Das deutsche Finale 2024: Reality-Königin Kader Loth will mit „Diva“ für Deutschland zum ESC

Bild: Instagram @kader_loth

Sie ist ein Urgestein der deutschen Reality-TV-Szene, ihre Karriere startete im „Big Brother“-Haus und führte sie später unter anderem ins Dschungelcamp. Jetzt will Kader Loth den nächsten Schritt gehen und auch bei der größten Musikshow der Welt auf der Bühne stehen. Die Entertainerin hat sich mit ihrer aktuellen Single „Diva“ für die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest beworben, die am 16. Februar unter dem Namen „Das deutsche Finale 2024“ stattfinden wird. Über Kaders ESC-Bewerbung berichtete zuerst RTL.

„Diva“ ist nicht der erste Versuch von Kader Loth, in der deutschen Musiklandschaft Fuß zu fassen. Bereits in den Nuller-Jahren veröffentlichte sie einige Singles – mit überschaubarem Erfolg. Jetzt hat Kader sich laut BILD-Zeitung extra eine Gesanglehrerin genommen, um ihre Musikkarriere zu pushen. Geschrieben und produziert wurde „Diva“ von Stefan Stieber.

Gewohnt schlagfertig hat Kader für die Boulevard-Presse natürlich auch gleich einige Argumente parat, warum ausgerechnet sie für Deutschland zum ESC sollte (Achtung, Ironie):

  1. Ihre Stimmlage liegt zwischen der von Marianne Rosenberg (immerhin ein Evergreen der deutschen Vorentscheidungsgeschichte) und der von Kylie Minogue (wäre fast beim ESC in Liverpool aufgetreten).
  2. Sie ist eine Frau (und die beiden deutschen ESC-Siege gehen auf das Konto von Frauen).
  3. Ohne Kaders Zuspruch („Lass dir die Chance nicht nehmen, wenn sie sich dir bietet!“), wäre Conchita Wurst nie zum ESC gefahren.

Wenn das mal keine schlagkräftigen Argumente für eine ESC-Teilnahme sind. Davon abgesehen rühren dank Kader Loth gerade zahlreiche deutsche Medien die ansonsten so lautlose Werbetrommel für die deutsche ESC-Vorentscheidung im kommenden Jahr.

Aktuell sind noch 32 Beiträge im Rennen um die Teilnahme am Vorentscheid „Das deutsche Finale 2024“. Welche Acts letztendlich in der Liveshow zu sehen sein werden, soll sich in den nächsten Wochen entscheiden und wird voraussichtlich im Januar kommuniziert. Gerüchteweise soll es Gloria Massamba unter die letzten 32 geschafft haben (über ihre Bewerbung haben wir hier berichtet).

Was haltet Ihr von Kaders Bewerbung? Würdet Ihr die Reality-Teilnehmerin gerne im deutschen Finale sehen? Schreibt uns Eure Meinung gerne in die Kommentare.


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108 Comments
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Tamara
Mitglied
Tamara
5 Monate zuvor

Nachdem ich jetzt zwei Tage zum Fertiglachen gebraucht habe, nochmal ernsthaft:

Wie immer gilt: Leben und Leben lassen. Würde Kader Loth den ESC im Mai 2024 gewinnen, würde sie Dave Benton den Rekord für den ältesten Gewinner aller Zeiten abnehmen (bzw. Teile von ihr, manche Teile sind ja noch nicht so alt).

Lasst die gute Frau ihr Ding machen, sie ist eigentlich ziemlich cool. ABER: Beim ESC brauche ich sie nicht. Denn auch, wenn du was bringst, was andere Leute als Trash empfinden, musst du das exzellent machen, wenn du was reißen willst. Und da fehlt es bei Kader halt leider komplett. Sie vermarktet sich super, keine Frage, sie hat im Trash-Fernsehen alles durch und ist da meistens ziemlich cool, aber als Sängerin beim ESC? No Way. Aber da mach ich mir keine ernsthaften Sorgen. Sie hat jetzt ihre fünfzehn Minuten Aufmerksamkeit aus der Bubble gehabt, netter PR-Coup für sie, aber das ist es dann auch.

Es gibt aber eine Sache, die mich an der ganzen Geschichte wirklich, wirklich, WIRKLICH stört, und dazu zitiere ich ausnahmsweise mal die BLÖD, in der Kader wiederum so zitiert wird:

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„Ich bin ein großer Fan des ESC und finde, es wird Zeit, dass Deutschland endlich mal wieder den Sieg nach Hause bringt. Deshalb möchte ich gern 2024 in Malmö teilnehmen.“

Ihre Kampfansage: „Ich glaube, dass ich eine reelle Chance habe, dort zu gewinnen. Ich bringe neben einer eingängigen Stimme auch eine tolle Optik mit und habe genug Pfeffer im Arsch, den Wettbewerb so richtig aufzumischen.“
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Eine eingängige Stimme, tolle Optik und Pfeffer im Arsch hat ja von den Anderen niemand, derdiedas in Malmö antritt, oder wie? Diese gnadenlose Selbstüberhöhung von jemandem, dem der ESC bisher zumindest öffentlich an dem Körperteil mit dem Pfeffer drin vorbeigegangen ist (dass sie Riesenfan des ESC ist, glaube ich ihr jetzt nicht zwingend), nervt mich jedes Mal wieder. Das hat mich bei Ikke und Alex Christensen und wie sie alle heißen schon brutal genervt. Wenn das so einfach wäre, wenn es ein Patentrezept gäbe, glaubt Ihr nicht, dass wir dann schon dreihundert Mal gewonnen hätten? Ich habe von einem Herrn in München-Solln gehört, der angeblich seit fast 50 Jahren nach diesem Patentrezept forscht, an einem 24.4.1982 sogar auch fündig geworden ist, die Formel aber inzwischen wieder verloren hat und seitdem zwischen San Marino und Montenegro weitersucht. Leuts – schafft Euch erstmal das nötige Können und genügend Gespür für den Wettbewerb drauf, dann reden wir weiter. Ich kann auch nicht Fußball-Bundestrainerin werden, bloß weil ich mal ein Länderspiel gesehen habe.

Also, liebe Kader, falls Du das hier lesen solltest: Mach schön weiter Trashfernsehen, das ist Dein Ding, da bist Du cool (schöne Grüße an Deinen bezaubernden Mann!), das beherrscht Du. Aber Deine Idee, zum ESC nach Malmö fahren zu wollen, ist vielleicht nicht GANZ das, was Deutschland beim ESC braucht … vielleicht bin ich aber auch zu pessimistisch.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
5 Monate zuvor
Reply to  Tamara

ein nicer Kommentar.
Dabei vergisst Du, dass ‚dick auftragen‘ Teil des Geschäfts sein kann. Wird sich ja niemand hinstellen und sagen ‚ich hab keine Chance‘ und deshalb mach ich mit^^…

Alex Christensen und selbst Ikke haben natürlich schon eine gewisse Berechtigung gehabt was dicker auftragen zu dürfen, da beide schon wirklich große Hits und viele Live-Zuschauer hatten, Christensen hat ja sogar Welthits produziert. Das sind keinesweg Nichts-Könner. Die sind nicht auf der Stufe, auf der Loth ist…

Kader Loth kann halt, was Musik betrifft, überhaupt gar nichts vorweisen. Weder Stimme, noch Erfolg. Ersteres muss sein, Zweiteres nicht unbedingt.

Die Zeitungsredaktion hat natürlich ‚vergessen‘ von Loth eine Live-Gesangsleistung einzufordern und die mit dem Artikel zusammen zu posten. Von daher: Popanz um Nichts.

Tamara
Mitglied
Tamara
5 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Klappern gehört zum Handwerk, das stimmt schon. Und dass Alex und auch Ikke (dessen Sachen, die er als Matthias Distel rausbringt, tatsächlich wirklich gut sind) in einer anderen Liga spielen als Frau Loth, darüber brauchen wir uns genauso wenig zu unterhalten wie über die Tatsache, dass Frau Loth erstmal ihr Handwerk beherrschen müsste, um überhaupt klappern zu können.

Mir geht es aber auch nicht nur ums Können, sondern auch darum, dass man sich nicht hinstellt und sagt: „Wir zeigen jetzt mal den anderen, wie das geht, und holen den Pott“. Sowas hat Stefan Raab beispielsweise nie gemacht. Er hat die Sache ernst genommen und das Beste hingeschickt, was er auftreiben konnte (und das war in allen fünf Fällen bekanntlich ziemlich beachtlich), aber er hat nie von vornherein krakeelt, dass er dem Rest der Welt jetzt mal zeigt, wo der Hammer hängt und dass er den Wettbewerb ja sowieso gewinnt.

Natürlich geht man in einen Wettbewerb, um zu gewinnen, und man sollte auch alles dafür tun, dass das klappt. Garantien gibt dir aber keiner, und vorher so vollmundig daherzutröten und danach auf die Fresse zu fallen gewinnt keinen Wettbewerb. Dieter Bohlen und Nino de Angelo hat man ja in Lausanne auch bereits VORHER zum Gewinn des Wettbewerbs gratuliert – wie das ausging, ist bekannt (zu Unrecht übrigens, aber danach fragt ja hinterher keiner).

Es geht mir nicht darum, dass man nicht klappern darf, das darf und soll man natürlich. Mir gehts nur um diese Arroganz (die anderswo auch verbreitet ist, siehe Alla Pugacheva), sich hinzustellen und zu sagen: „Schaut mal her, ich mach das jetzt, ich gewinne ja sowieso“, wenn dann am Ende überhaupt nichts dabei rauskommt. Das ist ein feiner Unterschied. Hochmut kommt noch immer vor dem Fall, und diese vollmundigen Ankündigungen sind oft einfach nur peinlich.

Was den Artikel in der BLÖD angeht: Die Zeitungsmenschen haben gar kein Interesse daran, irgendwas zu verifizieren. Die kriegen ihre Klicks doch viel besser ohne irgendeine Verifikation.

Ansonsten bin ich komplett bei Dir.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
5 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

das einzig gute an dem Artikel ist, dass natürlich der VE überhaupt thematisiert wird. Ist aber nicht bekannt wieviele Clicks der Artikel gezogen hat.
Wir sind uns sicher einig, dass jemand der, was Musik betrifft, nichts vorweisen kann, sich nicht hinstellen darf (nämlich aus Respekt vor ernsthaften begabten Künstlern) und vor sich hin behaupten kann man könne ‚den Pott in Malmö holen‘.
Was will jemand überhaupt beim ESC, der es so gesehen am nötigen Respekt für die Konkurrenz gänzlich vermissen lässt? So jemand kann zwar behaupten er würde den ESC lieben, man glaubt es ihm nur nicht.
Trotzdem darf man die Zeitung ruhig auch kritisieren. Sie macht ohne Not den Steigbügelhalter. Diese Zeitung sollte mal lieber den Plattenfirmen auf den Zahn fühlen.

Tamara
Mitglied
Tamara
5 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

: Da bin ich jetzt bei jedem einzelnen Wort bei Dir, und mit dem ersten Teil fasst Du sehr schön zusammen, was ich eigentlich ausdrücken wollte und so knapp nicht hinbekommen habe. Was den Teil mit der Zeitung angeht: Nun, man weiß ja, mit wem man es da zu tun hat, gell?

forever
forever
5 Monate zuvor

Das meiste, was ich bisher an potentiellen Liedern für den Vorentscheid gehört habe – so viele waren das ja nicht – war schlechter als das hier. Wobei es nicht wirklich gut ist. Da hoffe ich noch auf deutlich Besseres.

AlexH.
AlexH.
4 Monate zuvor
Reply to  forever

wow, dass ist echt schlecht..deutschland ist einfach jedes jahr aufs neue verloren…