Auch in dieser Woche gibt es wieder unseren Überblick über aktuelle Neuveröffentlichungen aus der ESC-Welt. Dieses Mal sind unter anderem Katrina von Katrina and the Waves, Tom Leeb, James Newman, Sertab Erener sowie weitere ESC-Künstler dabei.
Katrina (Katrina and the Waves) – „Hearts, Loves and Babys“
ESC-Siegerin Katrina Leskanich hat ihr neues Album „Hearts, Loves and Babys“ veröffentlicht. In knapp 40 Minuten liefert die britische ESC-Gewinnerin aus dem Jahr 1997 zehn Pop-Rock-Titel ab. So finden sich etwa das schmissige „Drive“ als erster Song des Albums wie auch ruhigere Töne in „Who We Are“ oder „Move On“ auf „Hearts, Loves and Babys“. Es ist eine runde Mischung mit dem nötigen Quäntchen Originalität, die besonders in Song wie „Crazy Mama“ oder „Holiday“ heraussticht. Den Abschluss bildet das sechsminütige „Willing“, ein nachdenklicher Pop-Titel, der schöne Instrumentalpassagen enthält.
Das Album „Hearts, Loves and Babys“ von Katrina ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
James Newman – „Alone“
Ende Juli ist die Debüt-EP „The Things We Do“ von James Newman erschienen. Darauf finden sich die bereits veröffentlichten Titel „Better Man“, „Enough“, der ESC-Song „My Last Breath“ sowie der neu erschienene Song „Alone“. „Alone“ ist eine gefällige Midtempo-Nummer, auf der James Newman besonders stimmlich auf ganzer Linie überzeugt. Der Song wirkt insgesamt sehr rund, harmonisch und in der Komposition noch ausgereifter als der ESC-Song „My Last Breath“. Ob wir James mit einem solchen Song beim ESC 2021 wiedersehen?
Die EP „The Things We Do“ von James Newman ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Sertab Erener – „Kafanı Yorma“
Auch ESC-Siegerin Sertab Erener hat einen neuen Song veröffentlicht, nämlich „Kafanı Yorma“. In der türkischen Landschaft (wir berichteten) präsentiert Sertab ihren schwungvollen Track, der gleich Lust auf einen türksichen Sommerurlaub in Post-Coronazeiten macht. Und obwohl die Sängerin nun schon lange im Musikgeschäft unterwegs ist, kommt ihrer Musik die Leichtigkeit nicht abhanden, die auch den ESC-Klassiker „Everyway That I Can“ auszeichnet.
„Kafanı Yorma“ von Sertab Erener ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Sheppard – „Catalina“
Die australische Gruppe Sheppard veröffentlicht munter weiter neue Musik, in dieser Woche ist es „Catalina“. Der radiofreundliche Track baut sich in der Strophe auf und führt in einen rhythmisch äußert gefälligen Pre-Chorus. Der Refrain wird zunächst nicht ausgespielt, so hält die Gruppe die Erwartungshaltung auch in der zweiten Strophe aufrecht. „Catalina“ würde sicher auch live gut bei den Fans ankommen und mit einem solchen Titel sind Sheppard jederzeit gerne in der australischen Vorentscheidung gesehen.
„Catalina“ von Sheppard ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Tom Leeb – „You Got Something“
Tom Leeb setzt seine akustische Musikreise mit „You Got Something“ fort. Der mehr als vierminütige Song entspricht (wie zu erwarten) der Musikrichtung, die Tom Leeb bereits in den vergangenen Jahren praktizierte – reduzierte, akustische Titel, die seinen warmen und gefühlvollen Gesang in den Vordergrund stellen.
„You Got Something“ von Tom Leeb ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
JOWST & Aleksander Walmann – „Into the Wild“
„Into The Wild“ ist eine Nummer von Aleksander Walmann und DJ JOWST, die im Vergleich zum ESC-Titel „Grab the Moment“ stärker EDM-Elemente inkorporiert – und damit hervorragend auf (virtuellen) Dance-Festivals funktionierten dürfte. Für den einen oder anderen ist es vielleicht noch der richtige Track, um den ausklingenden Sommer noch einmal ausgiebig zu feiern.
„Into The Wild“ von Aleksander Walmann ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Mia. – „Immer Wenn Ich Dich Seh“
Die Elektropop-Gruppe Mia. nahm bereits im Jahr 2004 („Hungriges Herz“) an der deutschen Vorentscheidung teil. Seitdem war die Gruppe weiterhin aktiv und tourte mit zahlreichen Konzerten quer durch die Bundesrepublik. Der neueste Titel „Immer Wenn Ich Dich Seh“ stammt aus dem im März erschienen Album „Limbo“, welches sich vier Wochen in den deutschen Albumcharts platzieren konnte. Der Elektro-Sound, bestückt mit Retroelementen, ist unverkennbar der Sound, den die Gruppe seit ihrer Gründung vor über 20 Jahren (genauer gesagt 1997) sehr erfolgreich prägte.
„Immer Wenn Ich Dich Seh“ von Mia. ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Electric Fields – „From Little Things Big Things Grow“
Die inspirierende Nummer „From Little Things Big Things Grow“ von Electric Fields stammt aus dem Soundtrack für „Cannot Buy My Soul: The Songs of Kev Carmody (2020 Edition)“, welcher das musikalische Werk der australischen Singer-Songwriters Kev Carmody ehrt. Electric Fields bauen auch auf diesem Song die indogene Sprache ein und verleihen dem Titel so einen ganz individuellen Touch. Die Botschaft bringen sie sehr authentisch und gepaart mit dem Musikvideo auch in visuell ansprechenden Bildern herüber.
„From Little Things Big Things Grow“ von Electric Fields ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Alen Chicco ft. Vanda, Aura & Umiko – „Lithuanian Queen“
„Lithuanian Queen“ ist die neue Nummer von Alen Chicco, die mit Vanda, Aura und Umiko aufwartet. Der extravagante Stil findet sich auch in der Komposition des Titels, einer schmissigen Dance-Pop-Nummer, wieder. Es ist der erste offizielle Drag-Queen-Song aus Litauen, der sich gegen Homophobie und Langeweile (so in der Videobeschreibung dargestellt) positioniert und zur Entfesslung sämtlicher innerer Gefühle beitragen soll – was bei diesem Titel nicht schwer fallen dürfte.
„Lithuanian Queen“ von Alen Chicco, Vanda, Aura und Umiko ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Scilla Hess – „Give U Up“
Zwei Mal versuchte es Scilla Hess (bisher ohne Erfolg) beim Schweizer Vorentscheid (2010 und 2019). Nun hat die Sängerin mit „Give U Up“ einen neuen Retro-Titel veröffentlicht. Ihr musikalischer Hintergrund aus Pop, Jazz und Chansons sind unweigerlich im neuen Song zu finden. Und so ist es wenig verwunderlich, dass man auch Einflüsse von Scilla Hess‘ Idolen Amy Winehouse, Elton James, Ella Fitzgerald und Caro Emerald auf „Give U Up“ zu hören sind.
„Give U Up“ von Scilla Hess ist jetzt unter anderem bei Amazon, bei iTunes und auf Spotify verfügbar.
Alle in diesem Artikel erwähnten Titel könnt Ihr natürlich auch über unsere Spotify-Playlist „ESC-Neuveröffentlichungen | 2020“ abrufen, welche fortlaufend aktualisiert wird. Außerdem könnt ihr täglich von 19 bis 20 Uhr ESC-Neuveröffentlichungen bei ESCape Radio hören.
Bevorstehende Veröffentlichungen:
11. September: KLAN – „Sommerseite“ (Album)
25. September: Didirri – „Sold For Sale“ (EP)
30. Oktober: Kate Miller-Heidke – „Child in Reverse“ (Album)
5. Dezember: Mumiy Troll – „ПОСЛЕ ЗЛА“ (Album)
Was sagt Ihr zu den heute vorgestellten Neuveröffentlichungen? Welcher Song gefällt Euch am meisten?
Ich freue mich immer wie ein Keks über die Neuvorstellungen, vielen Dank.😊
1. „Hearts, Love and Babies“ – nicht schlecht, kann man so nebenbei hören. Aber an „Love Shine A Light“ kommt der Song bei weitem nicht ran, finde ich.
2. „Alone“ gefällt mir eigentlich ganz gut, aber so richtig begeistern will der Song mich nicht. „My Last Breath“ gefällt mir besser.
3. „Kafani Yorma“ finde ich super, genau mein Geschmack.😊
Ups, jetzt habe ich zu früh abgeschickt.
4. „Catalina“ finde ich nicht schlecht, aber Sheppard hatten schon schönere Songs.
5. Tom Leeb hat so eine tolle Stimme, aber ich finde, er sollte französisch singen.
„You Get Something“ finde ich okay, mehr nicht.
6. „Into The Wild“ mag ich gar nicht. „Grab The Moment“ gefällt mir viel besser.
7. „Immer wenn ich Dich seh“ gefällt mir gut, coole Nummer.🙂
8. „From Little Things Big Things Grow“ finde ich interessant, im positiven Sinne, klingt gut.
9. „Lithuanian Queen“ – joa, okay, ich bin jetzt allerdings nicht der große Rap-Fan.
10. „Give U Up“ ist aber eine schöne, peppige Nummer, gefällt mir gut.🙂
Als Riesen-Scilla-Hess-Fan muss ich ein bisschen klugscheißen, sorry 😀
Scilla war tatsächlich im November 2010 mit „Barbie Doll“ in der Live-RSI-Vorauswahl (regional final des italienisch-sprachigen Senders) und dann im Dezember beim nationalen Vorentscheid, der großen Entscheidungsshow, das war aber logischerweise schon für den ESC 2011. Also ist sie ganz streng genommen eine Finalistin der 2011er-Saison, 2010 steht aber auch in ihrer offiziellen Bio auf der Homepage 😀
Für den ESC 2012 war sie dann erneut in der RSI-Vorauswahl, mit „Masquerade“ (Riesen-Ohrwurm!), kam aber dieses Mal nicht in die „große Entscheidungsshow“.
2019 nahm sie dann mit „Playground“ und „Silence Breakers“ wieder an der RSI-Vorauswahl teil und schaffte es mit „Playground“ in die nationale interne Endauswahl, die dann ja Luca Hänni hervorbrachte.
So, und jetzt höre ich „Give U Up“ und bin ruhig 😀
Das tut mir leid, ich bitte um Entschuldigung! Aber wie du schon sagtest, das steht so auf ihrer Website… da solltest du ihr Management mal korrigieren! 😉
Die zweimaligen ESC-Teilnehmer Sunstroke Project haben eine neue funkige Tanznummer am Start. Der Song heißt „Shake it“ und bekommen dabei tatkräftige Unterstützung von Produzent Fox Banger:
https://escxtra.com/2020/08/31/sunstroke-project-shake-it/
Einer darf bei dem Ganzen natürlich auf gar keinen Fall fehlen: der Epic Sex – pardon – Sax Guy!
Hallo Matty, danke für die Neuvorstellung.😊
„Shake it“ ist in der Tat eine coole funkige Nummer. Gefällt mir gut.🙂
Senhit, die in diesem Jahr San Marino mit „Freaky“ vertreten hätte, präsentiert eine Neuauflage des Songs, der 1975 den ESC in Stockholm gewann, und zwar „Ding-a-Dong“:
https://escxtra.com/2020/09/04/senhit-ding-a-dong-freaky-trip-to-rotterdam/
Es war der erste Song, der nach dem heute noch gültigen Punktesystem den Wettbewerb gewann. Senhit hat daraus eine funkige Dancenummer gemacht. Im Video ist die Künstlerin mit fünf Dragqueens zu sehen. Alle sind in Superheldinnenkostümen zu sehen und zeigen, welche Dancemoves sie draufhaben.
Wer es jedoch folkloristischer haben möchte, dem sei der Song „Kifla Fafla“ (nein, es geht darin NICHT ums Kiffen und Falafel essen, sondern um die Familie) von Sofi Marinova ans Herz gelegt, die von der Etrople Brass Band musikalisch unterstützt wird:
https://escxtra.com/2020/09/04/%f0%9f%87%a7%f0%9f%87%ac-sofi-marinova-releases-new-music-video-kifla-fafla/
Sofi nahm 2012 am ESC teil und schied nur knapp im zweiten Halbfinale aus. Sie hatte nämlich /die gleiche Punktzahl wie der Vertreter Norwegens, Tooji (45), allerdings bekam Bulgarien aus zehn und Norwegen aus elf Ländern Punkte, was den Ausschalg zugunsten des skandinavischen Landes gab (Auszug aus dem englischen Wikipedia zum ESC 2012: „Bulgaria received the same number of points as 10th placed Norway. In accordance with the applicable tiebreak rule, as the number of countries that voted for Norway (11) was higher than the number for Bulgaria (10), this resulted in Norway qualifying to the final over Bulgaria.“).