
Die Bewerbungsphase für die deutsche ESC-Vorentscheidung „Das große Finale 2024“ ist bekanntlich verlängert worden. Am 15. Oktober, also kommenden Sonntag, soll endgültig Schluss sein. Dann verstreicht die Frist für interessierte Acts, sich beim NDR zu bewerben. Die verbliebene Zeit wird jetzt aber nochmal so richtig genutzt – auch öffentlich bekennen sich immer mehr Musiker:innen zu ihrer Bewerbung für den ESC 2024. Einige der Acts nehmen wir heute genauer unter die Lupe.
Versengold
Jemals etwas von Versengold gehört? Zumindest müsste der Name den meisten schon irgendwann einmal über den Weg gelaufen sein. Innerhalb ihrer 20-jährigen Geschichte hat die Folk-Rock-Band gleich drei Top-5-Alben (!) in den deutschen Charts platzieren können. Das letzte Album „Was kostet die Welt?“ schaffte es sogar an die Chartspitze. Versengold mischen eingängige keltische Elemente mit deutschen Texten und rockigem Einschlag. Sänger Malte Hoyer ist gleichzeitig auch der Songwriter der Band.
In einem Twitch-Livestream verkündete die Band jetzt überraschend, dass sie sich für den deutschen ESC-Vorentscheid bewerben wird. Mit welchem Song, bleibt zwar noch offen, jedoch veröffentlichen Versengold Anfang November ihr neues Album „Lautes Gedenken“, auf dem sich auch der potentielle ESC-Song befinden könnte. Zu den erfolgreichsten Nummern von Versengold gehört das Lied „Thekenmädchen“ (siehe oben).
Grossstadtgeflüster
Die folgende Band hat bislang NICHT bestätigt, im Bewerbungsprozess für „Das deutsche Finale 2024“ involviert zu sein, jedoch gibt es gewisse Auffälligkeiten. Nicht nur ist der brandneue Song „Ich kündige“ von Grossstadtgeflüster exakt 3 Minuten lang und wurde erst vor wenigen Tagen veröffentlicht, auch der Electropop/Trance-Stil der Berliner Band könnte absolut im aktuellen ESC-Trend liegen (Käärijä und Teya & Salena lassen grüßen), was die Grossstadtgeflüster-Bandmitglieder durch die Eindrücke des diesjährigen Wettbewerbs eventuell selbst bemerkt haben dürften. Auch bei uns in den Kommentaren wird der Name der Band immer wieder genannt.
Der wohl größte Hinweis kommt aber von ganz anderer Seite. Auf der, immer populärer werdenden, Plattform Bluesky (gilt als Alternative zu X, ehemals Twitter) hat ein Account namens „ESC Deutschland„ einen interessanten Kommentar hinterlassen. Als Antwort auf die Bitte eines Fans, Großstadtgeflüster zu kontaktieren, antwortet der Account auf ironisch wirkende Art und Weise:

Doch selbst wenn diese Äußerung einfach nur daher gesagt sein könnte, wirkt eines doch verdächtig: Der Kommentar, der im Screenshot zu sehen ist, wurde nämlich innerhalb weniger Minuten wieder gelöscht. Dazu sei gesagt, dass der Bluesky-Account von ESC Deutschland im Profil darauf hinweist, dass der Account trotz der Namensgleichheit mit den offiziellen deutschen ESC-Kanälen nicht von der ARD selbst betrieben wird. Wer hier stattdessen postet, ist nicht klar. Wollte man hier Grossstadtgeflüster als Vorentscheid-Teilnehmer nicht zu früh verraten oder gerade bewusst ins Spiel bringen? Bis wir Genaueres erfahren, können wir uns „Ich kündige“, den potentiellen Song für „Das deutsche Finale 2024“, hier anhören:
Robin Solf
Aber auch eine Bewerbung auf Social Media ist uns aufgefallen. Robin Solf hat sich offiziell für einen Platz im deutschen ESC-Vorentscheid 2024 beworben. Robin ist vor allem durch seine Teilnahme an der VOX-Datingshow „Prince Charming“ bekannt. Hier schaffte er es bis ins Finale auf Platz zwei. Mittlerweile ist er aber vor allem als DJ und als Moderator des Podcasts GAG sehr erfolgreich, bei dem es in der neuesten Folge auch um die ESC-Bewerbung geht.
Durch sein Medienmanagement-Studium und das Leben in der Öffentlichkeit bringt Robin einiges an Kameraerfahrung mit, was bei einer möglichen ESC-Teilnahme definitiv nicht schaden würde. Aber auch am Mikro steht Robin schon länger und kann auf Bühnenerfahrung zurück greifen. Für „Das deutsche Finale 2024“ bewirbt er sich mit dem Song „Hit And Run“, für den er einen besonders queeren Auftritt verspricht, sollte der NDR ihn auswählen.
In Kürze berichten wir an dieser Stelle über weitere Bewerbungen für die deutsche Vorentscheidung.
Wir haben außerdem bereits über folgende Bewerbungen berichtet:
- Betül, From Fall To Spring, Ikke Hüftgold, Mitchy Katawazi x André Katawazi, Will Church, Basti Schmidt, Melissa Mantzoukis
- Aileen Sager (und Ralph Siegel), Tilly Electronics
- Yosefin Buohler
- Belle la Donna
- ALLY, Apollson, Florian Suerie / ARTISTWITHOUTANAME, Spielhagen
Wer von den neuesten Bewerber:innen überzeugt Dich am meisten? Wen möchtest Du für Deutschland beim ESC 2024 in Malmö sehen? Schreib uns Deine Meinung gerne in die Kommentare.

Schon jemand PATENBRIGADE aus Leipzig mit ihrem „Geburtstagslied“ auf dem Schirm? https://youtu.be/OIOhNtytECU?si=JXRclJUNQ_et9zRy
Hmm, nein. Wirkt als würde ne Garagenhobbyband sich für den ESC bewerben. Ganz putzig, aber ohne Chance. Kommt es mir nur so vor, oder sind die meisten Bewerbungen die hier gezeigt werden auf Deutsch? Bin mal gespannt wieviele deutschsprachige Lieder dann im Vorentscheid sind. Ich wäre ja dafür die Hälfte in Deutsch und die andere Hälfte in Englisch oder in einer anderen Sprache.
Thematisch auch nichts Neues für den Vorentscheid.