Deutschland: Auswahlverfahren wohl nicht wie 2021 – Kommt die Vorentscheidung zurück?

Im März 2021 – also gute zwei Monate vor dem diesjährigen Eurovision Song Contest – haben wir darüber berichtet, dass das deutsche Auswahlverfahren für den ESC in der kommenden Saison wohl (mehr oder weniger) genauso ablaufen wird wie in dieser Saison. Damals standen alle Zeichen auf Wiederholung und auch die Suche nach einer neuen Eurovisions-Jury war schon in vollem Gange.

Seitdem hat sich aber einiges getan und der deutsche Auswahlprozess steht nach dem vorletzten Platz für Jendrik und „I Don’t Feel Hate“ in Rotterdam offiziell auf dem Prüfstand. Auch die lange Funkstille aus dem NDR zu diesem Thema deutet darauf hin, dass es Änderungen am Verfahren geben wird. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr war die Auswahl der potenziellen ESC-Künstler und ESC-Songs Anfang August bereits in vollem Gange.

Das spricht dafür, dass der Auswahlprozess nicht nur auf dem Prüfstand steht, sondern tatsächlich auch auf den Kopf (oder vom Kopf auf die Füße, wie man es sehen will) gestellt wird. Selbst wenn dabei einzelne Elemente des aktuellen Verfahrens beibehalten werden, ist es nicht unwahrscheinlich, dass zumindest die öffentliche Vorentscheidung wieder zurückkommt. Für die Bekanntheit des deutschen ESC-Acts wäre das unabdingbar – und damit auch für den kommerziellen Erfolg und die TV-Quoten am Finalabend, neben einer guten Platzierung erklärtermaßen zwei Erfolgsindikatoren für den NDR (Aufmacherfoto: Der Fotocall nach der fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf ONE gesendeten Präsentationsshow „Unser Lied für Rotterdam“ 2020).

Jetzt kommt es vor allem darauf an, dass die Vorbereitungen für die ESC-Saison schnell vorangehen, um keine Zeit zu verlieren. Dabei könnte es Fluch oder Segen sein, dass die organisatorische Einbindung des ESC nach wie vor unklar ist. Das kommt wohl daher, dass nicht nur die Nachfolge von Unterhaltungschef Thomas Schreiber geklärt werden muss, sondern der komplette NDR parallel umstrukturiert wird.

Kontraproduktiv wäre es, wenn sich die Vorbereitungen für die Teilnahme am ESC 2022 verzögern würden, weil Zuständigkeiten und Entscheidungswege unklar sind. Positiv könnte jedoch sein, dass Head of Delegation Alexandra Wolfslast, die ja bekanntlich aus dem Radio- und Festivalbereich kommt und deshalb über entsprechende Musikkompetenz verfügt, diesmal an kein Auswahlverfahren gebunden ist, das vor ihrer Zeit installiert wurde und viel Macht an einen Algorithmus abgibt. Das ist eigentlich nicht die schlechteste Ausgangslage, um den Fokus (wieder) mehr auf musikalische Vielfalt und Qualität (natürlich immer in Kombination mit der entsprechenden Bühnenumsetzung) zu legen, solange keine neue Chefin oder kein neuer Chef dazwischen grätscht.

Wie auch immer es mit dem deutschen ESC-Engagement weiter geht – wir halten Euch an dieser Stelle natürlich auf dem Laufenden.


68 Kommentare

  1. Also wieder alles über den Haufen schmeißen?? Ich weiß nicht was ich davon halten soll, obwohl ich eine öffentliche Vorentscheidung eigentlich befürworte.

  2. Das wäre eine Freude, wenn es wieder eine VE geben würde, wie auch immer sie aussehen könnte.😊
    Klar sollte man sich nicht allzu viel Zeit lassen, aber ich wäre auch dafür, dass man ein sorgsam durchdachtes Konzept etabliert, was dann auch mehrere Jahre durchgehalten werden kann. Dass ein bißchen Kontinuität eintritt, auch wenn es nächstes Jahr nicht zu dem großen Erfolg führen sollte. Ich meine, auch was die Einschaltquoten einer evtl. VE betrifft. Manche Konzepte dauern ja auch etwas, um sich zu etablieren. Ich meine, ich bin weiß Gott kein Fan der Privatsender, aber sie verstehen es ihre Sendungen zu vermarkten (und sind sie auch noch so fragwürdig😉)
    Eins ist ja auch klar, ohne Werbung funktioniert es nicht. Also sollte man sich die Radiostationen mit ins Boot holen, gerade auch in ihren eigenen Programmen.
    Ach, das wäre ein Traum.😊

    • +Also sollte man sich die Radiostationen mit ins Boot holen, gerade auch in ihren eigenen Programmen.
      Ach, das wäre ein Traum.+

      Wurde schon versucht, die haben aber keine Interesse. Scheinbar ist die Schnittmenge ESC und Radomusik nicht groß genig. Ich kann nur vom SWR reden. Dort hat man ja durchaus noch fähige Musikredakteure, es gibt ja sogar jedes Jahr mit dem New Pop Festival eine Veransraltung auf der man versucht neue Künstler zu präsentieren, bevor sie ihren richtigen Durchbruch haben. Aber das ist natürlich international ausgelegt, Künstler aus D. sind da kein Schwerpunkt. Und wenn man ehrlich ist, dann gab es in den letzten Jahren nicht wirklich viel Innovatives vom ESC (und wenn man noch ehrlicher ist, wollen die Hardcore Fans auch nicht wirklich Neues), vielleicht ändert sich aber doch etwas, denn 2021 war ja schon eine positive Ausnahme.
      Letztlich immer das gleiche Problem, der ESC muss liefern, dann wollen auch alle mitmachen. Da aber keine mitmacht, muss der NDR weiter mit denen auskommen, die eben doch mitmachen, so wenige es nunmal sind.

    • Ach deshalb konnte er nie auf meine Mail antworten, warum die nach der ESC-Absage angekündigte zweite Single von Ben Dolic nie erschienen ist und Air Force 1 Records stattdessen die Zusammenarbeit mit Ben beendet hat.

    • Vielleicht kommt ja die ESC-Jury bei einer öffentlichen VE zum Einsatz, wie 2018 und 2019? Ich drücke Dir die Daumen.🙂

      • Dann hätte inzwischen aber schon eine Reaktion kommen müssen. Ich habe auch noch nichts gehört.

      • Für 2020 kamen die endgültigen Absagen erst Anfang September, die ersten Zusagen allerdings schon im Juli. Da aber offenbar nicht mal Benny bisher von angenommenen Juroren weiß, scheint sich da tatsächlich noch nichts getan zu haben

    • @Karin: Du warst doch schon in der ESC-Jury. Wieso willst du schon wieder rein? Sollen doch neue Leute Chance kriegen.

  3. Die Rückkehr eines öffentlichen Vorentscheids und das bisherige Konzept müssen sich ja nicht zwingend widersprechen. Ganz im Gegenteil, ein VE könnte das Konzept der letzten Jahre ergänzen, indem das bisher „geheime“ Finale einfach öffentlich stattfindet.

    Jedoch wäre ich anders als 2018 und 2019 dafür, dass es nur ein Televoting gibt. Lieber noch ein Superfinale mit den Top 2 oder 3. Jedoch sollte man mit der Zeit gehen und ein kostenloses App-Voting anbieten und wieder in eine große Halle zurückkehren (gerade in Zeiten von Corona ist es dort leichter Abstände zu wahren und somit Zuschauer zuzulassen)

  4. Mann sollte sich meiner meinung ein Beispiel an den Schweizern nehmen die haben ihr Auswahlverfahren komplett geändert viel neue junge Leute reingebracht und mann hat ja die letzten Jahre gesehen das dabei sehr gute Ergebnisse dabei rumkamen

    • +Mann sollte sich meiner meinung ein Beispiel an den Schweizern nehmen die haben ihr Auswahlverfahren komplett geändert viel neue junge Leute reingebracht+

      Waren nicht beides aus Castingshows?

  5. Eine Vorentscheidung wäre nett, allerdings sollte verhindert werden, dass das ARD-Publikum zu viel Macht hat.
    Eurovisionsjury und internationale Jury sollten daher unbedingt beibehalten werden Eine alternative Votingmöglichkeit neben des Telefons wie eine App oder eine Website, fände ich auch ganz gut.
    Oder noch besser: Man legt die komplette Abstimmung auf eine App um, sodass der Durchschnittszuschauer gar nicht die Möglichkeit hat, das Ergebniss negativ zu beeinflussen und der Anteil an jüngeren ESC-Fans steigt.
    Vielleicht kann man den Vorentscheid auch auf Pro7 laufen lassen und zwei getrennte Zuschauergruppen abstimmen lassen, aus denen sich dann das gesamte Zuschauervoting zusammensetzt.

    Oder man verfrachtet den Vorentscheid gleich auf One, sodass den letztendlich nur ESC-Fans schauen.
    Egal, was es ist. Bloß kein 100% ARD-Televoting. Warum das keine gute Idee ist, hat selbst Schreiber öffentlich erklärt.

  6. Also wenn ein VE, dann bitte nicht um 20:15 UHr im Ersten und schon gar nicht moderiert von Barbara Schöneberger; am Ende dann sogar noch mit Herbert Grönemeyer als Intervall-Act!
    Am liebsten wäre mir (und für halbwegs realistisch halte ich) sowas nach Art des tschechischen Systems: Eine reine Online-Geschichte mit App- und/oder personalisiertem Online-Voting, gerne auch mit den beiden Juries, nur statt mit Musikvideos mit vergleichbaren, unter Live-Bedingungen produzierten Auftritts-Clips mit einem durchdachten Staging-Vorschlag, der dann für die große Bühne adaptiert werden kann.

    • Man könnte trotzdem eine kleine Show machen, in der die Songs einmal präsentiert werden und dann der Sieger verkündet wird.

    • Im Rahmen der ausgesprochen innovativen Programmplanung der ARD, wird es im Falle einer VE leider genau so kommen.
      Donnerstag, 20:15Uhr, Babsi Schöneberger 🥱

  7. Nach wie vor gibt es überhaupt keine Infos vom NDR. Wir tappen im Dunkeln. Und wahrscheinlich sogar die NDR- Leute. Jedenfalls sehe ich überhaupt keinen Grund für Diskussionen. Weil es überhaupt keine Infos gibt.

  8. Wir machen das ganz einfach:
    zum 40. Jahrestag zum Sieg Nicoles mit „Ein bisschen Frieden“, wird der NDR das Autorenteam Siegel/Meinungen reaktivieren. Nicole wird aus dem Altenheim geholt und unterzieht sich einer Verjüngungsprozedur. Die weiße Gitarre wird aus dem Schlagermuseum entstaubt. So haben wir dann unser deutschen Beitrag: Nicole mit „A little Peace again“. 😉😉😉

  9. Ach, schon wieder dieses Gerede von wegen ARD-Publikum entmachten, Televoting abschaffen und nur noch über diese blöden Apps voten! Wenn es kein Televoting mehr geben sollte, dann bitte ausschließlich Abstimmung per Postkarte 🙂

  10. Das sind hervorragende Nachrichten: Offensichtlich wird es 2022 endlich das mehrrundige deutsche Melodifestivalen geben!
    Oder wir kaufen einen Kirkorov-Song.

  11. Wenn ich lese, was der NDR mal wieder so ausheckt, werde ich nur wieder deprimiert. Also lasse ich es besser … 😉

  12. Wenn ein Vorentscheid kommt, dann bitte wieder in Zusammenarbeit mit Pro7 oder RTL. Der NDR kann es nämlich einfach nicht. Oder generell unsere Öffentlich-rechtlichen. Bei Kika arbeitet man ja auch schon am nächsten JESC Flop.

  13. Ich habe die Kommentare durchgelesen. Schreibt doch direkt an info@dasErste.de oder direkt an den NDR.
    Den Vorentscheid für den ESC sollen viele Menschen verfolgen können und für den Song voten, der am Ende Deutschland vertreten soll. Am Besten 20 Songs zur Auswahl stellen.
    Wer soll den ESC 2022 moderieren, wenn Barbara Schöneberger nicht gewünscht wird??

    Grüße LW

    • Ich würde wenn es eine öffentliche Vorentscheidung geben sollte Alina Spiegler und Stefan Spiegel für die Moderation vorschlagen.

      • Auf keinen Fall!, dann lieber Jan Köppen, Judith Rakers oder Simon Beeck, dann ist nämlich sein gebrochener Arm wieder gesund!

      • Judith Rakers finde ich toll. Aber, sollte es eine Vorentscheidung geben, mache ich mir nicht allzu viel Hoffnung, dass sich etwas an der Moderation ändern wird.😕

  14. Was meint ihr, sollen wir das machen, was Tschechien gemacht hat? Ein VE komplett Online, wo eine internationle Jury und internationele Televoter mit den einheimischen den Beitrag auserwählt haben?

  15. Ich habe es ja schon in einem Kommentar unter dem Artikel vom März (https://esc-kompakt.de/deutschland-auswahlverfahren-2022-voraussichtlich-wie-in-diesem-jahr-eurovisions-jury-gesucht/) geschrieben, dass -nur weil man eine Jury sucht- es nicht heißt, dass es auch automatisch das gleiche Verfahren wie im letzten Jahr gibt. Die Jury kann man nämlich nur zur Sicherheit gesucht haben, oder anderweitig in den Vorentscheid miteinbeziehen. Somit gelten meine drei Jury-Szenarien, welche ich in meinen Kommentar vom März geschrieben habe, jetzt immer noch:
    1. Es bleibt alles beim alten, also so wie dieses Jahr und letztes Jahr.
    2. Es gibt ein neues Konzept -vielleicht sogar wieder einen Vorentscheid als Show- welches die ESC-Jury aber trotzdem weiterhin mit einbindet.
    3. Es gibt beim Vorentscheid 2022 keine Beteiligung der ESC-Jury.

  16. Viele haben es schon gesagt und ich wiederhole es gerne: egal wie unser Beitrag letztlich bestimmt wird, es muss sich dringend etwas an der Auswahl der zur Verfügung stehenden Songs ändern. Es dürfen nur starke Songs zur Auswahl kommen. Ein Kinderlied wie das von Jendrik hätte gar nicht zugelassen werden dürfen. Das dann ausgerechnet dieser Song haushoch gewonnen hat, zeigt den schlechten Geschmack dieser 2 „Experten „- Jury. Also bitte dieses Jurysystem wieder einstampfen.

    Grundsätzlich bin ich der Meinung- nehmt die deutsche Verantwortung dem NDR weg!!! Die Verantwortlichen haben inzwischen zu viele Pleiten zu verantworten. Dieses Team ist guten Vorschlägen nicht zugänglich und umgibt sich nur mit Leuten, die denen nach dem Mund reden. Ein anderer ARD- Sender muss her. Noch besser wäre, wenn das ZDF die Aufgabe übernehmen würde.

    • Andi, tja, leider glaube ich nicht, dass sich die anderen Sender darum reissen werden, sonst hätten sie den Vorschlag schon gemacht.
      Nee, ist schon okay, dass die Hauptverantwortung beim NDR bleibt, es braucht halt nur Leute, die für den ESC „brennen“, die richtig Bock drauf haben. Ich wäre aber dafür, dass sie sich Unterstützung holen, meinetwegen von Pro7.

      • Ach ja Gaby ich weiß, kein anderer ARD Sender wird an dieser Verantwortung Interesse haben. Ich glaube das ZDF möchte schon, aber die ARD wird den Quotenbringer nicht abgeben.

  17. Eifentlich haben wir ja die besten Vorraussetzungen und zwar ein super föderales System mit 9! Landesrundfunkanstalten, wenn ich mich nicht irre. Was spräche dagegen, den ESC ganz groß aufzuziehen in D um deutschsprachige Musik bzw Interpreten aus Deutschland zu fördern und ihnen eine Bühne zu geben. Mir schwebt ein Vorentscheid vor, bei dem alle Rundfunkanstalten in ihrem Gebiet in kleinen Vorentscheiden ihren Künstler suchen, die dann in einem großen Finale gegeneinander antreten, der Gewinner, darf dann dieses Jahr vom ESC berichten und den nächsten Vorentscheid koordinieren! Wenn man diese Event ein wenig zeitlich abstimmt, hätte man direkt einen ganzen Monat große ESC Präsens und jeder in D würde es irgendwo mitbekommen, dass da etwas passiert.Und wir hätten hier direkt noch zehn Herzschlagwochenenden und 100 Lieder mehr für den Second Chance Contest… Aber wäre ja Arbeit, stattdessen Postengeschacher mit Luxuspensionen tztz

    • Letztlich immer das gleiche Problem. Wenn man das im Fernsehen macht, dann findet man schwer die Teilnehmer, denn im Gegensatz zu Raab muss man sich ja an die ESC-Regeln halten, es können keine aktuell erfolgreichen Lieder mitmachen. Ob die Show dann wirklich erfolgreich ist, ist schwer zu sagen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Macher beim NDR auch schon solche Szenarien durchgegangen sind.
      Macht den Vorentscheid im Radio, dann wäre man schon näher dran an den möglichen Teilnehmerm. denn die Radiostationen, zumindst die der ARD, leisten sich noch Musikredakteure, die den ganzen Tag nichts anderes machen als neue Musik zu hören. Leider hat es sich in den letzten Jahren aber gezeigt, dass die Ard-Radiosender nicht wirklich viel mit dem ESC anfanen können, weil die Musik weder Radiotauglich ist noch wirklich so interessant, dass man sich trotzdem ins Programm einbaut.
      UNd einst nicht vergessen, selbst Raabs Bundesdingsda war nicht wirklich ein Erfolg oder Quorenringer für Pro7.

      • „(…) es können keine aktuell erfolgreichen Lieder mitmachen. “

        Doch, können Sie. So lange sie nicht vor einem bestimmten Datum erstveröffentlicht wurden. Ich glaube aktuell ist das immer der 01. September.

      • Gerade bei den ÖRs gehts nicht nur um Quote. Gerade jetzt in den Coronazeiten, wo die Möglichkeiten für Künstler live aufzutreten so begrenzt sind, käme ein öffentlicher Vorentscheid gerade recht. Und wenn man eine gute Quote haben will, dann muss man auch Werbung für den Vorentscheid machen. Das ist in den Jahren, in denen es ein Vorentscheid gab, so gut wie gar nicht passiert. Wenn dann nur, wo die ESC-Fans sich tummeln. Kaum für die breite Masse. So könnte man den Vorentscheid mit einem Gewinnspiel verbinden, wo man ne Reise zum ESC gewinnen kann. Um ne gute Quote zu haben, muss man auch was tun.

  18. Selbst ne schlechte VE ist mir lieber als eine schlechte interne Nominierung. Ich hoffe das es wieder eine VE gibt. Den viel schlechter als Jendrik oder die Sisters kann der ausgewählt Act auch nicht abschneiden. Denn wenn alles unter Auschluss der Öffentlichkeit stattfindet, interessiert sich auch kaum einer für den ESC. Das sieht man ja an den Einschaltquoten. So hat der ESC-Act für Deutschland ein wenig Öffentlichkeit.

    • Ich bin auch für eine VE und möchte noch ergänzen, dass die S!sters, im Unterschied zu Jendrik, durchaus Siegerinnen einer (öffentlichen) Vorentscheidung waren.

      • Da haste recht. Aber wegen den Sisters wird doch das ARD-Publikum hier ständig diffarmiert. Dabei waren die meisten Alternativen bei der VE auch nicht besser. Im übrigen hat das ach so gescholtene ARD-Publikum auch Michael Schulte ausgewählt.

  19. PS: Ich rechne mit ersten Infos frühestens ab September. Jetzt sind die noch alle im Urlaub und feiern das Urteil vom Bundesverfassungsgericht.

  20. Was mich nervt, seit der NDR die ESC-Verantwortung hat, stammt der ESC-Teilnehmer meistens aus Norddeutschland. Warum ist das so? Wieso nicht mal aus einem anderen Teil Deutschlands? Wir haben so viele Sendeanstalten in Deutschland und Regional-Radios. Warum nicht mal aus jedem Gebiet zwei oder drei Acts wählen und dann die Zuschauer in einer Show (auf ONE vielleicht) die Teilnehmer kennenlernen lassen und dann online oder per App die besten wählen lassen. Dann für die Acts oder mit ihnen zusammen passende Songs auswählen oder erarbeiten, eine Internationale Jury und/oder ESC-Panel wählt pro Act das oder die besten Song/s und dann wieder Zuschauer entscheiden lassen. Schließlich noch nebenbei passende Stagings ausarbeiten lassen und proben bis zu einer Show irgendwann im März und die Zuschauer entscheiden dann per App, online und Televoting mit oder ohne Jurys.

    • Ich wäre für die komplette Abschaffung des ESC-Panel. Denn das hat ja mit Jendrik auch ins Klo gegriffen. Ich wäre dafür, das man eine Vorentscheid entwirft, der der musikalischen Vielfalt der deutschen Musikszene Rechnung trägt. Jeder interessierte Act, egal welchen Genres, soll seinen Song bei seiner regionalen Sendeanstalt schicken. Die regionalen Sendeanstalten suchen dabei je 2 Songs aus den Bereichen Rock, Pop, Schlager und Hip Hop aus. Danach werden in den Radiowellen Radiovorentscheide gemacht. Jeweils die besten 8 Songs aus den Genres, kommen dann in die Fernsehshows. Insgesamt gibts 4 Halbfinals. Ein Halbfinale für Schlager, für Pop, Rock und Rap, jeweils die besten 3 kommen weiter und treten dann im Finale ein. Der Beitrag für den ESC wird dann zu 50% durch ne Jury und 50% Televoting rausgesucht. Auch in den Halbfinals werden die Finalteilnehmer zu 50% aus Jury und Televoting ermittelt. So würde ich es machen.

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