ESC 2024: Ikke Hüftgold soll beim Vorentscheid dabei sein – aber nicht in Deutschland

Bild: Instagram @ikkehueftgold

Werden wir ihn 2024 tatsächlich auf der ESC-Bühne in Malmö sehen? Partyschlager-Sänger Ikke Hüftgold gibt seinen Traum nicht auf, eines Tages beim Eurovision Song Contest dabei zu sein. Wie berichtet, hat er laut eigener Aussage wieder einen Song für den Wettbewerb im kommenden Jahr eingereicht. Jetzt verkündet Ikke  allerdings, es nicht noch einmal fin Deutschland zu versuchen, sondern für den Vorentscheid in einem anderen Land gesetzt zu sein.

Die Geschichte beginnt natürlich schon ein bisschen früher, denn bereits dieses Jahr hat Ikke Hüftgold versucht, das Ticket zum ESC nach Liverpool zu lösen – für Deutschland. Im Vorentscheid „Unser Lied für Liverpool“ schaffte er es jedoch nur auf den zweiten Platz, was seiner Aussage nach einem „indirekt manipulierten“ Voting geschuldet war. Laut Ikke wurde unter anderem bei den Jurys Stimmung gegen ihn gemacht und Anrufe für ihn teilweise nicht gezählt. Diese und auch vorherige Anschuldigungen konnte er jedoch nicht belegen und diese wurden auch von den NDR-Verantwortlichen dementiert.

Trotz dieser Ereignisse verkündete Ikke bereits vor Wochen, er wolle weiterhin für Deutschland starten und sich daher beim NDR mit einem Song bewerben, der bereits produziert sei. Nun rudert Ikke aber zurück. In seinem Instagram-Broadcast-Channel (siehe unten) schreibt er, er habe sich gar nicht beim NDR beworben. Er werde es nämlich nicht nochmal für Deutschland versuchen, solange „der NDR diesen Vorentscheid ausrichtet“.

Screenshot: Instagram Broadcast-Channel @ikkehueftgold

Angeblich habe er es dennoch geschafft, 2024 bei einem ESC-Vorentscheid dabei zu sein – für ein anderes Land. Seine Follower:innen fragt Ikke daraufhin in einer kleinen Umfrage, was sie vermuten, für welches Land er es 2024 probieren wird. Ob dieser Text nur unglücklich formuliert ist oder ob das tatsächlich bedeutet, dass Ikke bereits sicher für einen (öffentlich stattfindenden) Vorentscheid gesetzt ist, ist nicht ganz klar. Mehr Infos dazu sollen in den kommenden Tagen folgen.

Wenn man Ikke beim Wort nimmt, wären einige seiner Auswahlmöglichkeiten (siehe unten) jedoch direkt aus dem Spiel. Sowohl der österreichische Sender ORF als auch das niederländische AVROTROS haben bereits bestätigt, keinen öffentlichen Vorentscheid auszutragen. Die Möglichkeit, dass das „Disneyland“ am ESC teilnimmt, ist wohl genauso unwahrscheinlich wie Ikke in Schweden beim Melodifestivalen antreten zu sehen – beide Antwortmöglichkeiten wären daher raus. Übrig blieben Rückkehrer Luxemburg und Mikrostaat San Marino.

Screenshot 2: Instagram Broadcast-Channel @ikkehueftgold

Da im Falle von Luxemburg eine gewisse Verbindung zum Land gegeben sein muss, um am Vorentscheid in Esch an der Alzette Ende Januar teilzunehmen und wir bislang keine Connection zwischen Ikke und dem Land finden konnten (außer dass er hier bereits Konzerte gegeben hat), ist auch eine luxemburgische Teilnahme eher unwahrscheinlich. Somit könnte es am ehesten sein, dass sich das san-marinesische Fernsehen mit Ikke beschäftigt hat und er dort zu einer der Castingrunden von „Una Voce per San Marino 2024“ eingeladen wurde.

Ob Ikke in diesem Fall dann sogar mit einem englischen, oder gar italienischen, Beitrag an den Start geht, bleibt abzuwarten. Da SMRTV aus San Marino aber wenige Vorgaben für Bewerber:innen und deren Songs macht, kann es auch gut sein, dass Ikke mit seinem gewohnten Partyschlager auf Deutsch antritt. Ikke Hüftgold feierte in den letzten Jahren sowohl als Interpret als auch als Produzent, zum Beispiel mit dem Song „Layla“ von DJ Robin & Schürze, große Erfolge. Aktuell arbeitet er mit Vanessa Mai zusammen, die mittlerweile bei ihm unter Vertrag genommen wurde.

Willst Du Ikke beim ESC 2024 in Malmö sehen? Für welches Land könnte er es im Vorentscheid versuchen? Stimme mit ab und lass uns Deine Meinung in den Kommentaren da.

Was denkst Du: In welchem Land darf Ikke am ESC-2024-Vorentscheid teilnehmen?

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73 Kommentare

  1. Ikke für San Marino, also? Das ist gut, da kann man sich den Sieg sicher auch durch Bestechung erziel-*hust* ich meine, die wollten etablierte Acts doch 2024 eh wieder wie 2022 gleich im Finale starten lassen, oder war da nicht was? 🥴

  2. Da Ikke Hüftgold sehr gut mit Ralph Siegel befreundet sein soll und dieser mehrfach als Komponist für San Marino am ESC teilnahm, ist für mich die Wahrscheinlichkeit am größten, dass IK ebenfalls für San Marino ins Rennen gehen könnte.

    Vorausgesetzt natürlich es handelt sich jetzt nicht um einen PR-Gag, sondern um eine Tatsache.

    • Ich denke, daß es Luxemburg ist, da Deutsch dort eine der drei offiziellen Amtssprachen ist. Theoretisch wäre auch die Schweiz denkbar, aber eher Utopie.

  3. Das einzige Land was alles ran lässt ist San Marino. Der Großteil der Länder mit Vorentscheid verlangen ja zumindest irgendwie eine Verbindung zum Land. Das einzige was noch wäre, was aber sehr unwahrscheinlich ist, das er sich ungünstig ausgedrückt hat und als Songschreiber für einen Künstler in zb. Estland tätig war.

  4. Von mir aus kann er sich überall in Europa bewerben außer in Deutschland das Theater brauche ich nicht nochmal.Er sollte dankbar sein das der NDR ihn überhaupt über das Tik Tok Voting nominiert hat.San Marino wird seine Wahl sein dann viel Glück.

  5. Jetzt mal eine Theorie von mir, nur mal so -wie es Harald Lesch immer gerne formuliert- für Spaß:

    Ikke tritt bei dem ESC-Vorentscheid eines EBU-Landes an, natürlich mit einem englischsprachigen Song, und gewinnt diesen. Die Bubble ist plötzlich begeistert von Ikke, weil er ja so einen „außergewöhnlichen“ Song hat und sich damit von den anderen abhebt. Auch alle anderen ESC-Zuschauer sind begeistert. Somit kommt Ikke dann durch das Semi ins Grand Final und gewinnt dort zwar nicht den ESC, aber für eine Top 10-Platzierung reicht es.

    Wie geschrieben, nur mal so eine Theorie von mir zum Spaß, aber im ESC-Wonderland ist nichts sicher!

    • @ESC1994: Es gab hier drüber gerade mal einen Kommentar mit positiven Worten zu Ikke (neben einem neutralen), und der kam von einem User, dessen Name mir schon länger bekannt ist. Wo Du hier also eine „Gefolgschaft“ sehen willst, ist mir schleierhaft. Ist hier nur noch eine Meinung zulässig?

    • @Thomas M. (mit Punkt)

      Lege mir keine Sachen in den Mund die ich nicht gesagt habe. Dass ich die Fans dieses „Sängers“ als unangenehm empfinde gebe ich aber gerne zu, du lässt ja auch keine Gelegenheit aus dein Missfallen gegenüber Rockmusik kundzutun.

    • Ja, aber ich sag‘ den Rockfans nicht, dass sie gerne „verduften“ können. Oder habe ich Dein Zitat falsch verstanden? Denn ich wüsste nicht, wo ich Dir was in den Mund gelegt haben sollte. Mein letzter Satz im Kommentar drüber ist erkennbarerweise eine Frage und kein Zitat.

    • @Thomas M. (mit Punkt)

      Das bezog sich eher auf die „nur noch eine Meinung“ sei hier erwünscht. Klar darf man sagen man findet Ikke und Konsorten toll, aber von mir darf man da halt in dem Punkt nicht so viel Verständnis erwarten da ich jedes Mal wenn so Ballermannsänger und das Klientel welches diese Musik hört sehe ein starkes Unwohlsein verspüre und daher nicht so traurig wäre wenn diese Fans hier nicht mehr kommentieren würde.

      Hoffe ich konnte etwas klarstellen.

      Dir noch eine angenehme Nacht. 🙂

    • Ok, ich sehe, Du hast das auf die Gefolgschaft allgemein bezogen, und ich nehme an, Du hast dabei das im Kopf gehabt, was man als stereotypen Ballermanntouristen sieht. Und ich denke, in dieser Ballermannumgebung würde ich mich auch nicht unbedingt wohler fühlen als in einem Heavy-Metal-Konzert (nur dass ich die Musik – die Texte nicht beachtend – erträglicher finden würde …).

      Aber es gibt durchaus auch Menschen, die nicht dem Ballermannmilieu angehören, und die Positives an z.B. „Lied mit gutem Text“ finden können. Ja, die gibt es wirklich!

      Ich hatte Deine Bemerkung vorhin so gelesen, dass sie sich auf die Kommentare hier bezog und daher las ich heraus, dass schon eine Bemerkung pro Ikke zu viel des Guten sei (daher meine Frage „Ist hier nur noch eine Meinung zulässig?“). Danke, dass Du klargestellt hast, dass es so nicht gemeint war. Dir auch eine angenehme Nacht 🙂 .

    • Und danke an das ESC-Kompakt-Team, dass man im Editierfenster wieder normal schreiben kann, d.h. dass man die Absätze und Zeilenumbrüche beim Verfassen des Textes wieder sieht.

    • Nett, dass ich hier als jemand, der gern Ikke Hüftgold und Ballermannmusik hört, aufgefordert werde zu gehen. 🙂
      Finde es auch schön, dass ich hier als unangenehm betitelt werde ohne, dass man mich kennt.
      Tut mir leid, dass man mich in meiner Nähe unwohl fühlt.
      Vielleicht werde ich dann nicht mehr kommentieren, damit man sich hier wieder wohlfühlt…

      • Dein Problem wenn du dir den Schuh anziehst. Okay, Reisende sollte man nicht aufhalten. Eins ist aber Fakt: Ballermanntouristen sind peinlich. Speziell die Texte von Herrn Hüftgolds anderen Werken, sind das Werk von Amöben für Amöben.

  6. Na ja, wenn’s ihm Spaß macht…

    Glaube nicht, dass mir sein Song zusagen wird, wenn ich mir sein bisheriges Repertoire anschaue, aber muss es ja auch nicht…😉

  7. Naja dann besteht vieleicht doch etwas hoffnung das Deutschland nich komplett untergeht. Aber mal im ernst der typ ist sowas von abgehoben und glaubt im ernst er sei der grosse weltstar dabei ist er selbst in seinem Genre auf dem Ballerman nur 3 oder 4 wahl

  8. Einfach nur lächerlich, oder?

    Neueinsteiger Luxemburg wird nicht so dumm sein, solch einen Beitrag zu schicken bzw. im Vorentscheid zuzulassen und auch Österreich sollte über das Thema „Spaßlied“ hinweg sein.

    Na klar wird er es in San Marino versuchen.

    • @Sofareporter

      In Luxemburg erfüllt er ja nicht mal die Voraussetzungen, ist weder Luxemburger noch dort wohnhaft und ob die 2-3 Konzerte die er dort gegeben hat als große Verbindung zur dortigen Musikszene zählen darf auch bezweifelt werden.

  9. Rick spricht mir mit seiner Überschrift direkt aus der Seele. Da fehlt nur noch ein Punkt oder ein Ausrufezeichen. 😛

  10. Nicht wundern, ich bin wieder in meinem richtigen Profil. 😀

    Gegen einen Song ala „Rapunzel“ hätte ich aber auch nichts. Den hatte er doch glaube ich auch für 2022 in Deutschland eingereicht.

    • Der hate der hier ikke entgegenschlägt, kann ich in keinster weise nachvollziehen und ist nicht angebracht. Was hat er denn böses gemacht? Er hat einen song performt, der polarisiert hat und er hat im televoting immerhin platz 2 erreicht. Und er hat nach dem ve seine erfahrungen zum ndr-ve mitgeteilt https://esc-kompakt.de/ikke-hueftgold-erzaehlt-in-echtzeit-von-seinen-ndr-erfahrungen/ .
      Was ist falsch daran? Zumal er ja viele punkte angesprochen hat, die auch hier auf esc-kompakt durchaus negativ zu reden gaben. Man könnte ihm wenigstens, wie es sich gehört, eine faire chance geben.
      Ich wünsche ihm jedenfalls einen besseren auftritt als beim deutschen ve, eine quali für den esc und einen platz vor deutschland für san marino.

      • Nach seinen Trumpismen im Anschluss an den Vorentscheid wäre ich der Erste, der ihn an euch Schweizer abtreten würde. 😉 Nur zu!

      • Rainer 1 darf ich fragen, warum du das als Antwort auf meinen Kommentar schreibst, der so absolut gar nichts mit „hate“ zu tun hat? 😀

    • @Pascal: Sorry, dass ich mich hier einmische. Aber ich hatte es eher zustimmend gelesen, also im Sinne von „Hier ist jetzt endlich mal jemand, der nicht über ihn schimpft, da passt mein Kommentar am besten hin.“ Wobei es manchmal ja auch passiert, dass ein Kommentar irgendwo ganz anders rauskommt, als man eigentlich wollte, eine Antwort als eigenständiger Kommentar erscheint und umgekehrt (wie vielleicht hier).

      • Und der Kommentar gerade eben hätte sinnvollerweise als Antwort auf Deinen zweiten und nicht auf Deinen ersten Kommentar erscheinen sollen (das war aber ganz definitiv mein Fehler).

  11. Die Ikke-Fans scheinen mit dem ESC jetzt nicht so viel am Hut zu haben, wenn -zu dem Zeitpunkt als der Screenshot erstellt wurde- die meisten für die Niederlande sowie andere Länder voten, aber San Marino nicht so viele auf dem Schirm haben.

  12. Welches Land auch immer ihn zum Vorentscheid zugelassen hat: 1. Vielen Dank, 2.Selbst Schuld. Trotzdem Mist, denn jetzt muss ich mir wünschen das der NDR die Verantwortung nicht abgibt.

  13. @Rainer….Ein hochgradig schlechter Verlierer mit Verschwörungstheorien komnt eben bei vielen hier nicht so wirklich gut an😏

    • Na ja. Schlechte verlierer gibts viele, man hats ja grad dieses we wieder in bayern und hessen gesehen😉 und was bei seinen vorwürfen stimmt und was nicht, ist ja nie ganz klar geworden.

      • Was das ganze mit den Wahlen zu tun hast weißt wohl auch nur du.

        Und sorry, wenn man schon solche Vorwürfe in den Raum stellt dann bitte auch mit stichfesten Beweisen. Die hat er nicht geliefert, simple as that.

  14. Ja, der Ikke für San Marino. Finde ich persönlich scheiße, aber wenn er es will, dann ist es halt so. Würde aber in dem Fall sogar die seltene Schadenfreude empfinden, wenn er haushoch im Semi rausfliegt (und den Vorentscheid zu verlieren wär noch besser). 😂

  15. Hauptsache er macht nicht die Valentina & tritt jetzt jedes Jahr für San Marino an 😀

    Ich gönne ihm die Erfüllung seines Traums aber 🇸🇲 hat zu viele die ich unbedingt beim ESC sehen möchte wie Eifel65 oder Ronela (Justice must be served), ich bin gespannt ob er gewinnt & falls, wie er dann in Malmö ankommt, dann werden wir final sehen ob wir es doch noch bereuen müssen ihn nicht gewählt zu haben (lacht erst über mich nachdem sich das Gegenteil erwiesen hat Karma guckt immer zu). Viel Glück & auf das es nicht erneut zu einem „Betrug“ kommt wie bei uns & er dann nicht Beef mit dem Kommentator aus 🇸🇲 hat! 😜

    • Selbst wenn er unerklärlicherweise vor Deutschland sich platzieren sollte, bin ich froh, das der Kelch an uns vorbeigezogen ist. Denn hätte er im letzten Jahr die VE gewonnen, bin ich mir sicher, es hätte eine Riesendiskussion um ihn gegeben. Das ist uns gottseidank erspart geblieben und wird uns hoffentlich auch in den nächsten Jahren erspart bleiben. Der kann beim Ballermann so oft auftreten wie er will, die sind dort alle voll Knülle und achten nicht auf das , was sie da gröhlen. Aber beim ESC hat so was nix verloren. Punkt. Jedenfalls nicht für Deutschland.

      • Es hätte vor allem wieder eine Riesendiskussion um den Big-5-Status gegeben. Da hätte sich der Rest Europas doch wirklich verarscht gefühlt und gedacht, Deutschland mache sich über den Wettbewerb lustig.

  16. In jedem Land in dem er sich den Wettbewerb stellt kann er gewinnen oder verlieren. Wer es nicht versucht hat schon verloren, also lasst ihn machen, wenn er doch Erfolg haben sollte ziehe ich mein nicht vorhandenen Hut aber rechne eher nicht damit.

  17. Ich hoffe für San Marino das sie sich das Oeuvre des Künstlers angeschaut haben und falls er tatsächlich für sie Auftritt auch sich seinen Text des Liedes anschauen. Immer unter der Vorraussetzung das Ikke für San Marino starten will. Mir ist egal ob er andere Länder mit seinem Dünnpfiff blamiert, Hauptsache ist er bleibt Deutschland erspart und blamiert nicht Deutschland.

    • Disneyfan – ich wollte erst schreiben: „Keine Panik, Deutschland blamiert sich schon selbst, dazu braucht es keinen IKKE“ ….aber das stimmt so nicht. Ich finde mit Lord of the Lost und Malik Harris haben wir uns nicht blamiert – nur halt schlecht abgeschnitten.
      So richtig blamiert haben wir uns (meiner Meinung nach) mit den S!sters und vor allem mit dem lieben Jendrik.

  18. jetzt ist auch klar warum der NDR die songeinreichfrist überraschend verlängert hat!
    ikke hat mal kurz nach dort durchgerufen und mitgeteilt,daß sein neues meisterwerk im stile käärijä² noch nicht ganz fertig ist – muß man wissen. 🤡

  19. Etwas off topic, aber:

    Ich habe mir einmal Gedanken darüber gemacht, wie man „Lasst uns tanzen“ von Tilly Electronics seitens des NDR für den ESC noch einmal aufpeppen könnte, sollte man sich für eine Unterstützung dieses Songs entscheiden.
    Ich favorisiere diesen Song nicht unbedingt, könnte mir ihn aber als deutschen Vertreter vorstellen und zumindest mir persönlich sind da einige Ideen gekommen, wie man im Vorfeld der Livephase mit den Proben meiner Meinung nach die beste und größte Aufmerksamkeit für diesen Song herausholen und noch präsentationsmäßig etwas rausholen könnte.
    Meiner Erfahrung nach können auch eventuell live nicht ganz so überzeugende Songs (ist hier noch unbekannt, aber nur, falls man davon ausgeht) mit einer in der Bubble vorab positiven oder überhaupt vorhandenen Aufmerksamkeit dennoch einen respektablen Platz beim ESC einfahren. Die Odds der Buchmacher, die bis dahin entstehen, brechen ja auch eher selten in der Livephase noch komplett ein, etc.
    Ich bin der Meinung, der Song könnte durch ein neues Musikvideo abgesehen von den diversen Qualitäten und Eigenschaften des Songs (weird, eingängig, mal wieder etwas deutschsprachiges, könnte NDW Vibes in Europa auslösen, fällt auf) in eine Richtung gelenkt werden, in der dann fehlende Aufmerksamkeit kein Thema sein könnte.
    Ich finde den weirden, etwas halluzinogen anmutenden Charakter des Videos sehr gut. Ausschnitte des bereits vorhandenen Clips könnten ja weiterhin verwendet werden, unverändert oder etwas „professioneller“ im Studio noch einmal neu aufgenommen und verbessert.
    Darüber hinaus würde ich bei diesem Song oder auch bei anderen Songs, die etwas oder anders sind (Rap, elektronische Musik) oder auch einfach nur einen optischen Kontrast in ihrem Video brauchen, mit dem Gedanken spielen, einige Shots mit einfachen, aber wirkungsvollen Drohnenkamerafahrten im Landschaftspark Nord in Duisburg zu machen
    (Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=yVWpeCqEE8A).
    Der Landschaftspark Nord in Duisburg ist in der Regel rund um die Uhr ohne Beschränkungen frei betretbar und da der WDR hier ohnehin gefühlt ständig irgendetwas dreht, dürfte er keine Probleme haben, hier eventuell nötige Sondergenehmigungen von der Stadt Duisburg zu erhalten.
    Weitere Shots könnten z.B. in Innenräumen der Zeche Westerholt oder anderer Lost Places aus dem Industriebereich ebenso im Ruhrgebiet aufgenommen werden.
    Der Charme dieser alten industriekultur würde denke ich insgesamt wirklich eine gute Balance und Symbiose herstellen zwischen dem Neonlicht, dem Tanzen, etwas futuristischen Kostümen und eben diesem alten, rostigen, Robusten.
    Weitere Shots, die andere Charaktereigenschaften dieses Songs unterstreichen könnten und im wechselnden Zusammenschnitt für Abwechslung sorgen würden, könnten zum Beispiel Sequenzen an/ auf der Oberbaumbrücke in Berlin sein, die historisch und historisierend anmutet und gemeinsam mit etwas (Kunst)nebel und den Verzierungen der Brücke vielleicht den von einigen angesprochenen leicht mystischen Hauch des Songs unterstreichen und gleichzeitig wirkt die Brücke in ihrem städtischen Kontext auch mit der Straße, aber auch durch ihre Backsteinrobustheit ja doch auch wieder etwas markant, teilweise runtergekommen, urban und modern und würde diese Spannung unterbewusst aufrecht erhalten. Für diese sublime Botschaft oder dieses Gefühl würden ja auch einige Sekundensequenzen in dem Clip reichen, wenn gut im Clip platziert.
    Um hier insgesamt kein Overstatement zu betreiben, da der Song ja nicht der allergrößte Hit der Weltgeschichte sein wird, kann man vielleicht durch Party- bzw. Vortrinkszenen an schäbigen Kiosks, Trinkhallen oder Spätis eine gewisse Erdung herstellen – vielleicht findet sich hier dann auch ein Kiosk, der irgendwie durch Altbauarchitektur o.ä. einen gewissen weiteren Kontrast aufbaut, welcher auch in den zahlreichen Berlinbesuchern Europas hoffentlich gute Erinnerungen auferweckt.
    Weitere Sekundensequenzen könnten ja auch vor Backsteinmauern mit Plakaten oder gar einer weiteren Landmarke wie der East Side Gallery (NDW Vibes) stattfinden, was im Zusammenschnitt vielleicht nicht einmal so extrem und übertrieben wirken würde, wie es alles klingt.
    Zumindest so einige dieser Szenen sollten im dunklen, urigen, heruntergekommenen, neonbelichteten stattfinden und würden, wie ich finde, die Kostüme/ das Outfit super ergänzen.
    Wenn man diese Szenen, die jetzt nur beispielhafte Ideen sind, gut abwechselnd zu einem Videoclip zusammenfügen würde, eventuell versehen mit kurzen Sequenzen, die irgendwie wieder einfach nur weird, halluzinogen sind, ob jetzt Katzen mit Pyramidenhüten oder was es in dieser Richtung nicht alles gab, dies vielleicht in einem coolen Comic- oder Animestil, könnte denke ich schon die im Vorfeld der Livephase aktuell für den NDR möglichst größen Aufmerksamkeit erlangen und würde denke ich auch als Konzept eines gut geplanten Musikclips auch schon wie eingehend erwägt eine weitere Letztplatzierung nahezu ausschließen.
    Die dennoch wichtige Vorbereitung der Liveinszenierung wäre natürlich hier noch einmal ein weiteres Thema, da man ein solches Konzept ja auch nicht in Gänze auf der Bühne reproduzieren könnte, meiner Meinung nach aber auch gar nicht müsste, da unbewusst zumindest in der Bubble der gesamte vorherige Eindruck immer mitschwingt und mir so einige Beispiele für im Vergleich zu Videoclips eher enttäuschenden Inszenierungen einfallen, die dann aber dennoch nicht die auf Basis des Liveauftritts verdiente schlechte Platzierung oder Liveperformance erhalten haben.

    • Interessante Ideen, und ich muss ganz ehrlich sagen, ich finde die Lost-Places/Industrie-Ästhetik täte dem Song in einem Musikvideo durchaus gut. Das Problem für mich bleibt der Song an sich, der für mich einfach zu wenig (positiv) einprägsames außer „es ist mal was anderes“ hat, worüber mMn leider auch keine Bühneninszenierung vollends hinweghelfen könnte.

      Kurz Off-Topic: Yves Paquet will sich dieses Jahr wieder bewerben, arbeitet derzeit aber noch an einem Video.

    • Aber auch eher nur eine Schnappsidee, die ich gerade so spontan in der U-Bahn wegen des Ohrwurms von diesem Song hatte. Gegenargumente wie der gute Videoclip von Malik Harris und die eigentlich solide Idee zum Musikvideo von „I don’t feel hate“, die ja bekanntlich auch nichts gebracht haben, fallen mir hier mittlerweile selbst zuhauf ein 😀

      • Schnapsidee würde ich nicht sagen, an sich sind die Ideen ja durchaus gut ☺️ nur wie du schon sagst, reichen ästhetische Ideen am Ende leider oft nicht aus.

      • Dankeschön, aber es war wirklich nur eine grobe, spontane Idee auch nur auf diesen einen Song bezogen 🙂
        Da hast du definitiv Recht und fasst es denke ich gut zusammen.
        Dennoch ist meiner Meinung nach die Ästhetik vielleicht doch wirklich ein (weiterer) Aspekt, den der NDR in der Regel aber eher komplett vernachlässigt. Sogar Jendrik hat ja seine gute Idee zum Musikvideo in Eigenregie mit Freunden umgesetzt, was nichts anderes bedeutet, als dass er keine Hilfe dafür erhalten hat. Und das Bei einer internen Entscheidung.
        Bei Malik Harris gehe ich auch irgendwie davon aus, dass das gute Musikvideo eher andere Gründe hatte (Plattenfirma o.ä.), kann dies aber nicht beurteilen.

        Eine etwas hochwertigere Umsetzung von Jendriks Idee hätte da vielleicht auch noch einmal etwas rausgeholt, wer weiß.

        Andere, wichtigere Aspekte wie die Qualität des Songs selbst sowie die zu erwartenden Gesangsqualitäten werden ja durch den NDR auch nicht so wirklich befriedigend abgedeckt, daher war mein Kommentar auch ein wenig darauf abgezielt, dass man ja irgendwo anfangen muss bzw. mit dem arbeiten muss, was da ist und die Bewerbungsfrist läuft auch nur noch 4 Tage und einen gequetschten.

        Da sollte man denke ich wirklich alles auffahren, was eben noch anhand der vorliegenden Songs möglich ist und ein wirklich ansprechendes und gegebenenfalls auffallendes, in Erinnerung bleibendes Musikvideo ist dann denke ich sogar das mindestens, was man erwarten kann.

        Dass wir in Deutschland ESC-technisch eigentlich rundum schlecht gestellt sind, ist ja ein Thema, das hier nahezu täglich mit vielen Aspekten thematisiert wird und ich auch so sehe.

        Mal schauen, was uns allgemein erwartet, aber ich befürchte insgesamt einen schlechten Song, der nicht einmal irgendetwas anderes, interessantes ist, ein irgendwie ansprechendes Musikvideo erwarte ich ebensowenig wie eine überzeugende Inszenierung des Auftrittes – wie gesagt ist mein spontaner Kommentar auch ein wenig vor diesem Hintergrund zu sehen.

  20. Ich glaube, wir sind hier gerade sehr viele gebrannte Kinder, aufgrund der unverhältnismäßigen Parolen gegen den NDR, die das Image des ESC in Deurschland gerade auch unter den Künstlern und Künstlerinnen noch weiter in den Boden gestampft haben. Daher ist es sehr verständlich, dass ESC Fans sich oft nicht positiv über ihn äußern. Wir sollten aber alle darauf achten, nicht zu verallgemeinernd zu werden und Leute auszuschließen, die ihn nach wie vor mögen (oder Ikke gegenüber beleidigend zu werden. Ich verstehe aber den Unmut und hätte mich in den Diskussionen nach seinen Anschuldigungen bestimmt auch mehr zurückhalten können). Sollte es tatsächlich San Marino sein, und wie im letzten Jahr ca. 100 Beiträge in Semifinalen antreten (und es gab vorher ja auch noch Castings, wo kräftig ausgesiebt wurde), kann ich mir aber wirklich schwer vorstellen, dass die Jury am Ende einen deutschsprachigen Ballermannschlagertitel auswählt. Dass wir Ikke am Ende also tatsächlich am ESC teilnehmen sehen, halte ich doch für sehr unwahrscheinlich.

  21. Es ist ja schon ein sehr cleverer Schachzug nicht für Deutschland anzutreten. Im Falle, dass er es wirklich (z.B für San Marino) nach Malmö schafft, könnte seine gesamte deutsche Fanbase für ihn voten. Was ja nicht möglich wäre, wenn er für Deutschland antreten würde. 🧐

    • Ich kam nach dem einen utopischen Post über Ikke im ESC-Finale auch schon ins Grübeln: FALLS Ikke in San Marino gewinnen sollte (was nicht passieren wird) und FALLS er sich dann auch noch fürs Finale qualifizieren sollte (was ebenfalls nicht passieren wird), dann, ja dann wär’s tatsächlich denkbar, dass er am Ende vorm deutschen Vertreter landen könnte.

      Wenn’s im restlichen Feld keinen Überflieger gibt, hätte er schon mal 12 Punkte aus Deutschland sicher. Und da Deutschland in den letzten Jahren ja selbst ganz gerne mal an einer Gesamtpunktzahl von 12 Punkten gescheitert ist …

      Aber wie gesagt: Warum sollte irgendjemand in San Marino für ihn anrufen? Warum sollte irgendein Juror in San Marino für ihn stimmen? Wenn er Glück hat, wird er als „etablierter Künstler“ eingestuft und kann die Vorrunden überspringen. Dann ist es aber auch schon vorbei mit der Herrlichkeit.

      • Ob jemand aus San Marino (oder einem anderen Land) für ihn in einem Vorentscheid voten würde, hängt vor allem davon ab, was er für einen Song an den Start bringt. Aber ich gebe dir recht, er wird es sehr schwer haben, ausserhalb von der DACH-Region Stimmen zu erhalten. Es bleibt auf jeden Fall spannend!

  22. Eigentlich kann es nur San Marino sein. Unsere Deutschsprachigen Nachbarn werden so dumm nicht sein ihn direkt zu nominieren bzw. trotz fehlendem Bezug für einen Vorentscheid zuzulassen.
    In San Marino tritt er ja in die Fußstapfen von Benjamin und Daniel (um nur zwei Deutsche zu nennen). Ich glaube es gibt in San Marino auch keine Sprachvorschrift, so dass er streng genommen auch in deutsch singen könnte.
    Seine Chancen? Wahrscheinlich eher gering, aber Hauptsache er hat mal wieder ein bisschen PR und kann sich aufspielen. So ein unangenehmer Mensch….

    • Du hast vollkommen Recht, er spielt sich hier auf, was Deutschland durch die Lappen geht. Dabei mag ihn, außerhalb seiner Fanbubble, überhaupt niemand. Seine Songs sind an Niveaulosigkeit und Blödheit kaum zu überbieten. Dagegen war sein ESC-Song schon fast an lyrisches Meisterwerk. Im Vergleich zu dem Mist den er sonst fabriziert.

  23. Ich sage, lasst ihn doch, und ich zitiere vorab schonmal Mike Krüger: „Je tiefer man fällt, desto öfter titscht man auf“……..

  24. Hallo ihr Lieben,
    Meine zweiminütige Recherche hat ergeben, dass San Marino JEDEN antreten lässt, der die Teilnahmegebühr von 150€ bezahlt. Egal, wie hingerotzt das Lied auch sein mag. JEDER wird dann auch in der Show zu sehen sein. Ikke nagt ja bekanntlich nicht am Hungertuch, 150€ wird er wohl entbehren können – die Umfrage können wir uns an dieser Stelle also sparen und uns zumindest über die Tatsache freuen, dass „Das Deutsche Finale“ vielleicht doch nicht die peinlichste Veranstaltung des ESC-Jahres sein wird 😘😘😘

    • 150 Euro? Wow. Klar, das zahlt der aus der Portokasse. Wie ist das denn mit dem Vorentscheidgewinner, muss der die Kosten für die Teilnahme beim ESC auch komplett selbst tragen?

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