Live-Blog: Erste Durchlaufprobe des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contest 2024

Foto: Corinne Cumming

Ab heute wird es ernst: heute Nachmittag findet die erste Durchlaufprobe des ersten Halbfinals des Eurovision Song Contest 2024 statt. Nach den Einzelproben in der letzten Woche wird zum ersten Mal die komplette Show geprobt. Neben den Auftritten der Halbfinalteilnehmer und von drei für das Finale gesetzten Acts werden also auch Eröffnungsnummern, Intervallacts und die Moderation geprobt.

Als akkreditierte Presse dürfen wir die erste Durchlaufprobe verfolgen und können so zum ersten Mal die vollen drei Minuten der TV-Bilder aller Inszenierungen sehen und werden Euch in diesem Live-Blog so viel wie möglich schildern. Wir werden dabei aus dem Pressezentrum bloggen – für uns auch eine Premiere! Bisher waren wir noch nicht dort, weil das Pressezentrum in der ersten Woche noch nicht geöffnet war. Wir sind also gespannt, wie die Arbeit direkt vor Ort sein wird und wie die versammelte Journalistenschar auf die Auftritte reagiert.

Diese Acts treten heute im ersten Halbfinale in dieser Startreihenfolge auf:

  1. Zypern: Silia Kapsis – Liar
  2. Serbien: Teya Dora – Ramonda
  3. Litauen: Silvester Belt – Luktelk
  4. Irland: Bambie Thug – Doomsday Blue
  5. Vereinigtes Königreich: Olly Alexander – Dizzy
  6. Ukraine: Alyona Alyona & Jerry Heil – Teresa & Maria
  7. Polen: Luna – The Tower
  8. Kroatien: Baby Lasagna – Rim Tim Tagi Dim
  9. Island: Hera Björk – Scared of Heights
  10. Deutschland: Isaak – Always on the Run
  11. Slowenien: Raiven – Veronika
  12. Finnland: Windows95man – No Rules!
  13. Moldau: Natalia Barbu – In the Middle
  14. Schweden: Marcus & Martinus – Unforgettable
  15. Aserbaidschan: Fahree feat. İlkin Dövlətov – Özünlə Apar
  16. Australien: Electric Fields – One Milkali (One Blood)
  17. Portugal: Iolanda – Grito
  18. Luxemburg: Tali – Fighter

Neu ist, dass auch drei der sechs für das Finale gesetzten Länder jetzt in der Durchlaufprobe und allen folgenden Shows live auftreten werden, dabei der vollständige Auftritt gezeigt wird und sie nicht separat in einem Block präsentiert werden, sondern zwischen den Halbfinalisten performen. In den Jahren zuvor wurden die Auftritte jeweils am Abend vorher gefilmt und in Ausschnitten am Ende des Semifinals gezeigt. Wir werden heute also auch den Auftritt von Isaak, Olly Alexander und Marcus & Martinus sehen.

Eleni Foureira, Eric Saade und Chanel sollen die Show eröffnen und werden ihre ESC-Beiträge performen. Als Intervallacts während der Abstimmung sind Benjamin Ingrosso mit einem Medley seiner Songs sowie Johnny Logan angekündigt.

Wer sich zur Einstimmung noch einmal unsere Probenberichte durchlesen möchte, findet diese hier:

Wir bloggen die erste Durchlaufprobe des ersten Halbfinales des ESC 2024 an dieser Stelle ab 15:45 Uhr live. Die Probe ist nur für die akkreditierte Presse zugänglich, es gibt also keinen Livestream. Vor, während und nach dem Live-Blog könnt Ihr natürlich trotzdem in den Kommentaren mitdiskutieren.

Die wichtigsten Erkenntnisse besprechen wir dann heute Abend um 19:15 Uhr bei ESC kompakt LIVE auf YouTube.

Bevor es dann gleich los geht, schon einmal einen Eindruck aus dem Pressecenter. Benny und ich sitzen bereits im dort und haben einen guten Blick auf eine große Leinwand. Max ist auf den Weg in Richtung Halle.

Mehr Fotos von der Leinwand wird es nicht geben, weil wir die Durchlaufprobe nicht fotografieren oder filmen dürfen.

Von Max gibt es einen ersten Eindruck aus der Halle. So wirkt die Bühne aus Zuschauersicht:

Mittlerweile zeigt die Leinwand einen ähnlichen Blick auf die Halle, wie im Foto oben. Und der fette Hinweis, dass jegliche Aufzeichnungen verboten sind, ist auch schon da. Ein Ansage aus der Halle hat gerade verkündet: „Less then a minute“.

Und jetzt geht es auch schon los. Die Eurovisions-Melodie läuft. Und die Show geht los.

Es folgt ein Zusammenschnitt mit den Momenten der Siegesverkündung in verschiedenen Jahren. Dann wird ein Splitscreen mit ganz kurzen Videos aller in diesem Jahr teilnehmenden Acts und mit Bildern aus Schweden gezeigt. Und dann schwängt die Kamera in die Halle.

Ohne Zuschauer wirkt das jetzt etwas komisch. Die Bühne gefällt mir aber auf jeden Fall spontan.

Eleni Foureira eröffnet die Show mit „Fuego“, erst zusammen mit zwei Tänzerinnen, dann kommen noch einige Tänzer hinzu. Und schon haben wir das erste Dancebreak des Tages! Und die Pyro läuft schon mal warm.

Als nächste folgt „Popular“ von Eric Saade. Sogar mit der zerbrochenen Glasscheibe, wie damals in Düsseldorf. Die Version ist aber verändert, viel basslastiger als das Original.

Und jetzt folgt Chanel. Auch „SloMo“ wirkt etwas anders, flamengo-artiger. Sie trägt einen glitzernden blauen Body. Und natürlich gibt es auch hier ein Dancebreak.

Ob es Silia jetzt gleich besonders schwer nach Eleni und Chanel hat?

Die beiden Moderatorinnen werden angekündigt: Petra Mede in einem orangen Anzug und Malin Åkerman in einem pinken Anzug. Die beiden passen sehr gut zu den diesjährigen ESC-Farben.

Petra begrüßt uns zurück in Schweden und erzählt, dass es nicht an ihr lag, auch sie hätte für Finnland abgestimmt.

Die Auftaktmoderation misslingt gleich, also beginnen sie noch einmal von vorne. Der Teleprompter ging wohl nicht.

Wie immer haut Petra einige Witze heraus.

Das heute UK, Deutschland und Schweden auftreten wird kurz erläutert, dann werden die Votingnummern angezeigt. Seltsamerweise sagen sie jetzt, dass man erst voten kann nachdem alle aufgetreten sind. War das nicht anders angekündigt? Oder gilt das nur im Finale? Benny hat es verifiziert: nur im Finale gibt es die Neuerung.

Zypern: Silia Kapsis – Liar

In der Postkarte gibt es einen Rückblick auf vergangene zypriotische Auftritte, dann sieht man Silia mit einem Glas Orangensaft.

Das Format der Auftritte ist wirklich dieses weite, das man in den Rehearsal-Clips gesehen hat.

In echt wirkt Zypern schon einmal deutlich besser. Silia und die Tänzer bewegen sich über die ganze Bühne.

Im Backdrop und auf dem Boden sind immer wieder türkise Wasserfontänen zu sehen.

Perfekt singt Silia nicht, aber es geht noch.

Ganz zum Ende hin wechselt die Farbgebung von türkis zu rot.

Man sieht dann sogar, wie alle von der Bühne gehen. Aber vielleicht wird an der Einstellung noch gearbeitet.

Serbien: Teya Dora – Ramonda

Konstrakta ist in der Postkarte zu sehen – und das Pressezentrum klatscht gleich mit.

In der ersten Einstellung fliegt das Kamerabild durch eine Nebelwolke auf die Bühne. Dann sieht man Teya auf ihrem Felsen, der auch von Nebeln umhüllt ist.

Es wird zwischen Close-Ups und der Felsentotalen gewechselt.

Im ersten Refrain sieht man die weißen LED-Ringe auf dem Boden, die man schon im Rehearsal-Clip gesehen hat.

Als sich der Song steigert, flackert das Licht weiß. Im letzten Teil kommen violette Blitze hinzu.

Und ganz zum Schluss wächst die Ramonda-Blume im LED-Backdrop in die Höhe.

Alles ist recht dunkel gehalten.

Litauen: Silvester Belt – Luktelk

Zu Anfang ist nur Silvester vor einem blauen LED-Streifen zu sehen, dann erscheinen die Tänzer im Kamerabild. Erst ist alles blau gehalten, dann wechselt es immer im Refrain zu rot.

Die LEDs pulsieren sehr schön im Takt der Musik, nicht nur hinter ihm, auch auf dem Boden.

In der Bridge sieht man Hände auf dem Boden, die nach Silvester greifen.

In der Gesamtheit überzeugt mich das jetzt wieder mehr, nachdem mich die Proben nicht so umgehauen haben.

Irland: Bambie Thug – Doomsday Blue

Hach, „Hold me now“ im irländischen Rückblick, einer meiner Lieblingssongs.

In den Postkarten gibt es auch immer eine Selfie-Einstellung mit dem Act.

Die Anfangseinstellung, die wir schon aus dem Rehearsal Clip kennen, ist wirklich gut. Im ersten dystopischen Teil flackert das Licht stark. Im Heile-Welt-Teil ist ein hellblauer Mond in einem rosa Himmel zu sehen.

Auf dem Boden wird später  ein Pentagramm eingeblendet. Und die Kerzen entzünden sich kreisförmig mit Bambies Handbewegungen.

Es stimmt, was wir vermutet hatten: Bambie hat einen rosa-hellblauen Unterbody! Im letzten Teil schmeißt sie das schwarze Kleid von sich.

Da passiert richtig viel. Zum Schluss Pyro und der Tänzer wälzt sich krampfartig auf den Boden. Quasi ein Exorzismus live auf der Bühne.

Ich habe jetzt wahrscheinlich gar nicht alles mitbekommen. Da passiert richtig viel! Und es ist faszinierend von Anfang bis Ende. Spontaner Applaus im Pressezentrum.

Gut das jetzt eine Zwischenmoderation war, da konnte ich den Bambie-Abschnitt zu Ende tippen.

Vereinigtes Königreich: Olly Alexander – Dizzy

Es beginnt mit einer Großaufnahme auf Olly Alexander, der an der „Decke“ der Box hängt (jedenfalls wirkt das im Kamerabild so).

Die Box verändert immer wieder ihre Lage um einige Grad.

Und alle singen immer in unterschiedlichsten Positionen an der Wand, auf der Decke und auf dem Boden.

Ja, der Endteil des Liedes ist musikalisch wirklich anders. Ruhiger und mit mehr Streichern.

Nach diesem Teil verschwindet die Box und alle tanzen auf der Bühne während Laserstrahlen flackern.

Es ist schon gut. Gerade mit den Kameraeinstellungen, wo es immer wieder wirkt, als würden sie an der Decke kleben. Aber im Prinzip hat man im Rehearsal Clip auch schon alles gesehen, und der „Wow-Effekt“ reicht nicht für drei Minuten.

Ukraine: Alyona Alyona & Jerry Heil – Teresa & Maria

Am Anfang schon geil. Jerry steht vor einem gelben LED-Streifen, wirft dann einen Kapuzenmantel von sich.

Im ersten „Uhuhu“-Teil wird von oben gefilmt und sie steht in einem blauen Strudel.

Dann schreitet sie den Felsen hoch und die Sternschnuppen fallen im Backdrop.

Alyona Alyona ist auf einem anderen Bühnenteil, in der Mittelbühne. Als auf sie geblendet wird, wird die Farbgebung dunkel und schwarz. Während sie rappt vibriert das Fernsehbild.

Dann wird wieder auf Jerry geblendet. Die wirklich wie eine Heilige erstrahlt.

Im vorletzten Teil sind beide in gelben Licht auf der Bühne.

Und ganz zum Schluss legen sie sich auf den Boden, auf dem als LED-Bild schon ganz viele Frauen liegen.

Das war alles sehr beeindruckend. Aber irgendwie jede Szene für sich genommen, ich weiß nicht, ob es so richtig eine Einheit ergibt.

Polen: Luna – The Tower

Luna hat erst einen roten Lackmantel an, der aber schnell von den Tänzern entfernt wird.

Dann folgt die Szene, die wir schon aus dem Rehearsal-Clip kennen.

Nun tanzt Luna weiter auf dem Schachbrett, im Hintergrund die Turm-Tänzer. Eine Hebe-Figur gibt es auch, die aber nicht beeindruckend ist im Vergleich zu anderen Hebefiguren in diesem Jahr. Es passiert dann aber nicht so viel, das rote Pferd gibt es noch mal.

In der Steigerung interagiert sie mehr mit den Tänzern.

Zum Schluss werden die Türme zusammen geschoben und Pyro wird abgefeuert. Ganz zum Schluss ist Luna kurz auf dem Turm.

Oh nein, sie schreit in die Halle.

Irgendwie wirkte das alles etwas wirr auf mich.

Kroatien: Baby Lasagna – Rim Tim Tagi Dim

Es geht sehr energetisch los.

Im ersten Instrumental sind pinke Pferde zu sehen und pinke Pyro wird abgefeuert (jedenfalls wirken die weißen Rauchfontänen das durch das Licht so). Später das Gleiche noch mal in grünem Licht.

Im Refrain flackert die LED-Wand in Neon-Farben.

Das dritte Instrumental mit den Pferden ist dann gelb.

In der instrumentalen Bridge gibt es den berühmten Armhebeteil, es wird aber gar nicht so stark ins Publikum geblendet, wie ich gedacht hätte.

Der ganze Auftritt strotzt vor Energie.

Es gibt leichten Applaus im Pressezentrum. Wir haben aber keine Sieger-Vibes.

Island: Hera Björk – Scared of Heights

Zu Anfang wird Hera von der Seite eingeblendet und gelbe Laserstrahlen gehen von ihr aus nach oben.

Sie steht auf dem Treppenpodest. Im Backdrop pulsieren goldene Dreiecke im Takt der Musik.

Ihr Abstieg wird in der Totale gezeigt, so sieht man nicht so doll, dass sie auf ihre Füße schauen muss.

Im zweiten Refrain sind Tänzer:innen in den Dreiecken auf dem Backdrop zu sehen.

In der Bridge kommen Backgroundsänger:innen hinzu und Hera steigt wieder auf das Treppenpodest. Es werden auch noch Feuerfontänen abgefeuert und jetzt sieht man große schwarze Tänzer:innen im Backdrop.

Das ist natürlich altbacken, aber auch sehr stimmig. Ich würde Hera nicht zu 100% als Nicht-Qualifikant abschreiben.

Jetzt kommen als Einspieler zwei bekannte Filmszenen (jedenfalls für Douze Points, ich habe keine Ahnung) mit „Arcade“ und „Dancing Lasha Tumbai“ als Hintergrundmusik.

Deutschland: Isaak – Always on the Run

„Wir geben ’ne Party“ und „Satellite“ sind in den Rückblicken der Postkarte zu sehen. Dann sieht man Isaak als Straßenmusiker und mit seinem Hund.

Zu Anfang brennt nur die Mülltonne, Isaak sitzt auf dem Sessel und singt die erste Strophe. Als der Beat einsetzt, steht er auf. Den Moment des Aufstehens sieht man nicht, hier wird kurz ein schwarzes Screen eingeblendet.

Isaak läuft einige Schritte hin und her beim Singen. Dynamik bringt vor allem die Kamerabewegung durch die Gitter hindurch hinein.

Im ersten Refrain werden die Feuerfontänen am Bühnenrand im Takt abgefeuert.

In der zweiten Strophe brennen dann auch die Kästen in seinem Gitterhaus.

Im zweiten Refrain tritt er nach vorne auf die Bühne. In der ruhigen Bridge, die sich langsam steigert, hält die Kamera nah auf sein Gesicht.

Und im letzten Refrain tauchen die Backgroundsängerinnen auf, sie stehen rechts und links von der Gitterbox, Isaak steht vor ihr.

Ich fand es jetzt besser als erwartet, es passiert wenigstens die ganze Zeit über etwas. Benny findet es auch besser als gedacht. Douze Points ist aber underwhelmed, Isaak „stehe nur da“.

Slowenien: Raiven – Veronika

Den Anfang von Slowenien habe ich jetzt wegen Isaak verpasst.

Es scheint aber konstant das Bühnenbild mit den Ausdruckstänzer:innen, den Wolkenbackground und dem Bodennebel zu geben. Manchmal sind noch Wellen im Hintergrund.

Im Prinzip ist das auch die ganze Inszenierung von Anfang bis Ende. Manchmal kreist die Kamera noch um Raiven.

Das Lied hat ja eigentlich einen spannenden Aufbau, aber das wird optisch überhaupt nicht untermalt.

Finnland: Windows95man – No Rules!

Das Ei mit den LED-Rissen am Anfang ist schon genial. Muss selbst ich zugeben.

Henry ist zu Beginn oben hinter dem Ei. Später ist er im vorderen Bühnenteil und läuft auf Wolken.

Unterhosen-Update: sie ist wieder hautfarben und in Tanga-Form.

Ansonsten ist alles bekannt, es gibt den Teil mit den Stage-Direktor und den mit der Jeanshose und den funkensprühenden Schläuchen.

Moldau: Natalia Barbu – In the Middle

Natalia steht in einer hübschen violetten Muschel auf dem LED-Boden. Im Refrain fliegen weiße Libellen auf einem blauen Backdrop. Und dann kommen weiße Fische auf dem LED-Boden hinzu.

Die LED-Grafiken sind echt schön, später wandelt sich die Muschel in eine Blumenbeet und ein Baum mit lila Blüten wächst im Backdrop. Im zweiten Refrain dann bunte Schmetterlinge.

Natalia wirkt aber allein und verlassen auf der Bühne.

Im Geigen-Teil erscheinen weiße Flügel hinter Natalia uns sie sieht aus wie ein Engel.

An sich ist das wirklich optisch sehr schön. Aber mit Natalia allein auf der Bühne wirkt das nicht.

Schweden: Marcus & Martinus – Unforgettable

Sehr schöne Licht- und LED-Arbeit bei Schweden. Erst ist es recht dunkel, ihre Gesichter werden rot angestrahlt. Die Streben der Box pulsieren weiß und rot.

Später laufen die beiden auf türkisen Gittern.

Dann sind sie auf der großen Bühne und nicht mehr in der Box. Codes werden auf allen LED-Flächen auf dem Boden, dem Backdrop und den Deckenwürfeln eingeblendet, alles flackert im Takt der Musik.

Das ist alles jetzt nichts Neues, die Mello-Performance und der Rehearsal-Clip vermitteln das schon sehr gut. Aber es ist einfach professionell und gelungen.

Aserbaidschan: Fahree feat. İlkin Dövlətov – Özünlə Apar

Fahree steht zu Beginn allein auf der Bühne. Im Backdrop wächst langsam ein glitzernder Kristall in die Höhe. Später wandelt er sich zu dem Oberkörper einer Frau, die langsam ihre Hände hin und her schwenkt.

Die Farbgebung ist grau-schwarz. Als Ilkin hinzu kommt, kommt etwas blau hinzu.

Oh, das ging schief, man sah jetzt voll, wie die Hände auf die Bühne gerollt wurden, während die Kamera Ilkin gefilmt hat.

Zum Schluss stehen beide Rücken an Rücken zwischen den Händen während die Kamera um sie kreist.

So viel ist da jetzt auch nicht passiert.

Australien: Electric Fields – One Milkali (One Blood)

Es beginnt mit einem Close-Up auf Zaachariaha. Ihr Kleid leuchtet regenbogenfarben. Sie steht erst vor einem Mikrofonständer, dann nimmt sie ihr Mikro und läuft hin und her. Das ist mir aber zu bewegungsarm.

Später stolziert sie nach vorne, die Backgroundbegleiter:innen hinter ihr. Das wirkt komisch, es ist eher ein Schreiten als ein Tanzen. Das verbreitet gar nicht die positive Stimmung des Beitrags.

Der Didgeridoo-Spieler ist das einzig gelungene meiner Ansicht nach.

Das überzeugt mich jetzt nicht. Schade, ich mochte Australien als Song.

Portugal: Iolanda – Grito

Wieder ein Close-Up zu Beginn: auf Iolanda, die die Haare wieder locker offen trägt. Das gefällt mir wirklich deutlich besser als die strengen gegelten Haare. Ich hoffe sie behält es bei und es ist nicht nur, weil es eine Probe ist.

Diese weiß-schwarze Optik finde ich wirklich gelungen. Die Decken-Würfel sind weiß-schwarz, im Bodenkreuz ist ein Streifen weiß.

Im „schnelleren“ Teil des Liedes wechseln immer wieder schwarze und weiße Fläche. Und beim „Schrei“ leuchtet ein greller weißer Streifen auf.

Hier hat sich der Probeneindruck bestätigt, es wirkt auch im Ganzen toll.

Luxemburg: Tali – Fighter

Huch, Tali trägt nur einen einfachen Zopf, so wie ich. Aber das ist bestimmt wirklich nur die Proben-Frisur.

Sie und die Tänzer:innen stehen erst vor einem quadratischen Rahmen, sind aber dann schon bald auf der Bühne. Es werden immer wieder Feuerfontänen im Refrain abgefeuert.

Im Backdrop taucht eine goldenes Gebirge auf, später ein Tiger.

Irgendwie wirkt das auf mich unrund, der rote Faden fehlt, und auch die Choreographie ist jetzt nicht so beeindruckend.

Puh, das waren jetzt ganz viele Eindrücke mit einmal. Zum Glück kommt gleich der Schnelldurchlauf zum Gedanken sortieren.

Aufsteiger des Tages für mich im Vergleich zum Probeneindruck: Zypern, Litauen, Irland!, Island, Deutschland

Gleichbleibend im Vergleich zum Probeneindruck meiner Meinung nach: Serbien, Ukraine, Kroatien, Finnland, Moldau, Aserbaidschan, Portugal, Schweden, UK

Verlierer des Tages im Vergleich zum Probeneindruck für mich: Polen, Slowenien, Australien, Luxemburg

Das sind unsere Favoriten:

  • Meine: Irland, Portugal, Ukraine
  • Max: Ukraine, Irland, Portugal
  • Benny: Ukraine, Irland, Kroatien
  • Douze Points: Irland, UK, Finnland

Jetzt der erste Intervall: es wird zurück auf die Erfolge von Johnny Logan geblickt. Dann singt Johnny „Euphoria“ in einer ruhigen Streicher-Version.

Nach einigen kurzen Greenroom-Gesprächen, die Petra führt, werden Impressionen von türkisen Teppich eingeblendet.

Noch ein Schnelldurchlauf. Und dann schon der Countdown. „Stop voting now“.

Jetzt folgt ein Rückblick auf die besten Choreographien der ESC-Geschichte.

Benjamin Ingrosso tritt doch schon im ersten Halbfinale auf. Er präsentiert ein Medley aus einem Song, den wir (und Shazam) nicht erkennen, „Kite“ und „Honey Boy (Give me something)“.

Nun noch ein Rückblick auf die ESC-Geschichte. Mit echten und crinchy Highlights.

Und jetzt werden auch schon die Fake-Qualifikanten verkündet: Portugal, Australien, Ukraine, Litauen, Polen, Aserbaidschan, Zypern, Serbien, Slowenien, Finnland.

Nach der Bekanntgabe jedes Qualifikanten wird jetzt eine Split-Screen mit links dem jubelnden Act und rechts oben einem kurzem kurzen Clip des Auftritts eingeblendet.

Zum Abschluss folgt noch einmal ein Schnelldurchlauf mit den zehn Qualifikanten.

Und damit ist die erste Durchlaufprobe auch schon vorbei.


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249 Comments
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Funi_Cula
Mitglied
Funi_Cula
12 Tage zuvor

Wenn ich den Blog richtig verstanden habe, muss ich jetzt Haus und Hof auf Bambie als Sieger*In verwetten? Oder ernsthafter gefragt, ist Irland wirklich Siegkandidat?

Douze Points
Editor
12 Tage zuvor
Reply to  Funi_Cula

Ja, unbedingt :-)))) Aber wir übernehmen keine Verantwortung. Nein, wird nicht gewinnen. Aber für mich auf jeden Fall Top 10

ag9
ag9
12 Tage zuvor
Reply to  Douze Points

Also ich würde mich freuen, wenn Bambie am Schluss den gläsernen Siegepokal ablecken würde…

Nils
Nils
12 Tage zuvor
Reply to  ag9

Ich fände das ja nur zu gut, wenn Irland Schweden den Rekord ausgerechnet postwendend in Malmö wieder entreißen würde … 😁

Last edited 12 Tage zuvor by Nils
inga
inga
12 Tage zuvor

Spannende Frage noch, wer gewinnt das Fakevoting? Wer kommt ins Finale?

TiVo
TiVo
12 Tage zuvor

Slowenien kommt trotzdem ins Finale.Genau wie Polen.Dazu Moldau,Kroatien, Ukraine,Irland,Serbien…ich drücke die Daumen und rufe für Slowenien und Raiven an.im 2 Halfinal bitte unbedingt Eden Golan für Israel und Nemo für die Schweiz ins Finale !!!!!

Mareike Kaa
Mareike Kaa
12 Tage zuvor

Es geht wahrscheinlich nur mir so, aber ich finde riesenhafte Köpfe, Hände und andere Körperteile auf der Bühne – ob als Hintergrund oder als Prop – immer so unangenehm bis gruselig. Brrr. Also, Aserbaidschan wird nicht mehr meins.

Andi
Andi
12 Tage zuvor
Reply to  Mareike Kaa

Dito. Bei den Bildern vor einigen Tagen hat es mich auch gegruselt.

Andi
Andi
12 Tage zuvor

Gelesen klingt die Moderation sehr stimmungslos. Entweder halten die Blogger Infos zurück oder es passiert einfach nichts aufregendes in der Show. Tritt die zweite Moderatorin überhaupt in Erscheinung?

Jabastalus
Jabastalus
12 Tage zuvor

Kroatien dringt in den Wetten gerade in neue Sphären ein. Seid ihr sicher, dass ihr die gleiche Probe gesehen habt?

Sophia ESC
Sophia ESC
12 Tage zuvor
Reply to  Jabastalus

Vielleicht ein paar enthusiastische Kroaten? 😀

Jabastalus
Jabastalus
12 Tage zuvor
Reply to  Sophia ESC

Ganz ehrlich, diese Wetten machen mich dieses Jahr echt verrückt. Ich halte es wirklich für möglich, dass diese Wetteinsätze dieses Jahr aus Kroatien selbst kommen, um den Hype zu produzieren.
Ein kroatischer Sieg ist sehr gut möglich, aber so erdrutschartig wie sich das in den Odds entwickelt, sehe ich es nun auch wieder nicht.

Sophia ESC
Sophia ESC
12 Tage zuvor
Reply to  Jabastalus

Ich kann mir einen solch hohen Sieg auch überhaupt nicht vorstellen. Ich glaube ja, dass sich die Buchmacher beim Sieger irren 😀 Ich denke, dass vor allem Länder mit „schlichteren“, ruhigeren Songs wie die Ukraine und Frankreich in diesem Jahr stark profitieren könnten und deutlich besser abschneiden als einige vielleicht noch denken. Einen Erdrutsch-Sieg sehe ich aber bei niemandem…

Thomas2000
12 Tage zuvor
Reply to  Jabastalus

Und ausgerechnet Kroatien soll manipulieren?, warum nicht Schweiz, Italien, Ukraine, da gibt es viele reiche Leute, die Geld für sowas haben.

rainer1
rainer1
12 Tage zuvor
Reply to  Thomas2000

Zbsp.in deutschland oder schweiz kann man nicht wetten

phiolon
phiolon
12 Tage zuvor
Reply to  Thomas2000

In der Schweiz kann man (legal) nicht darauf wetten. Ausserdem war die Explosion von Nemo bei den Wettbüros klar auf die Live-Auftritte zurückzuführen. Bei Kroatien hat sich mMn ja nicht viel geändert mit den Rehearsal, das ist ja mehr oder weniger die Dora performance, einfach ein bisschen grösser. Da ist die schlagartigkeit schon ungewöhnlicher. (nicht, dass das was heisst, es fällt aber auf)

rainer1
rainer1
12 Tage zuvor
Reply to  Jabastalus

Malta hat das mal mit destiny versucht und hat zum glück nicht ganz geklappt

Natascha
Natascha
12 Tage zuvor
Reply to  Sophia ESC

🙅🏻‍♀️

Last edited 12 Tage zuvor by Natascha
rainer1
rainer1
12 Tage zuvor
Reply to  Sophia ESC

Es fällt schon auf, dass auch in den sozialen medien die kroaten alles überschwemmen mit positiven kommentaren.

Natascha
Natascha
12 Tage zuvor
Reply to  rainer1

Gehöre auch dazu 💁🏻‍♀️😂

italojeck
italojeck
12 Tage zuvor
Reply to  rainer1

Enthusiasmus spielt natuerlich eine riesige Rolle. Self-fulfilling prophecy. Die Leute mobilisieren sich, motivieren Freunde im Ausland usw. Das kannst du nur machen, wenn der Song was taugt (in diesem Fall ist er definitiv massentauglich), aber es ist schon klar, dass es viel mehr Leute im Moment motiviert sind, fuer Lasagna als fuer Nemo anzurufen (mir waere auch Nemo lieber, aber am Ende ist es auch egal 🙂

Last edited 12 Tage zuvor by italojeck
italojeck
italojeck
12 Tage zuvor
Reply to  italojeck

Aufgrund dieses Enthusiasmus, das man ueberall auf den social Media finden kann, kann ich auch irgenwie nachvollziehen, dass Lasagna im Moment der groesste Favorit ist.
Aber die Aufrufzahlen auf Youtube (oder auch Spotify, glaube ich) sind nicht so ganz eindeutig wie beim Fall Kaerija (oder Maneskin usw.).

Last edited 12 Tage zuvor by italojeck
Anna01
Anna01
12 Tage zuvor

Wir sind von 22 auf 26 in den Odds gefallen. Well, war wohl nicht so gut…

4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
12 Tage zuvor
Reply to  Anna01

Wir klettern dann nach der spanischen Probe wieder auf 25.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
12 Tage zuvor
Reply to  Anna01

Hilfe! Ich falle!

rainer1
rainer1
12 Tage zuvor

Eigentlich bezeichnend, dass im ganzen live-blog nie die rede davon war, wie die teilnehmer singen. Für mich ist das nach wie vor ein wichtiger teil von einem song- contest. Bin ich wirklich der einzige der das so sieht oder ist wirklich nur noch das staging wichtig?

Thomas O.
Thomas O.
12 Tage zuvor
Reply to  rainer1

Wir wissen doch schon wie jeder Teilnehmer stimmlich klingt

Andi
Andi
12 Tage zuvor
Reply to  Thomas O.

Ähm…nein!

rainer1
rainer1
12 Tage zuvor
Reply to  Thomas O.

Eigentlich wissen wir doch auch schon mehr oder weniger wie das staging aussieht. So hat man das gefühl das der songcontest nur noch visuell stattfindet und man eigentlich auch vollplayback einführen könnte.

Hinz und Kunz
Hinz und Kunz
12 Tage zuvor
Reply to  rainer1

Wart’s ab, ich fürchte genau das wird in den nächsten Jahren passieren…

Andi
Andi
12 Tage zuvor
Reply to  rainer1

Oh da stimme ich Dir absolut zu. Finde es schade, dass man nichts von den stimmlichen Livequalitäten der Künstler erfährt.

inga
inga
12 Tage zuvor
Reply to  rainer1

Ich nehme an, dass man das im (nicht ganz leisen) Pressezentrum schlecht beurteilen kann.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
12 Tage zuvor
Reply to  rainer1

Da habe ich mich tatsächlich auch gewundert. Es gab ja nur die Bemerkung bei Zypern.

inga
inga
12 Tage zuvor

Portugal ist im Finale!

inga
inga
12 Tage zuvor

Australien!

inga
inga
12 Tage zuvor

Ukraine!

inga
inga
12 Tage zuvor

Polen! (überraschend)

inga
inga
12 Tage zuvor

Serbien, Slowenien, Litauen.

Thomas2000
12 Tage zuvor

Ein schöner Tag für meine zwei Länder.

Kroatien steigt und steigt und ist bei den Wettquoten schon bei einer Sieger Wahrscheinlichkeit von 28%.

Und für Irland nehme ich die Ehre für mich in Anspruch, schon von Beginn an die große Kunst dieses Beitrags erkannt zu haben.

Der Song selber, ihre Persönlichkeit, ihr Stil und die Pfiffigkeit des Auftritts bleiben einfach im Gedächtnis.

Andi
Andi
12 Tage zuvor
Reply to  Thomas2000

Jetzt muss man dieses Gesamtpaket nur noch über die Ziellinie bringen 😉

Rainer Knuth
Rainer Knuth
12 Tage zuvor
Reply to  Andi

Mal sehen ob der ESC Zuschauer die Kunst von ihr anerkennt und genug Punkte zusammenkommen.

Delta
Mitglied
Delta
12 Tage zuvor
Reply to  Thomas2000

Wowowow, dann will ich die Ehre aber auch in Anspruch nehmen! 😀

Aber mal im Ernst, man kann sowas wie Irland oder Moldawien häufig eher am Potential als am VE messen, so leid mir das tut, aber das was ich die letzten paar Jahre aus Irland und tendenziell Moldawien im VE gesehen habe befindet sich dann mMn ja doch idR eher nicht am oberen Ende der Möglichkeiten.

Andi
Andi
12 Tage zuvor

@ Berenike. Wie hat Dir die Show insgesamt gefallen? Bieten die Schweden uns eine originelle Show an?

Rainer Knuth
Rainer Knuth
12 Tage zuvor

Henrik Larsson der YouTube Channel ein ein Bild veröffentlicht von der Ukraine. Verstößt wahrscheinlich gegen die Auflagen, konnte keinen Link kopieren, sucht mal selber. Foto vom Fernsehbild sieht gut aus.

Rainer Knuth
Rainer Knuth
12 Tage zuvor
Reply to  Rainer Knuth
ESCFAN12
ESCFAN12
12 Tage zuvor

Also Kroatien holt mich generell nicht so ab, finde das Lied solide aber nicht überragend gut.

italojeck
italojeck
12 Tage zuvor

Warum fällt jetzt die Ukraine zurück? 🤔🤦🤦🤦

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
12 Tage zuvor

Ich bin noch im Büro … Berg und so. Freue mich schon darauf, mir das ESCK Live anzuschauen, wenn ich irgendwann mal nach Hause komme. 🙂

undeuxtrois
undeuxtrois
12 Tage zuvor

Bist Du denn inzwischen beim Bergabstieg?

italojeck
italojeck
12 Tage zuvor
Reply to  undeuxtrois

Er sucht weiter die Lila Ramonda 🙄🌺😜

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
12 Tage zuvor
Reply to  italojeck

🤣

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
12 Tage zuvor
Reply to  undeuxtrois

Nun ja, es kommt oben immer wieder was neues drauf … aber ich steige jetzt trotzdem erst mal ab …

elkracho
Mitglied
elkracho
12 Tage zuvor

Ukraine gefällt mir sehr gut.Nur das Ende finde nicht so gelungen.
Irland sieht im Vergleich zum Vorentscheid top aus.

pour_tous73
Mitglied
pour_tous73
12 Tage zuvor

Ich komm gerade aus der Halle, vom früheren Juryfinale.
Irland und Ukraine waren sehr intensiv, da hatte ich Gänsehaut.
Kroatien ist für mich nette Top10, aber der besondere Moment hat mir gefehlt. Gesanglich waren es für mich Welten gegenüber dem Vorentscheid.

Deutschland war gut „solide“,aber wenn wir Punkte bekommen dann von der Jury wie schon mehrmals gesagt. Staging erinnert mich an eine Carmen Nebel Show sorry.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
12 Tage zuvor
Reply to  pour_tous73

Carmen Nebel? 😱😱😱

pour_tous73
Mitglied
pour_tous73
12 Tage zuvor

Alles subjektiv 😂 keine Angst ich bin nicht der Kritiker der New York Times