Tel Aviver Ticket-Trubel: Streichungen, Änderungen, Preissenkungen

In Sachen Ticketverkauf kommt in Tel Aviv gerade einiges zusammen – und zwar leider nichts Gutes. Einerseits wurden aus Sicherheitsgründen Besucherbereiche in der Arena verkleinert, zum anderen werden mangels Nachfrage manche Angebote ganz gestrichen oder die Preise gesenkt. Aber der Reihe nach:

Wie Wiwibloggs in Bezug auf den israelischen Veranstalter KAN meldet, wurde die Anzahl der verkauften Tickets für den Golden Circle vor der Bühne auf Aufforderung der lokalen Polizei reduziert. In der Folge müssen einige der Zuschauer, die für diesen Bereich Karten haben bzw. hatten, in den sich daran anschließenden Bereich umplatziert werden.

Diese Änderung kommt für die Veranstalter zur Unzeit. Schließlich hat man bereits seit einiger Zeit mit einer vergleichsweise schleppenden Nachfrage bei den Tickets zu kämpfen. So berichtete selbst die Süddeutsche Zeitung (8. Mai 2019), „dass der Verkauf von bis zu 380 Euro teuren VIP-Tickets für das Halbfinale mangels Nachfrage eingestellt werde. Wer schon eine Karte gekauft hat, kann sie zurückgeben. Inzwischen sind gute Plätze schon für etwa 50 Euro zu haben.“

Solch „gute“ Tickets haben – das zeigt zumindest der Blick auf das offizielle Ticketverkaufsportal Leaan – mindestens Sichtbehinderung. Mit anderen Worten: Noch werden den Interessierten die Tickets nicht wirklich hinterher geworfen.

Stattdessen versucht der Veranstalter mit Verknappung des Angebots zu arbeiten. Neben der Einstellung der von der Süddeutschen Zeitung benannten VIP-Tickets in den Halbfinalen wurde für diese beiden Shows auch der Verkauf von Karten für den Green Room eingestellt. Auch hier werden verkaufte Tickets erstattet.

Somit gibt es Stand heute für alle Shows außerdem dem Finale noch Karten. Die Fans vor Ort, die noch ohne Tickets sind, wird das freuen. Sie können auf eine weitere Preissenkung am Tag der jeweiligen Probe bzw. Show spekulieren.

Neben der Sicherheit macht sich damit erneut die deutliche Überschätzung der Fanmenge bemerkbar, die die Veranstalter offenbar erwartet hatten. Laut Süddeutscher Zeitung war mit mehreren Zehntausend Menschen gerechnet worden. Mittlerweile rechne man mit weniger als 10.000 Gästen, die wegen des ESC nach Tel Aviv fahren. Das könnte dann wiederum auch erklären, warum sich auch die ESC-Partyveranstalter Gedanken machen und zuletzt ihre Preispolitik entsprechen angepasst haben.


22 Kommentare

  1. Am Anfang hieß es noch, die Halle wäre viel zu klein, eine Schande für die Fans, die vor Ort sein wollen etc. – und jetzt haben sie Probleme, die „Bude vollzukriegen“? Krass…

      • Apropos, gibt es dieses Jahr eigentlich gar keine Pressekonferenzen? Nicht mal die Meet and Greets?

      • Doch, die gibt es. Wir haben nur beschlossen, dass der Erkenntnisgewinn gegen Null geht und wir uns die deshalb sparen (abgesehen davon, dass ich mich sowieso schlecht aufteilen könnte ;)).

      • Kann ich verstehen. Der Unterhaltungswert war bisweilen aber schon manches Mal beachtlich. Könnte das übernehmen, also nächstes Jahr 😀

  2. Ach, nein, doch! Das kann ja keiner ahnen, bei den Preisen😉. Warum will die wohl keiner haben? Hätte man ja nicht vorhersehen können, dass auch die Hotels nur zu 75% ausgelastet sind (Quelle: SZ). Jedes Jahr der gleiche Schmu. Wie gut, dass ich auf eine Silberhochzeit muss, da kann ich mir das alles gemütlich von zuhause vom Sofa anschauen

  3. Da gibts nur eines. Absitzen und gute mine zum bösen spiel machen. Und hoffen, dass nächstes jahr in amsterdam( oder doch zürich?) ordentlich die bude qualmt.

  4. Eine Frage: Von den Bildern her habe ich den Eindruck, dass die Halle kleiner ist, als z.B. beim dänischen Vorentscheid? Kleiner als Mello? Kleiner als den Vorentscheid Norwegens? Also vielleicht nicht von der Personenanzahl her, aber vom Raumvolumen her. Kann das sein?

    • Räumlich kleiner als das Mello war jeder ESC seit 2013, beim DMGP kann ich es mir dieses Jahr auch gut vorstellen. Die Halle in Tel Aviv wirkt wirklich ziemlich beengt, gerade in den Snippets ist mir das sehr aufgefallen.

  5. Das ist ja auch nur eine Messehalle. Die Bilder werden trotzdem ganz gut werden. Ich frage mich, ob nun im Green Room gar keine Zuschauer sein werden bei den Semis.

  6. Auch privat kommt die prozentuale Analyse hin. Eigentlich wollten wir zu fünft fliegen.
    Zwei Freunde klingten sich im März aus.Das Chaos um die Tickets war hier der (offizielle) Grund.
    Anfang der Woche nun noch unser Single Freund, dem der hohe Zimmerpreis für ihn allein nun
    doch stört. Bin nun echt gespannt wie die Woche wird. 🏖

      • ganz genau so ist es. Wir freuen uns auf TLV und schauen mal, ob wir spontan bei den Tickets noch zu schlagen. Ansonsten draussen am Strand gucken und drinnen im Club und Cafe. Denn vorort ist doch immer eine super Zeit!!

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