Advent der liebsten ESC-Family-Weihnachtslieder (3): Feierliche Klänge aus Deutschland – mit ukrainischem Ursprung

„Den ESC zu gewinnen ist schwieriger, als eine Fußball WM zu gewinnen!“ So oder so ähnlich hat Stefan Raab 2010 die Besonderheit des zweiten deutschen Sieges beim Eurovision Song Contest verdeutlicht. Wahre Worte, an die ich mich immer wieder gerne zurück erinnere. Ganz aktuell sind für Deutschland aber offenbar beide Wettbewerbe eine große Herausforderung. Darum ist es heute vielleicht auch ganz passend, uns an erfolgreichere Tage für Deutschland zu erinnern. Keine Geringere als Lovely Lena steckt deshalb hinter Adventskalender-Türchen Nummer 3!

Doch was hat Lena mit Weihnachten zu tun? Ja, was erst einmal weit hergeholt klingt, ist in Wahrheit ganz plausibel. Denn auch unsere ESC-Gewinnerin 2010 hat sich an einen Weihnachtsklassiker gewagt. Innerhalb der Show Sing meinen Song – Das Weihnachtskonzert gab Lena nämlich ein über 100 Jahre altes Lied zum Besten. Damit gelingt ihr sogar eine kleine Verbindung zum aktuellen ESC-Titelverteidiger, der Ukraine. „Carol of the Bells“ ist nämlich ein Klassiker, der auf dem ukrainischen Volksgesang „Shchedryk“ basiert. Die Musik zum Stück wurde vom Ukrainer Mykola Leontovych kompiniert und ist später als „Carol of the Bells“ weltweit bekannt geworden. Neben Lena haben auch Künstler:innen wie beispielsweise der 16-fache Grammy-Gewinner David Foster oder die A-capella-Band Pentatonix den Song, teilweise mit unterschiedlichen Texten, gecovert.

Lena muss natürlich nicht mehr vorgestellt werden. Unser Wunder von Oslo hat mittlerweile eine beachtliche Karriere hingelegt. Sie gewann bereits mehrere MTV Europe Music Awards, all ihre Alben landeten mindestens auf Platz 2 der deutschen Charts und sie wurde mehrfach mit Gold ausgezeichnet. Aber auch abseits der Musik macht sie eine gute Figur und hat mehrere Werbedeals am Laufen. Zudem ist Lena aus der deutschen Boulevardpresse nicht mehr wegzudenken. Obwohl sie aus ihrem Privatleben so gut wie nichts nach außen trägt, beherrscht sie immer wieder die Schlagzeilen und soll inzwischen sogar Mutter geworden sein. Während ihr letzter Song „Looking for Love“ ein absoluter Radiohit ist, plant Lena schon weiter und bereitet sich auf 2023 vor, wenn sie wieder in der Jury von „The Voice Kids“ sitzt und endlich ihren ersten Sieg mit einem von ihr gecoachten Talent holen will.

Erst kürzlich lies Lena die Öffentlichkeit an etwas sehr Privatem teilhaben. Als Gastcoach bei der letzten regulären The-Voice-Staffel sind ihr beim Gedanken an ihren Vater die Tränen gekommen. Dieser hat die Familie nämlich früh verlassen und so musste Lena ohne Vater aufwachsen. Auch bei der Show Sing meinen Song, dem Promi-Tauschkonzert auf VOX, schnitt sie dieses Thema bereits vor fünf Jahren an und veröffentlichte im Anschluss die Nummer „If I wasn’t your daughter“, in der sie die Geschichte und die Beziehung zu ihrem Vater verarbeitet. Ihr Weihnachtscover zu „Carol of the Bells“ entstand jedoch erst im Rahmen eines Weihnachtsspecials der VOX-Show.

Bisher im Advent der liebsten ESC-Family-Weihnachtslieder erschienen:

(1) Ohne diesen Klassiker geht es nicht!
(2) Jul-Duett der ESC-Sieger

 


9 Kommentare

  1. Ein nachdenklicher Weihnachtssong für die Festtage völlig abseits des Mainstreams. Mir gefallen der Song und die Stimme von Lena dazu sehr. 👍 😀

  2. Kommt mir so bekannt vor. Könnte das auch in einem Film-Score verwendet worden sein? „Kevin allein zu Haus“ oder so?

  3. Auch wieder ein sehr schönes Türchen. Ich kannte den Song tatsächlich auch von Sing meinen Song und den Pentatonix die ich sehr mag. Aber das mit dem ukrainischen Ursprung wusste ich noch nicht. Danke Rick

    • Naja das ist ja im Prinzip wie in einer normalen Pralinenschachtel. Das gibt es immer etwas was einem nicht schmeckt. Du hattest halt gestern deines was dir nicht schmeckt. Aber für viele andere war es kein Tiefpunkt

  4. Bin ja weder ein Freund von Lena noch von Weihnachtsliedern(x), muss aber zugeben, dass mir das doch sehr gefällt!

    (x) Bin trotzdem täglich hier beim Adventskalender, weil ich gerne Türchen aufmache…

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