.
    Hoffentlich ist die fidele Jugend dann noch nicht unterwegs in ihre Clubs, sondern engagiert sich mal für einen modernen Song aus Deutschland.

  11. Ikke Hüftgold … den kannte ich bisher gar nicht. Vergleiche ich den mal mit Guildo Horn.
    Aussehen unsympathisch. Klamotte Gold halt. Guildo mit olivenen Satinhosen und Rüschen-hemd. 70er Style á la Marc Bolan. Ikke: Stimme und Background richtig mies. Die müssen nur gröhlen können. Die Strümpfe Vollblutmusiker.
    Ikke: Sound dumpf und eintönig. Text: Weder lustig noch ironisch.
    Die Viewing-Zahlen mit 220 Tausend auf TikToK und knapp 103 Tausend auf youtube sind auch gerade nicht viel. 195 Tsd Follower auf Instagram: Hat alles nichts zu bedeuten, wie gerade Fifi aus Albanien bewies mit 750.000 Follower.
    ALso keine Angst vor Ikke. Ich würde mich in Grund und Boden schämen sollte er gewinnen.

  12. Bereits 2021 war angekündigt worden, dass man zum Vorentscheid „wirklich was ändern“ und „erfolgreich sein“ wolle. Wir alle haben dann das dilettantische Fiasko im vergangenen Jahr erlebt. Großspurig hatte man beim NDR für dieses Jahr abermals Änderungen für den Vorentscheid angekündigt. Und nun müssen wir vernehmen, dass Barbara Schöneberger wieder als Moderatorin vorgesetzt wird. Mit ihren schrecklichen Outfits und unterirdischen Moderationen hat uns Frau Schöneberger in den vergangenen Jahren leider gezeigt, dass sie – ebenso wie die Verantwortlichen beim NDR – in Sachen ESC den Zug der Zeit bereits vor vielen Jahren verpasst hat. Der NDR hat auch dieses Jahr offensichtlich keine wirklichen Ambitionen, etwas zu ändern. man kann gespannt sein, welche Songs es letztendlich in den Vorentscheid schaffen, muss aber befürchten, dass es wieder nur „radiotauglicher“ Einheitsbrei wird, wobei Maßstab für „Radiotauglichkeit“ öffentlich-rechtliche Biedersender a la SWR3 sind.

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