Wir haben Euch im letzten Monat nach Euren liebsten ESC- und Vorentscheidungs-Beiträgen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland gefragt – einen lieben Dank an dieser Stelle an alle, die dabei so fleißig mitgemacht und so insgesamt 154 unterschiedliche Beiträge in die Auswahl gebracht haben. Diese haben wir ausgewertet und präsentieren Euch nun Eure liebsten 24 Beiträge der sogenannten DACH-Länder – jeden Tag einen neuen. Bis Heiligabend!
Platz 13: Lena Valaitis „Johnny Blue“ (Deutschland 1981)
Schon vor wenigen Tagen blickten wir mit dem schweizer Beitrag „Io senza te“ von Peter, Sue & Marc zurück ins Jahr 1981 – und auch der damalige deutsche Beitrag „Johnny Blue“ von Lena Valaitis hat es mit Bravour hinter ein Adventstürchen geschafft.
Von wegen die 80er waren grausig – der Eurovision Song Contest 1981 hatte so einiges im Angebot: einen der meistverkauften ESC-Hits aller Zeiten, ordentlich Discogestampfe und viel Getanze, ein bis zur letzten Wertung spannendes Voting und… Kostüme, Kostüme und nochmal Kostüme!
Doch blicken wir erstmal auf die deutsche Vorentscheidung. Der tolle zweite Platz von Katja Ebsteins „Theater“ beim Song Contest im Jahr zuvor hinterließ nicht nur hohe Erwartungen. Katja Ebstein war es, die diesen Vorentscheid auch moderierte. Aufgrund der guten Platzierungen in den Vorjahren wurde der Auswahlmodus beibehalten. Fachleute aus der Unterhaltungsbranche wählten hinter verschlossenen Türen die 12 Beiträge aus, die sich der Vorentscheidung stellten. Nach dem Durchlauf aller Beiträge wurden 500 repräsentativ ermittelte Radiohörer und Fernsehzuschauer telefonisch nach ihren Punkten befragt, die sie anhand einer Punkteskala vergaben. Es gewann schließlich klar Lena Valaitis mit ihrem von Ralph Siegel und Bernd Meinunger geschriebenem Lied über einen blinden Jungen, der von anderen Kindern gehänselt wurde. Er lernte schließlich aber so schön Gitarre zu spielen, dass er dafür am Ende von allen geliebt wird.
Und wer hätte das gedacht: Der deutsche Beitrag ging in Dublin als einer der großen Favoriten ins Rennen, musste aber schon auf Startplatz 3 auftreten. Österreich hatte es da allerdings noch schlechter getroffen und startete mit „Wenn du da bist“ von Marty Brem gleich zu Beginn. Auch wenn das Lied ein hübsch melodisches Schlagerliedchen ist, werden die Zuschauer sich wohl heute noch fragen, welches Lied denn die kostümierten Tänzerinnen auf ihren Kopfhörern eigentlich zeitweise gehört haben. Etwas verstörend – aber gerade deshalb besonders sehenswert:
Wie erwähnt startete Lena Valaitis auf Startplatz 3, lächelte sympathisch und sang locker entspannt und souverän über den blinden Johnny. Das Publikum lag ihr zu Füßen, lauter Applaus im Saal, selbst der britische Kommentator zeigte sich wohlwollend – auch dank des guten Aussehens von Lena.
Überhaupt bot der ESC 1981 viel fürs Auge, aber auch einiges für die Ohren. Discogestampfe aus Dänemark, das später zu einem Fanfavoriten wurde, Irinnen, deren Kostüme irgendwo zwischen Eisprinzessin und der Serie Flash angesiedelt waren, kopfschüttelnde Portugiesen zu Disco-Elektrosounds mit dem vielleicht besten portugiesischen Beitrag bis heute. Emly Starr aus Belgien hatte sich anscheinend mit ihren griechisch anmutenden Gewändern im Studio 54 verlaufen. Zypern nahm zum ersten Mal teil und reihte sich gleich hervorragend ein – so gut, dass das Land nicht nur dank der obligatorischen 12 Punkte aus Griechenland einen guten 6. Platz erreichte. Natürlich dürfen wir die Mitfavoriten aus dem Vereinigten Königreich Bucks Fizz nicht vergessen, die mit ausgefeilter Choreographie, schmissigem Happysound und „Rock-wegreiß-Trick“ zu überzeugen wussten.
Im Zwischenprogramm trat übrigens Planxty zu dem Lied „Timedance“ auf. Planxty war eine irische Folkmusikgruppe, die vor allem althergebrachte akustische irische Instrumente verwendete. Soweit noch nichts besonderes bei einem ESC in Dublin. Wäre da nicht Bill Whelan, der als neuer Keyboarder der Band an diesem Pausenact maßgeblich mitgearbeitet hat. Nicht nur, dass Whelan später als Produzent mit U2, Van Morrisson und Kate Bush zusammenarbeitete, er wurde zudem erneut für die musikalische Leitung für den Pausenact 1994 beauftragt. Und dieser schrieb Geschichte. Denn aus dem Pausenact „Riverdance“ wurde nicht nur ein beim ESC umjubelter Auftritt – es entstand anschließend eine ganze Show, die vor kurzem ihr 25. Bühnenjubiläum feierte und weltweit für Furore sorgte.
Das Voting wurde zu einem Punktekrimi: Anfangs lag Frankreich vor Irland, dann schloss auch das Vereinigte Königreich auf. Deutschland und die Schweiz blieben in Reichweite. Nach der viertletzten Wertung aus Griechenland gab es sogar einen Punktegleichstand mit 120 Punkten von Deutschland, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Mit der letzten Wertung aus Schweden holte sich schließlich Bucks Fizz den mittlerweile vierten Sieg für das Vereinigte Königreich, Lena Valaitis blieb knapp der zweite Platz.
Nach 1980 unterlag der deutsche Beitrag erneut erst im letzten Voting dem späteren Sieger. Trotzdem wurde „Johnny Blue“ zum größten Hit von Lena Valaitis. Auch in den folgenden Jahren nahm die Sängerin noch einige Platten auf, dann wurde es aber etwas ruhiger um sie. 1992 nahm sie nach 1976 und 1981 zum dritten Mal an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Mit „Wir seh’n uns wieder“ erreichte sie nochmal den 3. Platz. Ende 1993 zog sie sich für acht Jahre aus dem Showgeschäft zurück. Seitdem ist sie immer wieder ein gern gesehener Gast in verschiedenen Fernsehshows und veröffentlichte 2010 das Album „Liebe ist…“, mit dem sie es auch in die deutschen Verkaufscharts schaffte.
Ein wohlverdientes Türchen in unserem Adventskalender. Zudem auch heute noch ein lohnender Eurovision Song Contest aus Dublin, der damals zum ersten Mal auch in Ägypten übertragen wurde:
Anschauen lohnt sich: Der komplette Song Contest 1981
Die bisherigen Adventstürchen findet Ihr hier:
Platz 24: Timebelle „Apollo“ + Cesár Sampson „Nobody But You“
Platz 23: Ben Dolic „Violent Thing“
Platz 22: Mary Roos „Nur die Liebe lässt uns leben“
Platz 21: Max Mutzke „Can’t Wait Until Tonight“
Platz 20: Katja Ebstein „Diese Welt“
Platz 19: Roman Lob „Standing Still“
Platz 18: DAWA „Feel Alive“
Platz 17: Peter, Sue & Marc „Io senza te“
Platz 16: Lena „Taken by a stranger“
Platz 15: Rosenstolz „Herzensschöner“
Platz 14: Ella Endlich „Adrenalin“

Lena Valaitis – tolle sympathische Frau. „Jonny Blue“ hat es nicht ganz in meine TOP 10 geschafft, aber es freut mich, dass der Titel es in den Adventskalender geschafft hat.😊
Ach ja, die VEs der 80er waren toll, werde mir mal bei Gelegenheit die VE 1981 anschauen (kann mich gar nicht mehr erinnern, war ich wohl doch etwas zu jung, komplett habe ich den ESC erst seit 1983 verfolgt.😊
P. S. Lena Valaitis VE-Song 1992 fand ich auch auch schön, viel besser als „Träume sind für alle da.
Mit Jean Claude Pascal.nahm auch ein ehemaliger Gewinner des ESC teil, der 20 Jahre nach seinem Sieg es noch einmal wissen wollte. Zum ersten Mal war Italien nicht dabei, aber die Schweiz füllte mit ihrem italienischsprachigen Beitrag die Lücke.
Liebe Gaby, ich stimme dir zu. „Wir sehen uns wieder“ von Lena gesungen, gefiel mir auch besser als das Lied von der Gruppe Wind. Naja, da haben sich die Juries gewaltig geirrt. Wind hatte 2x den 2. Platz errungen, Lena nur 1x. Und das Songwriterteam Siegel/Meinunger hatten eh den Siegerbonus. Problem nur, seit 1992 riß die Erfolgsspur gehörig ab; abgesehen von 1994 & 1999.
Leider war das Lied „Wir sehen uns wieder“ teilweise nicht zu Lenas Stimme passend, zu hoch zu gesungen und es hatte in der letzten Minute seine kompositionelle Schwäche.
Ich weiß noch, dass Lena Valaitis das gleiche Kleid beim Finale in Dublin trug wie bei der deutschen Vorauswahl 1981. Es war die richtige Entscheidung.
Statistisch gesehen, trägt das Outfit zum Erfolg bei. Meist immer dann, wenn die Teilnehmer das gleiche Outfit (Erscheinungbild) sowohl bei der Vorentscheidung, als auch bei Finale tragen. Hier gäbe es zahlreiche Beispiele.
„Johnny Blue“ ist auch einer meiner absoluten Favoriten der ESC-Geschichte.
Das ist jetzt eine interessante Theorie mit dem Kleid; ich kenne viele Leute, die – abgesehen vom taktischen Voting der Schweiz – Lenas dunklem Kleid eine Teilschuld am nicht-Sieg geben und sagen, mit einem weißen Kleid hätte sie gewonnen. Seh ich durchaus auch so; sie sieht in weiß besonders gut aus und weiß ist natürlich positiver. Wunderschöne und sympathische Frau, die dabei immer bodenständig geblieben ist.
Ja, das mit der Bodenständigkeit ist mir auch immer sehr wichtig. Ist mir wichtiger als z.B. weiß zu tragen (sorry, nur meine Meinung). Und wenn man, wie z.B. G.G. Anderson nur ca. 1,40 m groß ist, kann man auch viel leichter bodenständig sein. In seinem letzten Video hatte er übrigens rote Sachen an.
Wobei es natürlich auch Leute gibt, die weiß tragen und SUPER-bodenständig sind:
Hat sich nicht damals die Schweiz entschuldigt das sie Deutschland 0 Punkte gaben und so den Sieg verhinderten? Ich hab jedenfalls mit 6 Jahren noch nicht gucken dürfen aber schon HR4 gehört und Johnny Blue war eines meiner Lieblingslieder meiner Kindheit
Die Schweizer Kandidaten hatten sich nach dem ESC Abend bei ihr entschuldigt für die 0 Punkte aus der Schweiz.
Ah so war das. Danke für die Info
Ich freue mich sehr, dass es Lena Valaitis in den Adventskalender geschafft hat. „Johnny Blue“ war eines der ersten Lieder, die ich selbst bewusst als Radiohörer wahrnahm, der Text hat mich damals sehr beeindruckt, aber natürlich auch die wunderschöne, sehr eingängige Melodie. Leider war meine erste VE erst die von 1982; den Grand Prix 1981 lernte ich auch erst vor ein paar Jahren kennen, ziemlich zum Schluss meiner Nachholtour der ganzen alten ESCs von „vor meiner Zeit“, Es waren in diesem Jahr wirklich einige schöne Titel dabei.
Es ist hart, dass Lena Valaitis so knapp den ersten Platz verpasste. Andererseits freue ich mich, dass dieser Grand Prix die Karriere einer meiner frühen Lieblingsgruppen einläutete. Die tollen Titel „The land of make believe“, „My camera“, „If you can’t stand the heat“ und „Run for your life“ kannte ich bereits, als mir endlich klar wurde, dass „Making your mind up“ auch von Bucks Fizz ist. Zwar fand ich dieses Lied nicht ganz so stark, aber ich freute mich sehr über diese mir bis dahin nicht bekannte Überschneidung zweier schöner Dinge: Bucks Fizz und der Grand Prix 🙂
Die beiden Frauen von Bucks Fizz konnten auch überhaupt nicht singen. Das hört man deutlich an ihrem Livegesabg beim Finale. Krumm und schief und teilweise zu hoch gesungen, Töne nicht getroffen. Die beiden Männer haben das Lied irgendwie retten können. Verdient haben sie den Sieg auf keinen Fall. Aber hier war der „Rock-zieh-weg“-Aktion der Knüller des Abends.
Da der Song Contest kein Gesangs-Wettbewerb ist, sondern das beste Lied gesucht wird und „Making your mind up“ anschließend ein riesiger kommerzieller Erfolg war, finde ich das der Sieg schon in Ordnung geht. Aber ja, mindestens eine der beiden Damen lag gesanglich daneben – oder war vom vielen Feiern arg heiser.
Lena Valaitis wirkte auf mich immer unglaublich gutmütig, warmherzig und tiefenentspannt. Einfach der Typ Frau, den man sich als Kindergärtnerin gewünscht hätte. Mehr Hits hätte sie wirklich verdient gehabt… Bei mir noch hängengeblieben ist „Jose, der Strassenmusikant“:
https://m.youtube.com/watch?v=fuFqVZS3NEE
Ich bin zwar kein Schlagerfan, aber trotzdem mag ich das sanftmütig-nostalgische „Johnny Blue“ gerne. Und ich stimme meinen Vorkommentatoren zu: Lena Valaitis wirkte auf der Bühne einfach immer unglaublich sympathisch. Außerdem vielen Dank an Manu, dass er das fantastische und kriminell unterbewertete „Playback“ aus Portugal erwähnt. Als ich 2006 quer durch Portugal reiste, bin ich in die Touristeninformation des Städtchens Rio Maior gegangen und habe gefragt, ob man den Ort besuchen könne, an dem Carlos Paião bei einem Autounfall verstarb. Die freundliche Dame hinterm Tresen schien kurz zu überlegen, ob sie die Minna rufen sollte, entschloss sich dann aber doch, ein paar Telefonate zu führen. Schließlich hatte Sie die von mir angefragte Information, und so konnte ich am Unfallort eine Rose niederlegen.
Immerhin gab es aus Deutschland viele Punkte dafür. 😉
Sehr berührend, dass du an seinem Unfallort eine Rose niedergelegt hast. Ich glaube 2006 kannte ich den Beitrag noch nichtmal, der ist mir erst vor ein paar Jahren bewusst geworden. Wie viele andere tolle Beiträge von 1981 auch. Aus dem Grund habe ich das Video zum ESC auch nochmal verlinkt.
„Playback“ finde ich auch toll, aber noch besser gefällt mir von ihm ein Song, den Carlos Paião mal in der portugiesischen VE (ich meine, 1983?) gesungen hat. Leider weiss ich nicht, wie er heißt. Ich weiss, nur, dass er genial ist.😊
„Vinho do Porto“ vielleicht?
Das ist es! Danke schön!😊😊
Ach, das kannte ich noch gar nicht.
Immer wieder toll was hier in den Kommentaren für ein Wissen zusammenläuft und man immer wieder neues kennenlernt. Danke!
Zu Lena vielleicht noch erwähnenswert ihr 4.Platz beim Deutschen Schlagerwettbewerb 1973 mit „Ich freu mich so auf morgen“.
Marty Brems Tänzerinnen sind und bleiben für mich ein Paradebeispiel, wie man einen einfachen Schlager mit einem ungewöhnlichen Staging aufmerksamkeitswirksam gestalten und aufwerten kann.👍
Ist für mich einer der schönsten deutschen Beiträge. Überhaupt war 1981 ein toller ESC wie ich finde. Den österreichischen Beitrag sehe ich mir auch immer wieder mal gerne an. Die Choreographie ist wirklich unschlagbar.
Vielen Dank für dieses sehr schöne Adventskalendertürchen, wobei ich beim Titel erst Mal lachen musste. War natürlich klar, um was es geht, aber dieses erst Mal alleinstehende „Kinder können grausam sein“ ist so platt, dass es schon wieder lustig ist.
Ich wasche meine Hände in Unschuld und habe nur zitiert 😄
Mit einem Dirigenten namens Wolfgang Rödelberger konnte das mit dem Sieg doch nichts werden! Und wieso müssen sich die zwei Backing-Damen ein Mikro teilen, während die Herren ein eigenes hatten?
Andererseits: Mit den Wiederholungen im Refrain und dem Thema Inklusion war sie der Zeit voraus. Also ist ihre Platzierung von damals doch irgendwie OK. 😉
Wieder ein toller Bericht! 1981 war wirklich ein Tolles ESC-Jahr, ich höre mir gerade (fast) alle Lieder an. 😊
Ich habe mir jetzt mal die VE 1981 auf YT angeschaut. Dass Lena Valaitis hochverdient nach Dublin gereist ist, wußte ich ja schon immer. (Deutschland war für mich neben Portugal, UK und der Schweiz der beste Beitrag).🙂
Aber, au weia, sie war ja in der VE auch (fast) alternativlos, eigentlich gefällt mir nur noch „Träumer, Tramps und Clowns“ von Peter Cornelius. Also, da gab es schon bessere Vorentscheidungen in den 1980ern, meiner Meinung nach.
Das beste passiert, als der portugiesische Sänger beinahe über das Mikrofonkabel seiner Nebenfrau stolpert. Im Ernst, ich habe dieses Lied schon gekannt und gehört, bevor ich überhaupt Grand-Prix-Fan wurde. Und da hab ich auch noch nicht gewusst, dass es da mal teilgenommen hat. Deutscher Evergreen aus den Glanzjahren von Siegel und Meinunger, die im Jahre darauf ihren Höhepunkt erreichten.
Und der österreichische Beitrag ist wieder mal typisch für unsere Nachbarn. Ist für mich bis heute nichts.
Ein würdevoll gealtertes Krystle Carrington-Double. Johnny Blue drescht ganz ordentlich mit dem Vorschlaghammer auf die Tränendrüsen. Dazu braucht es keine weiteren Gimmicks, kein Mongolenkostüm, keine 25kg Theaterschminke und schon gar keine weiße Gitarre. Es reicht Lenas warme Stimme und Bühnenpräsenz. Ganz großes Eurovisionskino!
Krystle Carrington (Linda Evans) aus meinem geliebten Denver Clan ist eher ein Lena Valaitis Double. 😉Das kam nämlich später. Ansonsten kann ich dir nur zustimmen
Wobei Denver für Linda Evans (wie natürlich auch für Joan Collins und John Forsythe) ein Comeback war; sie wurde ja in einer Western-Serie in den 60ern bekannt .
Für Joan war’s zudem eine super Gelegenheit von Cinzano runterzukommen.
Schon erstaunlich,
dass man von Lena Valaitis zum Denver-Clan kommt.
Hallo Oberflächlichkeit!
@ESC Club EL – ja, echt total schlimm diese Oberflächlichkeit. Viel lieber lese ich so tiefschürfende Analysen wie von Dir – mit 100% Negativität und 100% Gemotze trägst Du echt total viel zur Community bei.
Frechheit: Du hast einfach die Interpunktion aus dem Namen entfernt. Symbolisiert diese doch perfekt das begrenzende „Ja/nein – tue dies/lass das/gehört so – heteronormativ vs.schwul“ Credo.
Ich war total auf „Club“ fixiert, weil der Begriff halt das Lifestyle Feeling der Posts für mich zum Ausdruck bringt. Sorry, das bezog sich auf EL = Endlager.
Club-Vergünstigungen gibt’s vermutlich nur mit Arm-Bändchen. Nichts für Individualisten, eher für Konformisten.
So gehört sich das auch!
Kann dann auch als very meaningful friendship bracelet benutzt werden.
@4porcelli: Sorry, das System hat ein paar Deiner Kommentare geschluckt, die ich erst jetzt gefunden und freigegeben habe (bzw den doppelten dann nicht mehr) – hoffe es passt jetzt alles und die nächsten gehen jetzt dann wieder automatisch durch.
Danke Dir, Benny, scheint ein WP Problem zu sein, hatte das bei ET auch bei einigen Kommentaren. Lockdown UND Kommentare-Schlucken gleichzeitig wäre echt zu viel!
Marty Brem, wie konnte mir nur diese Perle eines ESC-Auftritts bisher verborgen bleiben?
Danke für dieses Kalenderblatt Manu!
Geil oder? Ich liiiiiebe es! 😉
friendship bracelet? Vorsicht, nicht dass es zu sehr nach Offenheit, Abenteuer, Oberflächlichkeit oder Sauna-Club klingt! Wir sind hier ein gesitteter Blog!
Gesitteter Block, bitte! Wir sind immer noch in D-A-CH!
Ja, alles total verwirrend hier. Dabei hatte der schweizer Punktegeiz eindeutig Alexis Colby Züge! Obwohl man sich in meiner Familie sagt, dass Bucks Fizz als Sieger voll ok waren und für den Wettbewerb ganz gut (kenne ja nur Gerüchte, bin ja viel zu jung 😉 ).
Und dann liest man im Abspann des Videos noch nicht einmal „Grand Prix Eurovision de la Chanson“,sondern Eurovision Song Contest. Da haben uns die Nicoles, Ebsteins & Siegels (und alte TV-Programmhefte) jahrelang hinter’s Licht geführt und fleissig Schlager hingeschickt.
Offensichtlich bist Du wirklich viel zu jung, sonst wüsstest Du, dass die Dame Alexis Carrington Colby Dexter hieß! Zumindest bis dann das halbe moldawische Königshaus bei einer Hochzeit erschossen wurde. Oder so. Oder Sammy Jo.
Oder Steven Carringtons Gesichts-OPs waren einfach wichtiger als dieser fact.
Meine Einstiegsdroge. Seit Lenas Auftritt bin ich diesem Wettbewerb mit Haut und Haaren verfallen. Auf ewig. Bis heute einer der besten deutschen Beiträge. Absolut zum Niederknien.
Lena Valaitis hatte noch einen anderen wunderschönen Hit. Mit dem möchte ich gerne diesen Sonntag beginnen mit dem wir unseren Abschluß des diesjährigen SCC feiern werden. Ich hoffe ihr habt heute alle um es mit Lena zu sagen „einen schönen Tag“ https://youtu.be/MWWCBf9hNbI
Wunderschön.😍
Johnny Blue wurde 1981 einer der all-time favorites unserer Grand Prix liebenden, musikbegeisterten Familie. Als wir kids dann kurze Zeit später nach monatelangem Flehen endlich unser erstes Haustier in den Armen hielten, konnte der kleine Kater eigentlich nur einen Namen kriegen: Dschinghis Khan.
Nein, wir nannten ihn natürlich Johnny, oder Johnny Blue, wenn er wieder mal einen Pullover meines Vaters zerfleddert hatte. Tja, Johnny gibt es schon lange nicht mehr und den ESC schauen wir mittlerweile alle getrennt, aber so zur vorweihnachtlichen Zeit darf man ja mal in Nostalgie schwelgen.
Ich weiss noch, dass die gesamte Familie damals stocksauer war weil Deutschland wegen der – sorry – blöden schweizer Jury es wieder einmal knapp nicht geschafft hat. Wir hatte soooo sehr für Lena die Daumen gedrückt und sie hatte ja zu 100% super abgeliefert. Erst viel später ist mir klar geworden, dass mit Bucks Fizz der klar beste Act gewonnen hatte – ihr Making your mind up wurde ja zum Mega-Hit und sowas war natürlich genial für den ESC – äh sorry, damals ja noch Grand Prix. Und Lena konnte ja mit erhobenem Haupte nach Deutschland zurück kehren, da sie wirklich das Beste gegeben hatte – und Platz 2 war ja auch nicht nichts. Dass es ein vergleichsweise bedächtiges Lied wie „Johnny Blue“ in die Riege der beliebtesten DACH-Beiträge schafft spricht ja für sich – und das liegt nicht nur an dem schönen Lied sondern vor allem auch an Lena Valaitis und ihrer warmherzigen Art.
Noch ne kleine Ergänzung, weil hier jemand schrieb Lena wäre 1981 beim VE konkurenzlos gewesen – hm, das stimmt nicht ganz. Da gabs zum einen die zweitplatzierten Hornettes mit ihrem „Manequin“, das wäre auch sehr Grand Prix tauglich gewesen (war das nicht auch von Siegel, weiss ich grad nicht) und dann wäre da auch noch einer meiner VE-Lieblinge ever: Leinemann und deren „Ungeheuer von Loch Ness“….ok, wohl eher ne Gaudi-Nummer aber wer weiss – wäre doch lustig gewesen, nicht?
Den Rest der VE konnte man allerdings tats. vergessen – vor allem diesen furchtbaren Fuchsberger-Sprössling.