Nach dem letzten Platz beim ESC 2023: Wie es jetzt für Deutschland und die ARD weitergehen muss

Bild: Chloe Hashemi / EBU

Deutschland hat beim Eurovision Song Contest den letzten Platz belegt – wieder einmal. In den vergangenen Wochen sind wir auf ESC kompakt schon an verschiedenen Stellen in die Analyse des Ergebnisses eingestiegen. Wer diese Abhandlungen verpasst hat, findet hier eine pointierte Zusammenfassung von Blogger Douze Points und außerdem am Ende dieses Artikels die ESC-kompakt-LIVE-Folge zum Thema.

Doch der ESC 2023 und damit auch der deutsche Beitrag „Blood & Glitter“ von Lord of the Lost sind Geschichte. Analysen im Rückblick sind wichtig, aber noch wichtiger ist, welche Schlüsse daraus gezogen werden. Es wird also Zeit nach vorne zu schauen und zu fragen: Wie muss es jetzt in Deutschland in Sachen ESC weitergehen?

Kontinuität

Am lautesten schreien nach dem ESC immer diejenigen, die sich genau einen Tag im Jahr für den Wettbewerb interessieren. In die Schlagzeilen schafft man es dann vor allem mit abwegigen Forderungen wie einem Rückzug vom Wettbewerb (warum das Quatsch ist, steht hier). Aber selbst weniger radikale Forderungen wie ein Verantwortungs-Wechsel vom NDR zu einer anderen ARD-Anstalt oder eine Rückkehr zur (2020 und 2021 total erfolgreichen *hust*) internen Auswahl laufen ins Leere.

Mal ganz abgesehen davon, dass in all diesen Fällen auch weiterhin die ARD-Unterhaltungs- und die ARD-Programmdirektion mitmischen würden (u.a. maßgeblich mitverantwortlich für den „Unser Lied für Liverpool“-Kult-Sendeplatz um 22:20 Uhr und die langwierigen Entscheidungsprozesse im Vorfeld (s.u.)), laufen solche Forderungen auch aus inhaltlichen Gründen ins Leere.

Die Entwicklung zwischen „Germany 12 Points“ in 2022 und „Unser Lied für Liverpool“ in 2023 war in jeglicher Hinsicht ein Quantensprung. Dieser Weg muss nun konsequent (und natürlich mit den notwendigen Nachjustierungen, s.u.) weitergegangen werden. Jetzt wieder bei Null zu beginnen (wie bislang „traditionell“ mindestens alle zwei Jahre…), ein neues ESC-Team zusammenzustellen, ein neues Auswahlverfahren zu entwickeln und so weiter würde mehr kaputt machen als helfen. Zumal es durch die Chart- und Radioerfolge von Malik Harris und Lord of the Lost auch mehr und mehr gute Argumente für die Musikindustrie gibt, sich für das Format „Unser Lied für…“ zu interessieren.

Tempo

Ich habe die Skeptiker schon im Ohr, die dieser Argumentation jetzt eine lange Mängelliste im Hinblick auf die Vorentscheidung „Unser Lied für Liverpool“ und die deutsche ESC-Unternehmung 2023 insgesamt entgegen halten. Und wahrscheinlich könnten wir uns auf viele der Punkte einigen – vermutlich sogar zusammen mit dem engeren ARD ESC-Team, wie zum Beispiel ESC kompakt LIVE mit Alexandra Wolfslast und Stefan Leidner gezeigt hat. Viele dieser Punkte haben ein und denselben Ursprung: Die kurze Vorbereitungszeit vor der ESC-Saison 2023.

Erst Mitte November (!) des vergangenen Jahres gab es erste Informationen zum deutschen Auswahlverfahren. Zeitgleich öffnete auch für knapp drei Wochen das Bewerbungsportal für interessierte Künstlerinnen und Künstler. Was bleiben da noch für Optionen, außer in wenigen Stunden einen neuen Song zu schreiben, ein Lied vom bald erscheinenden neuen Album einzureichen oder einfach die sowieso geplante nächste Single zu pitchen? Nicht viele haben ihren persönlichen Vorentscheidungsbeitrag schon in der Schublade liegen wie es bei Anica Russo der Fall war.

Dieses Zeitproblem zog sich dann (wieder einmal) durch die ganze Saison: Das finale Line-Up von ULFL stand entsprechend erst im Januar fest, das bedeutete (zu) wenig Zeit, um musikalisch noch einmal an den Beiträgen zu feilen, die Inszenierungen zu erarbeiten und einzustudieren etc.. Zur Erinnerung: Der Vorentscheidungsbeitrag von Tik-Tok-Voting-Teilnehmerin Leslie Clio ist bis heute nicht erschienen.

In zahlreichen Ländern haben die Vorbereitungen für die kommende ESC-Saison schon jetzt begonnen. Beispiele: In Norwegen gab es schon ein Songwriting-Camp, Finnland hat die Details für die Vorentscheidung 2024 schon veröffentlicht und Zypern hat ebenfalls konkrete Pläne öffentlich gemacht. Das kann nur einen Schluss zulassen: Die Entscheidung für „Unser Lied für Stockholm“ muss jetzt fallen und die Vorbereitungen müssen sofort losgehen, hätten eigentlich schon beginnen müssen.

Mut

Aber klar, sich jetzt schon wieder auf ein – beim Blick auf die nackten Zahlen (=Ergebnis beim ESC) wenig erfolgreiches – Vorentscheidungsformat festzulegen, braucht Mut und Entscheidungswillen. Und diese Eigenschaften sind rar in den verkrusteten, hierarchischen Strukturen der ARD, die zudem durch die jüngsten Skandale von außen unter extremem Druck stehen. Das zeigt sich auch Jahr für Jahr bei zentralen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem ESC. Moderation? Das hat doch schon immer Barbara Schöneberger gemacht. Punktesprecher? Elton kommt immer gut an in der Zielgruppe. Regie? Diese SWR-Shows sehen doch immer toll aus. Mehr Risikofreude (ja, Freude!) würden sich hier unmittelbar auszahlen.

Die Einschaltquoten haben in diesem Jahr wieder gezeigt, was für ein unglaubliches Potenzial für die ARD im Eurovision Song Contest liegt. Diesen Schatz vollständig zu heben und ihn (mindestens) auch auf die Vorentscheidung und die ESC-Halbfinal-Liveshows abstrahlen zu lassen, das ist in den kommenden Monaten die Aufgabe. Dazu braucht es aber ein paar mutige Entscheidungen im Umfeld dieser Sendungen. Der Wille war bei „Unser Lied für Liverpool“ schon an einigen Stellen sanft zu erkennen und dieser Weg muss jetzt konsequent weitergegangen werden.

Mehr Mut braucht es aber auch weiterhin bei der Auswahl der potenziellen deutschen Beiträge für den ESC. In dieser Hinsicht gab es in diesem Jahr immerhin einen kleinen Schritt nach vorne, doch auch dieser Weg muss konsequent weiter beschritten werden. Dabei kann das, muss aber gar nicht immer bedeuten, alle möglichen Musikrichtungen abzudecken, obwohl das sicherlich der Vielfalt und Qualität der gesamten Vorentscheidung zugute kommt. Mut braucht es auch, Beiträge zuzulassen, die in der Audioversion vielleicht nicht unmittelbar funktionieren, die aber Potenzial für eine herausragende Inszenierung haben (s.u.). TRONG war da ein guter Start.

Show

Ich werde nicht müde, das zu sagen: Kein Beitrag muss beim ESC Letzter werden, wenn die Inszenierung auf der Bühne stimmt. Hier waren die deutschen Auftritte in den letzten Jahren immer viel zu harmlos und uninspiriert. Auch das hat Kollege Douze Points gut herausgearbeitet – auch wenn ich persönlich fest glaube, dass Authentizität und eine fesselnde Bühnenshow keine Gegensätze sind. Bei diesem Thema zeigt sich aber im internationalen Wettbewerbsvergleich das, was bereits in der Vorentscheidung ein großes Problem ist: Die Inszenierung. Die Weiterentwicklung der Beiträge für die Bühne muss in der kommenden Saison ein absoluter Schwerpunkt der Vorbereitung sein. Und ja, wenn das mehrfach nach demselben Schema nicht geklappt hat, braucht es auch hier den Mut, etwas Neues auszuprobieren und andere Expertise einzuholen. Auch damit muss jetzt begonnen werden.

Ausführlich haben wir über dieses Thema auch bei ESC kompakt LIVE nach dem ESC-Finale 2023 gesprochen.

Bei welchen der oben genannten Punkte stimmt Ihr zu, bei welchen widersprecht Ihr? Wie kann Deutschland wieder zu besseren Platzierungen beim ESC kommen? Schreibt uns Eure Meinung gerne in die Kommentare.


153 Kommentare

  1. Das problem sah man schon beim vorendscheid es wirkte alles etwas lame und eher wie wie ein B wahren vorendscheid. Also etwa wie der vorendscheid von sanmarino.

  2. Hab mal die deutschen Charts angeschaut
    Die Top5 Künstler sind alle aus Deutschland, alle Songs auf deutsch gesungen
    Könnte man dem NDR ja auch mal sagen
    Die sind natürlich alle nicht „esc tauglich“ und laufen auch alle in keinem Formatradio 🙄

  3. Nächstes Jahr deutschen Disco Pop Schlager hin schicken ist nichts anderes wie der englische Pop Schlager aus Schweden —–Romy Kirsch, Charleen, Mike Leon Grosch gibt sehr viel mehr nur der NDR läßt sowas einfach nicht zu.Deutsch ist eine schöne Sprache und ist international beliebter als man glaubt.

  4. Auf große Namen setzen ist kein Fehler aber leider kein Rezept auf garantierten Erfolg. Was beim ESC zählt ist der gesamte Song inklusive Künstler und Auftritt. Denke der NDR sollte sich vielleicht etwas mehr Profis der Musikindustrie verstärken um so gute von sehr guten Songs mit Potenzial für die große Bühne schon am Anfang zu erkennen.

  5. So nun alle Kommentare durchgelesen und außer den üblichen Minderheitenmeinungen (bitte deutsche Texte oder Schlager sowie der NDR ist Mist) gab es allgemeine Zustimmung. Da du auch fast alle meine Vorstellungen aufgenommen hast, gibt es nicht mal von mir ein Widerspruch.
    Ich denke wir können die Zusammenfassung von unserem Cheffe als Mehrheitsmeinung von den hier Vertretenen sehen und sie kann auch als Grundlage bei Gesprächen mit Verantwortlichen als solche gesehen werden. Vielleicht sollte man mal mit den beiden ESC-Vereinen sprechen und schauen ob man nicht mal ein gemeisame Erkläre zur Zukunft des deutschen ESC machen kann. Dann würde ich aber durchaus mal Forderungen mit einpacken, wie mehr Geld für den ESC (und wenn der NDR das nicht machen kann, die Gesamtverantwortung der ARD (+ ZDF wenn es sein muss) für den ESC festlegen, damit auch andere Sender sich daran finenziell oder personell beteiligen. Denn nur so ist die von DouzePoints geforderte Qualitätssteigerung auf ESC-Niveau (schon im VE) möglich.

  6. Mal ne leicht naive Frage; wie gut ist eigentlich euer Kontakt zum NDR? Würden die das überhaupt annehmen, wenn ihr mit Vorschlägen an sie herantretet?

    Ich persönlich finde ja der NDR kann mit Einbindung von Fanmedien, oder wie (ich glaube Tobiz war es) hier schon geschrieben wurde, „echten Fans“ (zB in Form der Fanjuries damals) nur gewinnen. Man muss euch/Fanjuries ja nicht gleich als Mitentscheider für das Endergebnis einer VE einsetzen, aber um zum Beispiel die Endauswahl der Kandidaten mitzutreffen, fände ich das sehr sinnvoll.

  7. Ich kann mich dem Kommentar auch nur vollumfänglich anschließen, will aber trotzdem noch ein paar Sätze dazu ausführen.

    Der entscheidende Faktor, mit dem alles steht und fällt, ist die Songauswahl. Und da muss gelten: viel hilft viel. Das heißt viel Zeit nehmen, um über alle erdenklichen Wege (offene Einreichungen, Songwriting-Camps, direkte Ansprache, Plattenfirmen etc. etc) Künstlerinnen und Künstler anzusprechen. Irgendwo wird da ein erfolgsversprechender Song dabei sein. Es gab in den vergangenen zehn Jahren genug starke Beiträge in deutschen VEs, von daher ist das kein Ding der Unmöglichkeit (auch wenn ich die Probleme mit der deutschen Musikszene absolut sehe).

    Das andere Thema ist die VE-Show. Da ist das Problem eindeutig in den ARD-Strukturen zu suchen. Ich nehme Alex Wolfslast und Stefan Leidner absolut ab, dass es ganz anders laufen würde, wenn sie es allein zu sagen hätten. Aber wenn die Prozesse jedes Mal so langwierig und auf mehreren Ebenen ablaufen, werden da nur extrem konservative Entscheidungen bei rumkommen. Es hat seine Gründe, weshalb die ARD beim Thema Shows schon lange abgehängt wurde, und die sind leider auf absehbare Zeit nicht lösbar. Dementsprechend mache ich mir in dieser Hinsicht gar keine Hoffnung für 2024.

  8. So viele Kommentare und Lösungsvorschläge bzw Verbesserungsideen hier auf dem Blog. Wie auch schon in den letzten Jahren. Aber ich habe das Gefühl wir alle stoßen beim NDR auf taube Ohren. Wir reden praktisch gegen die Wand.

    • Der NDR und vor allem auch Schreiber hat viele unserer Vorschläge übernommen und damit leider auch gezeigt, dass diese zwar richtig gedacht waren, aber doch nicht die Lösung waren. Letztes Beispiel unser Hass auf Radiotauglichkeit, der uns einen Vorentscheid mit durchaus breiter Auswahl brachte. Denn wenn wir schauen, sind dieses Jahr einige radiotaugliche Lieder beim ESC recht weit vorne gelandet, was nach der Mehrheitsmeinung letztes Jahr so gut wie unmöglich war.

    • Das liegt mMn an dem begrenzten Ressourcen, die der NDR willens ist, für den ESC einzusetzen. Geld, Zeit und Personal. Von offizieller Seite kann man daher keine Wunder erwarten, wenn alles im Grunde von diesen harten Zahlen abhängt.

  9. Der VE muß einfach über Jahre ( leider dauert sowas länger ) zu einem „Event“ ausgebaut werden was dann auch aus mehreren Shows besteht. Der VE / ESC muß wieder in der breiten Masse der Bevölkerung stattfinden wie zu Zeiten von Lena oder Gildo Horn.

  10. Ach mir ist es schon längst egal, was die Spezis beim NDR verzapfen. Wird nächstes Jahr wieder ein schlechtes Ergebnis. Alles unnötig Mühe sich da Gedanken zu machen. Hoffe auf einen erneut letzten Platz, vielleicht erhöht das den Druck auf die ARD. Deutschland ist musikalisch, sportlich, wirtschaftlich, politisch, gesellschaftlich und finanziell schon längst im Abwärtstrend. Ein Land, das sich auf den Erfolgen von vorvorgestern ausruht. Traurig aber wahr. Freue mich auf die nationalen Vorentscheidungen in Nordeuropa.

    • Wenn Deutschland sportlich au dem absteigenden Ast ist wie erklären da sich der zweite Platz bei der gerade zu Ende gegangen Eishockey-WM und der Titelgewinn der deutschen U17-Fußball-Nationalmannschaft der Herren bei der EM in Ungarn?

      • Ein 2. Platz ist eben kein Gewinn. Der Trend zeigt auf allen Feldern eindeutig nach unten.

    • @Manboy

      Du magst in einigen Dingen sicher Recht haben, aber wenn ein 2. Platz in Deinen Augen nichts wert ist, dann wären ja alle Teilnehmendem beim ESC ab Platz 2 „Verlierer“, weil nur der Sieg zählt. Finde dein Statement ein bißchen überdramatisiert.😉

  11. @Gaby
    Beim ESC kommt es immer drauf an welches Land es ist und wie die Erwartungen sind. Ein 2. Platz wäre zum Beispiel für Malta, San Marino, Estland usw. schon ein Erfolg. Wenn man ein Favorit ist, dann kann ein 2. Platz auch eine Enttäuschung sein.
    Unsere Fußballnationalmannschaft ist bei den letzten beiden Weltmeisterschaften in der Vorrunde ausgeschieden, genauso bei der letzten EM. Steht für mich sinnbildlich für den Verfall Deutschlands. Und man braucht nur mal vor seiner eigenen Haustüre schauen. Da wird bei uns seit 2 Jahren eine kleine Turnhalle gebaut und ist noch immer nicht fertig. In der Zeit hätten sie in China, USA oder Dubai ganze Straßenzüge mit Wolkenkratzer hochgezogen.

    • Ach herrje. Findest du nicht dass du maßlos übertreibst??

      PS: Bei der letzten EM ist die Nationalmannschaft im Achtelfinale ausgeschieden und nicht in der Vorrunde. Also wenn du schon meckern willst dann recherchiere zumindest richtig. 😉

    • Ach und nochwas: Bei den Europameisterschaften 2000 und 2004 ist Deutschland auch beide Male in der Vorrunde ausgeschieden. War da auch schon der „große“ Niedergang oder was??

    • Aber wenn ich die Sozialsysteme (USA), den Umgang mit Arbeitern (China, Dubai) und einige der Werte der aufgezählten Länder mit denen Deutschlands vergleiche, dann warte ich lieber noch 2 weitere Jahre bis die kleine Turnhalle fertig ist. Ja, es gibt einige Kritikpunkte, aber unsere Grundwerte können sich sehen lassen.

      Übrigens waren China und die Emirate ewig nicht bei einer WM dabei. 😉

      Von letzten Plätzen beim ESC auf den Zustand einer Nation zu schließen, ist für mich aber schon arg abenteuerlich.
      Letzte Plätze gab es beim ESC für D auch schon in den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren. 🙂

      • In den 80ern war Deutschland nie auf dem letzten Platz, schlechteste Platzierung war Platz 14.🙂

        Ansonsten Zustimmung.👍

        P. S. Auch ich wundere mich darüber, dass in unserer kleinen Stadt Projekte mitunter so ewig lange dauern, bis sie in Angriff genommen werden. Aber das scheint mir ein individuelles Problem der Mitarbeitenden vor Ort zu sein, und hat mit Deutschland als solches nichts zu tun.

      • Sorry, falls der Post jetzt doppelt erscheint, ich glaube, der ist irgendwie verschütt gegangen:

        In den 80er Jahren war Deutschland eigentlich nie auf dem letzten Platz, schlechteste Platzierung war ’14.😉

        Ansonsten Zustimmung.👍

      • Danke, Gaby. 🙂

        Stimmt, das waren die goldenen 80er, da war D ja auch zweimal Vizeweltmeister im Herrenfußball.
        14. war Mary, oder? das war auch noch unverdient. Ach ja, und der Flieger und die Gardens.

      • Ja, das stimmt, meiner Meinung nach hätten vor allem „Aufrecht geh’n“ und „Flieger“ eine höhere Platzierung verdient gehabt. Okay, bei Maxi und Chris Garden kamen life ein wenig dünn rüber, obwohl „Lied für einen Freund“ eigentlich ganz schön war.

  12. ich möchte hier mal etwas Kritik an die Songwriter schreiben. Jeder weiß doch, dass der Stichtag der 1. September diesen Jahres ist. Wenn wirklich einer konkret teilnehmen will, kann sich schon jetzt Gedanken über seinen Beitrag machen. da kann man sich nicht über kurzfristige Termine beschweren. Die Zeiten, dass man einen Song in 5 min. schreibt und in einem Tag aufnimmt sind lange vorbei.

  13. Na ja, wenn man diese zwar etwas facettenreichere aber trotzdem kreuzbiedere Auswahl bei USFL jetzt schon als Quantensprung bezeichnet, hat man auch beide Augen und Ohren verschlossen. Ja, es war einiges besser, die Show war auch nicht so lieblos aber trotzdem war es immer noch provinziell hoch zehn. Wenn selbst Mini-Länder wie Island oder Estland mittlerweile viel größere VE-Shows organisieren und auch eine viel bessere Auswahl liefern und auch bei den Inszenierungen meilenweit vor Deutschland liegen, dann wird das Problem erst recht ersichtlich.

    Hier wird das alles nur nebenbei mitgemacht, keiner fühlt sich hauptamtlich verantwortlich, keiner hält Kontakt zu Plattenfirmen, Managements etc. und dann wird immer die gleiche Soße wieder aufgekocht… Produktion Bildergarten, Moderation Babsi, Inszienierung Marvin Dietmann – alle haben jetzt schon mehrfach bewiesen, dass sie es nicht können bzw. sie dem Format kein Glück bringen (BS)… Also da erst mal richtig lang feucht durchkehren…

    Kasus Knacktus ist und bleit aber die wahnsinnige Schwäche der Inszenierung. Warum gelingt es uns nicht, einen Act zu finden, der eine Geschichte gut erzählt und die Leute mitnimmt (Schulte war die Ausnahme)? Warum engagiert man einen Visual Director, wenn man sich dann eh nur wieder an die Sonderwünsche der Acts hält (Malik wollte ja höchstpersönlich diese langweilige Gammel-Performance und LOTL hatten keine Lust/Zeit zu proben, also wurde einfach ein statischer Konzert-Auftritt performt mit vielen Totalen, bei dem ansonsten nichts spannendes passiert…

    Es muss doch möglich sein, eine Chanel, eine Nora Kirel oder was ähnliches auch bei uns zu finden… Und jetzt kommt nicht mit dieser Hupfdohle Trong…

    • Leider völlig richtig.

      Dass man einen Visual Director hat, aber dann die Acts (die nunmal seien wir ehrlich wenig Ahnung davon haben, was beim ESC ankommt) diesen einfach überstimmen oder ignorieren können, ist einfach nur absurd.

      Es wird einfach alles irgendwie laufen gelassen, anstatt dass sich jemand mit Ahnung und vor allem Autorität tatsächlich kümmert.

  14. Ich denke in Deutschland wird der ESC auch einfach nicht so ernst genommen von „coolen“ und kreativen Künstlern, es hat einfach immer noch dieses Schlager-Hitparade-Niveau für viele, zumindest viele Musiker die ich kenne. In anderen Ländern hat der ESC einen ganz anderen Stellenwert und dort reißen sich alle drum, mal dabei sein zu dürfen.
    Entsprechend waren die deutschen Beiträge seit Lena alle langweilig und völlig uninspiriert, 2023 stach da für mich sogar noch halbwegs heraus (und 2015 war auch ein unverdienter letzter Platz). Da fehlt es leider an Ecken und Kanten und einem klaren, guten umgesetzten Konzept. Die Australier haben das Rock/Metal-Konzept dieses Jahr deutlich besser umgesetzt (auch wenn es von der ganzen Ästhetik her eher Richtung 80s-Hymne ging). TRONG war vielleicht nicht unbedingt außergewöhnlich vom Song her, aber ich denke auch, mit der entsprechenden Performance hätte das mehr Punkte für Deutschland gegeben, auch wenn die message für mich mittlerweile ein bisschen überstrapaziert ist im ESC Kontext.

  15. Es muss wieder eine Identifizierung mit dem deutschen Beitrag herbeigeführt werden. Bei den VEś sollten genügend Songs (ca.10) zur Auswahl stehen; die Ausstrahlung müsste zur Primetime erfolgen. Deutsch ist unsere Heimatsprache – warum singen wir dann nicht wieder in Deutsch. Interpretenvorschläge: Mike Leon Grosch, neuer Versuch für Ella Endlich, Helene Fischer, Angelika Milster, Björn Landberg, neuer Versuch für Carolin Fortenbacher.

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