Ana Sokličs Song für Slowenien 2021 steht fest – keine Ballade, aber ein Blockbuster-Songwriter

RTV in Slowenien macht es ein bissel wie der NDR. Die Interpretin ist (schon lange) bekannt, der Song ist erwählt, aber die Songpräsentation erfolgt erst Ende Februar 2021 (in Anas Falle am 27. Februar 2021). Was wir schon wissen (von Ana selbst): Der Song ist anders als ihr Vorjahresbeitrag „Voda“ in englischer Sprache und – Wortlaut Ana Soklič – „no, it’s not a ballad“.

Bereits im Mai 2020, also unmittelbar nachdem der ESC in Rotterdam hätte stattfinden sollen, hat der verantwortliche slowenische Sender RTV SLO bestätigt, dass Ana Soklič Slowenien auch beim ESC 2021 vertreten wird. Und bereits Anfang August vergangenen Jahres hat Ana selbst Texter und Komponisten aufgefordert, Songs für den ESC 2021 vorzuschlagen.

Über Ana Sokličs Werdegang und vor allem über ihre Powervoice ist hier auf ESC kompakt schon viel geschrieben oder geschwärmt worden. Sie gilt als eine der besten Stimmen, die der ESC in den letzten Jahren erlebt hat, und hat ihre musikalische und stimmliche Vielfalt im letzten Jahr auch herausragend stark bei den Home Concerts unter Beweis gestellt.

191 Song-Einreichungen erhielten Ana und RTV, die – wie in Deutschland – von zwei Jurys vorselektiert wurden, allerdings nicht zeitgleich, sondern nacheinander. Ana war in der ersten Runde an der Auswahl beteiligt. Ihr standen zwei renommierte ESC-Veteranen zur Seite. Da ist zum einen Darja Švajger, die Slowenien in 1995 und 1999 beim ESC vertreten hat und mit ihrem siebten Platz in Dublin (in Landessprache „Prisluhni mi“) die bisher beste slowenische Platzierung (sagen wir mal vor Ana) erzielt hat. Und zum anderen hat Vladimir Graić in der ersten Jury mitgewirkt, der als Songwriter mit dem serbischen Siegersong „Molitva“ in 2007 ESC-Geschichte geschrieben hat.

Die zweite Juryrunde war etwas weniger prominent besetzt. Darja Švajger war wieder dabei, außerdem Mojca Menart, selbst erfahrene Musikerin, in der aktuellen Rolle aber „Head of Publishing and Record Label“ bei RTV, sowie Matevž Šalehar Hamo, ein bekannter slowenischer Musiker, der sich auch politisch stark für die Förderung heimischer Musik engagiert.

Ana ist überzeugt von der getroffenen Songauswahl: „Ich bin mit dem ausgewählten Song sehr glücklich und ich hoffe, Ihr werdet es auch sein. Wir haben auch guten Gebrauch von der einzigartigen Chance gemacht, mit voraufgezeichneten Backing Vocals zu arbeiten wie sie in diesem Jahr beim ESC erlaubt sind. Ich kann es kaum erwarten, Euch den Song vorzustellen. Und, nein, es handelt sich nicht um eine Ballade.“

Noch geheimnisvoller wird es, wenn RTV SLO die Spekulationen um den Songwriter von Anas englisch gesungener Nicht-Ballade anheizt. Dieser soll „sehr erfolgreich“ sein und nicht nur schon mit Popgrößen wie Miley Cyrus gearbeitet haben. Vielmehr stamme aus seiner/ihrer Feder auch ein Eurovisionssieger der letzten 10er Jahre.

Es bleibt also spannend. Das Ergebnis gibt es am 27. Februar 2021. Anders als ursprünglich geplant gibt es „nur“ eine Songpräsentation und keine Entscheidungsshow.


35 Kommentare

  1. Das wird dann meiner Meinung nach wohl jemand von „Rise like a Phoenix“ Team sein. Damals wurden doch ähnliche Dinge gesagt, falls ich mich nicht irre. 🙂

  2. Bin echt gespannt was da kommt.
    Voda war nicht so meins, aber als Sie bei den Home Concerts nach „Voda“ noch „I put a spell on you“ gesungen hat, das war stimmlich und vor allem vom Ausdruck her einfach großartig.
    Seither verstehe ich Peters Begeisterung!

  3. Bitte kein 0815 Englisch-Pop. Damit würde sie massiv bei mir verlieren, Voda fand ich spannend, besonders nach den Revamp.

  4. Hach, jetzt war ich doch tatsächlich so naiv zu glauben, ich könne mir den Titel schon anhören. „Voda“ im Home Concert ist aber immerhin eine gute Entschädigung und steigert die Vorfreude.

  5. Ui, ich bin gespannt.😊
    Ana selbst ist eine wunderschöne Frau mit wunderschöner Stimme. Nur „Voda“ fand ich sehr langweilig.
    Ich lasse mich gerne positiv überraschen.😊

    • Sieht super aus aber langweiliger Song – also jetzt bitte nicht schon im voraus über Eric Saade lästern 😉

      • Gut, dass Du noch nicht schläfst. „Blog in disgrace“? Was habe ich verpasst? Please elaborate..

      • Der Anlass ist mir schon wieder entfallen – passt aber immer zu ESC-Blogs, oder? Darum jetzt in meinem Claim der Wechsel zu diesem Sch…winter; Laserboy schickt leider die Eiseskälte aus Sibirien hier rüber (wind chill factor – 15). Das Problem habt Ihr ja nicht; in USA halten Euch ja diese „Jewish space lasers“ warm, oder?

      • Come on, diese „space lasers“ sind nur für die Haarentfernung. Wir frieren genau wie ihr. Nur heute nicht. Der Superbowl vereint uns alle und gibt uns das „warm fuzzy feeling“. Morgen früh ist dann alles wieder beim alten.

      • Kansas City vs. Tampa Bay – two beloved and legendary teams.
        Best line on SNL last night was Colin Jost saying „Former social media influencer Donald tRump“.

      • Haha, der ist gut. Da die Packers und sexy Aaron Rodgers heute nicht dabei sind, interessieren mich die commercials und die halftime show mit The Weeknd viel mehr. Schaust Du auch?

      • Nein, konnte Am. Football noch nie ausstehen und war nur 3 mal bei Spielen wenn ne Freundin von mir als Homecoming Queen nominiert war. Und dann nie gewonnen hat, weil die queen natürlich immer irgendein sorority girl cheerleader war- Also nur HT Show mit the Weeknd morgen auf YT (nachdem s!stärZ seltsamerweise nicht angefragt wurden).

  6. Es könnte eine sehr positive Überraschung werden …auch wenn es schade um die slovenische Sprache ist ..das hätte mir noch besser gefallen ..

  7. Voda war mein absolutes Highlight im letzten Jahr – besonders in der Homeconcerts-Fassung – und ich freue mich ganz arg, dass Ana in diesem Jahr eine zweite Chance bekommt. Mir wäre auch ein Beitrag in Landessprache lieber, bei den englischsprachigen Texten hab ich so oft den Eindruck, dass die aus dem beliebten Handbuch „Eurovision-Songwriting in dreißig Tagen“ kommen. Aber ich bin jetzt erstmal auf die Nicht-Ballade gespannt.

    • Mein Hauptproblem ist, dass die Lieder häufig unaufrichtig oder unfreiwillig komisch klingen, wenn die Sänger eine nicht ausreichende Sprachkompetenz haben (Aussprache, Betonung etc.) Bei ShakeShakeLaLaLa-Liedern ist das nicht schlimm, aber bei Roxens ‚Alcohol You‘ musste ich immer kichern. Wahrscheinlich würde mich das Lied, von Roxen auf Rumänisch oder von jemandem der Englisch beherrscht auf Englisch gesungen, sehr berühren.

      • Dem stimme ich voll und ganz zu. Für Sprecher der romanischen oder slawischen Sprachfamilie ist Englisch vielleicht doch etwas zu schwierig. Ich meine die Lautbildung.
        Es hört sich meistens einfach nicht gut an. Dann sollten sie sich nicht mit Englisch abquälen sondern ihre eigenen schönen Sprachen benutzen.😉

      • Bingo! Und beim ESC hört doch eh niemand außer mir … ( … 😉 …) auf den Liedtext. Außerdem haben Jamala, Salvador, Mahmood etc. ja bewiesen, dass man auch in anderen Sprachen erfolgreich sein kann.

    • … Co-Autor von „Rise Like a Phoenix“ (zusammen mit Joey Patulka, Alexander „Ali“ Zuckowski und Julian Maas).

    • Dann ist -Beauty never lies- auch von ihm, is einer meiner AllTimeFavorites , bin gespannt auf den neuen Song von Ana. Voda hatte es Anfangs enorm schwer bei mir und ist erst durch Dauerbeschallung auf fruchtbaren Boden gefallen

  8. Eine wunderbare Stimme und Voda war so ein schöner Song, bekomme immer noch Gänsehaut.
    Bin gespannt auf den neuen Song , Sie kann ja vieles singen.

  9. Ana sollte man nicht unterschätzen, sie hat eine tolle Stimme und eine starke Bühnenpräsenz. Freue mich schon auf ihren Song.

  10. Ich freue mich sehr darauf! Im Einsendungsaufruf hatte sie damals glaube ich sogar Jazz erwähnt. Das wäre ja toll! 😍 Anyways, ja, ich war zugegebenermaßen kein großer „Voda“-Fan und bei dieser Ankündigung von Ana kriege ich strahlende Augen und die Hoffnung auf einen sensationellen Beitrag 🥰

  11. Es klingt vielversprechend. Ana Soklic hat so eine gute und unerwartete Stimme, das man Gönsehaut bekommt, wenn sie “Voda“ zum Feinsten gibt und ihre Englische Aussprache auch durchaus gut.
    Slovenia is ready to slay!

  12. Keine Ballade, ist doch schon mal ne gute Nachrich t. Wenn man sich das langweilige „Voda“ vom letzten Jahr anhört.

  13. Voda mag als Song etwas fade gewesen sein, war aber eine gute Platform für diese majestätischen Vocals und die schöne orchestrale Umsetzung – was das Ding in Summe doch sehr veredelt hat.
    Wenn ich jetzt „not a ballad“ „in Englisch“ und „Blockbuster-Songwriter“ lese, wird mir Angst und bang. Alle stärken des Vorjahres mal eben über Bord geworfen, für die üblen Verdächtigen …

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