ESC-Songcheck kompakt (18) – Armenien: „Walking Out“ von Srbuk

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Srbuk heißt bürgerlich Srbuhi Sargsyan, kommt aus Jerewan und hat dort auch Musik am Staatlichen Konservatorium studiert. Bei der armenischen Ausgabe von X Factor erreichte sie den zweiten Platz, bei „The Voice of Ukraine“ wurde sie Vierte. Srbuk hat bislang zwei Singles veröffentlicht und wurde intern als armenische Vertreterin für den Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv ausgewählt.

Der Song 

Obwohl Srbuk schon Ende November 2018 als Sängerin des armenischen ESC-Songs 2019 feststand, wurde „Walking Out“ lange unter Verschluss gehalten und erst am 10. März präsentiert. Das Lied wurde von Lost Capital und tokionine komponiert und von Garik Papoyan getextet, der auch „Not Alone“ von Aram MP3 (Armenien 2014) mitgeschrieben hat. Srbuk singt in dem Song über eine toxische Liebe, aus der sie sich letztendlich befreien kann.

„Walking Out“ ist ein sehr kraftvoller, düsterer Popsong, der gerade gegen Ende stimmlich sehr anspruchsvoll ist. Wenn Srbuk das auf der Bühne in Tel Aviv umsetzen kann, ist das sicherlich eindrucksvoll. Die Instrumentierung ist über weite Strecken sehr reduziert gehalten und die Aussage des Liedes wird durch die dominante Rolle der Perkussionsinstrumente unterstrichen.

Der Check

Song: 3/5 Punkte
Stimme: 5/5 Punkte
Instant-Appeal: 3/5 Punkte
Optik: 3/5 Punkte

Benny: Diese Bewertung fällt mir wirklich schwer. Erstmal hat „Walking Out“ meine Erwartungen leider nicht erfüllt und deshalb bin ich von Armenien nach den starken letzten Jahren etwas enttäuscht. Schlecht finde ich den Song nicht, mein Kopf sagt mir sogar, dass ich ihn eigentlich gut finden müsste, aber er erreicht mich irgendwie nicht. 6 Punkte

Douze Points: Ich weiß nicht, warum ich bei Srbuk immer an Melissa Etheridge denken muss. Musikalisch ist es mir dann alles zu gewollt „artsy“ mit zu vielen Rhythmuswechseln. Nein, das ist nichts für mich. Die Tänzer aus dem Video kann ich mir aber als solche sehr gut auf der Bühne in Tel Aviv vorstellen. 3 Punkte

Peter: Stimmlich toll – und der kraftvolle Beat ist stark. Ne Melodie gibt’s aber nicht, oder? Und mir hat der Song echt viel zu wenig mit Armenien zu tun, das kann überall her sein, das ist mir zu beliebig. Not my cup of tea – wiewohl das Video klasse ist. 5 Punkte

Gesamtpunktzahl: 14/36 Punkte

Beim ESC-kompakt-Index landet „Walking Out“ auf Platz 19 von 41.

Wie schneidet der armenische Beitrag "Walking Out" von Srbuk ab?

  • Platz 11-15 (33%, 85 Votes)
  • Platz 16-20 (29%, 75 Votes)
  • bleibt im Halbfinale hängen (13%, 32 Votes)
  • Platz 6-10 (12%, 31 Votes)
  • Platz 21-26 (7%, 18 Votes)
  • Top 5 (6%, 15 Votes)

Total Voters: 256

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Bisher erschienene Songchecks:

Erste Hälfte des ersten Semis
(1) Finnland: „Look Away“ von Darude feat. Sebastian Rejman
(2) Montenegro: „Heaven“ von D Mol
(3) Polen:„Pali Się (Fire Of Love)“ von Tulia
(4) Serbien: „Kruna“ von Nevena Božović
(5) Slowenien: „Sebi“ von Zala Kralj & Gašper Šantl
(6) Tschechien: „Friend Of A Friend“ von Lake Malawi
(7) Ungarn: „Az én apám“ von Joci Pápai
(8) Weißrussland: „Like It“ von Zena
(9) Zypern: „Replay“ von Tamta

Zweite Hälfte des ersten Semis
(10) Australien: „Zero Gravity“ von Kate Miller-Heidke
(11) Belgien: „Wake Up“ von Eliot
(12) Estland: „Storm“ von Victor Crone
(13) Georgien: „Sul tsin iare“ von Oto Nemsadze
(14) Griechenland: „Better Love“ von Katerine Duska
(15) Island: „Hatrið mun sigra“ von Hatari
(16) Portugal: „Telemóveis“ von Conan Osíris
(17) San Marino: „Say Na Na Na“ von Serhat


44 Kommentare

  1. 6.Platz in meiner Komplett-Top 10. Finalwahrscheinlichkeit 80 %
    Kraftvolle und gut produzierte Nummer. Klingt für mich sehr international. Stimmlich gut vorgetragen. Bin auch davon überzeugt, dass es auch optisch gut umgesetzt wird. Habe eigentlich nichts auszusetzen. Na gut, noch paar landestypische Klänge wären vielleicht auch schön gewesen. Für mich ein klarer Finalist mit Ambitionen auf die Top 10. Bravo Armenien! Wird von vielen unterschätzt.

  2. Ganz ok. Könnte für jedes beliebige land die nächsten 10jahr mitmachen.
    Einer von acht songs, die im zweiten sf. ziemlich sicher weiterkommen. Im finale so 10-20

  3. Working out. OOO ooo ♫♪♫ Wo ist der Crosstrainer? Und warum singen viele ESC-Künstler in einer Sprache, deren Aussprache sie nur ansatzweise beherrschen? Wer soll das ernst nehmen?
    Ansonsten das Gegenstück zu Belgien: schwache Strophen, starker (wenn auch generischer) Refrain. Haut mich nicht vom Hocker, ist aber schon ok. Viel Glück!

  4. Für mich ein schöner Ohrwurm. Kann mir eine gute Platzierung vorstellen, wenn mit Performance und Stimme alles richtig gemacht wird.

  5. Mein Platz 19: Armenien
    „Stark produzierter Uptempo-Song mit selbstbewusster Message. War mir nach dem ersten Hören zu aggressiv und fast schon „überproduziert“, was allerdings auch am Video lag (too much). Ist aber ein absouter Grower 😀
    7/10“
    @togravus: Schwache Strophen? Da scheiden sich die Geister. Wenn schon das „First you said you would die for me“ anfängt, feiere ich das! Das ist doch ein Hammer Song gegen Liebeskummer btw. Damit pulverisiere ich jeden, der meint er müsste 😀 Verletzlichkeit und Stärke in einem, Emotionalität und Overcoming… Okay, I love it!

    • Wahrscheinlich kommt der Text nicht so richtig bei mir an, weil ich nicht weiß wie Liebeskummer geht … 😉

      • Ohaaa 😂 Sehen Sie hier ein Beispiel für die Phrase „in your face“ 😜👍Eine passende Antwort wäre jetzt wohl: „Ich kenne das ja auch nur vom Hörensagen“ ^^

      • Liebeskummer lohnt sich auch nicht, wie schon eine für Deutschland startende ESC-Sängerin wusste.

  6. Ganz okay, könnte auch noch steigen in meiner Gunst. Im Moment gehört er noch nicht zu meinen Favoriten.
    Tippe aber aufs Finale und dort vorderes Mittelfeld. Bin auf die Liveperformance gespannt.

  7. Armeneine ist eines der Länder, mit dem ich beim ESC leider so gut wie nie etwas anfangen kann; ich finde deren Beiträge oft unangenehm, hektisch oder laut. So auch dieses Jahr, wo viel und meist unverständlich gekreischt wird. Neben DEU, AUS, GRE ein weiterer Song, der verzweifelt bemüht ist, zu promoten, dass es ja um ein superenstes Thema in einem generisch durchproduzierten Song geht. Kommt dank Diaspora vermutlich weiter; im Finale dann hinteres Mittelfeld.

  8. Ich habe irgendwo gelesen, dass der Song von Frauen handelt, die bedrängt werden (draußen etwa, siehe Songtitel). Ich habe den Song einmal gehört, da hab ich ihn kaum wahrgenommen. Beim zweiten Mal hat er mir schon besser gefallen. Und ich finde diese Key Change am Ende richtig geil, wenn ich das so sagen darf. 🥶

    • Draußen hieße „Outside“, „out“ heißt nur raus, also rausgehen. Auch die zweite Strophe verweist, finde ich, ziemlich explizit darauf, dass es um eine Beziehung geht:
      „First you said, you would die for me
      But in the end I was the one
      Bleeding all alone
      First you said
      You kneeled, you swore
      You loved, you lived for me
      How could you forget it all“

  9. So also nun endlich das zweite Semifinale:

    Ja ich sehe es ein wenig ähnlich wie Togravus. Ein wirklich toller Refrain, vor allem der finale, der sehr explosiv wirkt und bei dem sich ihre Stimme perfekt mit den Bläsern ergänzt. Leider finde ich die Strophen aber auch belanglos und die ruhige Bridge dann doch auch unpassend. Der Refrain kommt nämlich ziemlich aus dem Nichts und fügt sich überhaupt nicht an den vorherigen Song an. Ich mag aber doch ihre Ausstrahlung und finde jetzt nicht, dass ihr Englisch so schlecht klingt. Da hat man beim ESC schon wirklich schlechteres gehört. Und ich brauch auch keine klischeehaften landestypischen Elemente. Warum wird das eigentlich immer bei Griechenland oder Armenien verlangt? Wann gab es eigentlich das letzte Mal landestypische Elemente bei einem DACH-Land?

    Ich denke, sie wird sich knapp ins Finale retten und dort einen Artsvik ähnlichen 16. bis 19. Platz ergattern.

    1. Armenien 7/10

  10. Von Srbuk habe ich ehrlich gesagt mehr etwas in die Richtung „Yete Karogh Es“ oder „Half a Goddess“ gewünscht. „Walking Out“ ist ein bisschen enttäuschend, auch wenn ich den letzten Refrain sehr stark finde. Da Armenien mit der Startnummer im Semi relativ viel Glück hat, glaube ich, dass es fürs Finale reichen kann und Srbuk dort um Platz 19 rum landen wird.

    18. Finnland (0/10)
    17. Georgien (0/10)
    16. Island (0/10)

    15. Slowenien (2/10)
    14. Montenegro (2/10)
    13. Serbien (4/10)
    12. Polen (4/10)
    11. Estland (4/10)

    10. Tschechien (7/10)
    9. Griechenland (7/10)
    8. Ungarn (7/10)
    7. Armenien (7/10)
    6. San Marino (8/10)

    5. Belgien (8/10)
    4. Weißrussland (8/10)
    3. Australien (9/10)
    2. Portugal (9/10)
    1. Zypern (10/10)

  11. Lustigerweise ist genau dieser Beitrag einer der wenigen in diesem Jahr die mich ratlos zurücklassen.
    „Walking out“ ist sauber produziert (fast „überproduziert“ und dadurch etwas emotionslos), Srbuk gibt alles, an machen Stellen reißt mich der Song mit, an vielen warte ich darauf mitgerissen zu werden. Zum Ende hin bekomme ich ansatzweise sogar James Bond-Musik-Vibes (der Einsatz der Bläser), aber schon 2 Minuten später habe ich den Titel vergessen.

    Ich glaube aber an einen Einzug ins Finale, aber nicht so klar wie viele andere – und dort kommt es meiner Meinung nach bei diesem Beitrag sehr drauf an welchen Startplatz er bekommt.

  12. Im zweiten Halbfinale ist es schwierig Prognosen fürs Finale zu stellen, daher hoffe ich, dass meine Top10 weiterkommt 🙂

    14/18, kein Finale

  13. Komposition – auf Effekt hergestellt. Es gibt noch mehr Länder mit Überdramatisches.
    Sängerin – braucht noch Logopädie, hat es aber drauf. Nur noch alle Tone treffen.
    Text – ach ja, die Liebe.
    Auftritt – abwarten. Srbuk kann alleine einen Show bringen, braucht keine Tänzer dazu.
    Finale – höffentlich nicht, also ja.
    Gewinner – nein.

  14. Von einigen als „frischer Sound“ gepriesen, mich läßt es eher kalt. Beginnt im Bond-Style mit Ethnoeinsprengsel, zum Schluß wird es ziemlich ansprengend – exaltierende Frauenstimmen wirken meistens nicht so angenehm für meinen Gehörgang.

    Finalteilnahme ist definitiv gebucht, es wird Platz 11-15.

    Ich werte mit 3 von 10 Punkten.

  15. Na okay, dann bin ich hier wohl mit die Erste, die den Song super findet? 😀 Ich liebe ihn einfach, weiß auch nicht warum, da solche Pop Songs oft weniger mein Ding sind. Aber manche Dinge lassen sich nicht erklären. Das Finale seh‘ ich recht sicher, da dann aber wahrscheinlich zwischen Platz 12 und 20.

    1.Armenien 9/10

    • Na, als normalen „Pop Song“ würde ich es auch nicht bezeichnen, der Titel schreit ja praktisch danach intensiv sein zu wollen und gibt volle Breitseite. Und ich bin fast beruhigt, dass er es anscheinend doch schafft andere anzusprechen.

  16. Das trifft es ganz gut: Eigentlich müsste es mir gefallen“ oder: „Ich will, dass es mir gefällt.“ Nur kommt trotz Megastimme, coolem Sound und tollem Video zu wenig bei mir an. Tut mir leid

  17. Auch wenn ich den Song jetzt nicht schlecht finde, gewinnt das Kaukasusduell der beiden Erzfeinde 2019 Aserbaidschan knapp. In diesem Jahrzehnt lief es sonst so ab:

    2019: AZE : ARM 8 : 7

    2018: ARM : AZE 8 : 3

    2017: AZE : ARM 8 : 5

    2016: ARM : AZE 8,5 : 4

    2015: AZE : ARM 7,5 : 3

    2014: AZE : ARM 9 : 8,5

    2013: ARM : AZE 5,5 : 4

    2012: AZE : ….. 7:…

    2011: AZE : ARM 4 : 0

    2010: ARM : AZE 5 : 3

  18. Armenien hält sich bei mir im (guten) Mittelfeld: Platz 19. Das gewisse Etwas fehlt leider, da hat man von Srbuk eigentlich ein bisschen mehr erwartet. Der Song ist letztendlich doch zu konventionell und kommt von der Produktion her auch eher schleppend in Fahrt. Auch wenn das Finale wieder ein wenig entschädigt.

  19. „Walking out“ hat in meinen Top10 vom 2. Semi keinen Platz gefunden. Ich denke, das übersteht das Semi nicht. Die stärksten Songs sind alle später dran und trotz mehrfachen Hörens bleibt bei mir nichts hängen. Es wirkt sehr überkonstruiert, dabei wurde eine stimmige, im Gedächtnis bleibende Melodie schlicht vergessen. Da hilft auch der letzte Refrain nicht viel.

    • Ich hätte damit kein Problem, wenn Armenien nicht ins Finale kommt. Zwei Drittel davon sind eh nur Geschrei…..

  20. Srbuk stand ja als erste ESC-Teilnehmerin fest und ist für mich in diesem Jahr ein klarer Finalist! Der Song ist stärker als der aus dem Vorjahr und hat durchaus Chancen, die Top Ten zu erobern (in meiner ist sie schon, und zwar auf dem siebten Platz). Ich bin schon auf die Inszenierung gespannt.

  21. Ich habe die Vermutung dass wenn Armenien nur einen durchschnittlichen Auftritt hinlegt und Irland ein gutes Staging bringt es schwer werden wird für Srbuk weil beide Lieder von Irland und Armenien Mid-tempo Songs sind.

  22. Seit der LIvedarbietung in Amsterdam bei mir komplett unten durch. Total unsympathisch und nur Geschrei….

  23. So, mal ein wenig nachholen, da ich bis Freitag für das Bioabitur lernen musste.
    Ich mags. Anfangs war ich etwas enttäuscht, ich habe mit mehr gerechnet, aber mittlerweile höre ich es mir sehr gerne an.

    Semi 7/18
    Qualifikation 5/18 (80%)
    Gesamt 11/41

      • Bio/Deutsch. Bio/Geschichte wäre auch toll gewesen, ging aber in BaWü damals nicht. 🙁

        Mein bestes Fach war immer Mathe, aber für die LKs wollte ich Fächer, bei denen nicht immerzu alles auf den ersten Blick klar und verständlich ist. 🙂

  24. Der absolute Wahnsinn. 2015-2017 hat Armenien drei Mal in Folge den größten Rotz abgeliefert, den man teilweise nicht mal „Musik“ nennen konnte. 2018 wollte ich mich vorab schon mal auf die nächste Katastrophe einstellen und habe mir „Qami“ schon vor der Ausstrahlung des Finales angehört – was für ein gewaltiger Qualitätssprung! Und dieses Jahr hat Srbuk die Latte für alle Beiträge, die ich noch nicht kenne, für mich schon richtig hoch gelegt. Auch in meinen Jahrescharts hat der Song beste Chancen, ganz weit oben zu landen. 12 Punkte, Danke dafür.

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